X-No-Archive: Yes
begin quoting, Roland Damm schrieb:
Eine "Gebühr" für die Benutzung Deines "Aufkäufers" mußt Du in jedem Fall zahlen, und Du zahlst sie gern, denn sie bringt Dir Gewinn gegenüber dem Aufwand, Deine Ware selbst en detail zu verhandeln. Und daher kann es Dir vollkommen egal sein, wer da die Hand aufhält, wenn nur der Preis nicht unangemessen hoch ist.
Nix "entweder oder" - der Spotmarkt definiert die Preise am mengenmäßig weit überwiegenden OTC-Markt, aber bei den Wochenmärkten ist das gerade nicht der Fall, die sind (zumindest hier) stets chronisch überteuert. (Ich habe keine Ahnung, warum dort trotzdem gekauft wird.)
Aha. Naja, die Landbevölkerung ist ja traditionell etwas leichtgläubiger. Ist aber auch eine aussterbende Minderheit.
Und das Veterinäramt ist weit...
Um was?
Ist das überhaupt so?
Ich heiße diesbezüglich auch nicht alles für optimal, aber bei den Banken sind die Zusammenhänge dann doch schon etwas komplexer. Hier in der Gegend hat die Nordwolle die DANAT reingerissen, und deren Pleite dann via der großen Depression dann den Nationalsozialismus heraufbeschworen - das ist nicht direkt das, was man sich wünschen würde.
Und welcher Energiekonzern ist doch gleich pleite gegangen oder wurde davor vom Staat gerettet? Enron?
Ja.
Beweis durch Behauptung? Und: welche Monopole denn?
Vielleicht sollte man mehr Sahara-Sand importieren? Man könnte ihn in Haufen auf den Straßen abladen und dann Unternehmen gründen, die ihn immer abwechselnd von der einen Straßenseite auf die andere schaufeln lassen. Die Straßen würden dadurch sicher teurer werden. Aber mehr Arbeitsplätze bringen weniger Arbeitslosigkeit, mehr Steuereinnahmen, weniger Ausgaben für Sozialhilfe,... man könnte die Steuern senken.
Ich denke, schon.
Das ist eine logische Folge des Gesetzes homogener Preise.
Auch hier entspricht die Preisstellung dem Gesetz homogener Preise - lediglich die Preisaufschlüsselung als solche ist eine Unverschämtheit: Während Kupferzuschläge usw. noch vollkommen verständlich sind, weil der Wert einer Kabelrolle wirklich beim Herumliegen im Lager mit den Metallnotierungen an der Börse schwankt, genau wie Mineralölproduktelagermengen, interessiert mich als Kunden der Putzfrauenurlaubsvergütungszuschlag und die Schuhsohlenablaufgebühr meines Lieferanten einen Scheißdreck, und das würde ich ihm auch deutlich so durchstellen. Als Privatkunde kaufe ich solche Angebote ziemlich prinzipiell nicht, mal abgesehen davon, daß das sehr dicht an der Grenze zum unlauteren Wettbewerb ist - das Gesindel gehört mal abgemahnt, dann legt sich das. Für sowas hat man eine second source und macht seinem Hauptlieferanten mal eine Ansage, daß er die nächsten x Wochen alle Aufträge vergessen kann, und wenn er dann seine Buchhaltung umgestellt hat, dann enthalten seine Angebote gefälligst Preise ab Lager und Preise frei Haus, und zwar Endpreise ohne irgendwelche Phantasiezuschläge - die möge er mit seinem Steuerberater klären.
Ich halte homogene Preise fungibler Güter für eine so platte Selbstverständlichkeit, daß ich nicht im entferntesten auf die Idee käme, dieses Prinzip in Frage zu stellen.
Letztlich bestimmt die Preisstruktur der freie Markt - Gesetze wie die von homogenen Preisen oder Preisbildungen nach den Grenzkosten der Erzeugung sind natürlich nur empirische Befunde, die für sich hauptsächlich den Vorzug der logischen Konsistenz haben. Ein Bedarf nach Aufschlüsselung von Preisbestandteilen besteht eigentlich nur dann, wenn sie unter Wettbewerbsbedingungen einen Einfluß auf die Kalkulation haben, heißt: wenn es einen Unterschied macht. Mein Werkstattmeister hat Kniest mit der Bank, weil sie ihm wegen zu roter Zahlen den Kredit gekündigt/verteuert hat? Pech für ihn: Die Werkstatt an der nächsten Ecke nimmt immer noch die gleichen Stundensätze, also zahle ich ihm auch nicht mehr - muß er mal ein bißchen kürzer treten. (Wenn ich Krösus oder Großindustrieller bin und er ein wichtiger Lieferant mit Alleinstellungsmerkmalen, würde ich mir evtl. überlegen, seinen Laden aufzukaufen, damit er nicht verschwindet, aber das stellt ihn nicht besser, höchstens einige seiner Mitarbeiter, die ich vielleicht übernehme.)
Jein - neben der Monopolbildung gibt es auch durchaus noch die schöpferische Zerstörung (Schumpeter), es kommen neue Produkte von neuen Anbietern an den Markt.
Zum Nutzen der Verbraucher und der Volkswirtschaft. Deswegen gibt es auch keine Energiemonopole in Europa mehr.
Dieser Zusammenhang besteht nicht, Gegenbeispiel: Die Organisation der Volks- und Raiffeisenbanken.
Das ist vollkommen naiv, es funktioniert einfach nicht.
"Üblichkeit" ist wahrlich kein Argument.
Die ist technisch bedingt, Faustregel: Übertragungsentfernung im km entspricht in etwa der Nennspannung in kV.
Stimmt: Lastvergleichmäßigung durch demand side management (wie früher im Grundsatz mit billigem Nachtstrom). Und das macht im Ergebnis durch die Absenkung der Lastspitzen Grundlastkraftwerke wie KKW wirtschaftlicher.
Das ändert nichts am Prinzip.
Diese Kosten snd aber relativ niedrig.
Kleiner Zyniker, wie?
Ach ja?
Und wen interessiert dabei der Wunsch "deutscher" Energiekonzerne (gibt es die noch? Ein Unternehmen, das nicht international diversifiziert, ist heutzutage relativ schnell weg vom Fenster)? Wenn die Sache wirtschaftlich interessant ist, dann macht das auch "irgendwer", sei es der Scheich von Dubai, der norwegische Nationalfonds oder sonst ein potenter Investor, und niemand kann ihn hindern, den Strom auch zu Marktpreisen in D oder anderswo in Europa zu verkaufen.
Eben.
Das überschätzt Du offensichtlich deutlich.
Vergleiche mal den Umfang staatlicher Haushalte mit den Umsätzen der Unternehmen der führenden nationalen Börsenindizes.
Gruß aus Bremen Ralf