Warum gibt es keine solaren Thermovoltaik Module?

X-No-Archive: Yes

begin quoting, "Rudi Horlacher [Paul von Staufen]" schrieb:

Also +/- 5 %. Und die gleichen Verluste aus? Nicht wirklich, hm?

Und das bleibt auch so.

Dann nehmen wir doch mal 250 kVA an und gehen von 230 V Nennspannung aus: Bei Vollast liegt die Ausgangssapnnung dann also ca. 9,2 V niedriger*) - na und? Und andersherum: Falls die Last null ist, aber der angenommene Solar-WR 100 kW ins Stadtnetz reinschiebt, dann hebt er als die Niederspannung um 10/25*0,04*230 V = 3,7 V an (oder auch ein bißchen mehr, falls das nun einphasig, also Schieflast, ist) - und wen soll das nun kratzen?

Die zulässige Toleranz im NS-Netz ist bekanntlich +/-10 %, sie darf also beim Verbraucher zwischen 207 und 253 V liegen. Die 4 % des Trafos lassen da noch eine Menge Platz im Netz für falsche Einstellungen, geringe Kurzschlußleistungen und Widerstände der Erdleitungen, das muß überhaupt nichts ertüchtigt werden.

MaW: Sag ich doch. Da wird mal wieder, und wahrscheinlich absichtsvoll, eine Sau durchs Dorf gejagt.

*) Wobei das sogar eher eine Milchmädchenrechnung ist: Die Netzimpedanz ist inkl. der Trafo-Streureaktanz in guter Näherung induktiv, NS-Lasten sind jedoch weitgehend Wirklasten, also ist der Spannungsfall in Wirklichkeit sogar vernachlässigbar gering, weil die Spannung am Trafo ungefähr senkrecht auf die Lastspannung steht. Und bei der Einspeisung gilt ungefähr das gleiche.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz
Loading thread data ...

Ralf Kusmierz schrieb:

Noch nie Trafos berechnet und gewickelt?

Wie w=E4re es mit Windkraftparks.

Du bist dir sicher, das inzwischen alle alten Trafos, die an der oberen Grenze arbeiten, ausgetauscht wurden?

--=20 mfg hdw

Reply to
Horst-D.Winzler

Die werden doch eher an Mittelspannung direkt angeschlossen.

Reply to
Emil Naepflein

X-No-Archive: Yes

begin quoting, "Horst-D.Winzler" schrieb:

Noch nie Ironie gesehen?

Die schaffen das auch nicht. Nicht einmal ein Kernkraftwerk.

Voll am Thema vorbei.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

Ralf Kusmierz schrieb:

Bei dir?

Du kennst AKWs?

Sagst du...

Auch Trafos haben eine Magnetisierungskurve.

--=20 mfg hdw

Reply to
Horst-D.Winzler

Emil Naepflein schrieb:

... oder schreiben soll, schliesslich will ABB ja, dass da investiert wird ;-)

So, hab mal in das Datenblatt vom 5SNR 10H2500 (das erste was ich gefunden hab) reingelesen: der schaltet 2500 V und 1000 A, hat pro An/Aus eine Verlustenergie von 4,2 J, einen Leckstrom von 20 ..50 mA und etwa 2,7 V Durchlass-Spannung. Das macht bei 50 Hz Schaltfrequenz und 33% 'Tastgrad' eine Verlust- leistung von 2500 V * 0,035 A * 2/3 + 2,7 V * 1000 A * 1/3

  • 50/s * 4,2 J = 1,17 kW bei einer uebertragenen Leistung von
1/3 * 2500 V * 1000 A = 830 kW (unter der Annahme, dass die 2,5 kV waehrend der gesamten Einschaltzeit an der Last anstehen). Ok, man kann sich noch knapp 0,3% Leckstrom fuer Steuerung, Kuehlung, Symmetriereinrichtungen, Filter und so leisten, bevor man unter die 99% rutscht, aber viel Spielraum hat man da nicht mehr. (bin beim Nachlesen auch nochmal ueber die Stelle gestolpert, wo ich die etwa 95% Wirkungsgrad herhatte - das bezog sich auf hoeher getaktete Dreiphasen-Wechselrichter, hatte ich falsch im Kopf)

Werden die IGBT neuerdings auch in normalen HGUe eingesetzt? Der Link oben bezieht sich auf HVDC Light mit kleineren Leistungen.

auch diese Seite schweigt sich ueber die Grundlagen und Annahmen, auf denen die angegebenen Zahlen beruhen, weitgehend aus :-/

Ist tatsaechlich die verfuegbare Flaeche das Problem? Einige Quellen zu Solarstrom behaupten ja, dass selbst die in D verfuegbare Dachflaeche bereits ausreichen taete.

da tut sich nichts - je mehr man bei der Standortwahl gewinnt, desto mehr braucht man wieder in den Leitungen (siehe unten)

[Zahlen zu Uebertragungsverlusten]

In der Studie wird ausfuehrlich auf die Freileitungsverluste eingegangen, die Verluste pro Umrichterstation werden lediglich in einem Satz genannt.

