Windkraft - thermische Energiespeicher

"JCH" schrieb im Newsbeitrag news:4b29f115$0$6554$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...

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JCH
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...

... ein "Stromnetz", welches z.B. mit dem "Stromnetz" aus Helmlampe, Helm-Solarmodul und Akku zu einem _Netzverbund_ verbunden werden könnte. ;)

Reply to
Knut Schottstädt

Roland Damm schrieb:

beantworte bitte

[ ] ich kann Fragen lesen.

Ein Netz schon, aber eben kein Verbund.

V.

Reply to
Volker Staben

Du hast nicht genau gelesen was Christoph geschrieben hat. Er will BHKWs auch laufen lassen wenn kein Wärmebedarf vorhanden ist. Dies dürfte im Sommer regelmäßig der Fall sein. Wer erzeugt dann den Strom?

Astrohs ist danach ausgelegt Strom zu produzieren wenn es sich lohnt. Es gehen keinerlei ökologischen Parameter mit ein.

Da muss man auch die CO2-Emissionen von BHKWs besteuern. Heute geschieht das nicht und es gibt auch noch eine extra Subvention für 10 Jahre. Du siehst also Astrohs alleine garantiert keine effiziente Nutzung von Primärenergie. Jetzt stelle Dir mal vor das lässt man alles weg und führt von heute auf morgen Astrohs ein. Die Klein-BHKWs sind schon heut kaum wirtschaftlich zu betreiben, außer man geht ineffizient mit der Wärme um. Und im freien Astrohs-Markt hätten Klein-BHKWs kaum eine Chance. Die Entwicklung würde weitgehend eingestellt.

Reply to
Emil Naepflein

Emil Naepflein schrieb:

Schlimmer: es gestattet auch Strom zu produzieren wenn es sich nicht punktuell nicht lohnt.

Damit können leistungsstarke Dauererzeuger die Rendite von witterungsabhängigen Erzeugern (die sich sowieso schon untereinander Konkurrenz machen) oder Erzeuger mit schlechteren Einkaufskonditionen gezielt drücken und sich bei entsprechender Marktmacht ihrer auf Dauer entledigen.

Anstatt dem beschworenen 'was schnell ist gewinnt' wird sich 'was klein ist verliert' durchsetzen.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Emil Naepflein schrieb:

ICH will sie gar nicht laufen lassen. Ob die Dinger ohne Nutzwärmeproduktion laufen oder nicht, entscheiden deren Betreiber bzw. deren Programme. Diese werden aus gutem wirtschaftlichen Grund dafür sorgen, dass diese Betriebsart möglichst selten vorkommt, weil das ja den Gesamtnutzen reduziert. Damit sich das lohnt, müssen die Strompreise schon SEHR hoch werden.

In erster Linie Sonne, Wind, Wasser und Biogas. Die speicherbaren Energieträger werden typischerweise nur dann zum Einsatz kommen, wenn man auch mit der Abwärme Sinnvolles anfangen kann. Normale Kraftwerke interessiert die Abwärme dagegen sowieso nicht. Ab in den Kühlturm. Selbst dann, wenn das ganze Land friert und dafür teure Heizung extra zahlt.

Mit hinreichend eng gestellten Scheuklappen ist es tatsächlich so. Etwas weiter gestellt müsste auffallen, dass die Wirtschaftlichkeit besser wird, wenn man nicht nur Strom, sondern auch noch die dabei entstehende Wärme nutzt. Es müsste auch auffallen, dass ein Markt immer mit den für für diesen Markt nötigen Waren bestückt wird. Mit ASTROHS wären das massenhaft Mini-BHKWs zum entsprechend niedrigen Stückpreis, der dafür sorgt, dass die Laufzeiten - ganz im Gegensatz zu den heute üblichen teuren Einzelstücken - keine nennenswerte Rolle mehr spielen werden. Auch deshalb werden diese Anlagen im Sommer genauso untätig rumstehen wie heute die Heizkessel. Allerdings werden mit diesem Markt die Heizkessel verschrottet und müssen deshalb auch nicht mehr mit Energie versorgt werden. Im Wesentlichen wird dann nur der Ort der Stromproduktion von der Grünen Wiese in die Heizzentralen der Häuser verlagert. Das ermöglicht optimale "Fernwärmenutzung", ohne dass man dafür eine teure Fernwärmeleitung verlegen müsste.

