Mit dem Risiko, dass es ruppig klingt: Warum schaffen wir nicht einfach alle Sicherheitsma=DFnahmen ab? Ohne Gurte und Airbags sind die Autos auch billiger. Selbst mit Gurt und Airbag kann man schlie=DFlich nicht verhindern, dass Du bei einem Unfall umkommst. Der st=E4ndige Wechsel zwischen Winterreifen und Sommerreifen verursacht f=FCr den Einzelnen ja auch Mehraufwand. Auch mit Winterreifen gibt es schlie=DFlich Unf=E4lle. Die Haftung f=FCr =C4rzte k=F6nnte man dann auch abschaffen. Die Berufshaftpflicht der =C4rzte verteuert das Gesundheitssystem ja auch. Etc.pp.
Dann ist einer betroffen, weil genau dieser eine Mist gebaut hat.
Nein, das glaube ich nicht. Auch wenn du das als Spaß geschrieben hast, bleibe ich bei meiner Aussage: es handelt sich um ein ähnliches Phänomen, wie es die Biologen vor 25 Jahren als großes Heureka erkannt haben als Eingriff in die Natur (und auch mit offenem Maul dagestanden sind).
Regeltechnik funktioniert wunderbar aber _gebt_ mir einen festen Punkt im Raum. Und der ist nicht mehr da!
Am Wed, 08 Nov 2006 12:55:07 +0100 schrieb Uwe Hercksen :
Ganz klar, daß man anschaltet, bevors brutzelt. Das soll aber eine Notfallmaßnahme bleiben und nicht Netzausbau oder Wartung ersetzen. Den anderen Martin habe ich aber so verstanden. ("Regelung")
falls denn im Ober- und Unterwasser noch gen=FCgend Platz bzw. Wasser=20 vorhanden ist und die Aufnahme- oder Abgabeleistung des=20 Pumpspeicherkraftwerks zum Mangel oder =DCberschu=DF passt. Nach dieser Liste:
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es etwa 6 GW Leistung von Pumpspeicherkraftwerken in Deutschland. Bei dem Ausfall hatte man in einem Teilnetz 6 GW =DCberschu=DF und in den= =20 anderen Teilnetzen musste man 13,8 GW abschalten. Daf=FCr h=E4tten alle=20 Pumpspeicherkraftwerke zusammen nicht gereicht.
Es dauert auch l=E4nger als ein paar Sekunden, hier:
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man 1,5 Minuten oder 75 Sekunden f=FCr das Anlaufen. Man kann=20 schliesslich die gesamte rotierende Masse der Turbinen, Generatoren und=20 Pumpen sowie das Wasser in den Verbindungsrohren nicht in nur ein paar=20 Sekunden auf die Solldrehzahl und Geschwindigkeit bringen. Der Generator =
mu=DF ja auch erst mal mit dem Netz synchronisiert werden bevor man ihn=20 zuschalten kann, erst dann kann man die Leistung bis zur Nennleistung=20 hochfahren.
Ich weiß nicht, ob das immer noch so ist, aber bei den RWE war es meines Wissens die Philosophie, _keinen_ automatischen Schaltfehlerschutz vorzusehen - zwingt die Leute zum selbständigen Denken und vermeidet "programmierte" Fehler.
Da wären dann ja noch die Schutzrelais und Leistungsschalter.
Unwahrscheinlich - ich weiß zwar von einigen tödlichen Unfällen (Sterntrenner am Generator irrtümlich geöffnet und dann etwas irritiert ("britzel") unsinnigerweise wieder geschlossen ->
Schaltzelle explodiert, Schalthandlung in knapp 100 m entfernt parallel laufender HS-Trasse induziert in der parallen freigeschalteten, aber nicht mit EuK-Garnitur am Mast geerdeten Leitung tödliche Überspannung usw.), aber das sind doch sehr seltene Vorkommnisse, die Fachkräfte sind normalerweise sehr sicherheitsbewußt.
nennt man 1,5 Minuten oder 75 Sekunden für das Anlaufen.
