Überlandleitungen mit Gleichstrom?

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Joerg Bradel schrieb:

Wieso das denn? Was spricht gegen eine einfache Vermaschung?

Also z. B. ein Leitungs-n-Eck, bei dem an jeder Ecke eine Komverterstation sitzt?

Das Betriebsregime wäre recht einfach:

  1. Speise nur soviel Strom ein, daß die Spannung nicht über U_max steigt.
  2. Entnimm nur soviel Strom, daß die Spannung nicht unter U_min sinkt.
  3. Überschreite I_max nicht.

(Das sind nur Sicherheitsregeln - praktisch muß man sich natürlich noch einigen, wer nun wieviel einspeisen darf, bzw. wieviel Last zu decken ist. Aber das ist im AC-Netz nicht anders.)

Dann braucht man noch an jedem Leitungszweig einen Differentialschutz, der feststellt, ob der Leitungszeig einen Querfehler hat. In dem Fall steuert er alle Einspeiser runter und nutzt die entstehende Stromlücke, um die Fehlerstelle stromlos herauszutrennen. Anschließend können die Umrichter wieder hochgesteuert werden.

Bei einem geschlossenen Ring würde das nicht einmal zu einer Versorgungsunterbechung führen.

(Ein Schutz im HGÜ-Netz hat's nämlich einfacher als einer im AC-Netz: Generatoren kann man nämlich nicht "mal eben" sofort entregen, man braucht zur Fehlerbehandlung auf jeden Fall Leistungsschalter. Umrichter kann man aber umstandslos runtersteuern, einfach aus die Maus. Daher sind Leistungsschalter nicht notwendig.)

Behauptet auch keiner.

Wieso nicht?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z
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Rolf Bombach schrieb:

Hallo,

es soll dafür spezielle optisch gezündete Thyristoren geben, den Lichtleiter braucht man ja sowieso für die Potentialtrennung und Störfestigkeit. Ob da allerdings das Licht direkt auf den Thyristor einwirkt und ihn zündet?

Bye

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Uwe Hercksen

Joerg Bradel schrieb:

Hallo,

es soll auch eine HGÜ Strecke mit mehr als zwei Konverterstationen geben:

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zwei Endstationen und drei Zwischenstationen.

Bye

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Uwe Hercksen

Hat nicht die HGÜ Italien (Festland)-Sardinien auch eine Zwischenstation auf Korsika?

Viele Grüße, Torsten

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Torsten Schneider

Torsten Schneider schrieb:

Hallo,

laut

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schon. Um Sardinien und Korsika mit Italien zu verbinden drängt sich diese Streckenführung ja geradezu auf, Gesamtlänge 422 km, aber nur 118 km davon als Seekabel. Aber gleich zwei Inseln mit einer HGÜ Strecke angebunden.

Also haben wir schon zwei HGÜ Strecken mit mehr als zwei Konverterstationen.

Was ist eigentlich mit den Balearischen Inseln, also Mallorca, Menorca und Ibiza usw. sowie den Kanarischen Inseln?

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

Hallo,

HGÜ nach Mallorca gibt es inzwischen:

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nach Ibiza ist eine in Planung.

Da wäre also die Wikipedia Liste der HGÜ Strecken zu aktualisieren.

Bye

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Uwe Hercksen

Rolf Bombach schrieb:

Hallo,

hier

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man noch mit der Trassenbreite, bei gleicher Trassenbreite kann 30 bis 40 % mehr Energie übertragen werden. Vermutlich wurde da HGÜ bipolar mit einem Drehstrom Dreileitersystem verglichen, die Spannungen jeweils so hoch daß sich die gleiche Trassenbreite ergibt. Die Frage wieviel Kupfer beide verglichene Systeme benötigen wäre noch interessant.

Bye

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Uwe Hercksen

Am 19.06.2012 11:25, schrieb Uwe Hercksen:

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Hier berichten sie von einer 2,2_Gigawatt HGÜ. Die Übertragungsverluste sollen 1/3 weniger. Ich vermute mal gegnüber Drehstrom?

Auch HGÜ-Kurzkupplung scheinen sich zu rentieren.

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Warum dann noch den Ärger mit den Bürgern wg. Drehstrom Freileitung?

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Horst-D.Winzler

Horst-D.Winzler schrieb:

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Hallo,

HGÜ-Kurzkupplungen braucht man ja nur wenn man zwischen zwei eng benachbarten aber asynchronen Netzen Energie austauschen will. Die Rentabiltät kann man an den Errichtungskosten und der pro Jahr übertragenen Energie messen. Wobei der Preis für die Energie wegen der Engpaßsituationen wohl eher höher ist. Einige HGÜ-Kurzkupplungen hat man abgebaut weil die beiden Netze inzwischen vereinigt und synchron sind.

Diese hier:

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es offenbar nur weil New York und New Jersey getrennte asynchrone Stromnetze haben. Das zugehörige 12 km lange 345 kV Kabel wird aber Drehstrom übertragen.

Bei einer HGÜ Erdleitung statt einer Drehstrom Freileitung hat man aber ausser den Kosten für die Umrichterstationen auch noch die teuren Erdkabel und die teuere Verlegung. Einsparungen durch geringere Übertragungsverluste gibt es aber erst bei genügend langer Strecke, sonst sind die Verluste in den Umrichtern höher als in der Drehstrom-Freileitung gleicher Länge.

