Befüllen aus CO2-Flaschen

Am 27 Dec 2012 17:28:00 -0400, meinte snipped-for-privacy@spambog.com (Wolfgang Allinger):


Jawohl, gib´2 mir - wo bekomme ich dies?

Aha. Vermutlich. Darf ich fragen, warum?

Aber auch nur, wenn man erklären kann, also das Wissen hat. Ich habe es nich, deswegen frage ich (hier). Mir ist auch schlicht nicht erklärlich, warum im Steigrohr gasförmiges CO2 sein sollte. Der letzte Zustand bis zum Schließen des Ventils war ja, daß flüssiges CO2 durch rutschte. Dann wird der Hahn geschlossen, es ist noch flüssige CO2 drin und unten steht das Steigrohr in flüssigem CO2, das von dem Gaspolster drüber so gehalten wird. Warum also soll sich das flüssige CO2 (oben) im Steigrohr zu Gas entspannen?

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On 28 Dec 12 at group /de/sci/ing/misc in article snipped-for-privacy@4ax.com

s.u.

Weil sich die Flüssigkeit wg. Eigengewicht nach unten bewegen will (komunizierende Röhren) über dem LCO2 ensteht ein etwas geringerer Druck und CO2 gast aus... bis sich endlich von das Gleichgewicht wieder herstellt, also gleich Flüssigkeitshöhe in Steigrohr und restlicher Flasche.
Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig) Wolfgang
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Wolfgang Allinger, anerkannter Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
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Am 28 Dec 2012 18:00:00 -0400, meinte snipped-for-privacy@spambog.com (Wolfgang Allinger):

Setzt das Prinzip der kommunizierenden Röhren nicht voraus, daß die Röhren "offen" sind? Müßte hier nicht eher das prinzip der Pipette gelten - wenn die Röhre oben verschlossen ist, dann bleibt der Flüssigkeitspegel?
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Am 29.12.2012 11:14, schrieb M.Dinsch:

Richtig. Es sind keine kommunizierenden Röhren Und wenn, dann ist es ein monolog ;-)
Was passiert in dem gesamten System. Der Druck innerhalb der CO2-Flasche ist überall (nahezu) gleich. Unterschiede gibt es in der Flüssigkeitssäule.
Das Gas in dem Steigrohr steht, bei entsprechend langer Stabilisierungszeit, unter dem selben Druck wie das Gas ringsum dem Steigrohr. Steht das flüssige Steigrohr-CO2 nun, z. B. durch Entnahme, oberhalb der andern Flüssigphase, würde es der Schwerkraft folgen und nach sinken "wollen". Dazu müßte oben im Steigrohr der freiwerdende Raum durch neues Gas ersetzt werden. Die Flüssigkeit muß dazu also verdampfen, also einen temperaturabhängigen Dampfdruck entwickeln. Nach Zeitraum x ist klar das die Temp. im Steigrohr gleich der Temp. um den Steigrohr ist. Die Flüssigsäule fällt, entwickelte fortwährend einen kleinen Unterdruck, LCO2 verdampft, kühlt an der Grenzfläsche wieder etwas ab, erwärmt sich langsam wieder, verdampft.... bis beide Flüssigkeitspiegel wieder gleich sind.
Du kennst das Phenomen mit der Wassersäule in enem durchsichtigem Schlauch? Du hast 20m Schlauch auf dem Boden liegend, luftfrei mit Wasser gefüllt. Nun ziehst Du ihn langsam, bei ca. 20 °C, an der Hauswand hoch (Schlauch oben verschlossen). Bei etwas weniger als 10m stellst Du plötzlich fest das sich eine Gasblase bildet, der Wasserspiegel nicht weiter steigt. Im Schlauch bildet sich infolge der Schwerkraft ein Druckgradient aus - oben liegt Unterdruck an. bei knapp 10m erzeigt die Wassersäule einen so starken Unterdruck das nur noch ca. 0,023 Atmosphären anliegen. Dieser geringe Druck entspricht dem des Wassers bei 20 °C - oben entsteht eine Wassergasblase. Würdest Du den Schlauch nun erwärmen würdest Du feststellen das mit steigender Temperatur die Wassersäule fällt - zugleich steigt der Druck in der Wassergasblase an.Erhitzt Du den Schlauch nun bis knapp 100 °C, steigt der Dampfdruck auf 1 Atmosphäre an - also Umgebungsdruck. Die Wassersäule fällt nun vollständig nach unten. Innen- und Aussendruck sind gleich sind überall gleich. Das ganze läuft beim abkühlen reversible.
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Glück Auf - Bodo Mysliwietz
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Am Sat, 29 Dec 2012 15:14:45 +0100, meinte Bodo Mysliwietz

