Re: [BK] Acker und Windräder

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begin quoting, Christoph Müller schrieb:

Netzausfall muß sowieso detektiert werden, wobei es eine Definitonsfrage ist, was man unter "Netzausfall" eigentlich versteht, d. h. wie groß selbstversorgte Netzinseln mindestens sein müssen.

Nein, das stimmt so natürlich nicht. Das Preisniveau in der Zelle bestimmt im Normalfall, ob sie von externen Quellen Strom zukauft oder netto nach außen einspeist. Diese externe Quelle kann ihrerseits preissensitiv sein und die Austauschleistung aushandeln, oder sie ist, sei es aufgrund konventioneller Lieferverträge, sei es aufgrund ihres technischen Charakters z. B. als von regenerativen Energien betriebenes Kraftwerk, gar nicht willens bzw. in der Lage, auf schwankende Preise zu reagieren. Hinsichtlich der Summe solcher "Externer" muß die Zentrale den Preis an deren Einspeisepunkt so regulieren, daß die anfallende Leistung planmäßig umgesetzt wird. Es ist also auf jeden Fall auf der Stadtnetzebene eine Preisstellung erforderlich, die in diesem Netz ein Bilanzgleichgewicht schafft.

Ferner scheint es mir aber auch angebracht, die jeweiligen NS-Netzabschnitte in Abhängigkeit davon, ob sie mit dem Ortstrafo ins MS-Netz einspeisen oder aus diesem Leistung beziehen, unterschiedlich zu bepreisen, schon, um die Kosten des Ortstrafos verursachungsgerecht zuzuordnen. Die Frage ist allerdings, ob das nicht reltiv schematisch und pauschal in Stufen passieren kann, z. B. eine Schwachlast-, eine Normallast- und eine Spitzenlaststufe (letztere prohibitiv zum Schutz des Trafos gegen - i. a. einspeisungsbedingte - Überlast).

Die Mindestgröße einer Zelle muß schon so sein, daß sich darin eine hinreichende Lastdurchmischung ergibt - rein auf Ortstrafoebene wird das selten der Fall sein, weil das Gewerbe und die Kleinindustrie normalerweise von den Wohnsiedlungen räumlich getrennt sind (Großindustrie hat gewöhnlich Hochspanungsanschluß).

Ich würde dabei gerne mehr dezentrale Intelligenz sehen.

Für Wartungsarbeiten sollte man in der Tat kleine Bezirke, wei man sie heute praktisch durch Ortsstationen bzw. deren Kabelabgänge hat, vorsehen. Die Frage ist nur, wie sinnvoll die in den Inselbetrieb gehen können sollten. Ich halte das wegen der relativ seltenen Ausfälle eigentlich für grundsätzlich unwirtschaftlich, ferner ist es oft nicht sinnvoll möglich - wenn die "Kellerkraftwerke" im Hochsommer wegen fehlenden Heizbedarfs "eingemottet" oder gar in Revision sind, wird man sie wohl kaum wegen ein paar Stunden Stromausfall einmal in zehn Jahren anwerfen wollen.

Empfänger sind spottbillig, die können problemlos im Multiplexbetrieb mehrere Sender auf verschiedenen Kanälen gleichzeitig abhören. So ließe sich ggf. tatsächlich ein sicherer Betrieb realisieren.

Mit "Fläche" meine ich größere Bereiche des Mittelspannungsnetzes, so ab 20.000-50.000 Einwohner aufwärts - ein solcher Bereich darf eigentlich nie ausfallen, und sicher nicht aus informationstechnischen Gründen (wenn es ein Umspannwerk erwischt hat - Pech, kommt vor). Störungen sollten sich in ihren Auswirkungen immer auf Ortsstationen und kleiner beschränken, und zumindest unangekündigt sollte die Unterbrechung einige Stunden nicht überschreiten, Auftretenswahrscheinlichkeit möglichst >> Die Rückmeldung wird viel Zeit kosten.

