Re: [BK] Acker und Windräder

Hallo Ralf,

Ralf Kusmierz schrieb:

Die Einspeistrafos 110/20 KV (110/10KV) versorgen jeweils einen isolierten Bereich. Dieser ist neben der Leistung und der Regel 1KV=1Km vor allen Dingen auch durch die Kapazitäten der Leitungen zur Erde begrenzt. Sonst würde man keine Petersenspule benötigen. Stichwort Erdschlusskompensation!

Nein, sicher nicht. Aber einig waren wir uns doch, dass die Kurzschlussleistung begrenzt sein sollte, wenn ich jetzt mehrere Niederspannungsbereiche zusammenschalten würde, hätten wir wieder ein Maschennetz.

Und selbst wenn du den vorher abschaltest, ändert sich nichts daran, dass irgendwo im Netz Sicherungen auslösen können, da die Speisung des Kurzschlusses eben von den dezentralen Erzeugern kommt.

Deshalb sprach ich auch von etwas intelligenteren Schutzrelais, die nicht nur auf Spannungsänderungen reagieren. Du stimmst mir doch sicher überein, dass sich die Frequenz beim Trennen vom führenden Netz sicher plötzlich und messbar ändern wird. Bei zu geringer Erzeugerleistung nach unten, bei zuviel nach oben. Ich glaube nicht, dass es für die Hersteller von Schutztechnik ein Problem darstellt, so etwas anzubieten.

MfG Michael

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Michael Schwimmer
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begin quoting, Michael Schwimmer schrieb:

^^^^^^^^^ Indikativ Präsens, beschreibt einen Ist-Zustand. Muß aber nicht so bleiben.

Auch MS-Netze werden zunehmend mit niederohmig geerdetem Sternpunkt betrieben, weil das bei höheren Leistungen mit der Erdschlußkompensation sowieso nicht anständig funktioniert, sprich: Erdfehler werden nicht mehr zuverlässig gelöscht bzw. werden die Erdströme zu hoch. Werden in neuen Netzen überhaupt noch Löschspulen eingebaut? Die sind doch viel zu teuer.

Ich will doch NS-Netze höchstens soweit zusammenschalten, daß die Kurzschlußleistung eben nicht zu hoch wird. In Stadtnetzen ist das also schlicht nicht sinnvoll. Diese (Last-)Trenner haben im Netz doch "nur" die Funktion, ggf. ohne Versorgungsunterbrechung einen Abschnitt auf einen anderen Einspeisepunkt umzuklemmen, um ein Betriebsmittel zu Wartungszwecken freischalten zu können.

Der Zusammenhang war aber, daß ich es für sinnvoll hielte, *auf MS-Ebene* durch mehrere parallele räumlich getrennte Einspeisetrafos

*in einen geschlossenen Ring* die Versorgungssicherheit für den Fall des Ausfalls *eines* Trafos zu erhöhen und vor allem die Bildung eines Inselnetzes zu vermeiden. Die notwendigen Distanzschutzgeräte sind dort vertretbar, Zeitstaffelschutz ist sowieso nicht so toll.

Ich halte es nämlich für etwas überheblich vom Netzbetreiber, ein ganzes Mittelspannungsnetz plattzumachen, weil *sein* Trafo kaputt ist, obwohl es sich sehr gut - unabhängig von parallelen Einspeisungen

- durch Eigenerzeugung selbst versorgen könnte. Und das dürften ziemlich viele Kunden genauso sehen.

Was denn für ein Kurzschluß? Wenn der Orts-Trafo wegen eines NS-Kurzschlusses auslöst, ist das anschließend sowieso spannungsfrei, weil sich alle Erzeuger wegen Unterspannung abschalten (einphasige Einspeisung ohne Phasenüberwachung halte ich für - nun ja - exotisch). Und wenn der Trafo aus einem anderen Grund (z. B. Überlast) auslöst, sehe ich beim besten Willen nicht, wo denn jetzt der Kurzschlußstrom herkommen soll und wo der Sicherungen auslösen könnte.

Es wäre etwas übersichtlicher, wenn jeweils klar wäre, welche Situation eigentlich gemeint ist.

Nein, das tue ich nicht. Wenn es ganz blöd kommt, ist nämlich überhaupt gar keine rotierende Maschine in dem gerade freigeschalteten Netzabschnitt vorhanden, die auf eine Spannungs- mit einer Drehzahländerung reagiert, sondern lauter Wechselrichter produzieren "so ungefähr" 50 Hz, orientieren sich mehr oder weniger an den anderen und finden alles ganz toll. Natürlich werden die nicht alle ganz präzise die exakt gleiche Leistungs-Frequenz-Knnlinie haben, die Frequenz wird also langsam abdriften, bis einer befindet, sie sei jetzt aus der Toleranz, und sich runterfährt. Was machen die anderen? Sehen eine sinkende Spannung und drehen die Leistung auf.

Nimm an, daß alle Erzeuger bis auf einen mit einer Nennleistung von

10kW weg sind, und der hat sich auf die augenblickliche ohmsche Netzlast von 5kW runtergeregelt. Was sollte ihn hindern, munter so weiterzulaufen, bei exakt 49,274Hz?

Gibt es dafür wirklich schlüssige, sichere Konzepte?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Das freut die Natur aber.