Ich muß gestehen, daß ich dies und die andere Erklärung trotz wiederholtem Lesens nicht verstanden habe. Ich beschränke mich daher auf das Akzeptieren des Ergebnisses: Nach dem Schließen des Flaschenventils sinkt der Flüssigkeitspegel im Steigrohr auf den umgebenden Pegel in der Flasche und obendrüber bis zum Ventil ist CO2-Gas. Nicht schlagen, aber ist der Druck des Gases über dem LCO2-Pegel im Steigrohr irgendwie anders als in der Flasche?

"Kennen" ist zuviel gesagt, ich erinnere mich vage, daß dies mal Gegenstand einer Dikussionen oder scharfsinnigen Intelligenzfrage - der Anlaß ist mir entfallen - war.

Was geschieht, wenn ich eine Flasche, in der sich nur ca. die Hälfte des für ca. 60 bar (bei 21°) erforderlichen Inhalts an gasförmigen CO2 befindet, über die Grenze der 31° hinaus erwärme? Bei 21° sollte der Druck ja wohl bei um die 25 bar liegen, bei kurz vor 31° sollten es um die 37 bar sein (die Hälfte des Drucks bei "voller" gasförmiger Füllung) - und dann?
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M.Dinsch wrote on Sun, 12-12-30 14:25:

Nein, schon geringe Drücke würden den Pegel hoch- oder hinunterdrücken. Das ist übrigens die Definition von "Dampfdruck" und von "thermisches Gleichgewicht".
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Am 30.12.2012 14:25, schrieb M.Dinsch:

Wenn die Flüssigkeitsspiegel unterschiedlich sind ja. Aber nicht in einer Größenordnung das Du es mal eben an einem Manometer ablesen kannst.

Du meinst die Flasche hat bei 21°C nur 30bar und ist damit rein gasförmig befüllt?! .....
> über die Grenze der 31° hinaus erwärme? Bei 21° sollte der

...wenn die Flasche bei 21 °C nur noch mit Gas befüllt ist und Du sie von 21 auf 31 °C erwärmst steigt der Druck um rund 3% des Drucks bei 21 °C an. Damit kannst Du aber nichts anfangen.
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Am Mon, 31 Dec 2012 11:39:12 +0100, meinte Bodo Mysliwietz

Ja, und zwar sozusagen nur "zur Hälfte", also mit halb so viel Gas wie für den Nominaldruck nötig wäre.

Ähhhh ..... Wenn diese "hälftige" Füllung bei 21° zur Hälfte des Nominaldrucks führt (was ja wohl der Fall ist), dann müßte das gleiche doch auch für 31° gelten .... also die Hälfte des Nominaldrucks für 31° herrschen. Oder habe ich wieder etwas übersehen? Wie kommst Du auf 3%? Aber auch wenn es nur wenig mehr als 25 bar wären - was passiert bei Überschreiten der 31°-Marke?
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Am 04.01.2013 02:15, schrieb M.Dinsch:

Es passiert nichts. Es liegt (lag) ja kein Flüssig-CO2 mehr vor. In dem Fall verhält sich die Mindermenge an CO2 wie jedes andere "nicht-Flüssiggas"
Du verrennst Dich jetzt im Verständnis vom *kritischen Punkt*. Dieser besagt das sich CO2 oberhalb des kritischen Punkts (31 °C) auch mit noch so hohen Drücken nicht mehr verflüssign lässt.
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Am Fri, 04 Jan 2013 16:13:29 +0100, meinte Bodo Mysliwietz

Und das heißt? Erkläre mir bitte, wieso Du auf nur 3% Drucksteigerung kommst.