Die Mißbrauchsgefahr halte ich für relativ unrealistisch. Beispielsweise kann die Handy-Kommunikation zwischen Cell-Phone und BTS auch kaum "geknackt" werden - ich habe jedenfalls noch nie von Mißbrauchsfällen gehört. Die Datenpakete müßten ein bißchen verschlüsselt übertragen werden, aber das ist wohl machbar.

Ich weiß gar nicht, ob es dafür eine Definition gibt. Kurzschluß ist für mich, wenn die Stromstärke praktisch nur noch durch die Schleifenimpedanz bestimmt wird und die Fehlerimpedanz dieser gegenüber vernachlässigt werden kann.

Das dürfte unmittelbar von einem "Normalbetrieb" in einen satten Kurzschluß übergehen. Selbst die Leitungen der Hausinstallation können betriebsmäßig wenigstens 2 kW übertragen (16 A einphasig sind schon

3,7 kW). Wenn sich aber nur an 1 kW auf eine defekte Isolation konzentrieren, wird die umgehend so heiß, daß sie verkohlt, dadurch leitfähig wird und sich der Querfehler zu einem Lichtbogenkurzschluß mit vernachlässigbarer Fehlerimpedanz auswächst - wenn die Schleifenimpedanz hoch genug ist, wandert der dann relativ schnell von Ausgangspunkt weg und entfernt sich von der Quelle - Leitungen können so über ziemliche Längen verbrennen.

Nee, die fliegt auch bei gewöhnlich Überlasten.

Die Stromkräfte gehen übrigens quadratisch, weil der Leiter die Kraft im selbsterzeugten Feld erfährt, und die Kraft ist proportional zum Strom und zur Feldstärke, und diese ihrerseits wieder proportional zum Strom, daher quadratisch. Kurzschlußströme können Betriebsmittel durchaus auch mechanisch zertrümmern.

Kommt hin - in Sicherungsautomaten ist gar nicht viel Platz für die Schaltstrecke (schlachte doch mal welche). Man benutzt allerdings auch ganz gerne die Feldkräfte auf den Lichtbogen, um ihn "langzuziehen", in eine Kühlkammer hineinzutreiben und so "auszublasen".

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz
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Ahso. Dann kannst Du das 'weitgehend' sicher auch genauer quantifizieren, oder? Wie weitgehend sind die denn wartungs- frei? 5, 17 oder gar 42?

Nuja, das Gas, was bei Dir aus der Leitung kommt, ist eben nur 'weitgehend' schwefelfrei...

Markus

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Markus Becker

Am Mon, 02 May 2005 17:21:09 +0200 schrieb Markus Becker:

Gibt's hier irgend wo ein Nest, aus dem Ihr krabbelt?

Tom Berger

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Tom Berger

Hallo, Tom,

Du (berger) meintest am 02.05.05:

Klar. Die Kiste ist noch nicht auf dem Markt, aber Du weisst schon jetzt, dass sie "weitgehend" wartungsfrei ist.

Könntest Du "weitgehend" umsetzen in Wartungsstunden/Betriebszeit?

Strom kriegen sie schon jetzt recht günstig.

0 parts per million?

Und wenn ich mir den Filter bei der Gasuhr anschaue (wenn er mal wieder gewechselt wird): da in diesem Filter feste Stoffe hängenbleiben, müssen die wohl "irgendwie" zusammen mit dem Erdgas transportiert worden sein.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

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begin quoting, Markus Becker schrieb:

23?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Am 02 May 2005 17:56:00 +0200 schrieb Helmut Hullen:

Ja, stell' Dir vor. Ich hab' hier auch ein Glas Rotwein in der Hand, und ich weiss schon jetzt, dass das zerbrechen wird, wenn ich es fallen lasse. Anscheinend hab ich Dir voraus, dass ich weiss, wie BZen funktionieren.

Nöö, warum sollte ich. Das überlasse ich schnöden Technikern.

Sicher, aber wenn ausreichend viele Leute mit BZen heizen werden, dann wird wohl das eine oder andere Kraftwerk abgeschaltet werden, das seinen Strom nur mit 60% Wirkungsgrad erzeugt. Und dann werden Deine Leute bei mir kaufen *müssen* :-)

Natürlich - auch in so eine Leitung sammelt sich mancherlei an. Aber verrate mir doch mal, mein kleines Cleverle, wann Du das letzte mal Schwefelwasserstoff als Feststoff gesehen hast ..

