110-kV-Abzweig

Joerg:

Ablassen = Freisetzung. Nebenbei vermutet man, dass die Halle bereits kurz nach dem Stromausfall voll mit H2 war und die Mitarbeiter das wussten/ahnten.

Ich bin kein so erfahrener Reaktorfahrer wie Du, aber meines Wissens hatte man keinen Strom zur Verfügung um irgenetwas zu tun. Außerdem machten die meisten Aktionen des Personals nur dann Sinn, wenn man annimmt dass sie von einem Verlust der Funktionalität der Condensation Chambers ausgehen mussten. Spätestens als die RCIC- Dampfdruck-Notpumpen ausfielen und der Druck der Blöcke I und III sich stabilisierte musste man von einem beschädigten Druckbehälter ausgehen.

Das ist der Punkt, wo die Anleitungen ungefähr so lauten: " Nehmen Sie das nächste Fahrzeug und fahren Sie so schnell und weit Sie können."

Terroristen als Ursache beim Jumbo nach 1990? Nee. Unter anderem gilt die Kiste seit der 200b als schlecht verarbeitet.

Falk D.

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kokoli
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M.W. haben sie nicht abgelassen.

Laut Berichten sind die Mitarbeiter nicht gefluechtet, es gab aber recht erschreckende Fehlbedienungen.

Ich habe mit dem Kraftwerksbereich zu tun, aber nicht der Steuerung. Jedoch war ich anfangs erstaunt wie akribisch die Vorschriften dort selbst in Bereichen sind wo es an sich kein Risiko gibt. Wenn man z.B. irgendwo ingenieurmaessig Messungen machen will ist das beinahe wie der Antrag einer Gesetzesnovelle.

Auch die meisten juengeren Faelle waren menschliche Fehler. In Baufahrzeuge reingekracht, Landebahn verfehlt, falsch beladen, Ende der Landebahn ueberrollt. Wie sollen die Konstrukteure sowas verhindern?

Sonst wuerde es in der derzeitigen Weltwirtschaftslage kaum soviele aktuelle Orders fuer so ein monstroeses Flugzeug geben, fuer das Modell

747-8:

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Joerg

Joerg schrieb:

Die Details sind in einer eigenen Verordnung festgelegt:

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daraus ergibt sich dass keine bestimmten Anlageformen vorgeschrieben sind, sondern stattdessen ein Nachweis der unverzüglichen Realisierbarkeit der Forderungen erbracht und ggf. wiederholt werden muss.

Und die ewige Litanei von 'Kernkraftwerke sind nicht versicherbar' ist schon deswegen Quatsch, weil das Versicherungsvertragsgesetz und Atomgesetz extra (zuletzt 2006) aufeinander abgestimmt wurden um Details zu solchen Versicherungen zu regeln.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

X-No-Archive: Yes

begin quoting, "F@lk Dµ_&&ert" schrieb:

Du meinst: "Ein Haus, das der Tsunami zerkloppt hat, zahlen wir natürlich nicht, bloß, weil wir die Trümmer danach auch noch radioaktiv verseuchen"? Ja, irgendwie logisch...

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Ralf . K u s m i e r z:

Neuwert, Restwert, Zeitwert, Wiederbeschaffungswert. Ja.

Falk D.

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kokoli

F@lk Dµ_&&ert schrieb:

Wie das? Oder, wo stand das? Typisch wäre 0.1% nach drei Wochen.

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Rolf Bombach

Rolf Bombach:

IIRC war das sogar eine TEPCO-Aussage.

Passte alles nicht; lt.

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hat der Kern nach dem Abschalten nach 21 Tagen noch 45% Leistung genauer: Koch-/Verdunstungsleistung.

Falk D.

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kokoli

Joerg schrieb:

Hallo,

Fukushima hat ja gezeigt wie mehrere Reaktoren kurz hintereinander in arge Schwierigkeiten kommen können.

Wenn einer der 104 Reaktoren eine Kernschmelze hatte, dann ist deswegen das Risiko in den restlichen 103 nicht kleiner geworden, es hat sich dadurch nicht verändert. Was macht man wenn erst einer "hochgeht" und einige Monate bis Jahre später noch einer, legt man dann zur Sicherheit alle restlichen still, erhöht man den Haftpflichttopf oder hofft man nur das die nächsten Jahrzehnte nichts mehr passieren wird?

Bye

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Uwe Hercksen

So arbeitet heute (leider) fast alles. Selbst Banken. Wenn alle Anleger am gleichen Tag kaemen und ihr Geld abheben wollten gaebe es einen Knall.

Ok, aber wieviel Euros sind denn nun in Deutschland konkret in der Kasse? In bar oder muendelsicheren Anlagen.

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Joerg

Es gibt Dinge, die können nicht verglichen werden. Dazu gehört der Vergleich einer Bankinsolvenz mit radioaktiver Verstrahlung von Luft, Landschaft und Wasser, also unsere Lebensgrundlage. Wer es dennoch tut, darf sich nicht wundern, wenn Zweifel an seiner Seriosität aufkommen.