Dann werden die Meisten erst mal ein oder zwei Jahre zuschauen, um ein Gefühl für die Preise zu bekommen.

Pfiffige Unternehmen werden diese Zeit nutzen, ihre Produkte dafür zu optimieren.

Behauptest du einfach, ohne das auch zu begründen. Wie die Marktmechanismen funktionieren, habe ich schon oft erklärt. In diesem Posting auch wieder teilweise. Warum meinst du, sollten die Marktkräfte anders walten als beschrieben?

Reply to
Christoph Müller

Siegfried Schmidt schrieb:

Wer das macht, zahlt drauf. Warum sollte man das tun?

Witterungsabhängige Stromerzeuger interessiert der aktuelle Strompreis nicht. Sie sind nur am Durchschnittspreis über das ganze Jahr interessiert. Sie produzieren Strom unabhängig vom aktuellen Strompreis und speisen ihn ins Netz ein, so lange der Strompreis nicht negativ wird. Erst dann werden sie vom Netz gehen. Wer mit speicherbaren Energieträgern arbeitet, zahlt ganz einfach drauf.

Kannst du das auch begründen?

Reply to
Christoph Müller

=?ISO-8859-15?Q?Christoph_M=FCller?= schrieb:

Nur der, der auf kurzfristge Kostendeckung angewiesen ist. Also z.B. der Herr Jedermann mit seiner auf Kredit gekaufen Anlage im Keller oder auf dem Dach, vom dem die Bank monatlich Geld sehen will.

Warum sollte man das tun?

Um sich einen späteren Vorteil zu verschaffen, indem z.B. die flinke, aber hochpreisige und kurzatmige Konkurrenz nicht mehr existiert.

Falsch, sie darauf angewiesen, dass der Durchschnitt ihres Einspeiseprofils einen positiven Ertrag abwirft. Vom Strompreis während ihres Stillstands haben sie nichts und entsprechend hilft ihnen der Durchschnitt übers ganze Jahr gar nichts.

Wie - plötzlich sollen sie doch unabhänig von den Kosten produzieren?

Wie wäre es, wenn du dich erstmal entscheidest wierum du argumentieren willst?

Natürlich, du hast ja gerade erst oben festgestellt, dass Erzeuger den aktuellen Strompreis komplett ignorieren und sich am Durchschnittspreisen übers ganze Jahr (oder noch länger) orientieren können. Das trifft zwar nicht auf denen zu wo du das gerne hättest, aber in fast idealer Weise auf die jetzigen Grundlastkraftwerke, denn kein anderer Erzeuger kann sie bei den durchschnittlichen Kosten unterbieten.

Anstatt sie auszurotten werden sie also begünstigt, ja geradezu geförderst weil zudem heutigen Produktionsbremsen durch die Stabilität des unter gleicher Leitung stehenden Netzes wegfallen.

Dass du dazu neigst, diesen wie andere schon mehrere dutzendmal geklärten Punkte immer wieder so zu bringen als ob sie etwas neues wären, hatte ich auch gerade erst geschrieben - schon wieder vergessen? Ich würde dir auch die MID angeben, aber du kannst damit ja nichts anfangen.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Roland Damm schrieb:

Eben. Und sonst nichts.

Kein Aber.

Den Dampfstrom aufdrehen (der allerdings durch die Kessel-/Reaktorleistung limitiert ist, also muß man die nachregeln, was in gewissen Grenzen auch geht).

Praktischerweise braucht man sich darüber genau null Gedanken zu machen: Das Polrad hängt immer exakt phasenstarr an der Netzspannung (daher Synchronmaschine) - wenn der Polradwinkel nicht genau stimmt, dann fließt sofort ein riesenhafter Kurzschlußstrom. Die "elektrische Welle" ist schon sehr steif.

Sagen wir mal so: Gibt's bei Euch keine Bibliotheken?