Bye

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Uwe Hercksen

Hallo, Horst-D.Winzler,

Du meintest am 19.06.12:

Schon weil dort oft verlogen argumentiert wird. Gegen "Megamasten" einer

380-kV-Leitung beispielsweise, und gleichzeitig wird ein Windpark gepriesen (denn da gibt es örtliche Nutzniesser).

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Es gibt ja auch HGÜ-Freileitungen, wenn nicht gerade ein Meer durchkreuzt werden soll.

Viele Grüße, Torsten

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Torsten Schneider

Am 19.06.2012 12:44, schrieb Uwe Hercksen:

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>

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Im Fernmeldebereich schlugen mW Erdarbeiten mit etwa 80% der Gesamtkosten zu. Bei Verlegung von HGÜs dürften die Relationen ähnlich sein. Was aber sehr kostentreibend sein dürfte, sind Einsprüche. Wenn man durch HGÜs schonmal im Vorfeld den Anliegern zeigt, man tue ja bereits alles, wäre die Überzeugungsarbeit wesentlich leichter. Ich denke. dieses Aspekt sollte nicht unterschätzt werden.

Was für HGÜs günstig sein dürfte, ist die schmalere Breite des Grabens gegenüber Drehstromkabeln. Für die geringere Breite können Kabelverlegemaschinen, die die Firmen bereits besitzen, verwendet werden. Das dürfte die Kosten weiter verringern..

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Horst-D.Winzler

Am 19.06.2012 13:07, schrieb Helmut Hullen:

Diese ganzen Diskussionen über "Megamasten" blendet gefließendlich aus, das für die sichere Versorgung mit Strom zB viele Menschen im Bereich der Tagebaue, ihre angestammte Heimat aufgeben müssen. Deshalb, solange Masten und Kraftwerke nicht vor der eigenen Tür stehen, ist man für Vieles offen. Erst wenns ans "Eingemachte" geht, siehts dann oft völlig anders aus. ;-)

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Horst-D.Winzler

Torsten Schneider schrieb:

Hallo,

das hilft aber nichts wenn die Bewohner des Gebiets Freileitungen grundsätzlich ablehnen und stattdessen Erdkabel wollen.

Bye

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Uwe Hercksen

Horst-D.Winzler schrieb:

Hallo,

wenn aber die HGÜ Erdkabel ähnliche Leistungen wie eine 220 oder 380 kV Drehstromleitung befördern sollen wird es wohl nicht ohne aktiv gekühlte Erdkabel gehen. Besonders teuer durch Kabel mit Innenkühlung, etwas preiswerter durch parallel verlegte Kühlrohre. In gewissen Abständen noch die Stationen zum Betrieb der Kühlung mit Pumpe und Kühlaggregat. Bei einer bipolaren HGÜ Strecke mit passiver Kühlung wird man den Kabelabstand wegen der Kühlung genügend gross machen müssen. Eine geringere Breite der Kabelgräben wird wohl nur bei kleinerer Leistung gehen. Ein HGÜ Kabel durchs Meer oder einen Fluß dagegen wird ohne aktive Kühlung auskommen.

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

Schade, dass bei den Links keine Übersichtspläne dabei sind. Ich vermute folgendes: Strecke A->C mit Zwischenstation B: Eine Leitung von A->B mit Konvertern in A und B, dazu eine Leitung von B->C mit Konvertern in B und C. Also letztlich wieder eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung mit unterlagertem AC-Teil. Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen. Hat jemand einen brauchbaren Übersichtsplan der beteiligten Stationen?

VG Jörg

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Joerg Bradel

Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Die mir bekannte Technologie beim HGÜ-Betrieb. Ein Konverter (Master) führt den am anderen Ende (Slave). Beide tauschen permanent über LWL ihre Betriebsparameter aus. Ein Dritter ist in diesem Konzept nicht vorgesehen.

Theoretisch machbar. Spinnt aber nur ein Konverter, ist das System tot. Wie gesagt, ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen. Die technische Entwicklung geht ja weiter. Wenn Du einen brauchbaren Übersichtsplan, oder eine Beschreibung zu vernetzten HGÜ haben solltest, bitte den Link posten. Vernetzt auf der DC-Seite. Mit AC-Unterbau ist's ja kein Problem ;-)

VG Jörg

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Joerg Bradel

Wie wurde das denn zu Zeiten gehandhabt, als man LWL noch nicht zur Langstrecken-Datenübertragung genutzt hat? HGÜ mit einiger Leistung gibt es ja nun schon seit einigen Jahrzehnten.

Grüße, Torsten

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Torsten Schneider

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Joerg Bradel schrieb:

Ja, richtig. Wenn kaputt, dann kaputt.

Und?

Habe ich nicht.

Ich glaube auch nicht, daß man in D ein HGÜ-Netz braucht, hier dürften Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zwischen "dicken" Knoten des vorhandenen AC-Höchstspannungsnetzes dicke ausreichen. Aber theoretisch sollte es möglich sein.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Torsten Schneider schrieb:

Modemverbindung über ein separat mitgeführtes Telefonkabel, oder zur damaligen Zeit über Mietleitungen der jeweiligen Telefongesellschaften. Das mitgeführte Telefonkabel wird als Backup auch heute noch verwendet.

VG Jörg

Reply to
Joerg Bradel

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