Re: [BK] Acker und Windräder

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Helmut Hullen schrieb:

Warum sollen Großkraftwerke dann noch _zusätzlich_ nutzlos Wärme erzeugen?

Wovon reden wir eigentlich die ganze Zeit? Selbstverständlich geht es (hauptsächlich) um Raumheizung (und natürlich um Warmwasser), was denn sonst? Wofür sind denn BHKW / Heizkessel wohl da? (Die Waschmaschine kann natürlich auch mit Warmwasser aus der Wärmezentrale beschickt werden, das ist dann eine geradezu ideale Kombination aus Wärme- und Stromerzeugung.)

Liest Du die Diskussion eigentlich nicht mit?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz
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Hallo, Ralf,

Du (me) meintest am 18.04.05:

Und trotzdem ist das klassische Modell so konzipiert, dass die Frequenz sehr präzise gehalten wird, und die Spannung "an der Steckdose" auch nur eine bestimmte Toleranz hat. Das wird beides dann flöten gehen, wenn einzig "der Markt" über die Einspeisung entscheidet.

Ich kann meinem Hausrechner das Spekulieren beibringen. Das geht auch bei Aktienkursen, das geht auch bei Ebay-Versteigerungen.

Beim klassischen Modell. Wer soll beim "automatischen Stroh" die Kraftwerksleistung zu- und abschalten?

Du beliebst zu träumen. In den letzten Jahren mehren sich die Beispiele, wo Spekulanten nur um des Spekulationsgewinnes willen Firmen (und deren Wertschöpfung, und deren Arbeitsplätze) ruiniert haben.

Aha. Worüber Du redest, ist also vielleicht etwas ganz anderes als das, was Christoph meint.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo, Ralf,

Du (me) meintest am 18.04.05:

Also propagierst Du Christophs Modell?

Sondern? Du solltest Dich vielleicht mit Dir einigen, was für ein Modell Du propagierst.

So etwas als "automatisch" zu bezeichnen: das hat was. Jeder Erzeuger kann jederzeit frei entscheiden, ob er einspeist oder nicht. Der Betrieb einer Anzeigetafel garantiert keine sichere Versorgung.

Er erlaubt die Spekulation, er fördert die Spekulation. "Gier ist geil!"

Und alle 3 Jahre ein Börsencrash, oder mindestens eine Grosspleite. Der trennt dann die Profis von den Dienstmädchen.

Du propagierst also volkswirtschaftlichen Unsinn: "Notstromdiesel auf Verdacht"

Weil etliche Betriebe mit Unterversorgung (von draussen) rechnen müssen, müssen sie ihren eigenen Notstromdiesel vorhalten.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo, Ralf,

Du (me) meintest am 18.04.05:

Sie sollen es nicht - Wärmekraftwerke müssen das. Aber kommunale Kraftwerke können im Winter wenigstens einen Teil dieser Wärme als Fernwärme verkaufen. Dann ist diese Wärme nicht nutzlos.

Im Sommer ist sie (jedenfalls der überwiegende Teil) nutzlos, aber unvermeidlich. Nicht nur bei einem Grosskraftwerk, sondern auch bei einem 300-W-Notstromaggregat.

Aha - plötzlich ist auch warmes Wasser dabei. Du bist sehr flexibel. Erläutere mir doch bitte mal, wie die Wärme- und Strombilanz morgens aussieht, wenn 3 Personen duschen wollen. Klar: da kann ich mit einem Speicher arbeiten. Wie gross ist der, wo steht der, wer bezahlt den Platz, den er verbrät?

"Wärmezentrale" - schon wieder was Neues. Redest Du von einem 1-Familien-Haus? Von einer Gartenlaube? Von einem

8-Familienhaus? Von einem Wohnblock mit 200 Wohneinheiten?

Doch, ja. Und ich staune immer wieder, wie Du flugs Einschränkungen hervorzauberst.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Helmut Hullen schrieb:

Herrjeh! Muß ich Dir jetzt auch noch die Basics beibringen? Also:

Frequenzhaltung -> Wirkleistungsregelung Spannungshaltung -> Blindleistungsregelung

(Ja, die sind freundlicherweise ziemlich korreliert.)

Es bedarf einer zentralen Stelle, die für die Frequenzhaltung "den Takt" vorgibt - daran ändert sich nichts (niemand will im Normalfall das Verbundnetz abschaffen, es würde nur meistens weniger Leistung transportieren und im Ausnahmefall auch mal in Netzinseln zerfallen können, aber das ist nicht der Sinn der Sache).

Die "Regelkennlinie", also das Frequenzregime der KW, ist natürlich nur für das Verhalten im transienten Zustand, typischerwise also bei ungeplanten Lastsprüngen aufgrund von Störungen (Lastabwurf oder so), vorgesehen (und funktioniert dann sinnvollerweise netzweit, gehört also zu den einzuhaltenden "Technischen Anschlußbedingungen"), die statische Lastverteilung ist natürlich immer Sache lokaler Vereinbarungen.

