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begin quoting, Emil Naepflein schrieb:
Anmerkung zur Nomenklatur: Unter "Konzentrator" versteht man in der Solartechnik eigentlich ein optisches Element, das die Strahlungsintensität aus der direkten Sonnenstrahlung am Kollektor vergrößert. Dadurch sind höhere Kollektortemperaturen erreichbar.
Hier geht es offenbar nur um Wärmeleitungsbleche, die die Kollektortemperatur natürlich nicht vergrößern. Gleichwohl ist das dennoch keine schlechte Sache, daß nicht die ganze Fläche mit Elementen belegt zu werden braucht, denn Blech (es muß allerdings schon relativ dick sein) dürfte deutlich billiger als PE sein.
Die entsprechenden Kostenrechnungen sind übrigens relativ angreifbar: Bekannt sind die Modulpreise, auf die die Hersteller inzwischen 25 Jahre Leistungsgarantie geben. Wie schreibt man die Investitionen über so lange Zeiträume ab, wie hoch sind Montage-, Wartungs- und Versicherungskosten, was kostet die zusätzliche Elektroinstallation inkl. Umrichter? Das sind alles keine naturgegeben Größen.
Wie hoch sind sie denn (ohne mich auf "Stirling" kaprizieren zu wollen: Bei einer Dampftemperatur von 250 °C dürften Dampfturbinen oder auch Kolbendampfmaschinen bessere Systeme sein)?
Kannst Du diese Zahlen auch belegen?
Sagen wir mal: in technisch interessante Temperaturbereiche verschoben (s. ). Die Optimierungsaufgabe als solche bleibt natürlich.
Was spricht gegen konventionelle Dampfmaschinen? Offenbar die Baugröße: Für einige hundert Watt sind sie zu teuer, im MW-Bereich wären sie attraktiv. Wer kann ausrechnen, was eine MWh_el kostet, wenn man ca. 20.000 m^2 (2 ha) mit Hochtemperaturkollektoren belegt, die Wärme in einem Tagesspeicher einlagert und dann damit kontinuierlich 1 MW erzeugt (oder auch nach Bedarf, also Spitzen- und nicht Grundlast)?
(Zu der Zahl: 1 m^2 Kollektor bringt im Sommer täglich etwa 5 kWh Wärme. 20.000 m^2 liefern also 100 MWh/d oder im Durchschnitt ungefähr
4,2 MW, die mit ca. 27 % Wirkungsgrad verstromt werden können, was dann größenordnungsmäßig 1 MW liefert. Dafür wären z. B. 1.000 EFH-Dächer mit Kollektoren zu belegen, bringt also 1 kW pro Haus, was schon ganz ordentlich ist bzw. weitaus mehr als genug. Evtl. ist der weite Transportweg der HT-Wärme (ca. 250 °C) problematisch - dafür müßte man vakuumisolierte Rohrleitungen nehmen.)Die 1-MW-Anlage würde schätzungsweise 1,5 GWh im Wert von ca. 150 TEUR (10 ct/kWh) jährlich liefern (150 Euro pro Haus).
Was kosten Vakuum-Röhrenkollektoren pro m^2, welche Lebenserwartung haben sie?
Gruß aus Bremen Ralf