Überlandleitungen mit Gleichstrom?

Volker Staben schrieb:


Hallo,
interessant ist ja schon die Einleitung. Dort wird von vier existierenden HGÜ Strecken geschrieben die mehr als zwei Umrichterstationen haben, zwei Systemen mit vier Terminals, eines mit drei und eines mit fünf.
Bye
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Volker Staben schrieb:

Hallo,
hier noch ein anderes Paper zu multiterminal HVDC http://www05.abb.com/global/scot/scot221.nsf/veritydisplay/7222163b7a2e1b5ac1256fda004aeac1 /$file/cepex99.pdf
und hier über den Mythos das mehrere Terminals nicht möglich wären: http://www.claverton-energy.com/ttechnical-feasibility-of-complex-multi-terminal-hvdc-and-ideological-barriers-to-inter-country-exchanges.html
Ein Vortrag dazu: http://www.montefiore.ulg.ac.be/~ernst/ernst-tainan.pdf
Informationen von ABB http://www05.abb.com/global/scot/scot221.nsf/veritydisplay/a4d2026fff85bff3c125795f003aab5e /$file/HVDC%20grids%20for%20offshore%20and%20onshore%20transmission.pdf http://www05.abb.com/global/scot/scot221.nsf/veritydisplay/9b9b3bb9fe0720b9c125766400475203 /$file/Challenges%20on%20the%20road%20to%20an%20offshore%20HVDC%20grid.pdf
Bye
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Volker Staben schrieb:

Interessant, Danke. Ich wusste bisher nicht, dass das funktioniert. Wieder was gelernt. Es gibt also doch Multipoint-HGÜ ohne AC-Zwischenkreis. Fig.14 zeigt dann auch das Regelprinzip.
VG Jörg
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Joerg Bradel schrieb:

Hallo,
aber die Regelung hat schon besondere Tücken. Da wird auch ein Datenaustausch zwischen allen Stationen zur Verbesserung der Regelung diskutiert, aber im Notbetrieb bei Ausfall der Datenleitung soll es auch halbwegs ohne gehen. Trotzdem muß eingehalten werden das alle Senken nicht mehr Leistung entnehmen als die Quellen einspeisen unter Beachtung der Maximalwerte. Die Gleichspannung muß natürlich auch bei allen Betriebsfällen innerhalb ihrer Grenzwerte bleiben.
Bye
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Uwe Hercksen schrieb:

So sollte es mittlerweile Standard sein. Das Dokument war ja von 1990, und da hat sich doch schon ein wenig getan.

Haben alle Konverter ihren stabilen Arbeitspunkt erreicht, sollte es eigentlich im Geradeausbetrieb weiter gehen. Bei Parameteränderungen muß dann der Mensch eingreifen. Wir haben z.B. die Möglichkeit, bei Ausfall der Kommunikation die Kiste komplett per Hand zu fahren. Hier sollten dann aber wirklich alle Beteiligten wissen, was sie tun. Bei mehr als zwei Terminals ein wenig tricky, zugegeben.
VG Jörg
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On Thu, 21 Jun 2012 17:30:50 +0000 (UTC), Joerg Bradel

Warum wird das nicht über die Spannung ausgeregelt, so wie man es bei AC über die Frequenz macht?
Im Kleinspannungsbereich werden z.B. DC/DC Spannungswandler zur Batterieladung geregelt. Die DC/DC Spannungswandler erhöhen ihre Ladeleistung so weit bis die Spannung am Eingang auf einen bestimmten Punkt abgesunken ist (Arbeitspunkt). Sinkt die Spannung darunter, dann reduzieren sie die Leistung wieder. Aber auch jedes moderne Ladegerät hält die Spannung innerhalb seiner Ladeleistung konstant wenn die Ladeendspannung mal erreicht ist. Ein weiteres Beispiel sind MPP-Tracker in PV-Anlagen. Sie regeln ebenfalls nach dem aktuellen Angebot aus.
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Joerg Bradel schrieb:

Hallo,
eine Regelung ohne Datenaustausch zwischen allen beteiligten Konvertern, besonders wenn es mehr als zwei sind mag man sich ja nicht so recht vorstellen.
Bei einer reinen Zweipunktverbindung soll ja zur Umkehrung der Übertragungsrichtung bei bipolaren Systemen die beiden Leiter umgepolt werden wenn ich das richtig verstanden habe. Wird dann bei einem monopolaren System nur die eine Leitung umgepolt und die Rückleitung über die Erde bleibt natürlich auf Erdpotential? Bei einem System mit mehr als zwei Konvertern kommt ja eine Umpolung wohl nicht in Frage.
Bye
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Uwe Hercksen schrieb:

Ja. Bei einem monopolaren System erfolgt die Richtungsänderung der Wirkleistung über die Spannungsumkehr. Ist die Gleichspannung des Pols (Kabel) gegenüber der Elektrode (Erde) positiv, geht's in die eine Richtung, bei negativer GS in die andere. Die Richtung des Stromes bleibt dabei gleich. Der Betrag der Wirkleistung wird über die Spannungsdifferenz an beiden Konvertern eingestellt.
VG Jörg
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Am 22.06.2012 09:36, schrieb Uwe Hercksen:

Über Punkt zu Mehrpunktnutzung von HGÜs hat sich schon jemand vor 10 Jahren Gedanken gemacht.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Netzbetreiber-verschleudern-Milliarden-1651172.html
--
mfg hdw


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Moin,
Am 26.07.12 09.41, schrieb Horst-D.Winzler:

Grundsätzlich geht vieles. Es muss halt wirtschaftlich und im Großmaßstab umsetzbar sein. Ist alles hinlänglich diskutiert.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Netzbetreiber-verschleudern-Milliarden-1651172.html
Der Artikel hat mit dem Topic eigentlich wenig zu tun. Multilevel-Konverter sind ja nun eher nix Neues, und der modulare Aufbau ist zwar möglicherweise nett aus wissenschaftlicher Sicht, geht aber am Ziel, projektbezogen ein Optimum anzustreben, vielleicht sogar vorbei. Im Übrigen haben die großen HGÜ-Ausstatter ihr Modulprogramm weitestgehend fix und fertig. Und die wissen, wie man sowas macht.
Ansonsten ist der Artikel das übliche Einschlagen auf den derzeit populärsten Prügelknaben, das - vermutlich nur, um einen vermeintlich sachlichen und scheinwissenschaftlichen Tenor zu bieten - aufgehängt ist an einer punktuellen Entwicklung eines Einzelnen. Die Komplexität der Gesamtproblematik ist dabei völlig außer acht gelassen worden. Muss man wohl nicht wirklich ernst nehmen, den Heise-Artikel - schade, dass sich üblicherweise eher seriöse Medien an diesem bashing beteiligen. Mir war bisher auch nicht bekannt, dass Heise bisher irgend etwas Sinnhaftes zur Energietechnik beigetragen hätte. Es gilt wohl der Spruch aus Meetings: ist zwar schon alles gesagt worden, aber noch nicht von jedem.
V.
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Horst-D.Winzler schrieb:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Netzbetreiber-verschleudern-Milliarden-1651172.html
Hallo,
Mehrpunktnutzung sagt zwar aus das es mehr als zwei Punkte mit Konvertern an der HGÜ-Leitung gibt, aber wie flexibel ist das ganze? Gibt es einen festgelegten Speisepunkt und mehrere Verbraucher mit varaiabler Last oder kann sogar die Übertragungsrichtung umgeschaltet werden oder kann jeder Punkt als Quelle oder Senke betrieben werden?
Bye
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Am 26.07.2012 13:47, schrieb Uwe Hercksen:

Eine Topologie mit M2C Mehrpunkstromrichtern läßt eine Mehrpunktnutzung wie auch eine Umkehr der Versorgungsrichtung wirtschaftlich sinnvoll erscheinen. Dazu auch:
http://www.unibw.de/eit62/forsch/SP/M2LC/m2lcveroef/RhodesHamerski/view
http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/6931/dissertation_steffen_rohner_02.06.11.pdf
--
hdw



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begin quoting, Jörg Barres schrieb:

Was soll das sein, bitte?