Da sehe ich an den Stellen, an denen die Solarkraftwerke stehen sollen, gegenueber Standorten in Spanien kaum Verbesserungen, wenn ich mir die Schaubilder zur Sonneneinstrahlung und so angucke. Die besseren Bedingungen, die fuer die Leitung ins Feld gefuehrt werden, sind deutlich von der Kueste entfernt im Landesinneren zu finden.

Klar, nur wird der Aufwand pro % weiterer Spannungserhoehung ansteigen, genau wie er das jetzt auch schon tat. Die Frage ist, bis wo man gehen will, und das mag sich mit der Zeit aendern. (Stichwort inhomogenes Feld - beim Hochskalieren werden die Bauteile im Verhaeltnis filigraner)

[Leitungsverluste werden ueberkompensiert durch Sonneneinstrahlung]

In den Studien wird gesagt, dass man mitten in der Sahara etwas mehr Sonne hat, und dass man Leitungen um das Mittelmeer rum theoretisch bauen koennte. Die mir bekannten Zahlen sowie die hier angefuehrten Dokumente lassen mich allerdings stark daran zweifeln, ob das auch sinnvoll ist.

Wie deutlich aendert sich denn die jahreszeitliche Schwankung bei der Ueberquerung des Mittelmeers? Sooo schrecklich breit ist das ja auch nicht. Was tut man gegen die jahreszeitliche Schwankung im Bedarf?

Gut. Dann wuerde ich doch erstmal die voll ausnutzen, und den Rest durch Einsparungen im Verbrauch hinbiegen, ...

... das sollte am sichersten funktionieren. Wie schaetzt man die Chancen fuer eine nennenswerte Lebensdauer eines Unterseekabels ueber eine tektonisch aktive Verwerfungszone ein?

Gruss, Matthias Dingeldein

Reply to
Matthias Dingeldein

Rolf_Bombach schrieb:

jo, die Steuerung noch dazu, und ein paar Extra-IGBT, weil man nicht ganz an die Grenze gehen will, und hier und da ein kleiner Uebergangswiderstand ... 1% hat man schnell weg

Sahara - Hamburg 3000 km

Wieviele Solarzellen kriegt man fuer 1000 km HGUe?

Gruss, Matthias Dingeldein

Reply to
Matthias Dingeldein

Christoph Müller schrieb:

Der Herr hatte Erbarmen.

Reply to
Rolf_Bombach

Ralf Kusmierz schrieb:

Ich sehe aber keine andere Möglichkeit, das mit einfach Farbe draufschmieren geht IMHO definitiv nicht.

Naja, kann man auch mit dem Ohmmeter rausfinden.

Nichts mehr gefunden, obwohl ich fast ne Stunde lang gesucht habe. Vor-WWW-Wissen findet den Weg schlecht ins Netz, ist mir schon oft übel aufgefallen. War IIRC ein Gaskreislauf, Syngas oder so, welches gecrackt und wieder katalytisch zusammengestzt wurde. Die Anlagen hiessen irgendwie werbewirksam Adam und Eva oder so ähnlich. Nur weniges hat rückwirkend Einzug ins Netz gehalten:

formatting link

Reply to
Rolf_Bombach

Helmut Hullen schrieb:

Sicher. Nun scheint es so, dass da 100 W Wärme reingehen, 5 W Strom ausgekoppelt werden können und 95 W Wärme wieder rauskommen.

Falls Anschlüsse offen oder kurzgeschlossen, kommen halt 100 W Wärme wieder raus.

Bei diesem Wirkungsgrad also: Mift.

Reply to
Rolf_Bombach

Matthias Dingeldein schrieb:

Ich hatte Thyristoren resp. GTOs in Erinnerung. IGBTs sind etwas unter Beschuss geraten, sozusagen wörtlich:

formatting link
High-Rel hat man daher die Spannungsfestigkeit stark zurückgestuft.

Reply to
Rolf_Bombach

Matthias Dingeldein schrieb:

Wurscht. Solange gigawattweise Strom von Frankreich nach Italien transportiert wird.

Genau das ist die Frage.