Und ob die explizit per Telefongespräch oder automatisch getroffen werden, ist völlig belanglos für die Systemstabilität (naja, nicht ganz, die Automatik ist mutmaßlich zuverlässiger).

Genau das sollst Du auch tun! Das ganze System funktioniert nur dann, wenn die Leute die Vorteile, die es ermöglicht (Du nennst es "Spekulieren"), auch ausnutzen. Je klüger Du Deinen Rechner machst, desto mehr Gewinn bringt das _allen_ ein - Du _sollst_ billigen Strom kaufen und teuren verkaufen, das stützt bei Überangebot die Verkaufspreise und deckelt sie bei mangelndem Angebot.

Nochmal zur Festigung des Gelernten: * Spekulanten sind gut für die Wirtschaft. * (Lauter bitte! Im Chor!)

Der intelligente Regler, der nicht nur den Preissprung registriert, sondern auch eine Lastgangprognose hat, die so etwas berücksichtigt.

Geh doch nach drüben ;-)

(Ich bin auch in der Gewerkschaft, aber trotz aktueller rotgrüner Wahlkampfpolemik ist das Unsinn, zumindest in funktionierenden Wettbewerbsmärkten. Wenn ein Unternehmen geschlachtet wird, hat es das i. a. verdient - Mißbrauch kommt natürlich vor, ist aber eigentlich die Ausnahme. Die von Dir angeprangerten Fälle deuten eher auf fehlgeleitete dirigistische Eingriffe bzw. staatsmonopolkapitalistische Entartungen hin, die zu nicht mehr lebensfähigen Dinosauriern führt.)

Mag theoretisch sein, glaube ich aber nicht.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Helmut Hullen schrieb:

Ich denke schon.

Ein *automatisches* Handelssystem (_keine_ Strombörse).

Das trifft es genau.

Exakt.

Richtig. Das tut die von Dir so gern gegeißelte "Gier" - sie sorgt auch dafür, daß sich der Bäcker um Mitternacht daran macht, Dir frische Frühstücksbrötchen vor die Tür zu legen. Egoismus ist nämlich zuverlässiger als Heiligkeit.

Na, so langsam wird's doch ...

Das ist das Schöne an dem System: es werden keine Wechsel auf heiße Luft gehandelt, nicht einmal Termingeschäfte gemacht. Kauf - Erzeugung

- Verbrauch - alles in einem Rutsch, im Fünfminutentakt. Da gibt es keine geplatzten Lombardkredite und keine pleitegegangenen Dotcoms.

Nein, *ich nicht*. Das war von Dir.

Ich wüßte nicht, warum sie damit rechnen müßten. Für "lebenswichtige" Einrichtungen (Krankenhäuser etc.) braucht man ohnehin aus technischen Gründen eine Notstromanlage (die im automatischen Strommarkt auch noch Geld verdienen könnte, anstatt nutzlos rumzustehen), und andere Abnehmer müssen sich halt überlegen, ob sie Notstromversorgungen anschaffen, sich gegen Versorgungsausfälle versichern oder gar nichts tun.

Allerdings sollte man den Punkt durchaus mal im Auge behalten. Bekanntlich haben wir zumindest in Deutschland als Nachwirkung der Erfahrungen der Kriegs- und Nachkriegszeit ein viel zu hohes Niveau der Versorgungssicherheit (dazu gibt es Untersuchungen). Grob gesagt, sollten die Grenzkosten der Ausfallvermeidung nämlich die Grenzkosten der dadurch vermiedenen Ausfallschäden nicht übersteigen, sonst tut man des Guten zuviel. (Schließlich könnte man den Aufwand zur Sicherung der Ausfallsicherheit sonst einfach einsparen und davon die auftretenden Schäden bezahlen, dann hätte man noch ein nettes Sümmchen übrig.)

Wenn also die Kosten des Netzbetriebs zu Lasten der Versorgungssicherheit reduziert werden könnten (was via Stromrechnung zum Nutzen der Abnehmer ist), dann sollte man sich Szenarios überlegen, wie bei außergewöhnlichen Betriebszuständen mit erheblichen Störungen Prioritätsversorgungen gemanaget werden können. Derzeit würde man nach Möglichkeit Regionen selektiv schwarzschalten, aber das geht bei einer dezentralisierten Versorgung nicht, weil man damit zugleich die Einspeiser rauskegelt. Evtl. muß man sich also was einfallen lassen.

