Gutachter gesucht

ich denke, wenn du ionisierungsenergien anhand der spannungen beim vorbeibewegen an einem magneten so gut abschaetzen kannst, bist du genau der gutachter, den der OP haenderingend sucht. schreib ihm ein angebot, er wird sich freuen.

ach! vermutlich kann man deshalb auch kein 13C-NMR von mineraloelen aufnehmen, weil das so gut gegen magnetfelder isoliert.

hier lernt man immer wieder was nuetzliches neues.

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frank paulsen
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Am 03.08.2011 18:17, schrieb frank paulsen:

Vergiss es besser, das hab ich nicht geschreiben, das entspringt Deiner nebulösen Vostellung von Magnetfeldern.

NMR = Nuclear Magnetic resonance. Das wäre in der Tat nicht möglich, wenn die Magnetfelder das Öl ionisieren würden, oder wenn das Öl die Felder abschirmen würde.

Das Magnetfeld wird aber nicht abgeschirmt, und das heisst, dass die Elektronenhülle nicht mit Magnetfeldern wechselwirkt.

Das Magnetfeld wechselwirkt mit den Atomkernen, und zwar nur extrem schwach und kaum nachweisbar. Die extrem schwachen Änderungen Magnetfelder des Kerns müssen ja ungestört die Elektronenhülle durchdringen, sonst wären sie nicht messbar.

Aber irgendwas musst Du da missverstanden haben. Nur weil Du Chemiker bist, NMR buchstabieren kannst, und die Resultate vom Bildschirm ablesen kannst, kannst Du noch nicht behaupten, dass Du weisst, wie das funktioniert. Aber ich weiss es ganz grob. Dein Uverständnis ist eher erschreckend.

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Peter

Am 03.08.2011 19:15, schrieb Peter:

Darum braucht man so starke Magnetfelder für das NMR.

Würde ich so nicht unterschreiben. Die Elektronen um die Atomkerne rum bewegen sich ja. Schau mal im Physikbuch unter Lorenz-Kraft nach... Sobald sich ein Elektron quer zu den Feldlinien bewegt, wirkt eine Kraft darauf. Wäre es anders, würden unsere E-Motoren und Lautsprecher nicht funktionieren.

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Christoph Müller

Am 03.08.2011 20:03, schrieb Christoph Müller:

Bekannlich funktionieren die ja auch nicht, wenn man statt Kupferdraht Ölgefüllten Isolierschlauch verwendet ;-)

Natürlich reagieren auch die Elektronen im Wasserstoof und Kohlenstoff bzw. in Kohlenwasserstoffen auf Magnetfelder, aber sie lösen sich nicht aus der Hülle, und sie interagieren schwächer als die Atomkerne, sonst würde NMR nicht funktionieren.

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Peter

Am 03.08.2011 20:25, schrieb Peter:

Genau genommen misst man die Antwort auf das Nachlassen eines starken Magnetfeldes. Das ist ein Sammelsurium aus allem Möglichen und vor allem dem Interagieren vom Atomkern und dessen Elektronen, die um ihn herum schwirren und dazu gehören. Je nach Größe der Atome und ihrer Protonen-Neutronen-Anordung haben diese ein unterschiedliches Trägheitsmoment, weshalb sie auch unterschiedlich lang brauchen, um wieder ihre alte Unordnung einzunehmen. Das kann man nutzen, um mit der Wahl eines geeigneten Zeitfensters die Atome des größten Interesses rauszufiltern. Mit zunehmender Atomgröße dürfte die Antwort immer länger dauern und sich mit der Antwort anderer Atome zunehmend vermischen, so dass das Signal immer unspezifischer wird, je weiter hinten das Zeitfenster liegt. Das ist nach meinem laienhaften Modell auch der Grund, weshalb man gerne Wasserstoff verwendet. Er ist das kleinste Atom und liefert somit das erste und deutlichste Signal nach dem Abschalten des Magnetfeldes. Nur eine Theorie von mir. Ob's wirklich so ist, sollen Fachleute beurteilen.