Lassen wir's: Schuster -> Leisten.

Aua, aua, au... ach, das schrieb ich schon.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Aber nicht beliebig, oder doch? Gut, also doch. Dass man also in den USA

110V verwendet, liegt also daran, dass man 60Hz verwendet...:-) Also an der Frequenz kann man via der Leistung drehen, die sich daraus ergebende Spannung ist das Gott-gegeben. Wieder was gelernt:-)

Nein, das hast du wohl vergessen.

CU Rollo

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Roland Damm

Und wo liegt der grundlegende Unterschied? Dass es nur einen Erzeuger gibt? Das scheint erst mal plausibel, aber...

Angenommen zwei Genetatoren arbeiten vor sich hin, alles im grünen Bereich. Und es gibt ohmsche Verbraucher. Dann kann der erste Generator den zweiten Generator einfach wie einen ohmschen Verbraucher mit negativem Widerstand ansehen und einfach mit den anderen Verbrauchern verrechnen. Kein Problem. Also kann dieser erste Generator wieder wie beim Fahrrad machen, was er will. Oder doch nicht? Eben, doch nicht. Denn der andere Generator ist eben kein ohmscher Verbraucher mit negativem Widerstand, sondern er hat eine Trägheit, bei einer Frequenzänderung wird er mit Blindstrom reagieren. Also was muss man tun, um dennoch eine Frequenzänderung zu machen? Eben, Blindstrom erzeugen.

Ist doch ganz einfach...

CU Rollo

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Roland Damm

Die Bank wird wohl kaum Geld sehen, wenn er teures Heizöl in billigeren Strom verwandelt.

Das heißt, es läuft alles wieder darauf hinaus wie es jetzt schon ist? Schwer vorstellbar.

Im statistischen Mittel schon, wenn ihre Stromerzeugung nicht mit dem Strompreis korreliert ist. Aber damit du es merkst, noch mal wiederholt: 'Witterungsabhängige Stromerzeuger' sind solche, die sich aufgrund sonstiger Zwänge nicht aussuchen können, wann sie Strom erzeugen. Windkraft, Sonne,....

Ja, Wind und Sonnenenergie sollen unabhängig vom Strompreis einspeisen, weil jeder Strompreis größer Null ihnen Gewinn bringt. Für BHK gilt das nicht.

Wie wäre es, wenn du Christophs Argumentation erst mal nachvollziehst, bevor du sie kritisierst?

Wind- und Solarenergieanlagen tun das, ja.

Na ja, wenn man CO2-Emission von Kohlekraftwerken genauso besteuern würde, wie CO2-Emission von privaten Ölheizungen, dann sähe die Sache schon mal etwas anders aus.

Dazu kommt dann immer gerne das Argument, dass Großkraftwerke den Strom ja unglaublich billig erzeugen,..... was aber - wie schon gesagt - egal ist. Für den Endkunden zählt der Endkundenpreis. Und der beträgt nun mal um die

20¢/kWh.

CU Rollo

Reply to
Roland Damm

Die genutzte Primärenergie ist wohl mit Ausnahme weniger Zeiten immer billiger als der Strom den der BHKW-Betreiber selbst verbraucht. Denn es fallen ja so Dinge wie Netzkosten und Steuern weg. Wenn ich also für die kWh Gas/Öl 6 ct bezahle, und damit Strom den ich sonst für 20 ct/kWh aus dem Netz einkaufe, ersetzen kann, interessiert es herzlich wenig ob ich die Abwärme wegkühle oder nutze. Die Nutzung der Wärme ist nur ein Alibi. Natürlich wird keiner einfach eine riesen Kühler hinsetzen, das ist ja auch nicht erlaubt. Es wird einfach die Kühltürmeigenschaft dadurch getarnt, dass man z.B. das Gebäude wenig isoliert, sich zusätzliche Wärmeverbraucher ausdenkt wie Heizung des Wintergartens, Garage und der Garagenauffahrt im Winter. Für den Sommer wird die Wärme in Kühlanlagen gesteckt, die ein Gebäude dann durchgehend kühlen, usw.

