Strassenbahnen mit Akkumulator-Antrieb

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Uwe Hercksen schrieb:

Zwischen zwei Haltestellen liegen 5-10 min Fahrzeit mit typischerweise

50 kW Motorleistung im Mittel (verkehrsbedingte Wartezeiten brauchen nicht berücksichtigt zu werden). Wenn in 80 % der Gesamtzeit 50 kW verbraucht werden, dann müssen eben in den 20 % Wartezeit 5 x 50 kW / Speicherwirkungsgrad, also rund 300-350 kW geladen werden - und? Die Batterien müssen wegen der Beschleunigungsphasen ohnehin hochstromfähig sein.

(Wenn man es geschickt anstellt, ist die "Ladesteckdose" an der Haltestelle als beweglicher Schlitten in einem fahrzeuglangen aufklappbaren Schlitz in der Haltebucht angeordnet. Wenn der Bus angehalten hat, steckert er sich am Hinterende ein und fängt an zu laden. Dann fährt er mit weiter angeschlossenem Stecker eine Fahrzeuglänge weit los und beschleunigt dabei mit Netzstrom, und erst dann wird der Stecker abgezogen, und die Anschlußdose wird wieder nach hinten gezogen.)

Übrigens redete ich von Schienenfahrzeugen, aber das Prinzip ist das gleiche.

Oberleitungen könnte man natürlich auch ohne Akkus weglassen: Früher mußten Leiter (Fahrdrähte, Stromschienen) durchgehend Spannung haben. Das wäre heute gar nicht mehr erforderlich: Man könnte den Fahrweg in kurze Abschnitte von jeweils einer halben Wagenlänge unterteilen und entsprechend lange (Strom-)Schienenabschnitte immer genau dann unter Spannung setzen, wenn sie gerade von dem Fahrzeug befahren werden, sonst über Schalter erden. Dann bestünde keine Berührungsgefahr mehr.

Das Fahrzeug ist 30 m lang und fährt mit max. 20 m/s - jeweils zwei 10 m lange aufeinanderfolgende Gleisabschnitte müßten also bis herunter zu 500 ms lang über Schütze unter Spannung gesetzt werden. Warum nicht? Wenn die Außenseiten der Radbereiche isolierend abgedeckt sind, kann von außen keiner an spannungsführende Stellen heran, und wer schon unter dem Wagen liegt, hat ohnehin andere Probleme. (Eine Fehlerstromdetektion wäre allerdings nicht so falsch, um festzustellen, ob einzelne Abschnitte bestimmungswidrig geerdet oder kurzgeschlossen sind - die werden dann einfach stromlos überfahren.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz
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Moin,

Ralf Kusmierz schrub:

Und der nachfolgende Verkehr wollt über das Kabel, welches gerade eingerollt werden soll... Bewegliche Kabel sind immer eine Schwachstelle.

Man kann sie aber durchgehend unter Strom setzen. Also warum sollte man das nicht tun? Damit die Relais-Hersteller mehr Geld verdienen?

Es wäre aber denkbar, nur im Bereich von Haltestellen Oberleitungen zu verlegen. Und vielleicht noch bei Ampeln und vorallem an Steigungsstrecken. Denn nur zum Rollen braucht eine Straßenbahn nicht viel Energie und was die Heizung angeht, Wärme lässt sich gut speichern. Aber das würde eher für den Gyro sprechen, denn der kann eher wenig Energie gut speichern und hat keinen Ärger mit begrenzter Ladezyklenzahl.

CU Rollo

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Roland Damm
  • Rolf_Bombach :

Beim Einsatz von zwei gegenläufig drehenden und starr miteinander verbundenen Schwungradaggregaten wäre der Kreiseleffekt kein Problem, oder übersehe ich etwas? Die Lager würden stark belastet, aber bei berührungslosen Magnetlagern im Vakuum sollte das zu bewältigen sein, nicht?

- Andi

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Andreas Karrer

Moin,

Andreas Karrer schrub:

Auch wenn die Lager mit Magneten funktionieren, müssen sie die gleichen Kreiselkräfte abkönnen. Dabei ist es auch egal, ob es zwei oder ein Rad gibt, die Lagerkräfte sind gleich groß (bis auf den Faktor 2). Ein anderes Problem ist, dass man den Antrieb doppelt auslegen muss.