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Christoph Müller

Am Wed, 03 Aug 2011 20:25:46 +0200 schrieb Peter:

Ganz egal wie: man benötigt Energie, um Materie zu ionisieren. Magnete liefern keine Energie, sondern üben nur eine Kraft aus, GEGEN die man durch Leisten von Arbeit dann Energie aufwenden muss. Dazu steht hier sowieso nur bestenfalls eine schwache Brennstoffpumpe zur Verfügung, im Fall von Erdgas aber nur das Druckgefälle von IIRC 30 mbar.

Die Ionisierungsenergie von Kohlenwasserstoffen kann dabei durch Arbeit gegen die Magnetkraft eines 1,1 Tesla starken Permanentmagneten niemals erreicht werden. Wäre das so, dann würden Magnetresonanztomographen nicht in der medizinischen Diagnostik eingesetzt, sondern in den USA als Hinrichtungsinstrument.

Jeder Ingenieur, der das für möglich hält, sollte sein Diplom zurück geben.

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Tom Berger

Am Wed, 03 Aug 2011 21:03:32 +0200 schrieb Christoph Müller:

Noch genauer: eines starken WECHSELmagnetfelds.

Zuerst mal legt man ein starkes PERMANENTMAGNETFELD an. Das sorgt für die weitgehend gleiche Spinausrichtung der Kerne des zu untersuchenden Materials. Man muss das Material deshalb mit oder gegen die Magnetkraft erst mal in das Magnetfeld bringen. Das Permanentmagnetfeld muss außerdem allerhöchst homogen sein, was bei diesen Magneten auch trotz patentierter Anordnung absolut gar nicht der Fall ist.

Dann aber lässt man ein hochgenau abgestimmtes HF-Wechselmagnetfeld auf dieses Material einwirken. Bei jeder Schwingung dieses Wechselmagnetfelds wird der Spin von einigen der Atomkerne umgedreht. Die Energie dazu wird dem Wechselmagnetfeld entnommen. Man kann sich da so vorstellen, als würde durch das Permanentmagnetfeld an jedem Atom eine Feder vorgespannt, an der das Wechselmagnetfeld nun bei jeder Schwingung kräftig zieht. Wenn die Schwingung des Wechselmagnetfelds wieder durch Null geht, dann fällt diese "Feder" zurück, und dabei wird ein Photon ausgesandt. Dabei kann man durch geeignete Frequenzwahl und deren hochgenaue Beibehaltung Rosnanz erzeugen. Der Atomkern strahlt dann eelektromagnetische Wellen genau definierter Frequenz ab.

Da bei den Ecojet-Magneten schon dieses die notwendige Energie für die Kernspinresonanz liefernde Wechselmagnetfeld fehlt und auch sonst keine geeignete Energiequelle in Sicht ist, braucht man sich über den behaupteten wissenschaftlichen Zusammenhang der angeblichen Magnetwirkung mit Kernspinrosnanz gar keine Gedanken mehr zu machen.

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Tom Berger

Und vemutlich machen ihm dann auch Kennlinienverbreiterungen oder Kennlinienaufspaltungen durch irgendwelche direkte oder indiekte Kopplungseffekte keine Kopfzerbrechen. Ja, ja, diese furchtbar schwachen lokal entstehenden Zusatzfelder sind völlig irrelevant, vor allem, weil sie bei nicht wenigen der gut 500 Substanzen im Öl ja doch nur störend wirken würden.

Siehste!

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Harald Maedl

Für geeignete Werte von "kaum" mag das stimmen. Man kann NMR-Spektrometer einfach so kaufen.

Oder gute Antennen bzw. Gitterspektrometer.