Wie schon geschrieben geht es nur um den Profit des Betreibers. Er muss seine Anlage wirklich durchgehend laufen lassen damit der entweder seinen Eigenverbrauch ersetzt oder ihn für Geld ins Netz einspeisen kann.

... und BHKWs deren Abwärme für die Heizung verwendet wird.

Für BHKWs gilt es dann wenn die Vergütung über den Grenzkosten liegt. Diese Vergütung wird beim Ersatz des Eigenverbrauches in der Regel immer über der Vergütung liegen, und bei Netzeinspeisung relativ häufig.

Wir haben sie schon zig-mal nach vollzogen, und eben die diskutierten Knackpunkte gefunden. Es geht um den maximalen Profit des Betreibers und nicht um Umweltschutz. Der Umweltschutz ist nur eine Tarnung. Und Christoph enttarnt sich regelmäßig wenn er schreibt, dass man die BHKWs auch laufen lassen soll wenn kein Wärmebedarf vorhanden ist und bei Gebäuden möglichst auf die Wärmedämmung verzichten soll.

Die CO2-Emissionen werden über den Strompreis entspechend besteuert.

Du hast es jetzt erkannt. Wer also auhc heute schon seinen Eigenbedarf mit einem BHKW zu Kosten unter 20 ct/kWh decken kann, dem ist es völlig egal was mit der Umwelt und der Wärme passiert. Der kann einfach einen billigen Dieselstromerzeuger ohne jegliche Abgasreinigung nehmen und seinen eigenen Strom erzeugen. Betrieben wird er ganz legal mit nahezu unbesteuertem Heizöl. Und mit Astrohs kann er dann den Stromerzeuger nahezu durchgehend laufen lassen und den Reststrom auch noch ohne sinnvolle Wärmenutzung ins Netz einspeisen, solange die Grenzkosten niedriger sind als die Vergütung.

Aus meiner Sicht wird Astrohs nur dann zu einem Instrument für eine ökologische Stromversorgung wenn klare ökologische Rahmenbedingungen für die Stromerzeuger gesetzt werden. Dazu zählt dann auch, dass ein Klein-BHKW in Wohngebäuden nur betrieben werden darf wenn einmal das Gebäude selbst einem bestimmten Wärmedämmstandard entspricht, und jede Art von Wärmenutzung genehmigt werden muss und überwacht wird. Z.B. muss verhindert werden, dass die Wärme einfach dadurch weggekühlt wird, dass jemand die Heizung aufgedreht und die Wärme dann weggelüftet, nur um eine Stromeinnahme zu generieren. Und natürlich müssen die Klein-BHKWs den schärfsten Abgasvorschriften genügen.

Selbst wenn man dann annimmt, dass Astrohs funktioniert, wird es wahrscheinlich nur eine verschwindend geringe Zahl von Klein-BHKWs geben, weil der rein wärmegeführte Betrieb zuwenig Stromerlöse abwirft.

Reply to
Emil Naepflein

Das wäre tatsächlich das Beste!

Das stimmt nicht. Die *Grenzkosten* müssen niedriger sein als die Vergütung. Die Grenzkosten bestehen im Wesentlichen aus den Brennstoff- und Verschleißkosten. Diese liegen in der Regel immer niedriger als die Kosten für den Eigenverbrauch, der aus dem Netz bezogen wird.

Das stimmt eben nciht. Die Wärme ist im Vergleich zu Strom wenig wert.

Genau wie beim BHKW im Sommer, wenn es darauf ausgelegt ist den Wärmebedarf eines Wohngebäudes zu decken.

Der Punkt ist doch unbestritten. Es geht doch darum was eine sinnvolle Wärmenutzung ist. Wenn ein Klein-BHKW in einem Gebäude das dem aktuellen Wärmedämmstandard entspricht, rein wärmegeführt betrieben wird, dann ist grundsätzlich nichts dagegen zu sagen. Aber das Problem ist doch dann, dass die Klein-BHKWs nur ganz begrenzt (innerhalb der Speichermöglichkeitne von Wärme) an Astrohs teilnehmen können. Es gibt im Winter nur wenige Tage wo nahezu der maximale Wärmebedarf anfällt, und damit auch die Stromerzeugung maximal ist. Die meiste Zeit von Oktber bis März hat man eher einen mittleren Wärmebedarf, und in der Zeit von April bis Spetember hat man außer für das Warmwasser fast keinen Bedarf. Ich schalte in dieser Zeit meine Heizung völlig hab. Nur der mit Erdgas betriebene Speicher läuft noch und braucht jeden Tag im Schnitt gerade mal 15-20 kWh. Ein Klein-BHKW würde daraus gerade mal 2-5 kWh Strom machen.