Na ja, den Exponenten hier schwob was um 1-10kW vor.

Nicht die bei 35° anfallende Abwärme im Umrichterschrank usw. Sicher kann die den sonst unbeheizten Raum mitheizen, davon hat aber keine Person etwas. Und die Elektronik hat auch nur Nachteile. Scheint einfach ein Fakt zu sein, welches die theoretisch 100% auf etwa 80-85 runterdrücken, auch bei der 100kWe Anlage (siehe Datenblatt bei turbec). Auch Sulzer-Hexis redet von 80% _totalem_ Wirkungsgrad, also Elektrisch und Thermisch zusammen.

So ungefähr ;-). 60% scheint machbar. Und da hier ja tenden- ziell sci-fi abgesondert wird; die Ings reden von erreichbaren

70-75%.

Nicht viel. Connections nützen nicht viel, wenn wirklich unklar ist, was passiert ist ;-]. Ich versuche, die Presse- mitteilungen zusammenzufassen: Man beobachtete einen Erdschluss im Stator; irgendwann wurde was auch immer so schlimm, dass man abschaltete und nachsah. Daraus wurde dann GERDA, die Generator- Erdschluss-Abschaltung. Nach entferntem Rotor sah es aus, als wäre der Stator irgendwo regelrecht durchgeschmolzen; geschmolzene Metallpartikel wurden mehr oder weniger überall gefunden. Ursache noch unklar. Es scheint leider eine dieser Pannen zu sein, die um so schlimmer erscheinen, je genauer man hinschaut. Mittlerweile ist der Generator total demontiert. Dazu musste er angehoben werden, was bei 400t nicht ganz einfach war. Rotor wiegt

90t. Offenbar ist eine Pressplatte (7 Tonnen Teil des Blech- pakets, 0.5mm Blechung) angeschmolzen. Bekannt ist, dass damals die Fabrikation der Pressplatten schwierig war, eine war unbrauchbar, andere hatten Abweichungen, "aber innerhalb der Toleranzen". Oder eben vielleicht auch nicht... Reparatur eines solchen Pakets ist natürlich nicht möglich, also Neu- fertigung.

Der Generator ist AFAIK in der Grössenordnung von 1200MVA, Wasserstoffgekühlt, also an der Grenze des Machbaren. Der weltgrösste, erste und offenbar auch letzte... Jemand sagte, inoffiziell natürlich, das wäre kein Generator, sondern ein funktionsfähiger Prototyp eines Generators. Dementsprechend keine Ersatzteile.... Stammt aus der grössenwahnsinnigen Schlussphase von BBC, die wollten irgendwann noch grössere bauen.

Unfair fand ich, dass in der Presse Alstom als Hersteller genannt wurde. Alstom hat eher ein Talent, Blindgänger früherer Firmen mehr oder weniger freiwillig zu erben. Es sei an die unselige GT24/26 Geschichte erinnert. Alstom ist jetzt eine der wenigen Firmen, welche überhaupt noch Generatorservice bieten kann, mittlerweile für alle Marken, übrigens.

In diesem Sinn gibt es also die Herstellerfirma nicht mehr, wenn man Pech hat, gibt das also so einen berüchtigten Nachbau ohne Plan. Das Metall muss aus Polen nach Mannheim geschaft werden. Dort wird eine neue Platte gebaut, welche dann, nach Plan, am 10 Juni in die Schweiz gebracht wird. Nach Zeitplan wäre die Reparatur am 22. Juni abgeschlossen, man rechnet aber mit 6 Wochen Testphase! Neuer Start ist somit auf _September_ verschoben, soweit Werkleiter Mario Schönen- berger. Stellt sich die zweite Pressplatte als ebenfalls angeknabbert heraus, könnte das auch Ende September werden. Das Werk liefert normalerweise 17% des in der Schweiz benötigten Stroms, so dass das ein bisschen eng werden könnte. Die Revision anderer KKWs, Beznau insbesondere, wurde schon mal verschoben.

Die Eigentumsverhältnisse sind für mich undurchsichtig, ist ein Konsortium aus 7 Eigentümergesellschaften mit heftig Volks/ Kantons- und sonstigem Eigentum dran... Der Schaden am Generator ist bei der "National" Versicherungs- gesellschaft versichert. Nicht versichert ist der Einnahmeausfall. Die Versicherung hätte in den 20 Betriebsjahren 100Mchf gekostet, jammert Geschäftsleiter Manfred Thumann. Klingt etwas dünn, wenn man bedenkt, dass mittlerweile der Ausfall auf 50-200Mchf geschätzt wird, je nach Strompreisen im Sommer. Die Betriebskosten und die beinahe gleich hohen nicht-Betriebskosten liegen bei 1.3Mchf/d, die Tages- produktion ist etwa 1.8Mchf wert. Das Werk hat 445 Angestellte, bei den Revisionen kommen 440 Beschäftigte von Fremdfirmen hinzu. Im Moment reagiert man noch mit Galgenhumor; Pressechef Leo Erne meinte, der Osterhase habe offenbar ein Kukuksei gebracht (Ausfall war Ostermontag 3:43). Aktuelle Pressemeldungen auf

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Hoffentlich frieren jetzt nicht die Kühlturmfalken... "Interessant" wird es wohl auch noch für die Standortgemeinde werden hinsichtlich Steuereinnahmen...