Sie sind auch gestört messbar. Das ist die Grundlage des NMR-Spektrums: Die Wechselwirkung der Kernspins mit Bahndrehimpuls und Spin der Elektronenorbitale ergibt die Aufspaltung des Spektrums in entsprechend viele Peaks.

Schau mal im Atomphysikbuch unter Orbital nach...

Dort findet sich in Deinem Exemplar offenbar die makroskopische Darstellung unter Vernachlässigung der Quanteneffekte.

Das Bohrsche Atommodell funktioniert jedenfalls auch nicht.

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Raimund Nisius

als homogenes magnetfeld kann man auch das erdmagnetfeld verwenden, es ist hinreichend homogen, wenn auch nervtoetend schwach.

dass man starke magnetfelder einsetzt, liegt schlicht daran, dass man damit die empfindlichkeit der messung signifikant verbessern kann: man macht das ja nicht primaer, um ueberhaupt spins zu kippen, sondern um irgendwas _nuetzliches_ zu messen.

aber prinzipiell geht es halt auch ohne *starkes* magnetfeld, solange man genug substanz hat, fett genug pulst und deutlichen aufwand in die auswertung packt.

ist doch so: wenn ich hingehe, und nur 1H nachweisen will, bzw. den effekt der kernresonanz ueberhaupt, dann kann ich mit 25kHz rumbasteln.

wenn ich strukturaufklaerung betreiben will, dann brauche irgendwas ab

60MHz, aber besser noch viel mehr.

das mit dem beibehalten war frueher mal, bei den CW-geraeten. heute pulst man im wesentlichen nur mal kurz rein und regelt das problem ueber fouriertransformation. (heute im sinne von: seit etwa dreissig jahren)

ich waere extrem vorsichtig mit solchen absoluten behauptungen.

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frank paulsen

Am Thu, 04 Aug 2011 01:18:35 +0200 schrieb frank paulsen:

Wenn Du meinst, damit extrem vorsichtig sein zu müssen, ist das natürlich Deine Sache. Wissenschaftlich betrachtet gibt es zu solcher Vorsicht nicht den geringsten Anlass.

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Tom Berger

Heiliger Simplicisssimus, wie kommst du darauf? Die magnetische Feldstärke der Magnete beträgt rund 1,5 Tesla. Das reicht leicht und locker aus, gerade die anorganischen Komponenten des Öls umzustrukturieren. Die Tatsache, dass man z.B. bei einer NMR gerne mit hohen magnetischen Feldstärken arbeitet, liegt ausschließlich darin begründet, dass solche unmittelbar mit hohen Frequenzen verbunden sind und somit eine hohe Auflösung möglich ist und man außerdem damit überhaupt Nutzsignal und Rauschen besser voneinander unterscheiden kann. Moderne Geräte arbeiten hier mit rund 1000 MHz und rund 23 Tesla. Um sich mal von dem Brocken ein Bild machen zu können:

Die Frage ist sehr viel weniger, ob Umstrukturierungen stattfinden können, sondern wie lange sie anhalten und welche Auswirkungen sie in den Molekülclustern tatsächlich bewirken. Ein Nachweis ist hier aus analytischer Sicht allerdings ziemlich arbeitsaufwändig und zudem noch mit vielen Fragezeichen versehen.

Selbst bei sehr einfachen Verbindungen wie H2O (rein), sind Modelle, nebst den dazugehörenden Simulationen zur Clusterbindungen, sowie analytischen Nachweisen unglaublich schwierig und in vielen Bereichen überhaupt noch nicht verstanden.

Die Komplexität steigt hierbei exponentiell an, wenn es sich nicht um Reinstwasser handelt. Von Stoffgemischen, die zum größten Teil und aus einer Vielzahl organischer Verbindungen bestehen wie das Erdöl, möchte ich erst gar nicht anfangen zu reden.