Eine Möglichkeit wäre evtl. die Übertragung eines "Alarmsignals", das Erzeuger verpflichtet, unabhängig von ihrer Ertragslage mit der technisch möglichen Vollast ans Netz zu gehen und alle unterbrechbaren Verbraucher abschaltet. (Krankenhäuser würden natürlich das Gegenteil tun, sie würden ihre Notstromaggregate auf irgendwas in der Mitte zwischen aktuellem Eigenverbrauch und max. Leistung einstellen, um mit Sicherheit den Eigenbedarf decken zu können und noch Regelreserve zu haben, und bei drohendem Netzausfall das externe Netz abwerfen, um sich selbst zu retten.)

Es wäre eine interessante Frage, ob das wirklich gebraucht wird.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Helmut Hullen schrieb:

Das ist aber nicht das typische Kraftwerk. Das steht nämlich an der Braunkohlengrube oder in der Flußaue und verkauft Strom und sonst nichts.

Dann brauchen die Abnehmer natürlich keine BHKW.

Man müßte sich tatsächlich mal die saisonalen Bilanzen für Strom und Wärme und die - ggf. interkontinentalen - Verkaufsmöglichkeiten ansehen. Es gibt sicher natürliche Grenzen, aber die sind noch lange nicht in Sicht.

Natürlich bin ich das. Aber das ist mir dann doch zu billig.

Na bitte: klappt doch auch mit dem Selberdenken. Und ob sich der Speicher (für Strom) als See in den Alpen befindet oder (für Wärme) im Heizungskeller, entscheidet der mündige Bürger ganz selbständig.

Eher nicht - steht mehr oder weniger in jedem Wohnhaus oder Gesellschaftsbau, erzeugt nur bisher gewöhnlich keinen Strom. Aber wenn da Solarwärmeanlagen und Speicher mit eingebunden sind (wie in Deinem Nullenergiehaus), dann will ich das Ding doch nicht mehr so popelig "Heizkessel" nennen (klingt so abschätzig nach Gas-Wasser-Scheiße).

Das entscheidet der Markt.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Hallo, Ralf,

Du (me) meintest am 18.04.05:

Aha. Dann ist aber das "automatische Stroh" kaputt. Das Verbundnetz geht nämlich davon aus, dass jedes beteiligte Kraftwerk binnen einer (individuellen, aber nachschlagbaren) Zeit eine (individuelle, aber nachschlagbare) Leistung einspeisen kann. Und es geht davon aus, dass eine Anordnung "Lastabwurf" umgehend befolgt wird.

Das kollidiert aber mit den Prinzipien, die Christoph hier angepriesen hat.

Wenn Du natürlich ein ganz anderes System meinen solltest, dann sei so gut und beschreibe es erheblich ausführlicher.

Diese Fälle sind vorgekommen, und sie waren (im Nachhinein erkannter) Missbrauch eines Systems, das "gut gemeint" war. Ich sehe wenig Sinn darin, diese Erfahrungen auch in der Energiewirtschaft nachzufahren.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo, Ralf,

Du (me) meintest am 18.04.05:

Das ist ein schwarzer Schimmel. So wie "gelenkte Demokratie".

Einen puren starren Regelkreis als "Handelssystem" verkaufen zu wollen: das hat was.

Aha - der Mangel wird als Vorteil verkauft.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo, Ralf,

Du (me) meintest am 18.04.05:

Ja - mach das mal. Und frag auch mal, bis zu welcher Entfernung sich der Transport von Fernwärme rentiert.

Danke - wobei diesem mündigen Bürger natürlich wumpe ist, dass durch Strom erzeugte Wärme 3 bis 4 Mal so teuer ist wie Wärme per Gas oder Fernwärme.

Der hat schon längst entschieden: "rechnet sich nicht".

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Keine Ahnung. Da in CH auf Salatöl bis 300% oder so an Schutzzöllen drauf ist, kenn ich die Preislandschaft nicht. Mit den Schutzzöllen wird die unwirtschaftliche inländische Überproduktion minderwertiger Öle (Raps usw.) geschützt und finanziert. Wie bei der Tabaksteuer, welche u.a. für die Subventionierung des Tabakanbaus verwendet wird. Dies nennt man Synergie-Effekt. Salatöl ist allerdings direkt schlecht motorisch verwendbar, bleibt die Veresterung.

Na Mais eben. Wurde bis vor wenigen Jahren hier kräftig subventioniert. Nehmen wir als Beispiel Energie aus Mais-Biomasse. Mit Mais kann man rund 45% Sonnenenergie einfangen. So weit so gut. Die Plantage braucht allerdings noch weitere 5% erneuerbare Energie, sei es Hydroelektrizität oder Biodünger oder "recycliertes" Saatgut. Plus 30% fossile Energie zum Heizen, Ackern, Transportieren und vorallem Dünger und "landwirtschaftliche Hilfsstoffe" produzieren. Und Strommix sei dank kommen dann 20% Kernenergie dazu....