Umf, so weit kannte ich die Geschichte nicht. Kenne nur die Detailberichte der Leitungsüberlastung, nicht von deren Folgen ;-].

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Rolf Bombach

Helmut Hullen wrote: ....

Ja eben, das ist doch der Kernpunkt. Nur etwa 20% der Endenergie wird als Strom konsumiert. OK, es geht mehr Primärenergie zur Erzeugung dieses Stroms drauf, mit etsprechender CO2-Emission. Vielleicht könnte man zu- mindest im Winter den Strom aus WKK herstellen, mit einigem, aber nicht gewaltigem Effizienzgewinn. Also mit 85% statt 60% GUD oder 45% Dampf. Aber geheizt werden muss trotzdem und rumgebolzt wird auch. Was die Natur braucht ist was jenseits Faktor 3 und nicht was unterhalb 30%.

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Rolf Bombach

Vielleicht kapier ich diesen Satz nicht. Eine Anlage mit endlicher Lebensdauer kann doch nicht Grenzkosten Null haben?

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Rolf Bombach

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begin quoting, Rolf Bombach schrieb:

Die _Anlage_ natürlich nicht, deren *Erzeugung* aber schon.

Kontrollfrage: welche Aufwendungen erspart sich der Anlagenbetreiber nachts oder bei dunklem Himmel, wenn sie keinen Strom abgibt?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Hallo Ralf,

Ralf Kusmierz schrieb:

Sprichst du jetzt von den Trafoleistungen? Und warum sollte das nicht anständig funktionieren?

Meine Erfahrung und die anderer EVUs ist die, dass es ganz hervorragend funktioniert!

Die Löschung von Lichtbögen ist doch nur ein Aspekt. Da gibt es tatsächlich eine Löschgrenze bei ca. 60 A Reststrom, aber ein guter Resonanzregler stimmt die Spule recht gut auf das Netz ab.

Warum sollte man niederohmig Erden, jeder einpolige Fehler, auch kurze Wischer, führen dann zu einem Kurzschluss mit entsprechenden Netzrückwirkungen und Schutzauslösungen.

Bei einem gelöschten Netz habe ich in den meisten Fällen genug Zeit, die defekte Fehlerstelle zu orten und das entsprechende Leitungsteil herauszuschalten, ohne Stromausfall und ohne dass irgendein Abnehmer etwas bemerkt.

ACK Bei etwa 4% Kurzschlusspannung der Trafos bist du ganz schnell an den 1KA, die du schon als ungemütlich genannt hast.

Niederohmig ist außerdem relativ - zu hohe Kurzschlußleistungen möchte man wirklich nicht (mehr als 1kA finde ich niederspannungsseitig schon etwas ungemütlich). Bedenke: sämtliche Leistungsschalter im Haushalt (Leitungsschutzschalter, RCD) müssen den Netzkurzschlußstrom beherrschen können. Normalerweise ist der wenigstens durch die

Genau so ist es.

Warum sollte ich dort die Kurzschlussleistung verdoppeln?

Man könnte natürlich zwei kleinere Trafos nehmen, die aber dann trotzdem so dimensioniert sein müssen, dass jeder für sich allein die Last plus eine Sicherheitsreserve aufnehmen kann.

Leider gibt es aber nicht überall geeignete Anbindungsmöglichkeiten zur übergeordneten Spannungsebene, und solch ein Umspannwerk ist sehr teuer. In den vorhandenen Umspannwerken ist aber schon in den meisten Fällen Redundanz vorhanden, so dass bei einer Trafoauslösung die Ausfallzeit bei maximal drei Minuten liegt.

Selbstverständlich sind Distanzschutzrelais heute Stand der Technik, Zeitstaffelschutz wird höchstens noch bei Stichleitungen eingesetzt. Bei uns sind im Mittelspannungsbereich Ringleitungen (wo möglich) und ein digitaler Distanzschutz Standard.

Bei einem entsprechenden Kurzschluss auf der Niederspannungsseite löst der Trafo aus. Gleichzeitig speisen von der Netzseite (Niederspannung) Eigenerzeugungsanlagen auch in Richtung Kurzschluss. Zwischen Kurzschluss und den Erzeugungsanlagen befinden sich aber noch mehr Sicherungen, die auslösen können.

Habe ich auch nie geschrieben! Es ging doch darum, dass zum Abschalten ein Erder hinter dem Trafo eingelegt werden soll.

Es muß ohne Wenn und Aber möglich sein, einen Abschnitt hinter einem Ortstrafo durch ein Kommando freizuschalten. Was kostet ein Leistungsschalter (handbetätigt) zum Erden (Kurzschlußleistung _nicht_

Trafo Niederspannung - Sicherungen - Erder zur Notabschaltung - Sicherungen - Kabel, Verbraucher - Sicherungen - Einspeiser, Verbraucher

- Sicherungen - Kabel, Verbraucher

Du gehst von zu vielen Annahmen aus.

In Schutzgeräten (für Generatoren im Netzparallelbetrieb) wird heute schon die schnelle Phasenverschiebungen durch Vektorsprungrelais überwacht. Kombiniert man das mit der Überwachung von Laständerungen und der Spannung wäre das doch schon mal ein Anfang.