Tom Berger

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Tom Berger

Hallo, Christoph,

Du (christoph_mueller_ibmx) meintest am 02.05.05:

Mein Brötchengeber ist ganz gewiss kein Energieversorger.

Paranoia ist heilbar ...

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo, Christoph,

Du (christoph_mueller_ibmx) meintest am 02.05.05:

Du erkennst Ironie also sofort, wenn ein riesengrosses Schild "Ironie!" draufgepappt ist.

Immerhin konzedierst Du, dass bei einem Minikraftwerk die Wartungskosten stärker ins Gewicht fallen.

Nein. Du wirst aber hoffentlich nicht behaupten, dass Kleinkunden genauso günstig einkaufen können wie Grosskunden.

Wieviel Emissionen verursacht eine Fernheizung beim Endabnehmer?

"ungewöhnlich" ziehst Du zur puren Abschreckung aus Deiner Tasche. Rhetorik für Anfänger ...

Und dass die Heizungen nicht angetastet werden sollen, behauptest auch einzig Du. Wenn Du Promärenergie sparen willst, dann geht das derzeit viel besser über bessere Haus- und Wohnungsisolierungen. Deine Idee des automatischen Strohs will am Wärmebedarf der Wohnungen nichts ändern, sondern ihn nur auf verschlungenen (und zusätzliche Energie verbratenden) Wegen decken.

Und deshalb wird hoffentlich das automatische Stroh nicht eingesetzt werden.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Ralf Kusmierz schrieb:

Die haben meist eine Hysterese um 3 Grad.

Wenn alles richtig funktioniert, dann sind die Lufttemperaturschwankungen in Baracken und Steinhäusern gleich groß. Der Unterschied ist, dass die Schalthäufigkeit des Thermostaten in Baracken wesentlich größer ist und sich die Raumtemperatur bei Heizungsausfall binnen kürzester Zeit aus dem Toleranzbereich heraus bewegt. Sonnenschein heizt die Bude sehr schnell enorm auf. Nachts wird's ohne Heizung bitter kalt. Steinhäuser mit ihren großen thermischen Massen gleichen diese Temperaturschwankungen auch ohne viel Technik aus. Deshalb kann man sie auch in gewissen Rahmen als Wärmespeicher verwenden, weil sie tatsächlich einer sind. Aufgrund der geringen erlaubten Temperaturschwankungen stellen sie zwar keinen allzugroßen Wärmespeicher dar - aber immerhin. Für ein paar Stunden taugt er i.d.R. auch, wenn man ihn als solchen aktiviert. Wobei "aktivieren" heißt, dass man die erlaubte Temperaturschwankungen gezielt zum Speichern von Wärme verwendet. Ist also ein Software-Problem.

und eben dieses Baumaterial IST der Wärmespeicher.

Deshalb baut man ja die Wärmeisolierung nicht innen an die Wände, sondern außen.

Die Lufttemperatur spielt übrigens nicht die Rolle, die du vermutest. Stehende Luft ist eine hervorragende Wärmeisolation. Innerhalb von Räumen hat man i.d.R. stehende Luft. Da spielt die Strahlungswärme eine wichtige Rolle. Hat man die im Griff, kann man dafür sorgen, dass man sich schon bei 18°C recht wohl fühlt, während man in anderen Gebäuden schon 21°C braucht, um sich genauso wohl zu fühlen. 3 Grad weniger halbiert schon etwa den Heizenergiebedarf.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Ralf Kusmierz schrieb:

Klar. Aber auch das wird sich mehrmals täglich ändern. Vielleicht muss man dann sogar tageszeitabhängig die Zellengrößen ändern.

Was verstehst du unter "planmäßig umgesetzt wird"?

Nun gibt es aber auch große und kleine Städte. Oder Flächenstädte, wie z.B. Ingolstadt. Halb so groß wie München, aber nur 1/10 er Einwohner.