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kann ich ja gleich Photovoltaik machen.

Wird in CH gepflegt, basierend auf Notstandsmassnahmen aus dem zweiten Weltkrieg, BTW. Milchpreis usw wird subventioniert, viele Bauern rechnen so: Mit 10 Kühen mache ich defizit, aber mit 50 rentierts....

Der Bund hatte mal deutlich Geld gespart, als er überproduzierte Kartoffeln nach ex-Jugoslavien "spendete". Die teure "Verwertung" fiel damit weg.

Wir nutzen nukleare Abwärme zum Heizen des Instituts sowie zur Hausheizung in Teilen des Aaretals. Da das Netz nicht sehr gross ist, ist die Energie eher teuer. Als das Öl so billig war die letzten Jahre, sind viele abgesprungen. Dazu kommt, dass viele gegen nukleare Fernwärme sind, aus völlig unterschiedlichen Gründen. Die rechten lehnen sie mit my home is my castle Argumenten ab, als würde ihre Ölheizung ohne Strom noch funktionieren. Die Linken sind gegen "Monopole" und eh gegen alles, dass sie nicht verstehen. Die Wirtschaft ist eh dagegen, da dort die Gasunion, die Ölhändler usw sitzen. Dazu kommt, dass auch, wie ich schon erwähnte, die Abwärme nicht gratis ist, sondern etwa 15% der entsprechenden Stromproduktion kostet. ... [Studie Güter-Alptransit] Ich such mal in meinen Zeitungsausschnitten, vielleicht krieg ich das Ding noch auf den Scanner.

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Rolf Bombach

Da diese beiden "Kraftwerke" kaum was gemein haben, wozu sollte man die Preise _und__Kosten_ vergleichen? Aber wenn es sein muss, bitte:

Kraftwerk GUD Baumarkt-Gen. Leistung 250 MW 2.5 kW Produktion in 20 Jahren ca. 40 Mia kWh ca. 0.4 Mio kWh Anzahl Einheiten 1 100'000 Preis ? 50 Mio Wirkungsgrad 60% 20% Brennstoff N-Gas Diesel CO2-Faktor 1 2 NOx/ppm 10 1000 Lebensdauer 20y 0.25y Ersatz/Teile-motoren* 0 8'000'000 Ersatzmotorenpreis* 0 1'600 Mio Wartungsintervall 1y

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Rolf Bombach

Allerdings kommt dabei raus, das Rankarren wohl doch günstiger ist. Siehe schweizer Frühtomaten, die mit 4 Litern Heizöl pro Kilo aufgepäppelt werden. Mit dem Laster aus Spanien braucht es ca.

0.1 l pro Kilo. Andererseits bin ich der Meinung, der Transport ist immer noch zu billig. Es darf ja nicht wahr sein, dass neuseeländisches Lammfleisch eingeflogen wird. Dabei wird etwa das 5-10 fache des Eigengewichts an Flugpetrol verkachelt. Dass dieser ökologische Wahnsinn noch ökonomisch ist, ist angesichts Kyoto unverständlich.
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Rolf Bombach

Hallo Ralf,

Es wird nicht in 5min Intervallen abgerechnet. Wie ich schon sagte, geschieht die Planung am Vortag. Das Zocken setzt dann ein, wenn ein unvorhergesehener oder ein gewollter Ausfall stattfindet. Dann geht es zu wie auf dem Spotmarkt, jede Minute zaehlt. Rasches An- und Abfahren war hoechstens bei kleinen Gasturbinen oder Pumpspeichern noetig, sonst nicht. Man hat Energie hin- und hergeschoben. Es reichten kleine Fehlmengen, um in Kalifornien "rolling blackouts" zu verursachen, bei denen Landstriche je reihum abgeschaltet werden. Die einzige Moeglichkeit fuer California ISO, sie zumindest teilweise zu verhindern, war der Spontankauf. Natuerlich musste dann schon einmal irgendwo angefahren werden, aber diese Anfahrprozedur erfolgte eben nur, nachdem dem Anbieter die Bezahlung eines Wucherpreises zugesichert worden war. Ohne sofortige (d.h. oft in weniger als 5 Minuten) Zusage dieser Zahlung fuhr er seinen Kraftwerksblock 3 eben nicht an. Freie Uebersetzung eines Tonbandmitschnitts: "Lass die Leutchen in Kalifornien doch noch was laenger zappeln, dann sacken wir noch mehr ein".

Siehe Seite 19:

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Yes.

Genau da ist ein wunder Punkt. Kalifornien hatte es ueber Jahrzehnte versaeumt, Kapazitaet zu erweitern. Elend lange Umweltzetereien usw.