Wie soll also die Vielzahl der Klein-BHKWs im wärmegeführten Betrieb im Sommer in der Nacht, wenn weder die Sonne scheint, noch der Wind weht, einen signifikanten Beitrag zur Stromversorgung leisten?

Da kann der Strompreis noch so hoch sein, es wird allenfalls nur kurz anspringen bis der Wärmespeicher voll ist.

Und wenn die Rahmenbedingungen hinsichtlich Emissionen richtig gesetzt sind, dann dürfte ein Klein-BHKW im reinen Stromerzeugerbetrieb nur anspringen wenn kein anderes Kraftwerk da ist, das den Strom mit weniger Emissionen erzeugt, selbst dann wenn Eigenverbrauch ersetzt wird.

Da sind aber Klein-BHKWs vom Wirkungsgrad und von den Emissionen herkömmlichen Kraftwerken weit unterlegen. Unter Umständen ist da ein hochmodernes Braunkohlekraftwerk noch besser als das Klein-BHKW mit einem elektr. Wirkungsgrad von 10-15 %.

Der einzige Parameter nachdem Astrohs regelt ist der Strompreis. Wenn man alos ohne Wärmebedarf günstiger produzieren kann dann wird man den Strom einspeisen. Ein momentaner Wärmebedarf drückt die Schwelle etwas, aber ist nicht so entscheidend da die Kosten für Strom etwa 3-Mal höher sind als die für Wärme.

Dies ist der Widerspruch in Deiner ganzen Argumentation. Auf der einen Seite sollen die Klein-BHKWs mit Astrohs die Sicherung der Stromversorgung übernehmen wenn keine anderen regenerativen Energien zur Verfügung stehen. Auf der anderen Seite sollen sie im Sommer untätig rumstehen.

Wenn man dann fragt wer im Sommer die Stromversorgung übernimmt, schreibst Du dann, dass die Klein-BHKWs einspringen und man die Wärme einfach wegkühlt.

Also was denn nun?

Entweder sind die Klein-BHKWs ein sinnvoller Bestandteil einer ökologischen Stomversorgung, oder sie dienen rein dem Profit der Betreiber wenn sie die Aufgabe übernehmen den Strombedarf in Spitzenzeiten zu decken.

Weil wir die heute subventionierten BHKWs in einem reinen am Strompreis orientierten Markt wie Astrohs in etablieren würde, überhaupt keine Chance mehr hätten. Statt dass neue Unternehmen entstehen würden nahezu alle BHKW-Hersteller vom Markt verschwinden. Ein Beispiel was passiert wenn signifikante Subventionen wegfallen ist das Geschehen beim Biodiesel und Pflanzenöl. Nachdem die Vergünstigungen weggefallen sind, ist der markt zusammengebrochen und die Hersteller sind reihenweise Pleite gegangen. Die liegt einfach daran, dass der Sprung zwischen unsubentionierten und subventionierten Kosten zu groß ist, um ihn innerhalb von 1-2 Jahren zu überbrücken. Es dauert möglicherweise 1-2 Jahrzehnte bis die BHKWs ohne Subventionen die Wirtschaftlichkeitsschwelle wieder erreichen. Und in dieser Zeit arbeitet alles gegen sie. Die Gebäude werden immer besser gedämmt und die Solartechnik deckt weitgehend den Wärmebedarf in Gebäuden. Die Latte für die Wirtschaftlichkeit von Klein-BHKWs im rein wärmegeführten Betrieb wird jedes Jahr höher. Und aus ökologischen Gründen ist der Betrieb ohne sinnvolle Wärmenutzung strikt abzulehnen.