Die Kardanische Aufhängung hingegen stelle ich mir garnicht so schwer vor: Es muss ja garkeine kardanische Aufhängung sein. Es reicht, wenn der der Kreisel in einer Achse schwenken kann. Sagen wir, der Kreisel dreht sich um die senkrechte Achse und diese kann um die Querachse schwenken. Dann schwenkt die Achse halt, wenn der Bus eine Nickbewegung ausführt. Wird dagegen der Bus seitlich geneigt (rollen), dann kann der Kreisel einfach 90° dazu ausweichen, also um die Achse, um die seine Achse schwenken kann. Mit so einer einachsigen Aufhängung hat man dann auch gleich das Problem der Nutation erledigt.

Der Schwenktbereich braucht obendrein nicht so groß zu sein, schließlich wird von so einem Fahrzeug keiner erwarten, dass der Antrieb ordnungsgemäß funktioniert, wenn das Fahrzeug auf der Seite liegt.

CU Rollo

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Roland Damm

Nachteilig soll wohl die hohe Abgastemperatur der Gasturbine sein, so dass man die Abrams im Wärmebildgerät immer gut von anderen Panzern unterscheiden kann (so hat man mir erzählt).

Thomas

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Thomas Meier

Ja, die hatten aber Steuergitter und arbeiteten deshalb =E4hnlich wie Thratrons. Interessant war auch, das man diese mit mehreren Anoden versehen konnte und man deshalb Drehstrombetrieb in einem Bauelement machen konnte. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Hallo, Harald,

Du meintest am 23.10.07:

Und dabei musste man aufpassen, dass der Lichtbogen nicht direkt von einer zur anderen Anode brannte ...

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Moin,

Thomas Meier schrub:

Und - so wurde mir erzählt - das auch dann, wenn der Panzer nur auf Lauer (Standby sozusagen) liegt und noch nicht einmal fährt.

CU Rollo

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Roland Damm

Ralf Kusmierz schrieb:

Und die Beleuchtungsmasten nicht vergessen! Alle Straßenlampen auch unterirdisch :-)

Butzo

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Klaus Butzmann

Hallo, Klaus,

Du (k.usenetspam.butzmann) meintest am 23.10.07:

Eben - die strahlen kräftig, vor allem nachts! Sie sollten nicht nur unterirdisch eingebaut werden, sondern auch die Strahlung sollte wirksam abgeschirmt werden!!!

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Ralf Kusmierz schrieb:

Nö, gerade nochmal nachgesehen, beim Beschleunigen fließen pro Fahrzeug ca. 1100A aus der Fahrleitung. Umrichterverluste?

Butzo

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Klaus Butzmann

Die werden beseitigt. =D6kologisch ist die Lichtverschmutzung nicht zu ertragen und aus Klimaschutzgr=FCnden wird die Beleuchtung sowieso reduziert. Die Bev=F6lkerung kriegt Steuergutschrift f=FCr Taschenlampenkauf. Nat=FCrlich aufkommenneutral, d.h. erst wird ein Lichtsparsteuer erhoben.

#
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AndyHerder

Moin,

Roland Damm schrieb:

Ein paar Infos dazu hier:

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Gruß

Kai

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Kai Ebersbach

Ralf Kusmierz schrieb:

Ähnliches habe ich auch im Ohr.

Straßenbahnen haben zudem die Tür sehr lange offen stehen, weil eben oft ein- und ausgestiegen wird.

Quasi mit stationärer Strom-Wärme-(Kälte-)Kopplung.

Wenn schon Flüssigkeiten ausgetauscht werden sollen - vor längerer Zeit habe ich einen Bericht über "Flüssigbatterien" gesehen. Da wird zum Laden nur der Elektrolyt ausgetauscht, der in der Feststation wieder mit Energie aufgeladen werden kann. Habe aber schon lange nichts mehr davon gehört.

Fazit: auf mobile Energiespeicher sollte tunlichst verzichtet werden, wenn sich das irgendwie bewerkstelligen lässt. Lässt sich nicht darauf verzichten, sollten sie wenigstens so klein wie möglich gehalten werden. Das wiederum setzt praktisch eine Infrastruktur voraus, mit der man lange Strecken ohne Energiespeicher bewältigen kann. Auf der Schiene ginge das, wenn das Top-Management das will.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Christoph Müller schrieb:

Sollen nicht - ich meinte "Strom", nicht einen Wärmeträger. Der Speicher bleibt hübsch an Bord und wird elektrisch nachgeheizt.

"Irgendwie" läßt sich fast alles bewerkstelligen. Oberleitung ist trotzdem ein Fossil und gehört abgeschafft. Die verschandelt das Stadtbild und gibt nicht selten Anlaß zu Betriebsstörungen, mit Folgestaus im MIV.

