Stromausfall/Blackout am Samstag 04.11.2006 ca. 22 Uhr 10

Moin,

Helmut Hullen schrub:

Natürlich darf man nicht die Stomnetze in die Hände von Kommunen geben, das bringt nichts. Man müsste eine staatliche Betreibergesellschaft gründen die unter staatlicher Kontrolle steht und mit ihren Einnahmen ihre Ausgaben decken muss. Was aber ganz wichtig ist, ist das kostendeckende Gebühren von allen Nutzern nach dem _gleichen_ Abrechnungstarif kassiert werden. Diese Organisation muss auch nicht so ein Bürokratiemonster wie die Bundesbahn werden, denn diese Organisation braucht die Wartung und den Bau der Leitungen noch nicht mal mit eigenem Personal durchführen. Entscheidend ist nur, dass die Gebühren für alle Nutzer gleich sind und über Investitionen nach volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten entschieden wird. Wichtig wäre natürlich auch, dass der Staat nicht überschüssige Gewinne abgreifen darf.

CU Rollo

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Roland Damm
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Moin,

Helmut Hullen schrub:

Weil die natürlichen Regelmechanismen fehlen. Würde eine Schule ein festes Budget zur Verfügung haben, dessen Höhe sich z.B. nach der Anzahl der Schulabgänger richtet, die eine Lehrstelle bekommen haben (und den Rest regelt die Schule selbst) (ja ich weiß, ist ein sehr pauschaler Vorschlag, es geht mir nur um die Richtung) würde sich die Sache ganz gut von selbst regulieren.

Das dumme ist nur, dass in unserem Staat das Wort 'Marktwirtschaft' fest mit 'unsozial' assoziiert ist. Deswegen wird oftmals versucht, ein soziales System aufzubauen, indem Marktwirtschaft unterdrückt wird. Das geht meistens in die Binsen, die kommende Gesundheitsreform (mit ihren Einheitstarifen) wird auch ein Paradebeispiel dafür werden.

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Helmut Hullen schrub:

Da verwechselst du was, das war der I-Regler. Der PID kann im Idealfall den Sollwert so schnell erreichen, wie technisch nur möglich.

Allerdings sehe ich ein, dass solche Regelungen schwer machbar sind. In vielen Anwendungen kann man nun mal nur an- oder ausschalten. Einen Landkreis mal eben auf 110V runterregeln oder auch auf nur 20Hz Netzfrequenz (damit alle Asynchronmotoren weniger verbrauchen) ist nicht machbar, dann knallt's erst recht.

Allerdings ist dieses BlackOut-Problem wieder ein paradebeispiel für den Nutzen von verteilter Energieversorgung z.B. in Form von Klein-Blockheizkraftwerken in Privathaushalten (vorausgesetzt, diese sind vernünftig steuerbar und können im Notfall schnell zugeschaltet werden).

CU Rollo

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Roland Damm

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Ragnar Bartuska schrieb:

Das bestreite ich. Die Lampenleistung ist proportional zur vierten Potenz der Fadentemperatur und zum Exponenten 1,6 der Spannung - die Helligkeit läßt sich nicht direkt angeben, weil sich mit zunehmender Fadentemperatur das Spektrum verändert und der Wirkungsgrad steigt - das sich das ausgerechnet zur dritten Potenz der Spannung summieren sollte, hielte ich für einen reichlich unwahrscheinlichen Zufall.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

(Ansgar Strickerschmidt) 06.11.06 in /de/sci/ing/elektrotechnik:

Sooo blitzschenll geht das nicht. Da sind angemietete USV von Rechnenzentren zwar deutlich teuer aber auch deutlich schneller!