Weder unser Backofen in D hatte das, noch hiesiger. Auch die Kuehlschraenke nicht. Da sitzen nur ein paar Relais drin. Vernetzt sind sie schon gar nicht. Ohne Vernetzung geht's nicht. Sag uns doch mal ein gaengiges Modell, welches solche Vernetzung hat.

Hier auch und ich habe aufgrund des Geschaeftes Breitbandanschluss. Das haben aber wenige, und auch dann ist es aufgrund von "Dynamic IP" nie ein echter Daueranschluss. Der Fernseher laeuft auch nur maximal ein Stuendchen abends, ginge also auch nicht. Man koennte allerdings das Cell Phone Netz fuehr solche Art von freiwilliger Rundsteuerung nutzen.

Wir haben so ein System. Man kann akzeptieren, dass die Klimaanlage bei Spitzennetzlast fuer x Stunden abgeschaltet wird und bekommt dann den Strom dafuer als Dank billiger. Auch koennen wir variable Tarife haben. Da muss man schon mal raus zum Zaehler, bevor man den Trockner einschaltet, um zu sehen wo der Tarif gerade steht. Siehe da, gibt's sogar alles auch in USA. Aber mit den Tarifmodellen hast Du recht. Meine Frau und ich werden benachteiligt, weil wir seit Umzug nach hier sehr sparsam mit Strom waren. Deshalb rentieren sich solche Programme fuer uns nicht. Ungerecht, aber man kann nichts machen.

Lebensmittelpreise wie etwa der Milchpreis sind in den meisten Laendern reguliert.

Ich bin ein Anhaenger der freien Marktwirtschaft und politisch eher konservativ eingestellt. Sonst wuerde ich ja nicht hier wohnen. Aber es gibt ein paar Dinge, die man nicht ungezuegelt dem Marktgeschehen aussetzen soll. Dazu gehoeren meiner Meinung nach alle Gueter, bei denen der Verbraucher de-fakto einem Monopol ausgeliefert ist. Z.B. bei Elektrizitaet. Ich kann diese nur von PG&E bekommen oder mit Petroleumlampen leben.

Wie ich schon gesagt hatte, wenn Wucherpreise gefordert werden, stimmt das nicht.

Nicht, wenn mit den "anderen" unter der Decke abgesprochen wurde. Dann warten die schon mal auf einen noch besseren Schnitt. Ist passiert.

Ja. Aber bei den elend langen Genehmigungsverfahren fuer Kraftwerke werden wir auf diese Stunde noch Jahre, wenn nicht ueber ein Jahrzehnt, warten muessen. Und bis dahin kann man eben nicht das Kind mit dem Bad auskippen und die Regulierung komplett streichen. Es hat nicht funktioniert.

Hat bei uns nicht funktioniert. Lokalen Wettbewerb gibt es schon gar nicht, da das Netz jeweils einer Firma gehoert. Und die ruecken das nicht raus.

Richtig.

Der ist gerade damit zugange.

Alternative Systeme sind noch recht duenn. Aber ich glaube, da wird die Deregulierung einfacher als mit Riesenkonzernen.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Ralf Kusmierz spoke thusly:

Viel zu grob. Du und Christoph, Ihr wollt die derzeitige technische Regelung zur Netzführung durch eine ökonomische ersetzen. Also muß die Preisanpassung und damit auch der Abrechnungszeitraum im Sekundenbereich liegen.

Wobei ich mich in diesem Zusammenhang auch frage, wie Ihr Euch bei diesem Modell eine Abrechnung für Endverbraucher vorstellt. Die Endsumme alleine würde *mir* jedenfalls nicht reichen.

Na denn - hier ein paar Vorschläge zum Thema "smashing the net for fun and profit":

Szenario 1: Langfristige Manipulation. Sobald die Einführung eines solchen Abrechnungssystem absehbar ist, kaufen die bisherigen Groß-EVUs systematisch die Hersteller von Mini-BHKWs etc. auf und sorgen dafür, daß es dort "bedauerliche Lieferengpässe" gibt. Gleichzeitig wird mit politischer Lobbyarbeit und/oder "passend" mitgestalteten Normen dafür gesorgt, daß der Markt für ausländische Produkte dieser Art de facto dicht gemacht wird. Dementsprechend wird keine nennenswerte Anzahl an Minikraftwerken installiert. Sobald das Abrechnungssystem in Kraft ist, wird nach Belieben die Energie künstlich verknappt, damit die Preise steigen.

Szenario 2: Mittelfristige Manipulation. Man macht sich zu Nutze, daß die Bevölkerung in Stromdingen im allgemeinen träge ist. Strom kommt schließlich aus der Steckdose. (Nach meinen Informationen haben bislang auch erst 2-3% der Stromkunden ihren Lieferanten gewechselt - ganz im Gegensatz zum Kommunikationswesen.) Man dreht nach Belieben den Hahn zu, die paar tatsächlich installierten Mini-BHKWs laufen Volllast, machen aber keinen nennenswerten Unterschied.

