Hallo,
kein Souverän kann die Physik ausser Kraft setzen. Das konnten die
früheren absoluten Monarchen nicht und eine Demokratie kann es auch nicht.
Es kann nicht mehr Energie eingespeist werden als das Netz
transportieren kann und als momentan verbraucht wird. Bevor das Netz
zusammenbricht muss man auch Solarenergie und Windenergie abschalten können.
Bye
Wenn dann mal beides in Summe die vertikale Netzlast übersteigt, muss man
abregeln. Vorher müssen alle Kraftwerke die Brennstoffe verbrauchen vom Netz.
Vor allem muss man dafür sorgen, dass der Stromtransport über lange Strecken
mehr kostet als über kurze, und auch von denjenigen bezahlt wird, die den Strom
erhalten. D.h., auch Abnehmer von Strom im Ausland müssen zu den Netzkosten in D
beitragen.
Nein, die Kosten wären den EE-Betreibern zuzurechnen, schließlich sind
ja sie es, die ihren überteuerten Strom unbedingt verkaufen müssen.
Wieso sollte das Ausland für das Versagen der deutschen Energiepolitik
bezahlen? Würde das Ausland den überschüssigen Strom nicht abnehmen,
müsste noch deutlich mehr abgeregelt werden, was die
volkswirtschaftlichen Verluste noch weiter erhöhen würde.
Hallo,
und wer sorgt dann für die Netzstabilität wenn der Solar- oder Windstrom
mal einen plötzlichen Einbruch hat? Thermische Kraftwerke die Stunden
brauchen bis sie vom Stillstand betriebswarm sind kann man nicht vom
Netz nehmen wenn man sie mal eine eine halbe Stunde lang nicht gebraucht
werden, spätestens bei Einbruch der Dunkelheit aber wieder Strom liefern
müssen.
Bye
Stimmt. Thema passt.
Probleme der beschriebenen Art pflegt man mit technischen Reglern zu
lösen. Im konkreten Fall kann man ein automatisches bidirektionales
Stromhandelssystem (ASTROHS) implementieren. Die Konsequenz daraus wird
sein, dass die Nachfrage nach stromproduzierenden Heizkesseln stark
steigen wird und man deshalb in die Großserienfertigung einsteigen wird.
Entsprechend werden die Stückpreise fallen und die Marktsättigung wird
entsprechend schnell erreicht sein. Das wiederum setzt die Produzenten
unter Druck, die darauf entweder mit Marktausstieg oder mit
Spezialisierung sinnvoll reagieren können. Im letzten Fall bietet sich
für die Meisten die Spezialisierung auf lokale regenerative Energien an,
indem Großserienprodukte an diese Energieformen adaptiert werden. Solche
"verlängerte Werkbänke" werden also z.B. preiswerte Großserienprodukte
auf Stirlingbasis kaufen - nur ohne Brenner und Erhitzerkopf. Diese sind
dann die Spezialität der Kleinfirmen.
Es wird unter solchen Umständen nicht lange dauern bis sämtliche trägen
Großkraftwerke im Land, die auf Kühltürme angewiesen sind, überflüssig
und durch massenhaft flinke Kleintechnik ersetzt worden sind.
Stellt sich dann eine Wetterlage ein, in der viel nicht speicherbare
Primärenergie verfügbar ist (also Sonne, Wind und Wasser), dann werden
diese Energieformen den Strompreis in den Keller schicken, womit das
Verbrennen von teuren Energiespeichern unsinnig erscheint. Flinke
Kleinanlagen wird man deshalb umgehend abschalten. Etwaiger Wärmebedarf
wird dann ggf. elektrisch gedeckt, was ja angesichts der fehlenden
Umweltbelastung unter diesen Umständen auch kein Problem darstellt.
Statt teurer, verlustbehafteter und durchaus umweltrelevanter
Stromspeicherung speichert man dann einfach die lagerbare Primärenergie
und hebt sie sich mitsamt "Ab"wärme (ist dann Nutzwärme) für Zeiten auf,
in denen Sonnen-, Wind- und Wasserenergie knapp sind. Macht das System
ganz automatisch bzw. die Programme, die in der Peripherie draußen
arbeiten und i.d.R. auf wirtschaftlichen Betrieb optimiert sein werden.
"schnelle und flexible thermische Kraftwerke" SIND bereits
Speicherkraftwerke! Denn schnell und flexibel bedeutet am nichts
Anderes, als dass man sie bedarfsgerecht jederzeit ein- und ausschalten
kann. Genau dafür sind Speicherkraftwerke gut.
Hallo,
das tut er doch schon, in Form von Übertragungsverlusten die mit der
Länge der Strecke zunehmen. Aber auch Strom aus Windkraftanlagen muss
auch mal über grössere Strecken bis zum Abnehmer transportiert werden.
Bye
Da wir keine direkte Leitung von Nord nach Süd haben, sondern ein Netz mit
vielen anderen Kraftwerken und Verbrauchern dazwischen, fließt der Strom immer
zum nächsten Verbraucher.
Und die nächsten Verbraucher sind auch im Norden, oder werden die alle
abgeschaltet?
Einfach die großen thermischen Kraftwerke im Norden abschalten, sobald
genug Wind weht und schon wir auch der Windstrom im Norden selbst
verbraucht. Das erspart teure Fernleitungen.
mal konkret nachgefragt: welche großen thermischen Kraftwerke im
Norden möchtest Du denn abgeschaltet wissen, um bspw. die kommenden
GW Offshore-Leistung zu kompensieren? Dafür würden sich primär alle
großen thermischen Kraftwerke bis max. 20 km Entfernung zur Küste
anbieten. Dann zähl doch mal nach auf
www.umweltbundesamt.de/energie/archiv/kraftwerkskarte.pdf?
Viel Glück beim Ostereiersuchen...
V.
Gleich werden wieder wirre Theorien kommen.
Das Problem, welches beim Abschalten von Brokdorf kommt,
versteht er nicht. Er sieht halt nur Wirkleistung.
VG
Jörg
Jaja, sie dürfen bloß nicht, gell?
Nur mal so: Brokdorf kann, wenn ich das Generatorleistungs-
diagramm richtig im Kopf habe, zwischen -350 und +500MVar
am NAP.
Das können alle WKA in Schleswig-Holstein und Niedersachsen
zusammen nicht. Erst recht nicht im untererregten Betrieb.
VG
Jörg
Ja, das können die meisten Anlagen heute noch nicht, weil Die Anlagen bisher
größtenteils nicht darauf ausgelegt waren. Aber eine Anlage könnte durchaus ein
paar 100 kvar liefern. Bei weit mehr als 1000 Anlagen könnte also Brokdorf
durchaus ersetzt werden. Und sehr große Solaranlagen mit ihren Wechselrichtern
können das auch, Tag und Nacht.
Die Frage stellt sich ob man überhaupt noch soviel Blindleistungkompensation
braucht, wenn der Strom weitgehend dezentral erzeugt, und nahe an der Erzeugung
verbraucht wird.
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Joerg Bradel schrieb:
Ach, soo ist das...
Man kann KKW ziemlich weit runterregeln, ohne sich dabei allzuviel
Ärger mit der Xenonvergiftung einzuhandeln. Was ihre "Blinden" aber
gar nicht beeinträchtigt... Und die Kurzschlußleistung auch nicht.
Nächster Versuch.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
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