Aber letztlich diskutieren wir über ein Traumschloss, das aller Voraussicht in den nächsten Jahrzehnten nie verwirklicht werden wird. Die Energiekonzerne und die mit ihnen verbundene Politik werden das schon zu verhindern wissen. Sie wollen keinen offenen Wettbewerb mit beliebigen Erzeugern, und wollen die Kontrolle über die Steuerung des Netzes nicht abgeben.

Insofern fände ich es viel zielführender und spannender darüber zu diskutieren wie man denn Klein-BHKWs unter den aktuellen Rahmenbedingungen ökologisch sinnvoll und wirtschaftlich einsetzen kann.

Reply to
Emil Naepflein

Emil Naepflein schrieb:

Bei AKWs durchaus sinnvoll. Die Abw=E4rme von konventionellen Kraftwerken kann durchaus noch weiterverwendet werden. Es fehlt aber oft am politischen Willen. Lieber hat jedes Haus seinen eigenen =D6lbrenner.

Daf=FCr gibs l=E4ngst sinnvolle L=F6sungen. Wenn man sich f=FCr Ferndampf=

entscheidet, kann auch Strom mit hohem Wirkungsgrad erzeugt werden. Zumal bei Ferndampf zB Sommer- und Winterkessel eingesetzt werden k=F6nnen. Wenn noch Industrien in der N=E4he sind, die Prozessw=E4rme erzeugen, kann das gut integriert werden. Denn Kessel f=FCr Prozessw=E4rm= e laufen in der Regel aus technischen Gr=FCnden durch.

Allerdings wird man sich zuk=FCnftig von der Vorstellung verabschieden m=FCssen, Wohnraum durch Eigenheime schaffen zu wollen. Allein schon bei einer immer =E4lter werdenden Gesellschaft. Deren Versorgung wird zunehmend ohnehin zu teuer. Das nurmal als Hinweis dahingehend, wie sich auch eine Energieversorgung in einem sich =E4ndernden Umfeld =E4ndern mu=DF.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Roland Damm schrieb:

Jein: Gewünscht ist eine konstante Frequenz - die ist nur bei einer ausgeglichenen Leistungsbilanz gegeben. Wenn die eingespeiste Leistung höher als die abgenommene ist, dann beschleunigt der Leistungsüberschuß die angeschlossenen umlaufenden Maschinen, dadurch steigt die Frequenz (und umgekehrt). Man kann das auch lokal am Generator so sehen: Bei Einhaltung der Sollspannung nimmt das Netz halt eine gewisse (Wirk-)Leistung ab - wenn man mehr Dampf auf die Turbinen gibt, dann wird der Generator nicht mehr adäquat durch die Stromkräfte gebremst, sondern es verbleibt ein Drehmomentüberschuß, der den Generator (und damit auch alle anderen im Netz) beschleunigt, dadurch steigt die Frequenz. Das ist also auch in einem Inselnetz (z. B. am Fahrraddynamo) so. Der Unterschied zu einem Verbundnetz ist nur, daß es nicht von vornherein klar ist, wie die Leistung verteilt wird - ein einzelner Generator im Verbundnetz kann seine eigene Leistung frei wählen, also den anderen eine Minderproduktion aufzwingen, jedenfalls, wenn die anderen Frequenzdisziplin halten (wenn nicht, dann läuft die Frequenz halt weg bis zum Netzzusammenbruch).

(Beim Fahrrad ist es noch insofern anders, als daß eine Drehzahl erzwungen wird, mit der auch noch wegen der vorgegebenen Permanenterregung eine jeweilige Polradspannung (fiktive Leerlaufspannung des Generators) fest verbunden ist (näherungsweise proportional zur Drehzahl). Zusammen mit der "Verbraucherkennlinie" (U-I-Kennlinie von Glühlampen, ca. U^3~I^5 bzw. P~U^1,6, also weniger "steil" als P~U^2 bei ohmschen Lasten) und der synchronen Reaktanz des Dynamos stellen sich dann Spannungen ein, bei der die Leistungsbilanz ausgeglichen ist.