Das sind Dinge, die man aus der Erfahrung heraus lernen muss. Man kann sich zwar jetzt schon seine Gedanken darüber machen. Aber es ist einfach noch Vieles offen.

klar.

Es gibt aber auch viele Mischgebiete. Vermutlich wird man die Zellengrößen individuell vor Ort nach Notwendigkeiten definieren.

Die hast du mit dem System sowieso. Wenn du damit die Zahl der Sender meinst - die ist noch zu definieren. Da kann man noch viel Hirnschmalz reinstecken.

Multiplexbetrieb der Empfänger wäre auch eine Möglichkeit. Klar. Der kann sogar über gänzlich verschiedene Medien gehen.

Die "informationstechnischen Gründe" dürften sehr wahrscheinlich schon jetzt ein ziemlich heißes Eisen sein, weil ich nicht annehme, dass man in den Umspannwerken noch viele Schalter "von Hand" umlegen wird. Ohne mich im Detail damit auszukennen, vermute ich doch, dass hier Computer längst Einzug gehalten haben, die prinzipiell auch gehörigen Unsinn anstellen können. Aber man kann ja auch Computer ziemlich sicher hin kriegen. Wer Microsoft gewohnt ist, wird das allerdings aufgrund persönlicher Erfahrungen kaum für möglich halten.

Nicht nur das. Da geht's standardmäßig noch eine Stufe weiter. Selbst wenn das Netz vor der eigenen Haustür ausgefallen ist, ist die Bude noch nicht dunkel, weil man dann eben auf Notstrombetrieb umschaltet und derweil ohne Netz weiter macht, bis es wieder da ist.

Schon. Aber da wird auch richtig viel Aufwand in die Software gesteckt. Könnte man zwar mit den ASTROHS-Telegrammen prinzipiell auch machen. Aber da sehe ich keine Notwendigkeit dafür. Ist so ähnlich wie bei Auktionen. Vorne steht einer und ruft den Preis ins Publikum, das lediglich zuhört. Der Auktionator wird nicht jede Person im Publikum einzeln befragen, ob sie zu dem genannten Preis kaufen will oder nicht. Er tritt nur mit den Personen in kurzen Sichtkontakt, die bieten wollen. Bei ASTROHS entspricht das z.B. Start des Aggregats. Der kurze Blickkontakt erfolgt durch die Messung des Netzzustandes, der sich daraus ergibt.

Das meinte ich nicht, sondern mechanisch im Nulldurchgang mit mehreren Zentimetern Schaltweg schalten. Im Nulldurchgang schalten, kenne ich eigentlich nur von Halbleitern, aber nicht von mechanischen Schaltern. Baut man das inzwischen mechanisch auch? Ist ja nicht ganz trivial.

Mit Pressluft ausblasen kenne ich. Kühlkammer kannte ich bislang noch nicht. Aber es gibt sicher noch weitere Schaltmöglichkeiten.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Christoph Müller schrieb:

Vorstellen könnte ich mir, daß (z. B. tageszeitabhängig) manchmal verschiedene "Zellen" gleiche Preise haben und manchmal nicht, aber das ist doch kein Grund, an der Struktur herumzumachen.

Solange es Verbindungen (Lieferanten und Abnehmer) gibt, die nach konventionellen Verträgen über bestellte Leistungen abgerechnet werden, müssen die Vertragspartner die Verträge natürlich auch einhalten, sonst setzt es Konventionalstrafen. Wenn also ein Stadtwerk von der Überlandgesellschaft von 10.30 bis 13.15 Uhr 39 MW bestellt, muß es die auch so abnehmen, möglichst nicht mehr und nicht weniger. Daran hängt immerhin die Betriebsplanung konventioneller Kraftwerke. Das meine ich mit "planmäßig".

In einem Bereich, der ausschließlich automatischen Stromhandel betreibt, ist das nicht erforderlich - das Absatz- und Bezugsrisiko liegt dort bei den einzelnen Teilnehmern, sie machen ihre eigenen Prognosen und müssen schauen.

"Stadtnetz" ist natürlich ein technischer Begriff, der sich im Prinzip auf größere Kleinstädte bezieht. Großstädte haben selbstverständlich mehrere Stadtnetze, die jeweils von eigenen Umspannwerken aus dem

110-kV-Netz versorgt werden.