Die nächste Frage wäre, ob solche Änderungen in den Clusterstrukturen tatsächlich dann auch Änderungen im Verbrennungsprozess bewirken und falls ja, wie sich diese quantifizieren. Und hier dürften die praktischen Tests anhand identischer Ölbrennner, noch am einfachsten zu bewerkstelligen sein.

Falls sich in solchen Tests tatsächlich unterschiedliches Verhalten abzeichnen sollte, so sind die theoretischen Grundlagen zu klären. Und das ist eine Sache, die sich nach heutigem Wissensstand vielleicht sogar als noch nicht machbar erweisen kann.

Mich wundert es daher schon, dass du hier selbst Chemikern dermaßen über Mund fährst (Aufforderung zur Rückgabe des akademischen Grades), die schon allein aus der täglichen Praxis erfahren haben dürften, dass unsere Modelle allenfalls leidlich gut anwendbare Krücken sind, um sich durch Problemstellungen hindurchzuhangeln. Dein pysikalisch-chemisches Weltbild halte ich für zu simpel gestrickt, als dass du dir gegenüber Fachleuten solch einen Ton erlauben könntest. Nicht, dass es mich ärgert, aber verwundert bin ich schon.

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Harald Maedl

Am Thu, 4 Aug 2011 11:16:03 +0200 schrieb Harald Maedl:

Ach, das ist danns icher der Grund dafür, dass man in den USA Magnetresonanztomographen als Hinrichtungsmaschinen einsetzt. Und ich hatte mich schon gewundert ...

Es finden keine Umstrukturierungen der Moleküle statt. Da Kohlenwasserstoffe diamagnetisch sind, muss man eine sehr geringe, vermutlich unterhalb der Messbarkeitsschwelle liegende Kraft aufwenden, um Heizöl oder Erdgas auf den Magneten zuzubewegen. Die dabei aufgewendete Arbeit sorgt für eine Ausrichtung der Kernspins, die aufgrund um viele Größenordnungen größere thermische Einflüsse unmittelbar außerhalb des Magnetfelds wieder verschwindet. Der Kohlenwasserstoff ist 10 Zentimeter hinter dem Magneten in exakt demselben Zustand wie er 10 Zentimeter vor dem Magneten war.

Aber nehmen wir wider physikalische Fakten einfach mal an, da würde tatsächlich irgend etwas umstrukturiert, was zu einer Verbesserung der Verbrennung führt. In diesem Fall müsste Energie zugeführt werden, um diese Umstrukturierung zu bewirken, und maximal diese Energie könnte die Verbrennung dann auch wieder zurück geben. Auch ohne Magnete verbrennt der Brennstoff praktisch vollständig (darüber wachen das Budnesimmisionsschutzgesetz und der Schornsteinfeger), und durch Magnete ändert sich die Stöchiometrie der Verbrennung nicht.

Würden die Magnete zu mehr Energiefreisetzung der Verbrennung führen, dann stünde das in Widerspruch zum Energieerhaltungssatz.

... und dabei ist H2O sogar ein Dipol, was auf Kohlenwasserstoffe nicht zutrifft.

Um den Gutachter zu zitieren, den ich mit meiner Anfrage hier über das Forum finden konnte (Danke nochmals an dieser Stelle!): "Vor allem wegen dieser chemischen Neutralität ist die Kernspinresonanz in der Medizin für bildgebende Verfahren ("Magnetresonanztomographie (MRT)") beliebt."

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Tom Berger

Ab 3 Tesla kann es ungemütlich werden.

Warum liest du eigentlich nicht, was hier schon geschrieben wurde? Stichworte wären z.B Zusatzeffekte wie lokale Felder durch Kopplungseffekte

Unmittelbar ist schon einmal nicht richtig-) Es vergeht eine messbare Zeit, die bei Reinstwasser bezüglich der Erhaltung der Struktur von Wasserclustern im Femtosekundenbereich liegt (ja das ist sehr kurz, aber jedoch messbar und ist eben nicht "unmittelbar").