Szenario 3: Kombinierte langfristige und kurzfristige Manipulation. Insbesondere Christoph verteufelt ja - aus für mich nicht ganz nachvollziehbaren Gründen - Großkraftwerke. Die Großerzeuger springen auf genau diesen Zug auf und ersetzen ihr Großkraftwerke nach Ablauf der jeweiligen Lebensdauer nach und nach durch zahlreiche Minikraftwerke. Die besitzen die nötige Schnelligkeit und lassen sich mit geringen Verlusten schnell an- und wieder abfahren, haben aber in der Summe eine hinreichende Marktmacht. Durch eine "bedauerliche Störung im hauseigenen Steuersystem" gehen die Minikraftwerke (mehr oder weniger) gleichzeitig vom Netz, der Preis steigt stark. Nach ein paar Stunden, wenn es den viel zitierten Kühlschränken langsam zu warm wird, schaltet man die "passende" Leistung wieder zu und kann nun Energie zum hohen Preis verkaufen. Die Nachfrage wird ja zunächst hoch sein, da sich alle Kälte- und Wärmegeräte beeilen werden, wieder Nenntemperatur zu erlangen.

Szenario 4: Terrorismus. Terroristen (oder - fast noch schlimmer - Script- Kiddies) hacken sich in den zentralen Preisregler und setzen den Strompreis fest auf $ganzNiedrig. Zahlreiche Kraftwerke schalten sich aus, gleichzeitig springen viele Verbraucher an, das Netz bricht zusammen. Notfalls reicht dafür eine zeitlich knapp begrenzte Reaktion des Systems, da nach gegenwärtige Regularien bei 47,5Hz das Verbundnetz aufgetrennt wird. Bis das wieder zusammengeflickt ist (und damit wieder die nötige Stabilität im Netz herrscht), dauert's.

Apropos Netzfrequenz: Insbesondere Christoph will ja, wie bereits gesagt, die Großkraftwerke abschaffen. Also muß die Frequenzhaltung von den Minikraftwerken übernommen werden. Ich bin gespannt, wie Du die beiden Regelkriterien "Preis" und "Frequenz" in einem Einfamilienhaushalt-BHKW unter einen Hut bringst. Konkrete Vorschläge bitte und keine ausweichenden Schwurbeleien.

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

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begin quoting, Helmut Hullen schrieb:

Nein. Das ist ohnehin eine lokale Angelegenheit (wenn auch beliebig erweiterbar).

Das ist für die Funktion des Verbundnetzes nicht notwendig, sondern nur im Rahmen einer zentralen Netzführung sinnvoll, maW es geht auch ohne "Kommandowirtschaft" (nämlich z. B. durch ein automatisches Stromhandelssystem), aber die Übertragungsleistungen sind dann nicht mehr plan-, sondern "nur noch" prognostizierbar.

Das Netz muß natürlich in der Lage bleiben, drohende Störungen zu beherrschen. Statt eines Lastabwurfkommandos würde dann eben netzseitig eine bestimmte Leitung ab- bzw. ein Netzteil freigeschaltet mit der Chance, daß sich der abgetrennte Teil eine Inselsituation schaffen kann.

Nö.

Es gibt kein Entweder-oder. Das automatische Stromhandelsystem kann in das bestehende Netz hineinwachsen, "von außen" sieht es wie ein ganz normales lokales Verteilungsnetz aus, das im Rahmen des Verbundbetriebes seine vertraglichen Verpflichtungen natürlich erfüllen kann. Es wirkt im wesentlichen nach innen und steuert dadurch seine Austauschleistung mit der "Außenwelt" wie auch den Lastgang nach innen. Der "Rest der Welt" wird damit eben nur die Erfahrung machen, daß es immer weniger bereit ist, überhaupt Leistung von außen abzunehmen, dafür aber zunehmend günstig Energie zum Kauf durch die Nachbarn anbietet. Und die werden sich daher auf die Dauer von den Vorteilen dieses Systems überzeugen lassen und es übernehmen, jedenfalls dann, wenn die verantwortlichen Gebietskörperschaften nicht bescheuert sind und sich von privaten EVU nicht austricksen lassen. Gegen letzteres hülfen ggf. Antidiskriminierungsgesetze.

Das ganze ist jedenfalls ein evolutionärer Prozeß, keine "Umschaltung". Von daher wäre die von Dir gewünschte "Referenzanlage" tatsächlich ganz sinnvoll - wenn man das mal einige Zeit lang in einer größeren Region (mittelgroßes Bundesland oder so) im Betrieb beobachten könnte, wären Dauernörgler wie Du leichter zu widerlegen.