Natürlich.

So groß ist allerdings die Auswahl nun auch wieder nicht.

Der wesentliche Unterschied ist aber, daß es nur wenige Umspannwerke gibt und man denen etwas aufwendigere Fernwirktechnik spendieren kann. Und weil es so wenige sind, kann man notfalls auch alles vor Ort von Hand schalten, von der Leitwarte aus telefonisch über Schaltgespräche geführt. Für diese Schaltgespräche gibt es sogar Normen. (Natürlich legt der Mann vor Ort gewöhnlich nicht Schalter per Handkraft um, schon, weil die nötigen Betätigungsenergien zu hoch sind. Aber er drückt auf Knöpfe, die dann Preßluft oder Federnauslöser o. ä. betätigen.)

Das dürfte sich kaum lohnen. Für einen Stromausfall in zehn Jahren machst Du das exakt dann, wenn Du eine USV wirklich brauchst, und die hat man dann unabhängig von ASTROHS auf die zu versorgenden Anlagen angepaßt (Kliniken, Rechenzentren usw.). Meine Diplomarbeit hatte ich weitgehend in der Uni geschrieben, aber auf einem 12-V-"Laptop" (so ein antikes Riesen-Unikum mit 8 MHz Taktfrequenz, LCD und einem

8086-µProz.) - da hatte ich auch eine "USV" - versorgt wurde der Laptop nämlich aus einer 12-V-Autobatterie, die kontinuierlich mit einem Netzteil geladen wurde. Stromausfall hätte mich nur gezwungen, vor dem Abspeichern evtl. zur Taschenlampe zu greifen.

Bei Massenfertigung beschränkt sich der "Aufwand" ökonomisch pro Einzelstück dann doch ziemlich.

Bei den Auktionen ist aber auch leicht feststellbar, wer der "richtige" Auktionator ist - dort kann wohl kaum ein "man in the middle" dazwischenrufen. Die ziemlich hohe Abhörsicherheit der GSM-Handys ist übrigens mehr ein zufälliges Nebenprodukt der ziemlich abgedrehten Signalcodierung und des Multiplexbetriebs der BTS.

Das ist ein Mißverständnis. Ähnlich wie bei Halbleitern geht der Lichtbogen im Stromnulldurchgang eben "von alleine" aus. Und das will man auch so haben, weil es Schaltüberspannungen begrenzt. Mechanisch schnelle Schalter sind gar nicht so gut: es gibt (oder gab?) Vakuumschütze, hauptsächlich als Motorschalter im MW-Bereich, die den Strom "hart" abschalteten - das verursacht ziemlichen Ärger mit hohen Schaltüberspannungen, die oft Wicklungsisolationen killen.

Die "Kühlkammer" im Sicherungsautomaten ist einfach ein Paket Bleche, das dort auf Abstand angeordnet ist ("Löschkammer" 1 in ). Der Lichtbogen wird von der Kante her in dieses Blechpaket hineingedrückt und spaltet sich dadurch in viele hintereinanderliegende Teilstrecken auf. Da ein ziemlich hoher Spannungsabfall an jedem Lichtbogenfußpunkt erforderlich ist (die Elektrodentemperatur muß hoch genug für thermische Emission sein, also um die 1000 °C herum), reicht die vorhandene Gesamtspannung nicht mehr aus, um die vielen hintereinandergeschalteten Teillichtbögen stabil brennen zu lassen (man braucht pro Lichtbogen zusätzlich zu dem Spannungsbedarf von ca. 50V/cm noch ungefähr 40V für die Fußpunkte), also verlischt er. Schau mal in einen kaputten Automaten rein - ziemlich clever gemacht (Feinwerktechnik halt).