Rainer

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Rainer Zocholl

Heinz Saathoff schrieb am 07 Nov 2006 :

Unsere Herren Journalisten geben Ahnungen als Wahrheit aus... Wissen wird mans erst nach einer gründlichen Auswertung, und das dauert ein wenig. Was mich dabei eben _ein wenig_ irritiert ist die Tatsache, das da zwei Leitungen im Koppelbereich von E.ON und RWE in der Schwachlastzeit wegen Leistungsüberschreitung auslösten. Diese Leitungsabschaltung an der Ems war doch nicht die erste, die Leute in der BLZ machen das doch nicht zum ersten mal. (wobei Routine auch ein nicht zu unterschätzender Gefährdungsfaktor ist). War um die Zeit in Norddeutschland mehr Wind als sonst, das da wirklich so viel abtransportiert werden mußte? Andererseits sind 3000MW nicht wirklich viel, die haben wir früher[TM] manchmal mit einer Leitung wegfahren müssen.

Frank

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Frank Spreer

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Uwe Hercksen schrieb:

Das stimmt, gibt aber dennoch keinen Aufschluß über die Lastverteilung.

Nein, leider: Die "Netzphase" ändert sich natürlich auch abhängig von der jeweiligen Netzkonfiguration (die sich durch das Zu- und Abschalten von Leitungen verändert) und der Belastung - um das auszuwerten, braucht man aber ein zutreffendes Netzmodell; herumraten reicht nicht. Allerdings könnte man Schalthandlungen so wohl identifizieren - die sind aber im Verbundnetz nun nicht gerade selten.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

(Gerd Kluger) 07.11.06 in /de/sci/ing/elektrotechnik:

Nunja, welche Katastrophe es ist, ein Netz zu privatisieren kann man in England beim Eisenbahn netz sehen. Es wird erst investiert NACHDEM es Tote gegeben hat...

Wichtig ist IMMER eine Trennung Netz- und Dienstanbieter. Alle Modelle das nicht umgesetzt haben funktioneren nicht automagisch. Rainer

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Rainer Zocholl

Hallo, Roland,

Du (roland-damm) meintest am 07.11.06:

Und wo ist der grosse Unterschied zu einer AG? RWE hatte in früheren Zeiten einen sehr grossen Aufsichtsrat, in dem viele Politiker vertreten waren.

Der Juckepunkt ist doch allemal die Finanzierung - insbesondere im Wettbewerb. Das Gemeinschaftsrecht dürfte nationale Alleingänge stark reglementieren.

Klar - "kostendeckend". Die Müllabfuhr hier in Braunschweig hat - als sie noch ein städtisches Amt war - kostendeckend gearbeitet. Und sie hat viele unnötige Kosten gehabt, zu Lasten der Gebührenzahler.

Und jetzt träumst Du ganz gewaltig.

Klar. Kein Kleingartentarif mehr. Kein Schwachlasttarif mehr. Du träumst.

Eben nicht. Dagegen steht schon das Gemeinschaftsrecht.

Du träumst. Der Staat ist darauf angewiesen, dass Betriebe Gewinne machen - dann kann er per Steuer daran teilhaben.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

(Martin) 07.11.06 in /de/sci/ing/elektrotechnik:

FYI: In so einem so grossen vermaschten Netz wirst Du mit "regeln" nicht viel, weil die Fehler die die Regelung zum Erkennen der Abweichung (absolut betrachtet) brauchen viel zu gross sind und die Stellgrössen viel zu träge sind. Du musst vorher wissen "was bringt es, wenn". Das ist der Grund warum Windkraftwerke so unbeliebt sind, obwohl sie eigentlich ganz gut steuerbar wären.

Daher regelt man nur kleine Teile adaptive, dead-beat-resonse ff. und versucht so weit wie möglich zu "steuern" aber nicht mit einem lahmen PID...

Das Problem ist halt, das die Monopol-EVU möglichst grosse Einheiten (AKWs) haben wollen. Damit können sie Strom prima "verschieben" um dies als "mark gerechten Preis" weiter reichen zu können.

Viele kleine BKWs würde es nicht kratzen wenn das grosse netz irgendwo Last abwirft. Nur: Es lässt sich damit Geld durch "verschieben" machen.