Das ist praktisch "sofort" und kein Problem: So ein Netz ist ziemlich träge, ein bis zwei Minuten kann man immer durch Überlastung überbrücken. Die Nennleistung ist die höchstzulässige *Dauer*leistung
- bis zum Kippmoment ist da immer noch ordentlich Platz, und ein paar Minuten Dampfreserve über die Kesselleistung hinaus sind auch immer vorhanden. Die relevante Zeitkonstante liegt bei ca. zehn Minuten. Überproduktion kann ein Netz sowieso nicht "abschießen": wegschalten kann man die Erzeuger immer.
Damals nach den Schneegestöber wurde inm Norden mit der flächendeckenden Verkabelung der Ortsnetze begonnen,inkl. 20 KV.EWE hat alles verkabelt, die anderen EVUs fast alles, bis zB auf ein paar Einödhöfe usw Heute würde man das nicht mehr machen
Da mögen Politiker vertreten gewesen sein. Aber es ist eine AG sprich derjenige hat das sagen, der die meisten Anteile besitzt. Bei der Organisationsform die ich mir vorstelle würde die Kontrolle dieser 'Firma' letztlich dem Parlament unterliegen.
Das ist allerdings so, es gäbe eine Menge Regelungen die sinnvoll wären, aber in DE alleine ohne die EU mitzunehmen nicht machbar sind.
Und du meinst, das wird jetzt besser?
Das Jutstizministerium baut Gefängnisse auch nicht mit eigenen Angestellten. Wo ist da jetzt der Traum?
Wieso? Na gut, bei unserem festgefarenen Standesdünkel in Deutschland wird das selbstverständlich nichts. Aber wieso sollte denn irgendjemand den Strom billiger bekommen, weil er ihn für diesen Zweck verwendet, als wenn er ihn für jenen Zweck verwenden würde? Klar dürfen Großabnehmenr meinetwegen weniger zahlen, aber es geht ja ohnehin nur um die Durchleitungsgebüren. Jemand der in dieser Hinsicht weniger Kosten verursacht, darf auch weniger bezahlen. Ist doch o.k. so.
Wie meinst du das jetzt? Welche Gemeinschaft?
Deswegen ist der Staat darauf angewiesen, dass es eine florierende Wirtschaft gibt und die ist wiederum auf günstige Preise angewiesen. Und günstige Preise stellen sich nur ein, wenn es Marktwirtschaft gibt. Dem Staat ist es dabei aber egal, von welchen Firmen er die Steuern einzieht.
und 1879 war das sogar ein ganzes Jahr lang so... toller Vergleich.
Exakt, und die Energieversorgungsunternemen rechnen wirtschaftlich. Sie rechnen z.B. die Kosten für Erhaltung und Ausbau des Stromnetzes gegen die Kosten eines Stromausfalls. Und nach meiner Schätzung sind die Kosten für einen Stromausfall nicht besonders groß. Wenn wirklich die Mehrheit der Bevölkerung eine größere Sicherheit haben wollte und dieses via Gesetz und Parlament durchsetzen will/kann, dann wäre es ein leichtes: Man müsste nur eine gesetzlich verankerte Entschädigung bei Stromausfall für die Kunden einführen. So in der Art Pro Stomausfall der einen Computer abstürzen lässt pro Haushalt 10¤ und für jede weitere angebrochene Minute ohne Strom 1¤ oder so in der Art. Dann würde sie die Wirtschaftlichkeitsrechnung der Versorgungsunternehmen sofort verschieben und zuverlässigere Leitungen würden wirtschaftlich sinnvoller werden. Diese Weg wäre auf jeden Fall viel einfacher und wirksamer, als das was falls etwas kommt kommen wird (so wie ich deutsche Politik einschätze): Ein Behörde die die Sicherheit des Netzes überwacht, Schmiergeld kassiert und im Falle eines Falles eine folgenlose Drohgebärde gegen die Unternehmen ausspricht.
Klar. Es ging auch nur ums Prinzip: Der Staat sollte das belohnen, was er belohnen möchte. Gute Abiturnoten bringen der Volkswirtschaft nichts. Gut ausgebildete Leute mit Chancen auf dem Arbeitsmarkt hingegen schon.