Reply to
Rolf_Bombach

Ralf Kusmierz schrieb:

Wie schon öfter erwähnt, in CH in ländlichen Gebieten ist der Hausanschluss 3x25A. Trotz Ringleitungen und mehreren Ortstrafos auch in kleineren Gemeinden. Prolematisch scheinen mir dünnbesiedelte Gebiete, dort sollen ja diese PV-Anlagen hin. Dort hat ein kleiner Weiler oder gar ein einzelner Hof selber einen kleinen Ortstrafo a la USA, so auf dem Mast oben. Ich muss mal peilen, welche Leistungsklasse das so ist, sieht aber nicht nach sehr viel aus. Die Lage scheint sich nun selber etwas zu entschärfen; die Vorzeigeanlage ist nun nicht mehr dieser 100kW_p Bauernhof sondern ein 35kW_p Dach in Brienz/GR.

(BTW, ein 40kW Trafo ist eigentlich gar nicht so gross, aber dennoch schwerer als er aussieht ;-]. Hab mir vorher fast einen Bruch gehoben. Übrigens, wenn wir schon bei Wärmenutzung sind: Heute war ja das optimale Wetter, um den 40kW Luftvorwärmer indoor zu testen...)

Reply to
Rolf_Bombach

Am Sat, 14 Jun 2008 16:10:48 +0200 schrieb Ralf Kusmierz:

Der Preis ist nicht das einzige Argument für eine Unterdimensionierung. Der Wirkungsgrad ist nicht über den gesamten Leistungsbereich konstant. Den besten Wirkungsgrad hat man nahe der Nennleistung, unter 30% der Nennleistung fällt er deutlich ab. Die Spitzenleistung einer Solaranlage erreicht man in unseren Breiten nur für wenige Stunden im Jahr. Die meiste Zeit läuft die Anlage im Teillastbereich. Da kann es sich vom Ertrag durchaus lohnen, auf die Spitze zu verzichten und den Wechselrichter im Teillastbetrieb früher in den Bereich eines guten Wirkungsgrades zu bringen.

Gruß Lennart

Reply to
Lennart Blume

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Rolf_Bombach schrieb:

Interessanter Link, vielen Dank.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Lennart Blume schrieb:

So richtig überzeugend finde ich das eigentlich auch nicht: Warum werden die denn dann nicht "zylinderabschaltbar" konzipiert, also zwei WR in ein Gehäuse, einen "großen" und einen "kleinen", und je nach Leistung zwischen beiden automatisch umgeschaltet? Daß das deutlich teurer wird, kann ich mir nicht so recht vorstellen: Sitzen halt immer zwei Leistungshalbleiter(gruppen) auf jedem Kühlkörper statt einer, sonst bleibt doch (bis auf die Umschaltlogik) alles gleich.

Wenn man A:B im Verhältnis des "Goldenen Schnitts", also ca. 1,618:1 (grob 55/34) wählt, dann wird ein Leistungsbereich > 61,8 % für jeden Teilwechselrichter im Bereich ab ca. 1/4 der Nennleistung eingehalten

- damit dürfte das Problem nicht mehr auftreten.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Rolf_Bombach schrieb:

Touristen-Bauernhöfe Typ "Heidi"? Unseren agrarischen Bauernmastfabriken (mästen Bauern mit Agrarsubventionen) hätte ich aber deutlich leistungsstärkere Verbraucher (was weiß ich: Melkmaschine inkl. Kühlung, Silagedämpfer...) zugetraut.

Neuer Trafo für das bißchen Leistung ist natürlich bitter - gibt es keine HV-Solarwechselrichter? Im Ernst: Wenn das EVU den Kram bezahlen muß, dann könnte es doch billiger sein, die Modulausgangsleistung hochfrequent auf ein paar kV hochzuspannen und den Strom dann irgendwo gesammelt ins Stadt-(Land-?)netz zu transformieren als solche dicken

50-Hz-Bellos dafür anzuschaffen. Was kostet denn wohl so ein Wandler 100 V/10 kV=/100 kW? Bestimmt deutlich weniger als ein 100-kVA-Trafo, und der "normale" WR wird eingespart.

Hier war's ganz normal.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

Für Anlagen mit vielen Strängen und größerer Leistungen verwendet man mittlerweile das Team-Konzept. Damit wird jeder Wechselrichter bei nahezu Nennleistung im Bereich des optimalen Wirkungsgrades betrieben.

formatting link

Reply to
Emil Naepflein

Am Tue, 24 Jun 2008 06:47:58 +0200 schrieb Emil Naepflein:

Ja, aber eben nur für Großanlagen. Bei kleineren Anlagen lohnt sich das nicht, da würde wahrscheinlich der Wechselrichter zu teuer.

Gruß Lennart

Reply to
Lennart Blume

Am Sun, 15 Jun 2008 06:37:28 +0200 schrieb Emil Naepflein:

Gemeinschaftsanlagen gibt es, z.B. vom Solarverein Berlin-Brandenburg e.V.

formatting link
Oder auch im großen Stil als Solarfonds z.B.
formatting link
Gruß Lennart

Reply to
Lennart Blume

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.