Und "knalleffekte" treten nur lokal auf: Kiel wird von einem "etwas" (faktor 3?) zur gross geratenem Heizkraftwerk mit Strom versorgt. Ein gross teil des Stromes geht also über die 2 Leitungen "weg". Eines Samtages sollte an einer dieser Leitungen gearbeitet werden, die Leitung wurd spannungsfrei geschaltet, und der pflichtbewusste Techniker griff als letzte Tat zum Erder.,,krawumm...da hatte er die falsche leitung geerdet, sprich, die letzte der beiden...Es gab iin Kiel schön überspannung und das Kraftwerk machte ne Notbremsung. Hat davon sonst wer in Euro was gemerkt? Nöe.

Rainer

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Rainer Zocholl

Hallo, Roland,

Du (roland-damm) meintest am 07.11.06:

Du träumst. Die Fakten wirst Du z.B. in Niedersachsen in wenigen Jahren bewundern können.

Und jetzt versinkst Du komplett unterm Stammtisch.

Herr Ober, noch 'ne Runde!

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo, Roland,

Du (roland-damm) meintest am 07.11.06:

Das hatten wir doch schon mal - das automatische Stroh hat keinen sonderlichen Nähr- oder Heizwert. Dein Modell ist unwirtschaftlich.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

HHullen snipped-for-privacy@T-online.de (07 Nov 2006 19:00:00 +0100):

Nicht gleich ins Extreme verfallen. Wo man es sich von anderen bezahlen=20 lassen kann, ist der Staat doch recht gut organisiert. Einfach man in=20 die n=E4chste Gesch=E4ftsstelle der Bundesbank oder mal zur staatlichen=20 Monopolgesellschaft (Branntweinmonopolgesetz) gehen: Schicke Bauten.=20 Schicke Ausstattung. Freundliche Mitabeiter - zum Teil auch schick.=20 Ich w=FCrde den Laden als Zwangsk=F6rperschaft aufziehen. Wenn die=20 Energiebuden dann wider erwaten vor Gericht dagegen Erfolg haben=20 sollten, w=E4ren damit Handwerkskammer und IHK mit auf dem M=FCll.

Falk

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Falk Duebbert

und wie wurde Kiel wieder angefahren ? Das geht auf die Schnelle nur mit richtig Dampf im Hintergrund durch das Verbundnetz, wenn nur das eigene schlappe Netz vorhanden ist, dauern die Folgeschaltungen nach der Fehlschaltung länger Und dann merken das immer mehr Abnehmer :-)

MfG

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Bernd Löffler

Ich denke, eine Ausweitung der pers=F6nlichen Haftung der Verantwortlichen in solchen F=E4llen (z.B. Tote wegen nicht vorgenommener Wartungen/Reparaturen, obwohl Handlungsbedarf erkennbar war) ist wirkungsvoller.

Bis dann,

- Mark

--=20 AnaMark V2.21 - The VST-Synthesizer

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Mark Henning

Dann haben bald alle 1.0-Abitur; jedoch ohne, dass sich die Leistungen irgendwie verbessert h=E4tten.

Klar; aber der Teufel steckt im Detail. ;-)

Weil die reine, freie Marktwirtschaft(TM) in aller Regel im Endeffekt auch unsozial ist.

Bereits das BGB ist eine Unterdr=FCckung der Marktwirtschaft, z.B. weil es "sittenwidrige" Gesch=E4fte verbietet.

Bis dann,

- Mark

--=20 AnaMark V2.21 - The VST-Synthesizer

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Mark Henning

Hallo, Mark,

Du (n1234w5678s) meintest am 08.11.06:

Nein - da wird endlos prozessiert. Die öffentliche Hand kann die Anwaltskosten leichter verschmerzen.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

X-No-Archive: Yes

begin quoting, es hullte mal wieder:

Popcorn!

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

30 Jahre wirds dauern!

Ganz Europa gegen Bremen, da bin ich sofort dabei ;->

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Franz Glaser (KN)

Trotzdem - meine ich - daß da eine unglückliche Kombination von "Eigen- mächtigkeit" einzelner "Geräte" einerseits und der übergeordneten Struktur in der Vermaschung andererseits zu den Ausfällen geführt hat. Besonders was das Zeitverhalten betrifft.

MfG

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Franz Glaser (KN)

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