Naja, alle Drucktabellen und Programme enden bei rund 31°. Und die häufigen Schilderungen derhren bei sommerlichen Temperaturen geben Anlao zu der Vermutung, daß dann etwas "Schlimmes" passiert.
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M.Dinsch wrote on Sun, 13-01-06 04:02:

10 K von 300 K.
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Am 06.01.2013 04:02, schrieb M.Dinsch:

Gasgesetze. Vereinfacht: Ein Gas dehnt sich bei Temperaturerhöhung um 1K (=1 °C) um 1/273stel des Volumens bei 0 °C aus.
Genaugenommen mußt Du das Volumen erst von 21 auf 0 °C runter und dann wieder auf 31 °C rauf rechnen.

Dort endet auch die existenz von flüssigem CO2. Solche Tabellen sind dann gleichgewichts (bzw. Sättigungstabellen) wenn flüssif und fest nebeneinander vorliegen.
> Und die

Ob was schlimmes, nämlich der extreme Druckunterschied, eintritt hängt vom Flüssigfüllstand knapp unterhalb der kritischen Temperatur ab. Wenig Flüssiggas verursacht dann einen viel kleineren Drucksprung als viel. Dies erklärt auch warum Flüssiggase nie zu 100 % abgefüllt werden dürfen. Dies erklärt auch warum man oft auch Berstscheiben an den Flaschenventilen findet.
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Am Sun, 06 Jan 2013 15:48:04 +0100, meinte Bodo Mysliwietz

Oje, schon wieder stoße ich an meine Grenzen. Laut den Tabellen etc. hat CO2 (wenn es gerade flüssig wird und auch unmittelbar davor) bei 0° einen Druck von rund 35 bar. Nach diesem Gasgesetz müßte eine Temperaturerhöhung auf 21° zu einer Druckzunahme um weniger als 3 bar führen. Tatsächlich beträgt der Druck laut Tabellen etc. bei 21° aber rund 59 bar. Offensichtlich denke und rechne ich falsch ... Liegt das vielleicht daran, daß sich diese Situation - gerade flüssig werdend bzw. gerade noch nicht bzw. nicht mehr flüssig - bei Erhöhung der Temperatur auf 21° aufgrund der zunehmenden Dichte anders darstellt und nun das CO2 sehr weit davon entfernt ist, flüssig zu werden?
Nochmal zurück: Bei 5,36l Volumen und gewogen/errechnet noch ca. 525g CO2 befindet sich bei 21° nur noch etwa weniger als die hälftige "Mindest"-Füllung (damit es gerade flüssig wird) in der Flasche; ich bin oben davon ausgegangen, daß dies zur Halbierung des Drucks bei 21°, also etwa 29 bar, führe. Ist wenigstens dies korrekt? Bei rund 30° wären diese 550g nur noch ca. 28% dieser Mindestfüllung (über 1,8 kg) was aufgrund dieser Annahme zu weniger als 21 bar führte. Bei 0° dagegen wäre gerade der Punkt erreicht, bei dem gerade kein flüssiges CO2 mehr vorliegt (da die Mindestmenge hierfür bei ca. 525g liegt) der Druck also rund 35 bar. In allen drei Situationen liegt nur gasförmiges CO2 vor. Nach dem zitierten Gasgesetz müßte die Erwärmung um 21° aber zu einer Druckerhöhung um rund 3 bar führen und die Erhöhung der Temperatur von 21° auf 30° zu einer Erhöhung um etwas mehr als 1 bar.
Ich bitte um Aufklärung.

O.k. Aber was bedeutet das für die Druckverhältnisse bei Überschreiten dieser Temperatur?