Liegt kein Reinstwasser vor, so weiß man es nicht genau, weil u.a. Tunneleffekte die Clusterbildung beeinflussen (können), BTW solche Tunneleffekte zu den schnellsten Reaktionen gehören, die man in der Chemie kennt und durchaus /lokal/ zu einem anderen Strukturaufbau führen. Es passiert nur dann scheinbar nichts, wenn man den lokalen Bereich des Clusters aufweitet und sich auch die umliegenden Bereiche ansieht, sozusagen vergröbert und "die Lupe weglegt".

Ich würde davon ausgehen, das die Fakten unbekannt sind.

Unterstellt, dass irgendwelche Umstrukturierungsprozesse diese angenommene Energie sozusagen in der Strukturbildung speichern und das Aufbrechen der Verbindung höhere Energie erfordert, könnte durchaus letztlich netto gesehen nichts rauskommen oder sich die Energiefreisetzung sogar verschlechtern. Wir reden von Prozessen im Niedrigtemperaturbereichen, in welchem Verbrennungsreaktionen recht unvollständig ablaufen. Wäre deswegen der Energieerhaltungssatz verletzt? Sicherlich nicht.

Diese Aussage halte ich nur bei genügender Vergröberung für richtig. Fragen zur Polarität von anorganischen Verbindungen können ziemlich hässlich zu beantworten sein. Falls du dich auf Alkane beziehen solltest: ja, dieses sind bei Raumtemperaturen reaktionsträge, u.a. weil sie nach außen hin keine Polarität besitzen. Bei Alkenen/Alkinen sieht das wiederum anders aus. Solche ungesättigten Kohlenwasserstoffe können einen ganzen Rattenschwanz an ihre Bindungen mittels Polymerisation dranhängen. Berücksichtigt man dann noch die Gruppe der Aromaten oder die der Aminosäuren, wird es richtig hässlich, wenn es um die Feinheiten geht. So können Kreis- bzw Ringstromeffekte zu erheblichen Protonenverschiebungen führen etc. - und das bei bereits recht geringen magnetischen Feldstärken. Außerdem ist im Öl auch immer Wasser und andere Stoffe als nur Kohlenstoffverbindungen usw...

Wer also solche Aussagen ohne restriktiven Eingrenzungen des Gültigbereiches tätigt, kann schnell aus demjenigen Fenster fallen, aus dem er sich gelehnt hat.

Nicht dass wir uns falsch verstehen, ich persönlich halte es für schwer vorstellbar, dass Effekte in der Größenordnung um die 8 %, wie AFAIR vom Hersteller behauptet, auftreten. Einen Gegenbeweis aufgrund physikalisch-chemischer Argumente würde ich hier jedoch nicht führen wollen, sondern mich ausschließlich auf praktische Messungen beschränken. Der "physikalische" Begründungsversuch des Herstellers mag zwar möglicherweise falsch sein (und vermutlich ist er es auch), was jedoch nebensächlich wäre, wenn der Effekt tatsächlich messbar wäre.

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Harald Maedl

Am Thu, 4 Aug 2011 13:50:42 +0200 schrieb Harald Maedl:

Naj, es kommt halt immmer drauf an, was man unter "ungemütlich" versteht. Es gibt schon Magnetresonanztomographen, die mit über 5 Tesla arbeiten.

Da die Hirnaktivität elektrisch ist, hat ein Magnetfeld natürlich großen Einfluss darauf, wenn sich die an unseren Denk- und Bewusstseinsprozessen beteiligten Ladungen durch dieses Feld bewegen. Man muss die Patienten dann sehr langsam in den Tomographen schieben, weil sich sonst starke Schwindelgefühle bis hin zur Seekrankheit einstellen. Chemische Reaktionen finden nicht statt. Gottseidank.