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Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

3 x 16.700 = 50.000 Microsoft-Rechner?
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Rolf Bombach

Dieser Wasserspeicher speichert so viel Enenergie wie 100 l Öl. Scheint mir zu knapp für saisonale Speicherung. Ich behaupte, das Problem ist nicht gelöst. Ich hör schon seit mindestens

20 Jahren solche Ideen, abgesehen von teuren Pilot- und Demoobjekten ist da nichts in Serie. Und ein 15 m^3 isolierter Tank wird wohl nie wirklich billig. Aquifer (offener Speicher) wurde auch lange diskutiert, zu viele Verluste. Und einen Bereichsleiter, der lieber Steinschüttspeicher berechnete, als den Bereich zu leiten, hatte ich auch schon. Und die Beerdigung von einem Latentwärmesystem mit irgend einem korrosiven Bariumhydroxid(?) hab ich auch schon erlebt.
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Rolf Bombach

Hallo Rolf,

Es sind 16 2/3 Hz. Wird aber inzwischen oft gerundet als 16.7Hz notiert.

Regards, Joerg

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Joerg

Christoph Müller spoke thusly:

IOW: Du lässt Dir Deinen halbgaren Blödsinn hier für lau zurechtdengeln, in der wagen Hoffnung, daß Du irgendwann doch noch einen Dummen findest, der Dir das abkauft und Du dann die große Kohle machen kannst.

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Rolf Bombach schrieb:

Aus all dem könnte man doch schließen, dass es besser wäre, Brennstoffe erst gar nicht zu verbrennen, wenn das nicht unbedingt nötig ist. Dann hat man einen 15-Kubikmeter-Wärmespeicher in 100 Litern unter gebracht. Daraus lässt sich sogar noch Strom gewinnen, was der Niedertemperaturwärmespeicher ziemlich sicher nicht schafft.

Es geht also darum, Energie zu speichern - nicht unbedingt Strom und Wärme. Wenn man die besten Energiespeicher schon kennt - wieso werden dann so wilde und ineffiziente Konzepte überhaupt verfolgt? Das ist doch nur die Folge einer unsäglichen Misswirtschaft, die es nicht fertig bringt, speicherbare Energieträger einfach liegen zu lassen, wenn sie nicht unbedingt gebraucht werden. Wieso muss man speicherbare Energieträger verheizen, wenn Sonne, Wind, Wasser und Biogas schon genug Nutzenergie bieten? Das liegt doch nur daran, dass man die Anlagen viel zu groß und damit viel zu träge gebaut hat, als dass man auf solch saubere, aber zeitlich mitunter sehr eigensinnige Energien überhaupt noch sinnvoll reagieren könnte.

Per automatischem Stromhandelssystem sollte sich genau dieses Problem lösen lassen. Da geht es dann nämlich nicht mehr darum, wie groß und träge eine Maschine ist, sondern da geht's dann nur noch um Angebot und Nachfrage. Gute Anlagen, die speicherbare Energieträger verwenden, kommen damit klar, schlechte fliegen aus dem Markt. Gute Anlagen werden sich den jeweils aktuellen Situationen optimal anpassen können. Das geht aber nur, wenn sie flink genug sind und das wiederum geht nur, wenn sie klein genug sind. Sind sie erst mal klein genug, dann wird man sie nicht mehr auf die Grüne Wiese stellen, wo sie mehr als die Hälfte ihrer Energiespeicher zum Heizen der Landschaft verwenden, sondern man wird damit Heizkessel ersetzen, die dann statt Landschaften sinnvollere Dinge nach Bedarf heizen.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Hallo, Ralf,

Du (me) meintest am 03.05.05:

Vielleicht. Im Verbundsystem gibt es einige Kraftwerke (häufig Steinkohle- Kraftwerke, die die Frequenz definieren. Mag sein, dass auch die HEW ein solches Kraftwerk betreibt.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Ralf Kusmierz schrieb:

So lange das Projekt nicht fix ist (also ganz konkret in die Praxis umgesetzt werden muss), möchte ich gedanklich so frei wie irgend möglich sein. Bis zum Fixing sind die Gedanken absolut frei. Wäre jetzt Fixing, dann würde ich auch von festen Zellengrößen ausgehen, weil mir nichts Besseres einfällt.

Allerdings sind diese Notwendigkeiten wahrscheinlich noch nicht so recht bekannt. Da gibt es Vermutungen und Annahmen - aber so ganz sicher schein mir diese Notwendigkeiten noch nicht definiert zu sein.