Das "System" nennt sich (soziale) Marktwirtschaft, und die betreffenden Vorkommnisse sind tatsächlich Mißbrauch und prinzipiell abstell-und vermeidbar.

Es gibt keine Alternative. Um Hayek zu zitieren: Freiheit oder Sozialismus.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Am Mon, 18 Apr 2005 10:17:28 +0200 schrieb Ralf Kusmierz :

Wenn der PC nicht aus anderen Gründen permanent läuft, ist es aus energetischer Sicht aber nicht so günstig, ihn nur deshalb mit 100..200W in Betrieb zu halten.

Für eine vernünftige Temperaturregelung hat er einen Thermostaten drin, ob auf µC oder Gasausdehnungsbasis. Beide Geräte sind keine Energiespeicher, sondern Geräte, die die gewünschte Temperatur ausreichend genau halten sollen. Ich will nicht, das wegen Stromspekulationen das Eis auftaut, die Milch sauer wird, oder die Gäste hungern, weil der Herd den Braten zurückstellt. Der Herd soll heizen, weil er zu kühl ist, und nicht, weil der Strom gerade günstig zu haben ist. Ich will eigentlich auch einen voraussehbaren, kalkulierbaren Strompreis haben.

Warum sollte man ein gut funktionierendes System durch eines erstezen wo der Private viel mehr Verwaltungs- und Wartungsaufwand hat? Du betrachtest auch nur den Winter, wo die Wärme der elektrisch unwirtschaftlichen (da billige Produktion und Konkurrenz mit gewöhnlichem Heizkessel) Kleinanlagen genutzt werden kann. Was machen wir im Sommer, wo ich möglichst wenig Wärme brauche? Da fehlen dann große, elektrisch effiziente Kraftwerke mit funktionierender Rauchgasreinigung (die habe ich bei den Kleinanlagen ja nicht eingebaut, da sie billig sein sollen und bloß nicht dreckiger als ein Ölofen). Das "letzte Prozent" Wirkungsgrad herauszuholen ist teuer, zahlt sich daher eher für 1000MW als für 0,1MW aus. Vgl. Großgenerator mit 98% Wirkungsgrad mit einer AutoLima mit 40..66%.

Die Sicherheit und Stabilität unserer Stromversorgung sollten wir nicht durch solche Experimente aufs Spiel setzen.

Reply to
Martin

Am Mon, 18 Apr 2005 17:23:31 +0200 schrieb Ralf Kusmierz :

Als Notstromanalagen müssen sie aber nicht auf so hohe Lebensdauer und Wirtschaftlichkeit ausgelegt sein, wie als reguläre Kraftwerke.

Die paar eingesparten Euros zahlen aber noch keine USVs, automatischen Generatoren usw., die Mühsal, der Treibstoffbeschaffung, Wartung, den Ärger/ die Unbequemlichkeiten von Ausfällen. Es gibt da natürlich den Ausspruch: "Es gibt nichts, was man nicht noch etwas schlechter und dafür billiger produzieren könnte." Bei normalen Konsumgütern ist das ja OK, da kann ich auch höherwertige Ware kaufen. Beim Strom bekommen aber allöe den gleichen, egal an welchen Anbieter sie ihn bezahlen, die Sicherheit und Qualität ist für alle die gleiche, es gibt nicht die Leitung für alle die nur die hälfte zahlen wollen und den eigenen Notstromgenerator betreiben wollen und die Leitung für die die lieber das doppelte (?) zahlen und weiterhin die heutige Versorgungssicherheit haben wollen. Genau deshalb sollten wir die bestehende Qualität der Energieversorgung (und nebenbei auch nicht beim Wasser) unbedingt beibehalten.

Reply to
Martin

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begin quoting, Joerg schrieb:

Nicht in Kalifornien. Bei dem diskutierten (also erst neu einzuführenden) System aber schon.

Soweit klar.

Das ist der Knackpunkt.

Gut, war leicht übertrieben. Tatsache ist aber, daß ein ausreichend leistungsfähiger Computer typischerweise in Geräten wie Digitalcameras, Cellphones oder Satelliten-Navis drinsteckt und unter $200 kostet. Damit entspricht er preislich gewöhnlichen Elektrizitätszählern und würde auch in solchen eingebaut (digitale Zähler sind zunehmend im Kommen).

Zur Funktion mußt Du zwei Sachen auseinanderhalten: das Steuersignal (Preisinformation) muß unabhängig von allen anderen Übertragungsstrecken mit den Stromleitungen als Rundsteuersignal bzw. über parallele Glasfaser übertragen werden, da es eine notwendige Tarifinformation beinhaltet und zu Abrechnungszwecken immer vorhanden sein muß.