Nein. Sinn macht man nicht.

Oder.
Die Isolierung einer Leitung muß für die Spitzenspannung (plus Sicherheitszuschlag) ausgelegt werden. Die ist aber bei Wechselstrom 40 % höher als die "mittlere" Spannung. Entsprechend teurer wird die Isolation. Das ist schon fast das ganze Geheimnis.
Dazu kommt, daß man Gleichstromleitungen mit beliebigen, zeitlich schwankenden Stromstärken betreiben kann, während Wechselstromleitungen nahe ihrer "natürlichen Leistung", die sich aus der Betriebsspannung und dem Wellenwiderstand der Leitung ergibt, betreiben muß, um die Entstehung bzw. den Verbrauch von Blindleistung und die damit verbundenen reaktiven Spannungsabfälle oder -anstiege (Ferranti-Effekt) auf der Leitung zu vermeiden. Deshalb muß man bei Laständerungen einzelne Wechselstromleitungen zu- oder abschalten, um eine günstige Lastverteilung zu erreichen, bei Gleichstromleitungen ist das nicht erforderlich.
Der Nachteil von Gleichstromübertragungen ist, daß man teure und relativ stark verlustbehaftete leistungselektronische Umrichter braucht und nicht mit vergleichsweise billigeren Transformatoren auskommt.
HGÜ hat an sich wenig mit "Ökostrom" zu tun - ihre breite Einführung fällt eher zeitlich zufällig damit zusammen, tatsächlich ist sie durch die rationelle Verfügbarkeit der Umrichterbauteile möglich geworden. Ein bißchen mag auch der Preisanstieg für Rohstoffe eine Rolle spielen - Stahl und Kupfer für Trafos werden halt auch teurer, Halbleitersilizium eher billiger.
Gruß aus Bremen Ralf
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Ralf . K u s m i e r z schrieb:

So die Theorie. In der Praxis macht man das, zumindest im Übertragungsnetz, nicht. Ist viel zu aufwändig und umständlich. Außerdem kommt dann (n-1) ins Spiel...
VG Jörg
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begin quoting, Joerg Bradel schrieb:

Sagen wir mal so: Man macht es nicht immer - bei kurzen Leitungen nicht erforderlich. Aber bei langen Leitungen kommt es durchaus vor, daß nachts eines der beiden Systeme abgeschaltet wird. (Beispiel aus der DDR-Zeit war die Leitung aus dem Cottbuser Revier nach Thüringen. Wobei die tagsüber eher chronisch überlastet war, vor allem im Winter.)
Gruß aus Bremen Ralf
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Ralf . K u s m i e r z schrieb:

Spannungshaltung zum Wochenende oder zu Feiertagen. Routine. Mir ging es um das Argument: Ausschaltung bei Laständerungen zur Optimierung des Lastflusses. Das kenne ich so nicht.
VG Jörg
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begin quoting, Joerg Bradel schrieb:

Ja, genau.

Nein, die Lastflußverteilung macht man natürlich über Trafostufenschalter. Es geht einfach darum, die vorhandenen Leitungen an den vorgesehenen Lastfluß anzupassen. Die können jeweils P_nat +/- einen ordentlichen Toleranzbereich (+/- 20 %?) - wenn die Last zu niedrig wird und die deswegen zuviel Blindleistung erzeugen: Ein System abschalten. Schreibst Du doch selbst - kannst Du von mir aus auch "Spannungshaltung" nennen; ist es ja auch: zuviel Blindleistung läßt die Spannung übermäßig ansteigen.
Gruß aus Bremen Ralf
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Hier ein englisches 7min Video von ABB zum Thema. Ab etwa 3min wird die Technik erklärt und es gibt eine Grafik: Kosten im Verhältnis zum Verlust bei 6GW und 2000km. MUSD=Mega US Dollar. Titel: 800 kV Hochspannungs-Gleichstromübertragung (HGÜ)
http://www.youtube.com/watch?feature=endscreen&v=VuEnOJsEWCc&NR=1

mfG Wolfgang Martens
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