Da hast Du mich missverstanden! ich meinte nicht damit, dass die Membrane
genau dem elektrischen Signal folgt - natĂŒrlich gibt es Faktoren, die da
stören. Gemeint war, dass es der Strom und nur der Strom in der Spule ist,
der die Bewegung initiiert, weil der schlieĂlich die magnetische Kraft
auslöst.
GruĂ, Manfred
Bei der Frage ob man dies bei Lautsprechern tun soll, ist aber nicht der
Signaltreue der magnetische Kraftentwicklung, sondern das akkustische
Ergebnis entscheidend. Wenn letzters nicht besser wird, ist die
Linearisierung der Kraft reiner Selbstzweck, die man zwar tun kann aber den
Aufwand offensichtlich nicht einmal aus PrestigegrĂŒnden lohnt.
AuĂerdem gibt es auch andere Wege den EinfluĂ der InduktivitĂ€t zu
verringern, z.B. mit BĂ€ndchenlautsprecher.
Siegfried
Damit hast Du nicht Deine Antwort auf meine Bemerkung gerechtfertigt:
(Meine Bemerkung):
Der Lautsprecher mit seiner Spule reagiert aber direkt auf Strom.
(Deine Antwort mit dem NEIN):
Nein, auch wenn man die InduktivitÀt ausregelt bleibt immer noch die
mechanische TrÀgheit.
GruĂ, Manfred
Was "regelst" du aus? Zuerst einmal hast du ein Ersatzschaltbild, eine
Maschine, die "ohmisch" ist, weil sie Kraft auf die Luft ausĂŒbt. Die
TrÀgheit ist eine KapazitÀt und die InduktivitÀt kannst dem Ding in
Serie schalten. Irgendwo wirds eine Resonanz geben aber hoffentlich
ist sie gut gedÀmpft mit der Luft.
Die Durchbiegung der Membran wollemer "ignorieren"!
Ein wenig Reibung ist auch noch da, die Spinne und der Ă€uĂere Ring, die
ist auch ohmisch.
Servas
Personalia sind mir schnuppe, auĂer mich tuutet wer direkt an. Hier ging
es um das VerstÀndnis der TrÀgheit der Membran, die elektrisch als "C"
im Ersatzschaltbild darstellbar sein sollte (IMHO).
Daà du eine sehr weitlÀufige Gegenkopplung mit einem Regelkreis im Kopf
verknĂŒpfst, das wollte ich "nicht akzeptieren" bzw. das habe ich brutal
ĂŒberspielt.
Servas :-)
Es gab (und gibt?) durchaus Hersteller, die in dieser Richtung
entwickelten. AFAIK wurde teilweise ein Beschleunigungssensor auf die
Membran aufgebracht und dieser dann in den Rückkopplungszweig des
Verstärkers mit eingebunden. Im übrigen habe ich mich schon immer über
den irrsinnigen Aufwand gewundert, den Hersteller zur Linearisierung des
Frequenzgangs in Verstärkern und oder Boxen treiben (wobei wir uns
wieder an das Thema annähern, wenn ich den OP richtig verstanden habe).
Warum: um diese Frage zu beantworten, genügt es, für einen normalen
Wohnraum mal den Frequenzgang auszumessen. Sehr aufschlussreich ;-)
Von einem PKW-Innenraum mal ganz zu schweigen, schon wegen der im
durchschnittlichen High-End-Auto eingestellten Equalizerkurve.
Aber für Wohnraum-HiFi diskutieren wir hier über Maßnahmen, die bei den
durchschnittlich vorzufindenden 1000W PMPO 50g Kunststoffboxen,
zahlreich im Zimmer verteilt, w^ie Perlen vor die Säue geworfen anmuten.
Denn IMO hat die durchschnittliche Qualität von HiFi-Anlagen im letzten
Jahrzehnt massiv abgenommen. Hört man sich mal den grausamen Klang
moderner TFT-Fernseher an, dann sieht man schnell, dass die Kunden schon
längst auf die unglaublich schlechte Klangqualität getrimmt wurden -
Geiz ist geil! Aber ich sehe schon, ich schweife mal wieder ab ...
Was ich bei Car-Hifi immer witzig finde, sind diese monströsen
Basslautsprecher. Gigantische Membranen,... aber wer mal einen
PA-Bass in der Hand gehabt hat, dem fÀllt was auf: Hinter der
riesen Membran sitzt ein dĂÂŒnner Blechkorb und ein Magnet,
Àhnlich groàdem in einem Hochtöner. Auf der Membran klebt dann
noch fett das Firmenschild mitten drauf, vermutlich brauchen die
das, damit die Membran schwerer wird und die Resonanzfrequenz
runterdrĂÂŒckt. Wirkungsgrad ist im Auto ja sowieso egal, wenn die
KĂ€ufer solcher Anlagen wĂÂŒssten, wie viel Krach man tatsĂ€chlich
mit einem 100W-VerstÀrker in so einem kleinen Raum wie einem
Auto machen kann... - wissen sie aber nicht. Deswegen braucht's
im Car-Hifi-Bereich Lautsprecher mit miesen Wirkungsgraden, weil
sich ja sonst die MonsterverstĂ€rker nicht verkaufen lieĂÂen:-)
Ich find's allerdings schon bemerkenswert, was heutzutage mit
abgestimmten VerstÀrker-Boxen-Kombinationen in Kompaktanlagen so
erreicht wird. Vermutlich schafft man so eine geforderte
KlangqualitÀt viel preiswerter zu bauen, als wenn man Boxen und
VerstÀrker komplett unabhÀngig voneinander entwickelt und
optimiert.