Ja, qualitativ ist mir das schon klar, aber was bedeutet dies quantitativ? Es müßte doch möglich sein, zu errechnen, wie bei gegebener Füllmenge bzw-. Verhältnis von flüssigem zu gasförmigen CO2 bei weiteren Temperaturerhöhungen der Druck zunimmt. Aber auch bei der weiter oben verlinkten US-Seite ende die Tabellen und GRaphen bei 30 Grad. Der Dichte-Graph läßt eine Angleichung der Dichte bei etwa 500 vermuten und die Druckkurve fortgesetzt führt auch nicht zu einem schlagartigen und gewaltigen Druckanstieg.
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M.Dinsch wrote on Mon, 13-01-07 12:41:

Der Dampfdruck einer Flüssigkeit ist etwas ganz anderes als die Druck-Volumen-Temperatur-Zustandsgleichung eines Gases. Im ersten Fall kommt die Dynamik eines Phasenüberganges dazu.
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Am Mon, 7 Jan 2013 21:47:00 +0100, meinte Axel snipped-for-privacy@b.maus.de (Axel Berger):

Das mag sein. Aber ich habe in meinem Beispiel gerade die Werte genommen, bei denen bei den genannten Temperaturen gerade noch/wieder nur gasförmiges CO2 vorliegt. Die Dynamik des Phasenübergangs spielt also keine Rolle.
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Am 07.01.2013 12:41, schrieb M.Dinsch:

Weil die Tabellen in dem Fall wörtlich zu nehmen sind. Fluids steht hier wirklich für Flüssigkeiten - also für den Aggregatzustand flüssig. D.h. die Berechnung erfolgt immer unter der Annahme das zu jedem Punkt auch Flüssigkeit vorliegt. Deswegen hören sie bei >31 auch auf, da darüber keine Flüssigkeit mehr vorliegen kann.

Ich glaube momentan stellt sich für Dich sehr vieles anders da als es in manch einem anderen Kopf der Fall ist. Ich glaube da hat sich in Deinem Kopf richtig was verklemmt.

Sorry, nein. 525g Kohelndioxid in einer 5,36L-Flasche entsprechen bei 21 °C ca. 40 bar.
Nehme nochmal die NIST-Tabelle für "Isothermal properies" und gebe anschliessend als Temp. 21 °C und als Druckbereich z.B. 10 bis 60 bar.
Dannsiehst Du das bis 58,6bar nur Gasphase existiert, erst darüber ist auch flüssiger Zustand möglich.

525g und 5,36L entspricht einer Gasdichte von 97,9kg/m³. Diese Dichte findest Du nun bei ca. 42,6 bar wieder.

Ja.

Ja, wenn man so wie ich es der einfachheithalber unter Annahme eines ideal Gases "vorgegeben" habe.
Mit den Realgasdaten nach den NIST-Tabellen bewirkt die Temperaturänderung 21-->30°C aber 2,3bar; von 0-->21°C 5,4 bar (gegenüber 2,6bar ideal)

Stichworte sind "ideales Gas" und "reales Gas". Ideale Gase gibt es eigentlich nicht. Also Gase die allgemeingültiges Normalverhalten aufweisen. Reale Gase erkennt man daran das sie immer wieder in bestimmten Eigenschaften von einfachen theoretischen Modellen abweichen.
Eine solche Abweichung sehen wir z.B. wenn wir hochkomprimiert Luft entspannen - sie kühlt sich ab. Andere Gase können sich dabei sogar erwärmen.

Zunächst Unterhalb der T, wenn noch Flüssigkeit vorliegt: Der Druck steigt eher exponentiell an.
Oberhalb der Temperatur und unterhalb-ohne-Flüssig steigt der Druck bei den meisten Gasen in etwa linear (proportional) an - Realgasfaktoren beinflussen diese Proprtionalität allerdings.