Warum funktioniert das mit so "riesigen" Drehzahlabhängigkeiten aller Größen am Fahrrad überhaupt leidlich? Weil der Dynamo weitgehend im Kurzschluß läuft: Schon bei relativ niedrigen Drehzahlen ist der (drehzahlproportionale) Betrag der synchronen Reaktanz groß gegen die Resistanz der Verbraucher und bestimmt damit den Strom praktisch allein - der ist dann mit der ebenfalls drehzahlproportionalen Leerlaufspannung praktisch konstant (und deswegen brennt dann bei durchgebrannter Scheinwerferlampe die Rücklichtlampe aus Sympathie gleich mit durch: Die verträgt einfach den Gesamtstrom von 0,5 A nicht, die braucht nur 0,1 A - dagegen haben die Radler Spannungsbegrenzerdioden (Z-Dioden) am Fahrrad erfunden. Da die allerdings die Spannung um 41 % erhöhen oder Zusatzverluste hervorrufen, ist das auch nicht so das Wahre).)

Nein, auch nicht: An der Spannung kann man noch zusätzlich drehen, via Blindleistungseinstellung. Das geht bei Synchronmaschinen über den Erregerstrom. Sofern man es nicht darauf anlegt, damit den Verbrauchern ihre Geräte kaputtzumachen, also im Abnehmernetz die Sollspannungen einhält, wirkt sich das allerdings nur an den Generatorklemmen aus: Man kompensiert damit die Leitungs- bzw. Netzreaktanz zwischen Generator und Verbrauchernetz. Da bei gegebener Leistung und Leitungskonfiguration isofern keine Wahlfreiheit mehr besteht: doch gottgegeben.

Ist das nun alles Wechselspannungswoodoo? Nein, eigentlich nicht: Zwar gibt es bei Gleichspannung keine Frequenz, an der man herumdoktern könnte (sonst wäre es keine Gleichspannung mehr), aber die Überlegungen zur Leistungsbilanz gelten natürlich genauso: Das Antriebsmoment der Generatoren muß hybsch der Abbremsung durch den Laststrom entsprechen, sonst geht der Generator ein bißchen kaputt, weil er hochläuft (oder die Verbraucher, weil man denen per Spannungsüberhöhung zuviel Leistung reindrückt). Der Unterschied wäre nur, daß den Rest der Welt die jeweilige Generatordrehzahl eines einzelnen Kraftwerks nicht interessiert - das hat aber wieder den gewaltigen Nachteil, daß es nicht möglich ist, bei Netzfehlern die Spannung durch die versammelte Schwungsmasse aller Generatoren an der "elektrischen Welle" zu stützen: Wenn in Norddeutschland ein KKW tot umfällt, dann "lebt" wegen der sich einstellenden Phasenverschiebungen das Netz für die nächste halbe Minute von der kinetischen Energie aller Turbosätze von Messina bis Warschau, und die regeln aufgrund ihrer vorgegeben f-P-Kennlinien ihre Leistung dann vollautomatisch vorübergehend nach, so daß der Lastverteiler, wenn er mit Fluchen fertig ist, minutenlang Zeit hat, passend zu disponieren (bis die Überlastauslöser der Hochspannungsleitungen ansprechen, vergehen auch noch mal gut zehn Minuten), während sich in einem HGÜ-System über größere Entfernungen nur moderate zusätzliche Spannungsabfälle einstellen würden, die niemanden groß kratzen.

Das war schon eine ziemlich geniale Sache mit dem Drehstromverbund - bequeme Transformierbarkeit der Spannungsebenen und phasenstarre Drehzahlkopplung über große Entfernungen, dadurch hohe Kurzschlußleistungen und ein dementsprechend spannungsstarres Netz. "War" deswegen, weil man das heutzutage natürlich auch alles mit Leistungselektronik und Ferwirkeinrichtungen hinkriegen könnte, prinzipiell also nichts gegen den Verzicht auf den Drehstromverbund und seinen Ersatz durch ein HGÜ-Netz spräche. Da im Gegensatz zur Politik die Energiewirtschaft aber extrem rationell und sparsam agiert und das mit riesenhaften Umstellungskosten verbunden wäre (elektrische Anlagen sind ziemlich langlebig und insofern sehr kapitalintensiv - sie haben kaum Betriebskosten), drängt sich dabei "Reformismus" nicht gerade auf.