Eine andere Sache ist die Anzeige auf einem Display bzw. Prognoseinformationen, um daraus Planungsdaten zu gewinnen. Da die für den technischen Betrieb nicht erforderlich sind, können sie natürlich über Presse und Rundfunk bzw. Internet übertragen werden. Zur Gerätesteuerung dürften aber einfache Schnittstellengeräte mit individuell einstellbaren Grenzwerten (ähnlich Heizungssteuerungen) völlig ausreichend sein. Man stellt beispielsweise ein:

"Sparverbraucher 1": Ausgang schalten, wenn Strompreis in den 14% günstigsten Tarifzeit.

"Hochlast": Wenn Strompreis für voraussichtlich mindestens 14 Minuten höher als 43 Ct/kWh, schalten (um z. B. einen Generator anzufahren oder einen Alarm "jetzt bloß nicht kochen" auszulösen).

Diese Geräte sind für die Betriebsführung des Stromhandelssystems nicht notwendig.

Bitte? Aber nicht in Europa und Amerika. Unsere "EG-Marktordnung" reguliert die Erzeugerpreise, ja, aber das führt zu *höheren* Lebensmittelpreisen, als sie der "freie Markt" verursachen würde (obwohl sie im letzten Jahrzehnt kontinuierlich gesunken sind). Subventionierte Lebensmittelpreise haben wir seit dem Ende der DDR nicht mehr, da mußt Du schon nach Kuba gehen.

Dann muß nicht die Regulierung her, sondern das Monopol weg.

Im freien Markt gibt es keine Wucherpreise.

Das geht bei dem diskutierten Stromhandelssystem aber nicht.

Vorübergehend braucht man die Regulierung.

In Europa gibt es eine Durchleitungsrichtlinie, die Drittanbietern den Zugang erlaubt.

Ich wundere mich (oder auch nicht), daß sich gerade die USA mit der Deregulierung so schwertun.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Sebastian Suchanek schrieb:

Quatsch. Die (preisrelevante) Gesamt-Netzlast einer Region (sagen wir: eines Mittelspannungsnetzes) ändert sich so schnell nicht. "Fünf Minuten" ist bereits Overkill, in der E-Wirtschaft wird nach Viertelstunden abgerechnet. Aber nehmen wir von mir aus Minuten: das wären eine gute halbe Million Einzelwerte pro Jahr. Na und? (Sekundentakt ist wirklich Unsinn, denk noch einmal drüber nach.)

Im Zähler stecken ein paar (hundert?) MB Speicher (kostet Na denn - hier ein paar Vorschläge zum Thema "smashing the net

Nach GWB (Kartellgesetz) illegal.

Dito.

Dito.

Paranoia.

Der Strompreis ist eine lokale Größe, die sich von Stadt zu Stadt oder sogar von Stadtteil zu Stadtteil unterscheidet. Er dient ausschließlich dem _lokalen_ Lastausgleich. Die Frequenzregelung (das Netz läuft schließlich europaweit synchron) funktioniert anders: Irgendwo, bspw. im rheinischen Braunkohlenrevier, arbeitet ein zentraler Kraftwerkspark als "Taktgeber". Der fährt mit ein paar GW eine präzise Frequenzregelung.

Seine Leistungsabgabe wird überwacht - wenn sie aus einer vorgegebenen Bandbreite herauszulaufen droht, kriegen die angeschlossenen Abnehmer die Anweisung "Ausregeln" (die Leistung - wenn sie das nicht tun, werden sie abgeworfen bzw. im "milderen" Restriktionsfall über die Regeltrafos bzw. die Polrad-Erregung die Spannung "angepaßt"). Und damit "steht" die Frequenz netzweit.

Mit großen Kraftwerksblöcken als Taktgeber ist das etwas einfacher, aber prinzipiell ginge es auch mit einer Anzahl kleinerer Maschinen, die über Atomuhren synchronisiert werden.

Interessant ist nur das transiente Verhalten, das typischerweise dann interessiert, wenn an einer sehr niederohmigen Netzstelle, also an einem Sternpunkt, ein satter Kurzschluß auftritt, der von vielen Seiten gleichzeitig gespeist wird, oder größere Einspeisungen ausfallen. Dann sollten die angeschlossenen Maschinen das gleichmäßig wegregeln (Leistungs-Frequenz-Kennlinien). Je nun, läßt sich machen, so aufwendig ist das doch gar nicht. Silizium-Intelligenz kostet heutzutage doch nichts mehr, und eine Regelung muß (meistens) sowieso rein.

Na, und selbst wenn tausende Maschinen nur An oder Aus kennen und sich demzufolge nur drauf- oder wegschalten: ist das bei jeweils 10-100kVA Nennleistung und der drei- bis zehnfachen Kurzschlußleistung wirklich ein Problem?

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

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