MfG Michael

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Michael Schwimmer

Hallo, Rolf,

Du (rolfnospambombach) meintest am 23.04.05:

Und trotzdem meinen einige Leute, alles werde besser, wenn jetzt auch noch jeder Endverbraucher Strom produziert.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

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begin quoting, Michael Schwimmer schrieb:

Weil es eben schwierig ist, die Netzreaktanz durch eine Löschspule zu kompensieren, weil sie sich dauernd ändert. Und je höher die Leistung ist, um so genauer muß die Kompensation sein. Das ist doch was für Freileitungsnetze.

Von mir aus ... ich dachte, es sei am Aussterben.

Und die Restströme bei einpoligen Erdschlüssen können ganz erhebliche Schäden hervorrufen. Wischer in Kabelnetzen? Ich habe mal gelernt, daß Fehler in Kabelnetzen immer irreversibel sind, weswegen dort auch Kurzunterbrechungen sinnlos sind.

Das Orten und Herausschalten kann der Distanzschutz übernehmen, und so schnell, wie der reagiert, brennt dann an der Fehlerstelle auch nix, und es treten auch nur sehr kurz gefährliche Schrittspannungen auf.

Yep

Wen stört's? Werden dadurch die Leistungsschalter teurer? Ein starres Netz ist wünschenswert.

Das ist eben die überholte Sicht. Auf der Stadtnetzebene gibt es kein n+1-Prinzip. Die Aufteilung der Trafo-Leistung würde es ermöglichen, anstatt das Netz bei einer Störung abzuschalten, es im Notbetrieb laufen zu lassen, d. h. man würde durch einen deutlich höheren Strompreis Eigenerzeugung aufrufen und die Belastung dämpfen. Bei hohen Eigenerzeugungsanteilen wären Netze überhaupt bilanzmäßig ziemlich autonom, die Umspannwerke würden ggf. eher nach der maximal abgegebenen Leistung anstatt der Aufnahmeleistung auszulegen sein.

Klar.

Schöner wäre eben gar kein Ausfall durch eine redundante Systemauslegung (funktionell ähnlich wie beim Internet). Wenn man schon keinen Platz für zwei Umspannwerke hat, dann könnte man immerhin durch zwei Trafos je eine von zwei parallel laufenden Leitung speisen, die sich am Ende zu einer zweiseitig gespeisten Strecke verbindet. Aufgeteilt in Einzelabschnitte könnte man bei entsprechenden Störungen sowohl per Distanzschutz gestörte Abschnitte herausschalten als auch bei einem ausgefallenen Trafo diesen einfach abtrennen, alles mit weitgehendem Funktionserhalt.

Mit hoher Eigenerzeugung geht die Bedeutung des Verbundnetzes einfach insgesamt zurück, die Leistung der Anbindung kann auch reduziert werden und bestimmt sich eben nicht mehr aus der Spitzenlast des "versorgten" Netzes, wenn sich das weitgehend durch Eigenerzeugung speist.

... mit den bekannten Nachteilen.

Nein, können sie nicht, weil der Kurzschlußstrom der Einspeiser kaum höher als der Betriebsstrom ist. Kein Problem für Wechselrichter, und rotierende Maschinen lassen sich auch entsprechend regeln. Außerdem gehen die Erzeuger bei Unterspannung sowieso sofort vom Netz. (Dazu müssen sie natürlich einen kurzen Spannungseinbruch von einer länger dauernden Unterspannung bzw. einem satten Kurzschluß unterscheiden können.)

Das hast Du mißverstanden. Ich habe gemeint, daß _zuerst_ der Ortstrafo abgeschaltet ist oder wird und dann

  1. die Einspeiser zwangsweise per Schaltkommando abgeschaltet und anschließend
  2. das abgetrennte Netz sicherheitshalber geerdet und dadurch spannungsfrei gemacht wird.

Und _nach_ der Abschaltung des Ortstrafos kann (1.) notfalls entfallen, weil der Leistungsschalter auch den relativ kleinen Kurzschlußstrom (Größenordnung Trafo-Nennstrom) beherrschen kann und die Einspeiser dadurch zur Abschaltung *zwingt*, wenn sie den Ausschaltbefehl verpennt haben. Ausgangspunkt war, daß sich der Monteur nicht darauf verlassen soll, daß das Abschaltkommando befolgt wird, und eine Erdung mit EuK-Garnitur bei Nennstrom etwas ungesund sein könnte.

Man könnte sich allerdings tatsächlich fragen, warum Ortsstationen nicht von der Leitwarte aus per Fernwirkung abschaltbar sein sollten. Dazu braucht man doch eigentlich nur Lasttrennschalter mit gespannten Federn, die durch Ansteuerung ausgelöst werden können. Die Wiedereinschaltung und das erneute Spannen der Federn muß dann eben der Monteur machen. Jedenfalls wäre das besser, als gleich das ganze MS-Netz schwarz zu machen.

Etwas unübersichtlich. Der Erder schaltet die NS-Sammelschiene auf Erde, aber natürlich bei abgeschaltetem Trafo. Und dann gibt es nirgendwo einen Grund für eine Sicherungsauslösung.

In Sicherheitsfragen muß man immer die pessimistischeste Annahme machen bzw. alle "Gefährdungspfade" betrachten.