Nö, Du must nur die richtige Variante auswählen.
Wählst Du in der Checkbox "Isothermal Properties" kannst Du z.B. 40 °C und einen Druckbereich von 1 bis 100bar eingeben und erhälst einen Graphen der Dir Dichte gegen Druck plottet.
> Der Dichte-Graph läßt eine Angleichung der Dichte bei etwa 500

Tut sie nicht stimmt. Hast Du aber gar keine Gasblase in der Flasche würdest Du sie sehr schnell hydraulisch sprengen oder stark belasten - deshalb gibt man auch ein nettes Sicherheitspolster. Ein ebensolches Sicherheitspolster gibt man bei der Druckprüfung. Der ("TÜV")-Prüfdruck liegt i.d.R. deutlich über dem zulässigem Füll-/Betriebsdruck. Ich glaube für die meisten Fälle wird es Faktor 1.5 sein.
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Am Tue, 08 Jan 2013 23:07:31 +0100, meinte Bodo Mysliwietz
Sodele, Versuch macht kluch und wenn ich durch Denken nicht weiterkomme, greife ich zum Hammer. Also habe ich mal einen aus einem früheren und nie beendeten Projekt herumliegenden O2-Druckregler mit zwei Manometern (eines vor und eines nach dem Regler) zweckentfremdet - der Anschluß paßt natürlich nicht auf CO2-Flaschen, aber erfreulicherweise hat der Stutzen warum auch immer ein Innengewinde M10x1 und weil Glück auf die Dauer nicht nur der Tüchtige hat liegt bei mir ein dünnes Füllschläuchlein mit 1/4" (passenden zum 21,8"x1/14-Adapter) auf der einen und M10x1 auf der anderen Seite herum - aus etwas Gummi eines alten Schlauchs eine Dichtung gefruckelt und auch wenn´s den Profis grauselst, so konnte ich den Druck messen (und endlich auch mal den Druckregler testen er funktioniert). Bei 21° waren es ca. 29bar, bei gefühlten 37° bis 40° (angenehm handwarm war die Flasche) waren es ca. 31 bar und bei 6° bis 7° (kälter ist es derzeit draußen nicht) sind es ca. 25bar. Allerdings sind gewogen/errechnet nur noch ca. 400g in der Flasche.

Das kommt davon, wenn man zu wenig von den Grundlagen weiß. Die Saturation-Tabelle, auf die ich mich beziehe, gilt also nur, wenn wenigstens gerade noch ein Tröpfchen flüssiges CO2 vorliegt? Sobald die Flasche so leer ist, daß bei der gegebenen Temperatur (errechnet anhand Volumen und gewogenen/errechneten Inhalt) gerade nur noch gasförmiges CO2 vorliegen sollte, muß ich die "isothermischen" Tabellen heranziehen?

:-)) Das ist jetzt aber ausgesprochen höflich und freundlich formuliert. Ich versuche mal, mir den Spruch für den Fall zu merken, daß ich von einem hartnäckig insistierenden Ignoranten in Dingen, in denen ich mich auskenne, belästigt werden.

Naja, eigentlich liegt es nur daran, daß ich von den Grundlagen viel zu wenig weiß.

Laut der "isothermischen" Tabelle - stimmt. Mit jetzt gewogenen 400 g sollten es um die 33bar sein - da zeigen beide Instrumente deutlich weniger an. Naja, das ist eine altmodische Küchenwaage, wer weiß, welche Toleranz die hat ...

Mir war schon klar, daß - umgekehrt betrachtet - bei Verlust der Flüssigphase der Druck mit zunehmender Entleerung sinkt.

Bzw. 36bar bei 37° und den jetzt ca. 400ml. Aber auch mehr als angezeigt (s.o.). Was aber auch an der Temperatur"fühlung" liegen kann.
Und bei 6° wirft die Tabelle 30bar aus. Wieder deutlich mehr als gemessen. Ausgehend von den Meßwerten und dem Volumen der Flasche dürften nur noch 310g CO2 drin sein.

O.k. Mein Problem war aber ein anderes, s.o., aber das hat sich geklärt.