Da gibt es diverse Funkdienste, Powernet (direkt über die Stromleitung), ISDN, Kabelnetz (Radio und TV) und eigens verlegte Leitungen. Das wäre schon eine Auswahl...

entsprechend groß ist dann auch der Schaden, wenn "der richtige" Computer verrückt spielt.

Ob's nur an der Fernwirktechnik hängt? Die überträgt halt, was sie kriegt. Kriegt sie Murks, dann überträgt sie auch Murks.

Da bin ich mir nicht so sicher. Wird per Wechselrichter eingespeist, so sind ja sämtliche notwendigen Komponenten schon da. Der Aufpreis, um mit der Anlage dann auch echten Inselbetrieb fahren zu können, dürfte so klein sein, dass man dieses Feature auf alle Fälle mitnehmen wird.

eine USV ist ein etwas anderes Ding. Da darf die Netzspannung überhaupt nicht aus bleiben. Das Inselbetriebs-Feature wird aber wahrscheinlich mehrere Sekunden Stromausfall schon riskieren. Interessant wäre in diesem Zusammenhang allerdings der Individualverkehr auf der Schiene, der massenhaft Elektroautos für die Straße mit sich bringen würde. Diese Fahrzeuge (Fahrzeuge sind mehr Steh- als Fahrzeuge) hängen die meiste Zeit ja sowieso zum Laden im Netz. Als USV-Akku könnte man sie daher hervorragend verwenden. Je nach Schaltung und Vereinbarung für den ganzen Netzabschnitt oder nur für das eigene Haus. Klar - manchmal ist diese "USV-Anlage" dann aber auch "kaputt". Nämlich dann, wenn das Auto auswärts ist.

Diese Optimierung pfegt man auf wirtschaftliche Beine in isolierter Betrachtungweise zu erstellen. Im Astrail-Szenario ändern sich jedoch so manche Rahmenbedingungen.

Im Idealfall. Hat man erst einen Lichtbogen, hat man auch ionisierte Luft und einen guten Leiter. Man wird also schon dafür sorgen müssen, dass die ionisierte Luft im Nulldurchgang auch wirklich verschwindet. Ansonsten geht's ja gleich wieder weiter und die Kontakte brennen ab. Also Pressluft oder Kühlkammer... DIE sorgen dann also für das Schalten im Nulldurchgang, wenn ich das richtig verstanden habe.

... und wir haben uns im Studium eins abgebrochen, um mit den Beschleunigungen und Kräften richtig hin zu kommen ...

Das hätten wir früher wissen müssen...

Das scheint ja ein ganz normaler Sicherungsautomat zu sein.

Kann ich mir jetzt nicht recht vorstellen, wie das mit dem "hineindrücken" funktionieren soll. Da muss ich mir wohl bei Gelegenheit so ein Ding vornehmen...

Da ist es ja gezeigt. Demnach scheinen diese lagerichtig eingebaut werden zu müssen.

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Servus Christoph Müller
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Christoph Müller

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Helmut Hullen schrieb:

Davon hast Du also auch keine Ahnung.

Nee, Du bist zwar ätzend langweilig, aber wegen solcher Perlen kann ich Dich wirklich nicht einfach im Killfile verschwinden lassen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Hallo, Christoph,

Du (christoph_mueller_ibmx) meintest am 03.05.05:

Die Zahl der Umspannwerke hat mit der Zahl der Rechner in den Schaltwarten usw. nichts zu tun. Insbesondere hängt derzeit nicht die gesamte Netzsteuerung an 1 Computer.

Was natürlich auch für das automatische Stroh gilt.

Wie einigen sich dann 100 Minikraftwerke auf 1 gemeinsame Frequenz?

Und das bedeutet, dass faktisch jeder Haushalt für einige wichtige Geräte seine USV braucht. In den USA ist das schon seit Jahren zu beobachten. Das rentiert sich natürlich ...

Du vermengst ein Luftschloss mit einem anderen.

Viele Grüße! Helmut

Reply to
Helmut Hullen

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