Aber ist es wirklich ausreichend sicher? (Na gut, die Hersteller werden wissen, was sie tun, und haften im Schadensfall.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Christoph Müller schrieb:

Anfällig für Störsignale, gelegentliche Übertragungsausfälle, keine Redundanz beim Sender. Wenn Funk, dann eine dedizierte Anlage mit redundantem Mehrkanalbetrieb und _mehreren_ Sendern (und die Empfänger müßten auch redundant sein). Draht- bzw. glasfasergebunden ist einfach zuverlässiger.

Mittelspannung.

ACK

Und genau DAS halte ich für zu unzuverlässig - viel zu lange Systemreaktionszeit.

... bzw. anschließend ...

Andersrum ;-)

Und DARAUF sollte er sich verlassen? Er muß *im Schaltschrank* eine Bedienkonsole oder Steckplatz haben, an dem er die Situation ablesen kann (ohne Umwege über vielleicht ausgefallene Zentralrechner) und von dem aus er entsprechende Schaltkommandos auslösen kann. (Und die Sicherheitsregeln muß er natürlich trotzdem einhalten.)

Da lauert nämlich eine andere Gefahr: zum Störungszeitpunkt ist irgendeine Einspeiseranlage komplett tot (warum auch immer), kriegt keine Telegramme und kein gar nichts mit. Natürlich gibt sie keine Leistung ab, der Monteur stellt entsprechend Spannungsfreiheit fest. Bei der Störungssuche wird dann - natürlich bei aufgehobener Erdung - das Kabel testweise mehrfach eingeschaltet, ggf. sind einige HA-Sicherungen gezogen (gibt ja bösartige, schlecht zu findende Fehler, z. B. durch Wasser und Korrosion verursacht). Und während dieser Arbeiten wird dann die vorher "tote" Anlage wieder "lebendig" und glaubt, sich auf das Netz schalten zu müssen ...

Und solche "Späße" müssen sicher verhindert werden.

Die braucht man teilweise schon zum Auffangen von Spannungsänderungen im MS-Netz, ferner für Spannungsabfälle auf den Leitungen. Und die Kunden "lieben" es, wenn die Glühlampen mal heller und mal dunkler brennen, dann bekommen sie auch öfter neue. Wenn bei mir zu Hause die Spannung de facto um mehr als +/-5V schwanken würde (tut sie nicht), würde ich dem Versorger jedenfalls einen einschütten bis hin zu Prozessen. Die +/-10% sind jedenfalls ein reichlich theoretischer Wert mit ganz anderem historischem Hintergrund, den kann man keinesfalls als zulässige Schwankungen ausnutzen.

Wenn die Einspeiseleistung NS -> MS realistischerweise in die Größenordnung der Trafo-Nennleistung kommt und die reine Haushaltsabnahme auch noch deutlich überschreiten kann, ist die saubere technische Lösung ein doppeltes NS-Kabel zur Trafo-Sammelschiene, wobei die eine Leitung die Abnehmer versorgt und die andere ggf. mit höherer Spannung die Einspeiseleistung aufnimmt, wenn nicht gar getrennte Trafos.

Deine Annahme, daß die erzeugte Leistung vor der gleichen Ortsstation anderweitig verbraucht wird und im MS-Netz gar nicht auftaucht, halte ich für unrealistisch:

NS-Leitungen sind kurz (wenige hundert Meter) - wenn die Erzeuger thermische Speicher und dadurch nur wenige Vollbetriebsstunden haben, fahren sie natürlich Lastspitzen ab und erzeugen dadurch hohe gleichzeitige Spitzen, die niemand in der Nachbarschaft verbrauchen kann, sondern raus ins übergeordnete Netz müssen, also über den Trafo laufen. Ferner ist es wegen der Kurzschlußleistungen tatsächlich nicht sinnvoll, das NS-Netz zu vermaschen - 1 kA Kurzschlußstrom im Haushalt reicht, das gibt bei U_k,rel=4% einen Trafo von einigen 100kVA - die

1.250kVA will man wirklich nicht unbedingt haben.

Niederspannung ist zum Weitertransport von elektrischer Energie ungeeignet - wäre das nicht so, dann könnte man sich in der Stadt das Stadtnetz sparen.

Spannung, Leistung und Preis sind nicht unbedingt korreliert. Bei der Spannung übersiehst Du offenbar das Blindleistungsproblem - Kabel sind ziemlich kapazitiv und ziehen die Spannung hoch.

Realistischerweise sollte eine Einspeisung im Netzparallelbetrieb nur in einem Spannungsband zwischen 220 und 240 V laufen, außerhalb ist

*böse*. Was meinst Du wohl, wieviel ältere Betriebsmittel noch vorhanden sind, die bei höheren Spannungen schlicht gekillt werden. Vergiß außerdem nicht, daß die Leistung quadratisch von der Spannung abhängt: schon die 20V Unterschied machen eine Leistungsänderung um 20% aus - wenn man unter der DLE-gespeisten Dusche steht, dann merkt man das und ist verstimmt!

Die dicken Leitungen sind - abgesehen davon, daß der Werkstoffverbrauch ökologisch auch nicht unbedenklich ist - gar nicht mal so teuer, aber das Verlegen!

Regeltrafos in Ortsstationen? Viel zu teuer!