Das mit den Tabellen ist gar nicht so einfach, wenn man nicht wirklich versteht, was Sache ist:

Ja. Deshalb soll man die Flaschen auch nicht voll füllen: Eingefüllt werden dürfen max. 0,75 kg je Liter Flaschenvolumen: http://www.ph.tum.de/fakultaet/services/zkv/hinweise/Linde_SHW_12_umgang_mit_kohlendioxid_co2.pdf S.2 Spalte 2. Das sind hier bei 5,36l besagte 4kg. Bei 21° beträgt die Dichte des flüssigen CO2 ca. 762kg/m^3. Also annähernd besagte 0,75kg/l. Zufall? Bei 21° voll gefüllt passen auch nicht wesentlich mehr als die angegebenen 4kg hinein. Mal angenommen, ich stelle die Flasche in den Kühlschrank mit 6° und befülle sie dann, und wiederhole das, bis nichts mehr reingeht. Bei 6° beträgt die Dichte rund 890, also würden rund 4,8 kg hineingehen. Bei 6° wäre das kein prob, zumal der Druck ohnehin nur 40 bar beträgt. Was passiert aber bei Erwärmen auf Zimmertemperatur von 21°? Klar, der Druck steigt schon deswegen, weil gesättigt bei 21° der Druck rund 59bar beträgt. Aber dies doch nur bei in diesem Beispiel (dieser Flasche) etwas über 4,1kg Inhalt. Aus welcher Tabelle kann ich entnehmen, wie hoch der Druck tatsächlich steigt?
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X-No-Archive: Yes
begin quoting, "M.Dinsch" schrieb:

Beim Hersteller der Flasche unter "Berstdruck". Das ist nämlich der Druck, den die Flasche annimmt, bevor sie Dir um die Ohren fliegt: Zwischen Molekülen herrscht eine gewisse Anziehungskraft, die die Materie beieinanderhält - das ist die Ursache dafür, daß Flüssigkeiten Tröpfchen bilden und Festkörper Zugspannungen aufnehmen können. Aufgrund der Anziehungskraft gibt es eine Art "optimale Entfernung" zwischen den Molekülen, bei denen das System ein Energieminimum annimmt - sowohl, wenn man den Abstand vergrößern als auch verkleinern will, muß man entsprechend Kraft aufwenden (kann man sich schön an einem Stück Gummi klarmachen).
Ein einzelnes Molekül "weiß" nicht, ob es fest, flüssig oder gasförmig ist. Es ist einfach irgendwo und dort von anderen Molekülen umgeben, von denen es aufgrund der thermischen Bewegung ständig angestoßen wird. Bei niedrigen Temperaturen sind die Stöße so schwach, daß es nicht aus seiner relativen Lage gegenüber den Nachbarmolekülen weggeschubst werden kann, sondern an Ort und Stelle bleibt: ein solches System nennt man Festkörper. (Das ist aber nur eine statistische Aussage: Die thermischen Vibrationen sind unterschiedlich heftig, auch bei niedrigen Temperaturen kommen ab und zu sehr starke Stöße vor, die auch in einem Festkörper ein Atom mal einen Platz im Kristallgitter weiterschubsen können - das nennt sich Festkörperdiffusion, und die hört absolut erst am absoluten Nullpunkt der Temperatur auf.)
Bei zunehmender Temperatur wird es zunehmend wahrscheinlicher, daß die Bindungen zu schwach sind, um die Moleküle am Platz zu halten - sie werden oberhalb einer Grenztemperatur praktisch regelmäßig um mehr als einen Moleküldurchmesser aus ihrer Position bewegt. Ein solches System hat keinen stabilen mechanischen Zusammenhalt mehr und kann eindringende Körper nicht mehr aufhalten - man nennt es Flüssigkeit.
Bei noch höheren Temperaturen siedet die Flüssigkeit und geht in den gasförmigen Zustand über. Im Mittel ist die Molekülenergie dabei so hoch, daß die Teilchen völlig den Kontakt zueinander verlieren und frei durch den Raum fleiegn - sie prallen dabei nur ab und zu "zufällig" nach dem Zurücklegen der mittleren freien Weglänge zusammen.
Was war noch gleich "Moleküldurchmesser"? Ach ja, richtig: Das ist der Abstand, bei dem man "richtig viel Kraft braucht", um die Moleküle noch weiter aneinander anzunähern. Auf der molekularen Ebene "fühlen" sich die Moleküle bei diesem Abstand dann "wie richtig harte Gummibälle (oder gar Stahlkugeln) an".
Und diese Situation liegt bei Flüssigkeiten und Festkörpern vor: Ihre Kompressibilität ist extrem klein, d. h. ihr Volumen nimmt auch bei extrem hohen Drucken kaum ab. (Meerwasser hat auch in ca. 10 km Tiefe nur ein paar Prozent höhere Dichte als an der Oberflächen.) Umgekehrt bedeutet das, daß das man Flüssigkeiten und Festkörper nur mit riesenhaften Drucken daran hindern kann, sich thermisch auszudehnen. Und des halbist es notwendig, daß sich in Druckflaschen oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche eine ausreichend große Gasblase befindet, die durch Kompression die thermische Ausdehnung der Flüssigkeit auffangen kann, ohne daß dabei der Druck unzulässig zunimmt. Und genau das verhinderst Du mit Deiner Nachfüllmethode: Es ist dabei nur noch Flüssigkeit im Behälter, die sich bei Temperaturerhöhung halt ausdehnt - wenn der Behälter dafür keinen Platz bietet: Pech für den Behälter. (Der Klügere gibt nach.)
(Jetzt habe ich mich um die Erklärung für thermische Ausdehnung kondensierter Materie herumgedrückt. Der Gleichgewichtsabstand, also die Lage des Potentialminimums, ist nämlich /nicht/ temperaturabhängig, schon deswegen, weil ein Molekül nicht "weiß", was "Temperatur" ist. Aber die Erklärung für Wärmeausdehnung herauszufinden, überlasse ich Dir als Übungsaufgabe.)
Gruß aus Bremen Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
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Am Thu, 10 Jan 2013 11:39:09 +0100, meinte "Ralf . K u s m i e r z"
???