Das kann man aber auch weiter differenzieren und stellt dann fest, dass Marktwirtschaft oft mit Finanzwirtschaft in einen Topf geworfen wird. Die unsozialen Folgen der Marktwirtschaft wie zu Beginn der Industrialisierung sind aber immer dort zu spüren gewesen, wo das Problem nicht die Marktwirtschaft, sondern die fehlende Marktwirtschaft war, nämlich da wo Monopolisten geherrscht haben. Wie z.B. Bergwerkssiedlungen, in denen die Häuser dem Bergwerk gehört haben, die Lebensmittelläden,... einfach alles. Monopol eben. Ein Monopol kann der Monopolist natürlich unsozial ausnutzen. Man muss sich also um die Gründe Gedanken machen, wie solche Monopole überhaupt erst zustande kommen. Wieso scheißt denn der Teufel immer auf den größten Haufen?
Es werden auch Verbrechen verboten. Ich sag' ja nicht, dass ungeregelte reine Marktwirtschaft der Weisheit letzter Schluss sei. Es ist halt nur so, dass sich viele Dinge in der Marktwirtschaft ganz von alleine regeln, die derzeit versucht werden vom Staat mit unendlich vielen kleinen Einzelregelungen zu regulieren. Diese Regelungswut schafft aber bekanntermaßen nur wieder Schlupflöcher die findige und auch kriminelle gut ausnützen können. Man kennt ja die Probleme...
Ein Trend, der im Hauptdiplom an vielen Unis schon Realität ist. Wer Ansprüche an Studenten stellt und in der Folge Noten unter der 2 vergibt kann sich sicher sein, dass er keine Diplomanden mehr bekommt...
@Helmut NACK. Durch massiven Einsatz von Geld kann man vielleicht die Unterbrechungsdauer verkürzen, aber Störungen wird es immer geben.
Richtig, wie übrigens jede andere Firma auch.
Momentan gelten die AVBELTV. Da hat der Gesetzgeber aus gutem Grund Haftungsbeschränkungen festgelegt. Denn eins sollte doch klar sein, am Ende zahlt der Endverbraucher die Zeche. Wer auch sonst?
Und wenn am Samstag durch einen Stromausfall keine Bundesliga geschaut werden kann, 7,50 Euronen. Noch schlimmer, wenn die Talkshow am Nachmittag verpasst wird. Und wenn die Küche mal kalt bleibt, geht man dann auf Kosten des Netzbetreibers zum Italiener, der hat ja noch einen Holzofen. Stell dir auch mal die Schadenersatzansprüche des Horrorszenarios vor, wenn der gerade gekaufte Kasten Bier nicht auf Kühlschranktemperatur heruntergekühlt werden kann.
Ich sehe es jedenfalls so, dass der, der besondere Ansprüche an die Ausfallsicherheit stellt, selbst vorsorgen sollte. Es gibt für fast alles Versicherungen. Wer die nicht mag, kann das Geld auch in Technik, wie USVs oder eigene Generatoren (GuD Kraftwerk) anlegen. Warum sollte ich als Privatkunde die besonderen Qualitätsansprüche oder die hohen Produktionsausfallkosten von irgendwelchen Firmen mitfinanzieren?
Ich denke eher, dass die möglichen zusätzlichen Kosten in die allgemeinen Netznutzungsentgelte einfließen und den Strompreis für jeden teurer machen. Höhere Netznutzungsentgelte beispielsweise nur für Produktionsbetriebe wird man auch nicht durchsetzen können, das Geschrei wird riesengroß sein!
Wie kommst du übrigens darauf, dass die Leitungen unzuverlässig sind? Sollte das etwa die Ursache für den europaweiten Stromausfall gewesen sein? Quellen?
Ein sicheres Netz ist ureigenstes Interesse jedes Netzbetreibers. Schließlich möchte er damit Geld verdienen.
Prima. Und dann kommt so etwas heraus wie das Rentensystem oder das Krankenkassensystem. Führ doch Deine Träume besser in einer nichttechnischen Newsgroup spazieren.
Ortsnetze - prima. Unser damaliger Hof wird immer noch per Freileitung versorgt - der nächste grössere Ort ist 1,5 km weit weg. Die meisten Bauernhöfe in der Gegend (Wangerland) sind zentral angelegt, also fernab von Dörfern. Also hat vermutlich jeder Hof inzwischen seinen Notstromgenerator. Kühe von Hand melken ist inzwischen unüblich (mal von der Kühlung der Milch abgesehen, und erst recht davon abgesehen, dass die Milch irgendwann abgeholt werden muss). Und der Fütterungscomputer dürfte auch nicht mit der Handkurbel betrieben werden.
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