Und auf dem Weg kann man ihnen auch die Steuersignale vermitteln. (Sie müssen übrigens eichfähig sein - das ist nicht ganz trivial.)

Klar.

Deshalb frage ich mich, wie das mit RDS überhaupt funktionieren soll. Das ist doch mehr ein Spielzeug.

Eher vergebliche Liebesmüh. Sieh es realistisch: Strom kommt aus der Steckdose, man will sich damit nicht rumärgern. Ein neues System zu Stromkostensparen, auck noch automatisch? Was kostet das, was bringt das? Spart 30 Euro im Monat? Gut, bau ein. Und dann wieder vergessen ...

Wieviel Prozent der Bevölkerung, schätzt Du, können mit dem Begriff "kWh" denn überhaupt etwas anfangen? Ob ASTROHS etwas bringt und wie es wahrgenommen wird, hängt nicht von Meßprotokollen und "falschen" Anzeigen im Radio ab, sondern davon, was die Medien dazu berichten.

Es geht rein um den Netzbetrieb.

... und der Zuverlässigkeit.

Aber im Notfall müssen über die Leitung auch mal zwei bis zehn komplette Meßwerte pro Sekunde von allen Zählern der ganzen Straße zur Ortsstation laufen können und außerdem Schaltbefehle entgegengenommen.

Die ist unabdingbar.

KLar: HAK aufmachen, Sicherungen ziehen (bzw. ist in den TAB vielfach der dreipolige Abschalter vorgeschrieben). Kein Thema ...

Nicht niederspannungsseitig - vermaschte NS-Netze sind unzweckmäßig.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

Hallo Ralf,

Ralf Kusmierz schrieb:

da verwechselst du etwas ganz gewaltig. Entscheidend sind die Kapazitäten gegen ERDE und die ändern sich normalerweise nicht viel. Wenn ein Netzteil abgetrennt wird, oder ein zusätzliches kabel angeschlossen wird, regelt der Resonanzregler nach. Das hat rein gar nichts mit dem Belastungszustand oder dem cos Phi zu tun!

Mit niederohmiger Erdung hättest du sofort einen Kurzschluss samt Schutzauslösung und negativen Netzrückwirkung. Bei einem gelöschten Netz habe ich Zeit, den Fehler zu suchen.

Im Kabelnetz bleibt ein einphasiger Fehler meistens anstehen, aber es kommen auch Wischer vor, beispielsweise bei Muffenfehler. Die melden sich aber irgendwann einmal mit einem satten Erdschluss. Außerdem gibt es ja auch noch Freileitungen.

Und richtig, Kurzunterbrechungsrelais (AWE Automatische Wiedereinschaltung) sind in Kabelnetzen sinnlos, bei einem einpoligem Erdschluss würde zudem in einem gelöschten Netz das Schutz- samt Kurzunterbrechungsrelais sowieso nicht auslösen.

Bei einem zweipoligem Kurzschluss macht das Distanzrelais das ja auch und gibt mir zudem noch die Fehlerentfernung an. Ich möchte aber bei einem einpoligen Fehler keinen Kurzschluss haben, ich will durch Netzumschaltungen das defekte Teilstück orten und herausschalten.

Dann bemerkt man aber jeden Kurzschluss mit einem entsprechendem Spannungseinbruch im gesamten angeschlossenen 110 KV Teilnetz. Und das möchte der übergeordnete Netzbetreiber nicht.

Wenn, dann ja, momentan n+1!

Das ist alles richtig, aber nicht umsonst haben diese Trafos eine hohe Kurzschlussspannung und ein Parallelschalten hätte unerwünschte Rückwirkungen auf das übergeordnete Netz.

Die angesprochenen Stichleitungen haben keine nachgeschalteten Staffelrelais, so dass diese Relais so eingestellt sind, dass sie mit Schnellzeit auslösen.

Ich bin davon ausgegangen, dass der Kurzschlussstrom erheblich höher als der Nennstrom ist, aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.

OK.

Zuverlässige Fernwirktechnik ist teuer.

ACK.

Das gesamte Mittelspannungsnetz wird ja nicht dunkel gemacht. Der entsprechende Leitungsabschnitt, an dem die Ortsnetzstation hängt, wird abgeschaltet, also nur ein Bruchteil des Netzes.

Glücklicherweise kommt es ja nicht allzu häufig vor, dass man so etwas machen muss, aber wenn, dann hängen Menschenleben davon ab.

Jede Ortsnetzstation fernzusteuern scheitert aber an den Kosten, obwohl ich persönlich nicht dagegen hätte.

Ich kann nicht beurteilen, wie sicher so etwas ist, aber im Bereich Schutztechnik kann man sich im allgemeinen auf die Hersteller verlassen.

MfG Michael

Reply to
Michael Schwimmer

Hallo Christoph,

Christoph Müller schrieb:

kommt auf den Querschnitt und die zugehörige Absicherung an, würde ich sagen ;-) Im Hausanschlusskasten sind meistens 3 x 63 A drin, die mögliche Leistung kannst du dir dann ja ausrechnen.

Unterschiedliche Tarife sind natürlich wichtig! Warum sonst sollte man so etwas machen?

Aufpassen muss man sowieso, du speist ja auch nicht ein, wenn das Kostengefälle gering ist. Die notwendige Spannungsdifferenz kann man leicht durch einen regelbaren Spartrafo herstellen, man kann aber auch gleichrichten und über einen Wechselrichter einspeisen, was etwas aufwendiger ist.