Also Diesel? ;-)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Ralf Kusmierz schrieb:

Induktive aber auch nicht.

Schau' dir mal das da an:

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bzw.
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. Das sind nur die ganz Kleinen. Habe mal einen Vertreter da gehabt, der mir auf dieser Basis Stecker bis in den kA-Bereich gezeigt hat. Hatte etwa das Format eines dicken Angeber-Kugelschreibers und man konnte völlig problemlos von Hand und ohne Hilfsmittel stecken und abziehen. Ein paar hundertausend Steckvorgänge sollten damit locker möglich sein, meinte er. Allerdings ohne Lichtbogen. Geschaltet werden muss dann woanders.

und sich damit einen Sack voller Probleme in Sachen EMV einfängt. Bei

500 kW Sendeleistung sind auch die Streufelder noch ziemliche Knaller, wenn man bedenkt, dass man mit nur 2 Watt Sendeleistung auf UKW locker 200 km weit funken kann. Einen wirklich geschlossenen Magnetkreis wird man schlecht hin kriegen, wenn ein Teil beweglich sein muss. Da muss man dann schon in Richtugn Formschluss in drei Dimensionen gehen, was die Sache wieder kompliziert macht. Sender mit hoher Leistung und Frequenz sind auch etwas teurer als mechanische Kontakte.

Mit Glasmetallen (amorphe Metalle) ginge da sicher noch was. Nur den Magnetkreis wirklich zu schließen stelle ich mir nicht ganz trivial vor, wenn das Ganze alltagstauglich sein soll.

Je nach dem, zu welcher Sparsamkeit die Planer gezwungen werden ;-(

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Ralf Kusmierz schrieb:

Elektrisch zu heizen ist aber nicht grade der große Hit. Insbesondere dann nicht, wenn man gleich um die Ecke jede Menge Wärme einfach wegwirft.

Das Rad auch...

Darauf gibt's ein ganz entschiedenes Jein ;-)

zweifellos.

Sofern der Straßenbahn wirklich noch auf der Straße fährt. Meistens gönnt man ihr ja eine eigene Fahrbahn. Dann stören Störungen nur die Straßenbahn und sonst niemanden.

Tja... ;-)

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Quecksilberdampfgleichrichter.http://de.wikipedia.org/wiki/Quecksilberdampfgleichrichter>

Richtig, dennoch hielt ich die Thyratron-Seite für den falschen Hinweis. Dort ist ein Thyratron abgebildet, welches ich mal als so ein Mischgas-Industriethyratron für kleinere Servoantriebe und gesteuerte Gleichrichter unter 10 A einreihe. Aufgemotzter BBC-Nachbau oder dergleichen, obwohl die Ähnlichkeit mit TQ2/3 nicht besonders aufdringlich ist. Das andere sind H2-Thyratrons, ganz andere Baustelle, Radar und so. Für Excimer-Laser sind sie wegen der geringen Anodenbelastung von 1000 A nicht geeignet, dort nimmt man Grounded-Grid-"Thyratrons", welche bei ähnlichen Abmessungen

120 kA abkönnen.

Quecksilberdampfgleichrichter sieht man eben auf der entsprechenden Seite. Wobei man einen Glasgleichrichter mal in Betrieb gesehen haben muss...

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Rolf_Bombach

W=FCrde mich auch mal interessieren. Kenne ich leider nur aus den Erz=E4hlungen meines Vaters. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Warum ist sie ein Fossil? Nur weil sie sich bewährt hat?

Das ist hochgradig subjektiv, genau wie Windkraftanlagen.

Ich bin schon einige Jahre in Städten mit oberleitungsgespeisten Straßenbahnen unterwegs und ich kann mich nur an zwei Störungen im Zusammenhang mit der Oberleitung erinnern. Ich sehe da kein systematisches Problem -- oder kannst du beweisen, dass wie auch immer akkugespeiste Straßenbahnen zuverlässiger sind?

Die gibt's auch mit havarierten Bussen oder Unfällen im MIV. Und Unfälle passieren meiner Beobachtung nach häufiger als Oberleitungsprobleme vorkommen.

Außerdem soll es Gerüchten zufolge auch Straßenbahnen geben, die auf Hauptverkehrsstraßen auf von der Straße getrenntem Gleiskörper unterwegs sind.

Grüße,

Fup2 de.sci.ing.elektrotechnik

Björn

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Bjoern Schliessmann

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