Schon die Art, wie Du das feststellst, lässt auf ein ganz gravierendes Missverständnis Deinerseits schließen. Es ist VÖLLIG UNMÖGLICH, dass Effekte in dieser Größenordnung auftreten. Maximal kann ein Effekt in der Größenordnung des CO-Anteils im Abgas auftreten, und der liegt typischerweise unter 1 Promille. Ein anderes Potential für Energiefreisetzung ist gar nicht gegeben.

Du scheinst der irrigen Ansicht zu sein, dass die Effekte eine "leichtere" Anbindung des Sauerstoffs ermöglichen könnten, so dass die Verbrennung unter höherer Energieabgabe stattfindet, dass also die Reaktivität der Moleküle verbessert wird. Das könnte man mit Magnetresonanz bei Radikalen durchaus erreichen, und das macht man auch, um Reaktionsprodukte zu erhalten, die sich normalerweise gar nicht bilden würden.

Dein Missverständnis beruht darauf, dass dies ohne Energieeinsatz möglich wäre. Die Energie, die das "angeregte" und damit "leichter reagierende" Molekül bei der Reaktion mehr freisetzt, musst Du vorher durch die Magnetresonanz hineinpumpen. Ein Energieüberschuss ergibt sich deshalb gar nicht, sondern wegen des irrwitzig schlechten Wirkungsgrads dieser Molekülanregung sogar ein gewaltiges Minus.

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Tom Berger

Wusz? Gerade die Hochfeld-MRT, welche auf bis zu 7 Tesla raufgeschraubt werden soll und auch zukünftiger Standard in der Medizin werden soll - zumindest wenn es nach den Herstellern geht-, hat erheblichen Einfluss auf biologische Systeme, insbesondere, was die Tätigkeit der Ionenkanäle anbelangt.

Desweiteren konnte man bereits vor 10 Jahren zeigen, dass sich z.B. Anordnung der Phospholipid-Bilayer, also der Bestandteile von Zellwänden, dauerhaft verändert kann.

Bereits bei recht geringen Feldstärken und bereits nur bei statischen Magnetfeldern um die 120 mT bei 1 Std/Tag und über einen Zeitraum von einem Monat konnte bei Ratten eine erhöhte DNA-Oxidierung im Hoden festgestellt werden.

Interessanter- und seltsamerweise wurden gerade bei sehr kleinen Feldstärken und statischen Magnetfeldern um die 30 mT bis 700 mT bei Mäusen Fehlbildungen in der Embryonalentwicklung und Fehlbildungen an den Schwänzen beobachtet, während bei großen Feldstärken ab 0,7 T aufwärts bis 6 T keine Veränderungen beobachtet werden konnten. Gerade das finde ich doch recht bemerkenswert!

Unter Verwendung der gesamten MRT-Technik also statisches Feld + Gradientenfeld etc scheinen Fehlbildungen von der Expositionsdauer abzuhängen. Platt gesagt, alles was über eine halbe Stunde/Tag und über einen Zeitraum von 7-8 Tagen geht, hat zu Fehlbildungen in der Embryonalphase bei Mäusen geführt.

Kurzum, ohne bio-chemische Beeinflussung hätte es solche Ergebnisse nicht gegeben.

Resümee: Damit ist ziemlich eindeutig dein Statement widerlegt, dass chemische Reaktionen nicht stattfinden.

Argumente werden allein durch Wiederholung nicht besser. Aber egal, es liegt kein Missverständnis meinerseits vor, sondern eher eine gesunde Vorsicht bezüglich Vorgängen, die die Wissenschaft bisher nur peripher verstanden hat.

Schon einmal überlegt, dass das entscheidende Element bei der Verbrennung ist, wie schnell und vollständig die Oxidation des Kohlenstoffs in der Brennerflamme abläuft?

Treten hier Störungen auf, kann es leicht zu Mehrverbräuchen kommen. U.a. auch aus diesem Grund gibt man bisweilen organische Eisenverbindungen hinzu, die als Katalysator wirken sollen. Woher willst du ausschließen, dass eine ähnliche Wirkung durch irgendwelche Magnetgeschichten nicht ebenso auftreten könnte?