Rechtschreibefehler, darfst ihn aber behalten. Sollte Schutzrelais heißen.

Warum? Robust, zuverlässig und wohl kaum manipulierbar. Aber du musst sie ja auch nicht mögen.

MfG Michael

Reply to
Michael Schwimmer

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Christoph Müller schrieb:

Ist aber nicht billig ...

Und was hat das mit Schutzgeräten zu tun? Die sind dazu da, FEHLER wegzuschalten, unverzüglich und zudem noch selektiv. Das funktioniert einfach und billig nur in zentral gespeisten Strahlennetzen (Baumstruktur). Bei geschlossenen Ringen oder gar höherer Vermaschung ist das schon deutlich aufwendiger bis unmöglich.

Die Schalter sind komplett überflüssig. Störungen (ungeplante Unterbrechungen) sind bezogen auf die einzelne Ortsstation extrem seltene Ereignisse (p Was man braucht, sind also lediglich durch Schalter trennbare

Braucht man nicht. Die kleinste sinnvolle Einheit ist der Ortsstationsbereich (in der Regel mit einer Straße oder kleinen Siedlung identisch, deckt ungefähr 5 ha Fläche ab, bei dichter Wohnbebauung auch weniger).

Für Zeitsynchronisationen? Aber gewiß, das ist arschlangsam.

Die Laufzeit zwischen Sender und Empfänger schwankt immer mal gerne um

20-50%. Wir befinden uns auf einem Planeten und nicht mehr im freien Weltraum.

Na, die Uhrzeit dürfte doch wohl nicht von der Entfernung vom Sender Mainflingen abhängen, nicht? Also muß man die Laufzeit korrigieren (immerhin 3,3µs/km). Und mit GPS kennt man die Entfernung, wobei zudem die GPS-Satelliten selbst noch ein hochgenaues Zeitsignal verwenden.

Aber wenn man das doch nicht braucht (wozu auch?) ...

Ich erlaube mir Zweifel.

Und mit Astrohs sieht man thermische Tagesspeicher vor, legt die Leistung höher aus, fährt die lukrativen el. Lastspitzen ab und hat entsprechend weniger Vollbenutzungsstunden, und schon paßt's. (Und alle machen das Gleiche und erzeugen eine fette Lastspitze im Ortstrafo - dem MS-Netz macht es nichts aus, dort fehlt die nachgefragte Leistung schließlich.)

Also fast alles - s. o.

Nee, bestimmt nicht. Das stehen so knapp 1 kW pro Haushalt zur Verfügung, eher weniger. Im kalten Winter '78/'79 haben reihenweise die Ortsstationen ausgelöst, weil die Leute 1-2kW Heizlüfter pro Haushalt benmutzt haben. Schau an Deinem Trafo nach und rechne!

Schon, aber unter sehr realistischen Annahmen (s. o.) ist die Einspeisungsleistung sehr viel (Faktor 10 oder so) höher als die projektierte Abnahme. Und das andere Problem ist die Spannung an der Streureaktanz: normalerweise fließt der Strom zur Unterspannugsseite, darauf wird die Oberspannung eingestellt.

:-)

Da hast Du einen sehr hohen Kurzschlußstrom - schließ mal 5 kA bei

0,4kV kurz, da bersten im Umkreis von 100m die Fensterscheiben von dem Knall. [x] Du möchtest nicht danebenstehen. [x] Bestimmt nicht.

Wir reden von *Kurzschlußströmen*. Es geht *nicht* um einen Erdtrenner und auch *nicht* um ein Umschalten unter Last. (Letzteres auch nicht zu verachten: im Lehrumspannwerk steckte ich im Trafoabgang und erhielt telefonisch von einem Kommilitonen das Kommando, den Trafo-Trenner zu öffnen (oder zu schließen? - weiß nicht mehr) - habe ich einfach gemacht und dann gar nichts mehr gesagt. Nach der dritten Rückfrage, warum ich die Ausführung nicht bestätigen würde, habe ich dann bloß gemeint, ich könne nichts mehr sagen, weil ich tot sei. Der Dackel hatte nämlich vergessen, die Last vom Trafo wegzuschalten. Tja, das hat er sich gemerkt ... schade, daß ich die zugehörige Szene in der Leitwarte nicht sehen konnte.)

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

Hallo Christoph,

Christoph Müller schrieb:

wenn das wirklich so ist, wären das sowieso keine geeigneten Geschäftspartner. Also gleich vergessen!

Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Wenn die keine Lust zu deinem Projekt haben, sagen die ganz einfach nein, oder gehen einfach. Warum sollten die Panik bekommen und so etwas machen?

Selbstverständlich ist das nicht so einfach, denn sonst wären wir schon alle Aktienmillionäre. Ohne irgendwelche Prognosen wirst du aber nie auskommen, selbst wenn sich herausstellt, dass du flasch gelegen hast.

MfG Michael

Reply to
Michael Schwimmer

Hallo Christoph,

die ist dann aber nicht nur bei dem unbelasteten Netzausläufer geringer, sondern auch am Trafo. Ein belasteter Netzausläufer ist dann vielleicht gerade am unteren Ende des Toleranzbereichs. Und wenn du einem Kunden wirklich nur 207 V anbietest, obwohl das noch im Toleranzbereich ist, wird der Himmel und Hölle in Bewegung setzten, um eine vernünftige Spannung zu bekommen.