Vorher zerrreißt es die Berstscheibe - die ist ja gerade dafür da. Geprüft ist die Flasche bis übrigens bis 250bar, aber das Plättchen macht schon vorher die Grätsche.
Aber erst mal danke für Deine Mühe, mir auf die Sprünge zu helfen.

Mhm. Das ist aber nicht die gefragte Antwort. Klar ist natürlich, daß irgendwann die Berstscheibe zerreißt oder die Flasche platzt. Aber meine Frage war nicht: Was passiert wenn der Druck zu hoch wird. Meine Frage war: Welche Tabelle muß ich nehmen, um herauszufinden, wie hoch der Druck in der bei 6° voll gefüllten Flasche bei 21° sein wird. Bei 7° wird das wohl kaum der Fall sein. Bei 40° mit Sicherheit. Also: Welche Tabelle, wie berechne ich es?
Außerdem: Du sprichst das Gaspolster an. Bei der Vollbefüllung bei 6° fehlt es. Aber mit zunehmender Temperatur verringert sich die Dichte des flüssigen CO2 (deutlich). Müßte sich dadurch nicht etwas CO2 in Gas umwandeln und damit zunehmend ein komprimierbares Gaspolster bilden?

Solange, bis nur noch die Dummen bestimmen und den Ton angeben - daher: Wehret den Anfängen und gebt den Dummen NICHT nach.

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M.Dinsch wrote on Thu, 13-01-10 22:27:

Eben, das VEREGRÖSSERT bei konstanter Masse das Volumen und verklenert das Restvolumen so vorhanden. Es verdampft und kondensiert stets genau so viel Flüssigkeit, um das Restvolumen, so vorhanden, mit Gas beim zur Temperatur gehörenden Dampfdruck zu füllen.
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