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Harald Maedl

Am Thu, 4 Aug 2011 17:07:03 +0200 schrieb Harald Maedl:

Schon mal überlegt, dass es für den Energieumsatz völlig belanglos ist, wie schnell das geschieht? Der Unterschied zwischen Energie und Leistung ist Dir schon klar, oder?

Nein, kann es nicht, ohne dass bei Mehrverbrauch nennenswerte Teile unverbrannten Kraftstoffs im Abgas verbleiben. Das Abgas aber wird auf Einhaltung der Bestimmungen des Bundesimmisionsschutzgesetzes geprüft, und nur der darin enthaltene Teil steht als potentieller Mehrertrag zur Verfügung.

Das sollte Dir unbedingt klar sein, wenn Dein ganzes Studium nicht für die Kath gewesen sein soll.

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Tom Berger

Es ist jedoch durchaus nicht belanglos, wie der Energieumsatz erfolgt. Am ehesten bemerkt man das, wenn man unpassende Zerstäuberdüsen verwendet, ebenso spielt die Anordnung der Zündelektroden oder die Geometrie des Düsenstocks eine nicht unwesentliche Rolle.

Ich habe diesbezüglich schon viele schöne Stunden mit meinem Heizkessel verbracht, so dass ich zeitweise das Gefühl hatte, ihn besser als meine Frau zu kennen.

Ja und? Da ist noch einiges an Spielraum drinnen, den Brenner zu optimieren, auch wenn dieser bereits herstellerseitig die Abgasvorschriften erfüllt. Das übliche Kaminkehrerbesteck zum Messen der Parameter ist im übrigen reichlich dürftig und lässt nur sehr begrenzt Aussagen zu, ob ein Brenner noch optimierbar ist. Von einem Feinstaubmessgerät möchte ich gar nicht zu reden anfangen.

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Ruben van der Graacht

Am Thu, 4 Aug 2011 20:29:25 +0200 schrieb Ruben van der Graacht:

Da hast Du ganz zweifellos recht.

Auch das ist eigentlich trivial, denn die Effizienz ist nur einer von mehreren miteinander konkurrierenden Parametern. Es lässt sich bei den meisten Heizkesseln ganz sicher noch ein klein wenig mehr heraus kitzeln, wenn man dafür höhere NOx-Belastungen im Abgas in Kauf nimmt.

Es gibt ja diverse Vermutungen darüber, WIE und nach welchen eventuellen manipulationen der Magnethersteller seine Messungen durchführt, mit denen er bei seinen Kunden die angebliche Effizienzsteigerung durch die Magnete "nachweist". Eine der (absichtlichen?) Fehlerquellen liegt mir in Form eines Messprotokolls vor. Die durchführende Firma arbeitet schon alnge nicht mehr für den Magnethersteller, und dem Geschäftsführer war durchaus klar, dass seine Messungen den behaupteten Einspareffekt eigentlich gar nicht belegen konnten. Aber für genauere, und wenigstens ein wenig aussagekräftige Messungen gab es nach seinen Aussagen gar kein Budget.

Im konkreten Fall wurden lediglich 6 Punktmessungen durchgeführt. Dabei wurde der Kessel jeweils 6 Minuten lang aufgeheizt, und dabei im Minutenabstand die Temperaturänderung des Kesselwassers gemessen. Irrwitzigerweise lag die Ausgangstemperatur bei der Messung MIT Magneten um ca 15° niedriger, die höhere Temperaturdifferenz zur Flammtemperatur und damit der höhere Wärmeübergang aber wurde nicht kompensiert. Da ist es natürlich kein Wunder, dass dabei eine stärkere Temperaturerhöhung gemessen wurde als von der höheren Ausgangstemperatur aus.

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Tom Berger

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