Dann regelt der Übertragungsnetzbetreiber hoch und du verlässt das Toleranzband solange, bis der Einspeisetrafo nachgeregelt hat. So geht das also nicht. Du musst für niedrigere Impedanzen sorgen!

Rest gesnippt, da schon ausgiebig in einem anderen Teilthread diskutiert.

MfG Michael

Reply to
Michael Schwimmer

Hallo, Christoph,

Du (christoph_mueller_ibmx) meintest am 23.04.05:

Stimmt. Und das Ergebnis kann dann "automatisches Stroh" heissen.

Du solltest Dich bemühen, Deine Ideen so sorgfältig zu untermauern, dass dieser Verdacht nicht so naheliegt wie jetzt.

Viele Grüße! Helmut

Reply to
Helmut Hullen

Hallo, Christoph,

Du (christoph_mueller_ibmx) meintest am 23.04.05:

Für welchen Bereich hast Du diese Prognose erstellt? Sie ist etwas ungewöhnlich.

Also 50% mehr kaufen, damit ich auch ein wenig Strom verkaufen kann? So rechnen Milchbubis.

Die Handelsspanne entält meistens etwas mehr als nur diese Komponenten. Rede mal mit den Kaufleuten der EVUs. Du scheinst auch diesen Punkt nicht sonderlich durchdrungen zu haben.

Eine Handelsspanne ergibt sich (wie auch Du erwähnt hast) aus der Differenz zwischen Einkauf und Verkauf. Aber sie ist eine pur mathematische Grösse, sie garantiert u.a. keinen Gewinn. Auf jedem Markt gibt es Zeiten, zu denen Waren unter ihrem Wert (oder Einkaufspreis) abgegeben werden, warum auch immer.

Du scheinst von Betriebswirtschaft oder auch nur Kalkulation nicht allzu viel Ahnung zu haben.

Von Verbundwirtschaft ja auch nicht.

Viele Grüße! Helmut

Reply to
Helmut Hullen

Hallo, Christoph,

Du (christoph_mueller_ibmx) meintest am 23.04.05:

[...]

Eben - aus jeder Wohnung heraus. Wie willst Du das einerseits wirtschaftlich vertretbar und andererseits für den Monteur (udn die Berufsgenossenschaft) akzeptabel freischalten? Tu doch mal Butter bei die Fische - sieht eher so aus, als ob Du auch darüber noch nie nachgedacht hast.

"sollte technisch möglich sein" reicht für ein konkretes Modell nicht. Vor allem dann nicht, wenn es sich auch noch rentieren soll.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo, Christoph,

Du (christoph_mueller_ibmx) meintest am 23.04.05:

Klar. Aber das beweist nicht, dass das automatische Stroh ein Modell ist, das sich wirtschaftlich realisieren lässt. Es könnte ja durchaus sein, dass Deine Ideen zwar schön sind, aber eine genaue Untersuchung nicht überstehen.

Probleme im Verbindbereich Probleme in der Kalkulation Probleme in der Freischaltung

sind ja schon jetzt offenbar.

Es gibt schon seit einigen Jahrzehnten Fernwirktechnik. Wusstest Du auch das nicht?

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo, Christoph,

Du (christoph_mueller_ibmx) meintest am 23.04.05:

Könntest Du das bitte etwas genauer erklären? Ich behaupte einfach mal, dass unsere Strasse wegen einer Störung in der nächsten Unterverteilung vom "grossen" Netz abgekoppelt wiurde und die vielen Aggrgate in den Wohnungen die Strasse im Inselbetrieb versorgen. Worüber kommen dann die Signale der Fernwirktechnik?

Und Du erwähnst plötzlich "nur 2 oder 3 Schalter" - das wird einige Monteure überhaupt nicht überzeugen. Noch einmal: etwa 20 Häuser in der Strasse, meistens 6-Familien-Häuser. Macht so etwa 100 Minikraftwerke, die alle einspeisen wollen.

Pure Utopie. Du hast anscheinend noch nie den Sicherheitsaufwand miterlebt, den Monteure betreiben, bevor sie eine Leitung als "freigeschaltet" akzeptieren. RDS dürften sie nicht als zuverlässige Quelle akzeptieren.

Offensichtlich beschäftigst Du Dich jetzt erstmalig mit diesem Problem.

Aha. Ich stelle mir also eine etwas grössere Anlage in den Garten, damit ich "mächtig ins Netz schieben" kann, und flugs werden dickere Querschnitte verlegt.

Du scheinst das ja wirklich ernsthaft zu glauben.

Nicht nur die. Auch die Wirkung auf die Monteure.

Könntest Du das bitte ausführlich darstellen? Ist schon wieder so herrlich nebulös. Wie so viele andere Komponenten auch.

"das Netz"? Du musst jeden einzelnen Generator abtrennen.

Hier geht es nicht um "kann". Bei Störungen muss ein Leitungszug spannungsfrei sein. Wenn an diesem Leitungszug 100 Minikraftwerke hängen, dann muss jedes dieser Minikraftwerke abgeschaltet werden.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

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