Vorsicht, nicht alle Kunden von Fernsehern sind jung und haben
gute Ohren. ĂÂltere Menschen legen beim Fernseher gröĂÂeren Wert
auf gute SprachverstĂ€ndlichkeit fĂÂŒr ihre Ohren. Ein all zu
breiter Frequenzgang ist dem nicht gerade zutrÀglich.
CU Rollo
zum Protzen halt. Ist doch so langsam die Libelingsbeschäftigung unserer
Gesellschaft.
Ja, dementsprechend ist auch der Wirkungsgrad und die Dämpfung.
[...]
Ich sehe nicht, wie man durch Abstimmung des Verstärkers auf die Boxen
einen besonders positiven Effekt erzielen sollte.
[...]
na ja, aber ein wenig mehr als Telefonqualität dürfte doch drin sein
(wobei ich mich gerade frage, warum die Telefonie noch immer mit der
gleichen schlechten Klangqualität daherkommt wie vor 20 Jahren).
Weil die Leit eh nix hören auĂer 300 bis 3400 Herzerln. Die Alten wegen
des Alters und die Jungen wegen der Diskos.
AuĂerdem: alles was drunter ist, ist aufwendig fĂŒr die Mikros und die
Hörer und das was drĂŒber ist, das streut weit herum und macht die
Mithörer nervös oder aufmerksam, je nachdem.
Es ist saumĂ€Ăig teuer, die Filter und die Gabeln (jaja, die gibts
auch / immer noch) fĂŒr eine groĂe Bandbreite zu dimensionieren.
Und die Abtastrate fĂŒr eine höhere Bandbreite muĂ höher sein, das
kostet dineros.
Servas
Dazu kommt: Immer weniger Leute können telefonieren. Das fÀngt
bei einfachen GrundsÀtzen an "fasse dich kurz". Dann werden
Freisprechanlagen genommen und der Sprecher meint nun, er
könne frei in beliebige Richtung beliebig weit vom Mikro
sprechen. Dann noch die Krankheit heutiger Zentralen: Möglichst
schnell, leise und undeutlich reden. FrĂŒher gab es noch
den Beruf des Telefonisten resp der Telefonistin...
Es geh schon damit los, daĂ im privaten Bereich meist der Angerufene
sich nur noch mit "Ja?" meldet :-( Ja wer, ja wie, ja was??? Unhöflich
und wenig zielfĂŒhrend.
X-No-Archive: Yes
begin quoting, "Ralph A. Schmid, dk5ras" schrieb:
*klingeling* - zur TĂŒr latsch, aufreiĂ: "Guten Tag, dies ist die
Wohnung der Familie Kusmierz, Ralf Kusmierz mein Name. Kommen Sie doch
herein. Was wĂŒnschen Sie?" Nicht wirklich, hm? Wer was von mir will,
hat sich gefÀlligst erst einmal vorzustellen, und zwar, *bevor* ich
entscheide, ob er vorgelassen wird.
Wenn mein Telefon klingelt und dann "Egon Meier" im Display erscheint,
dann melde ich mich logischerweise mit "Tach, Egon, nett, daĂ Du
anrufst" (obwohl dann das Risiko besteht, daĂ die Antwort "Nein, hier
ist Franziska" lautet), aber bei "anonym" soll derjenige welcher sich
doch erst einmal identifizieren. In der comm.abuse-NG hatte ein
Netizen seine Telefonanlage sinnvollerweise so modifiziert, daĂ er
alle Anrufe ohne CLIP auf einen Anrufbeantworter umleitet, der dem
Anrufer den Grund erklÀrt, ihn auffordert, sich zu identifizieren und
eine RĂŒckrufnummer zu hinterlassen - Ă€uĂerst sinnvolles Vorgehen,
IMHO.
(So sinngemĂ€Ă: "Sie haben fĂŒr diesen Anruf die RufnummernunterdrĂŒckung
aktiviert und werden deswegen auf einen Anrufbeantworter umgeleitet.
Bitte hinterlassen Sie nach dem Signalton Name und Rufnummer, es wird
dann zurĂŒckgerufen - *piep*." Damit hĂ€lt man sich Telefonspammmerpack
sehr wirksam vom Leibe.)
"Ja?", "Hallo?" oder "Wer ist da?" (selbsterfundene Variation eines
kleinen Kindes im Kindergartenalter) ist nicht unhöflich, sondern eine
vollkommen korrekte Verhaltensweise an privaten AnschlĂŒssen. Bei
"Kreiskrankenhaus NĂŒrnberg, Station 14, Schwester Ursula am Apparat"
sieht das natĂŒrlich anders aus.
GruĂ aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groĂ geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron AtmosphĂ€re Autor biĂchen Ellipse Emission
also vorsichtig formuliert, hätte ich jetzt gesagt: typisch deutsch.
etwas deutlicher hätte ich gesagt: armselig, arrogant, unfreundlich,
unpersönlich, kalt. Na ja, halt typisch deutsch :-/
[...]
Meine feste Überzeugung: Absoluter total verblödeter Schwachsinn. Sind
wir wirklich schon derart verklemmt und von Paranoia aufgefressen, dass
wir nicht mehr wie normale Menschen miteinander kommunizieren können?!
*Kopfschüttel*
Nach meinem Empfinden kommunizieren normale Menschen dann
miteinander, wenn beide das BedĂÂŒrfnis dazu haben. Heute ist die
Welt ja schon so krank geworden, dann man ja schon fast bei der
Polizei als Vermisst gemeldet wird, wenn man mal 10 Minuten
nichts ans Handy geht. Unter normaler Kommunikation verstehe
ich, dass man sich ein GesprÀch auch nicht aufdrÀngen lassen
muss sondern sich sehr wohl aussuchen darf, mit wem man greden
will und mit wem nicht.
CU Rollo
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