Um mal auf Christophs und Dein "Lieblingsthema" zurückzukommen: Hinter dem Wunsch nach dem "freien Stromhandel" (tatsächlich ist der längst gegeben, von der Rechtslage her steht ihm nichts entgegen) steckt die implizite Annahme, daß es ausnutzbare Preisschwankungen gibt, die z. B. den Betrieb von Speichern wirtschaftlich machen. Dabei wird nur leider übersehen, daß eben diese Einrichtungen die Preis- und Leistungsschwankungen dämpfen, so daß sich letztlich eine noch ausgeglichenere Leistungsbilanz ergibt, die insbesondere die Wirtschaftlichkeit der Grundlastkraftwerke (Kernenergie, Braunkohle und Laufwasser) verbessert und damit die Strompreise tendenziell senkt

- gut für den Verbraucher (schlecht für die Umwelt), aber die "kleinen Krauter" können dabei nichts mehr verdienen.

Daß sich die BHKW wegen des besch... Wirkungsgrads der Antriebsmaschinen auch ökologisch nicht lohnen und die E-WP in Kombination mit der Wärmedämmung der Gebäude (die Heizung weitgehend überflüssig macht) und dem effizienten GuD-KW ihnen klar überlegen sind, hatten wir nun schon hinreichend oft durchdekliniert.

Msg.-ID:

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf . K u s m i e r z

X-No-Archive: Yes

begin quoting, "Horst-D.Winzler" schrieb:

Was ist sinnvoll? Die Abwärme wegzuschmeißen?

Das ist eher technisch bedingt: Zum einen haben konventionelle KKW (also keine der bisher gescheiterten Hochtemperaturentwicklungen) vergleichsweise niedrige Dampftemperaturen und sind deswegen aus Effizienzgründen auf niedrige Kondensationstemperaturen angewiesen, da ist schlicht kein Platz für Hochtemperaturdampfauskopplung, und zum anderen sind KKW meistens ziemlich "abseits" (siedlungsfern) gelegen, so daß die Transportkosten für Fernwärme einfach zu hoch werden.

Gleichwohl gab es aber immer wieder Ansätze, KKW als Heizkraftwerke zu konzipieren.

Politischer Wille? Fernwäremsysteme sind verdammt teuer und meistens nur per Anschlußzwang überhaupt lebensfähig.

"Ferndampf" ist eher doch nur eine Nah-Lösung, so "fern" reicht der (im Vergleich zur Reichweite von Hochspannungsleitungen) eben nicht. Und "Nähe" ist ebenso relativ.

Wohl wahr.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf . K u s m i e r z

#Hallo, Ralf,

Du meintest am 19.12.09:

U.a. in der Schweiz - da steht (stand?) ein solches AHKW.

Hier in Deutschland war auch den AKW-Propagandisten die Atomkraft dazu wohl nicht sicher genug. Siehe z.B. Stade und Brokdorf - fernab des Ballungszentrums Hamburg.

Viele Gruesse! Helmut

Reply to
Helmut Hullen

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Helmut Hullen schrieb:

So? Befindet sich Lubmin in der Schweiz? (Beznau erzeugt auch Fernwärme, stimmt.) Das KKW Ågesta in Schweden wurde inzwischen auch stillgelegt.

Das sollte uns zu denken geben.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf . K u s m i e r z

"Helmut Hullen" schrieb im Newsbeitrag news:BFB+ snipped-for-privacy@helmut.hullen.de...

Durchschnittlich sterben am Tag 13 Menschen im Straßenverkehr.

Also auch den Straßenverkehr abschaffen?

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    Haben wir da nicht auch das CO2-Problem? Sind für Accus nicht auch begrenzte Rohstoffe nötig (z.B. Lithium)?

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    ... ...

Und das alles bei den enormen Staatsschulden! Approximiert: e-Funktion?

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Reply to
JCH

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