Wenn du den Schadensausgleich eines KKW-Gaus meinst, dann siehe Link:

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horst-d.winzler

Schon klar, das war nur als Beispiel gedacht.

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Zitat "Das Abkommen sieht für die Unterzeichner eine Deckungspflicht zwischen 70 und 700 Millionen Euro vor. In Deutschland ist das Fünffache dieses Betrags vorgeschrieben; seit 2001 gilt eine Deckungsvorsorge von zweieinhalb Milliarden Euro. 255,6 Millionen werden über eine Haftpflichtversicherung abgedeckt, der Rest über gegenseitige Zusagen der Betreibergesellschaften, ..."

"Gegenseitige Zusagen". Ah ja. Toll.

Warum mokieren sich viele Leute in Europa dann ueber die ach so schroeckliche Situation in USA wo in dem Sicherheitsfonds 12.6 Milliarden _eingezahlte_ Dollar sind? Offenbar lebt Ihr erheblich riskanter.

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Joerg

Joerg:

Szenario: Einer der Reaktoren in München erreicht INES-7. Geldwerter Schaden: 1,6 Billionen (1.600.000.000.000) Euro (GRS 2009) oder 900 Milliarden (BMU 2010)

Schadensabdeckung Abdeckung mit 7,5 Milliarden: 7,5/1600 = 0,47% mit 12 Millarden: 0,75%

Du hast Recht: Die USA sind fast doppelt so sicher.

Falk D.

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kokoli

Laut dem Link sind in Eurem Topf keine 12 Milliarden. In unserem schon :-)

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Joerg

Am 02.08.2011 19:23, schrieb Joerg:

Jungs, ist doch eh' egal. Was heisst denn eingezahlt? Irgendwo liegt ein Container mit 12.6 Mrd Dollarnoten rum? Was kriegst du im Falle eines Falles für bedrucktes Papier wenn Volkswirtschaften zusammenbrechen?

Da Lob' ich mir die gesetzliche Rentenversicherung: Ein Anteil von x.xx ppm an den zum Zeitpunkt X von den dann Arbeitenden eingazahlten Beiträgen. Keine Geldhalde, keine Geldspeicher die in sicheren Staatsanleihen angelegt werden, kein Kapital was Anlagemöglichkeit auf Teufel komm raus sucht.

Butzo

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Klaus Butzmann

Haeh! Mir haben sie die Beitraege "abgeschmolzen", da ich mich erdreistete in der zweiten "Lebenarbeitshaelfte" im Ausland zu arbeiten. Nennt sich "Reform".

De Rende iss sischaeh ... *PRUST*

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Joerg

Am 03.08.2011 00:38, schrieb Joerg:

Rente oder Krankenversicherung?

Butzo

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Klaus Butzmann

Am Tue, 02 Aug 2011 12:00:13 -0700 schrieb Joerg:

Das drucken wird doch nicht allzu viel Zeit brauchen, die Schaffung auf digitalem Wege incl. anschliessender Überweisung noch weniger.

Geld ist doch nur eine Illusion.

Lutz

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Lutz Schulze

Am Tue, 02 Aug 2011 23:02:07 +0200 schrieb Klaus Butzmann:

Im Prinzip ja: wenn die dann was arbeiten (offiziell, nicht nur auf eigene Rechnung schwarz oder bei einem Familienangehörigen) und dann auch etwas einzahlen.

Die Mischung aus beidem machts IMHO. Und wie wäre es statt Geld mit im Laufe der Jahre erworbenem Eigentum an Produktionsmitteln das man dann der nächsten Generation zur Verfügung stellt?

Dann könnte man im Alter kürzer treten und dennoch mit dem Einkommen auskommen.

Wir sollten über das System mal gründlich nachdenken und vorher Ideologie über Bord werfen.

Lutz

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Lutz Schulze

Auch, wenn der Thread schon älter ist, eine ähnliche Frage geistert mir auch im Kopf herum.

Hier in der Ecke gibt es eine Leitung 2x380 kV und 2x110 kV am selben Mast. Eines der 110 kV-Systeme wird aufgetrennt und geht dann per Stichleitung zu einem Umspannwerk.

Bis zu dem Abzweig ist das System als Zweifach-Bündelleiter ausgeführt, ab dem Abzweig geht es mit nur einem Seil pro Phase weiter.

Wieso nimmt man denn die teuren Bündelleiter, wenn es zwischendrin spontan für etliche Kiloemeter einfach weitergeht?

Viele Grüße, Torsten

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Torsten Schneider

Torsten Schneider:

Bündelleiter sind leiser und haben durch den großen Radius erheblich geringere Randfeldstärke.

Sie werden benutzt, wenn die Leitung nahe an oder durch bebautes Gebiet verläuft oder wenn die Mast-Standorte zu weit auseinanderliegen und durch den Durchhang der Personenschutz sonst nicht gewährleistet werden kann.

Falk D.

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kokoli

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