klassische zur Nullung

formatting link

Gäbe es klare gesetzliche Festlegungen zu Bestandschutz/kein Bestandschutz, wäre das nicht die mind. 1.000.000 Diskussion zu dem Thema. Aber will das wirklich jemand?

Reply to
Thomas Einzel
Loading thread data ...

außerdem sitzt man dann ziemlich oft im Dunkeln. Z.B. Antennenkabel an den TV - poff!

Marcel

Reply to
Marcel Müller

Das sehe ich nicht als allzu problematisch, weil der Aussenleiter auch abgeschaltet wird. Aber wie gesagt: Notlösung...

Reply to
Axel Hase

Dann ist es doch wieder fast eine Kernsanierung. Du must für die Zimmer, die die nächsten Jahre renoviert werden auch gleich neue Zuleitungen legen, sonst fängst du die nächsten Jahre wieder von vorne an. Deine bessere Hälfte sagt jetzt aber sie will nur das eine Zimmer renovieren, und nicht auch noch den Flur, Treppenhaus, Tapete über Abzweigdosen aufreißen usw. Also bleiben die Zuleitungen doch alt. Was dann? :-)

Und in 10 Jahren kommt noch eine Steckdose, die klassisch genullt wird. Dann in 10 Jahren kommt... Irgendwann muss mal Schluß sein. Und dieser Punkt sollte nach über 40 Jahren längst gekommen sein.

Die Umstellung in der Wohnung ist die Umverdrahtung der UV auf Drehstrom (wenn nicht sowieso schon vorhanden). Keine grosse Sache. Es sei denn, die Zuleitung und UV soll auch ausgetauscht werden.

Ja, aber wo ist der Nachteil gegenüber gar keinen FI?

Diese Erfahrung habe ich zum Glück noch nicht so gemacht. Eher wissen die meisten Laien gar nicht wie ein FI funktioniert, wofür er da ist, und das man gelegentlich die Prüftaste betätigen sollte.

Der Strom sucht sich den kürzesten Weg. Und das ist mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit nicht über die PEN-Brücke zurück zum FI. Bei einem elektrischem Schlag sollte der FI immer auslösen, egal ob mit PE oder PEN-Brücke.

Ein interessanter Text. Vieles bleibt aber offen und zweideutig. Zwei Passagen fande ich aber wichtig. Ich zitiere:

Für eine elektrische Anlage, die am Ende ihrer Lebensdauer angekommen ist (Betriebszeit üblicherweise 40 Jahre), kann der Bestandschutz grundsätzlich nicht mehr geltend gemacht werden.

und:

Neue Stromkreise und Anlagenteile sind, wie bereits beschrieben, nach den aktuellen elektrischen Sicherheitsnormen zu errichten. Bestand haben können nur Anlagenteile, die im Rahmen der Anpassung oder Erweiterung nicht verändert werden, aber auch nur dann, wenn sich dieser Bestand nicht nachteilig auf die Betriebs- und Sicherheitsbedingungen des Gesamtsystems auswirkt.

Ich habe auf zwei E-Check Lehrgängen genau diesen Fall gelernt mit der zusätzlichen Steckdose in einer alten Anlage. Es mag sein, das dies rechtlich noch nicht hunderprozentig ausgefochten ist. Man sollte als Fachmann, schon aus reinen Eigenschutz, sich auf der sicheren, als auf der für Kunden billigeren Seite aufhalten und immer auf einen FI-Schutz bestehen.

Reply to
Axel Hase

Das Thema hatten wir gerade in einem anderen Thread.

Wieviele Fernseher, Receiver, DVD-Rekorder, Video-Rekorder usw. haben tatsächlich Schutzklasse 1 (mit Schutzleiter)? Sehr wenige! Denn nur bei SK1 kann das Antennenkabel den FI raushauen.

Reply to
Axel Hase

Sobald nicht nur eines der genannten Geräte alleine, sondern auch ein daran angeschlossener PC, üblicherweise SK1, ins Spiel kommt, löst der RCD dann doch aus. Und schon rächt sich der Pfusch.

Grüße,

Günther

Reply to
Günther Dietrich

Am Sat, 26 Jan 2013 12:50:18 +0100 schrieb Axel Hase:

Wozu braucht ein vom Gerät verursachter Fehlerstrom, der über die geerdete Antenne abfliesst, den Schutzleiter? Und warum sollte der FI darauf nicht ansprechen?

Lutz

Reply to
Lutz Schulze

Das stimmt ein PC würde zur Auslösung führen. Aber ... Notlösung...

Ich würde auch niemals eine ganze Wohnung bei 2-adriger Verlegung über einen FI laufen lassen. Aber z.B. bei einem Bad, das noch nicht neu renoviert und gefliest werden soll, wäre der Einbau eines FIs durchaus denkbar. Wurde auch einige male praktiziert ohne Probleme. Eventuellen Waschmaschinenanschluß läst man außen vor. Mittlerweile sind FI-Steckdosen aber praktikabel und bezahlbar geworden, so das ich diese der "Notlösung" vorziehen würde.

Reply to
Axel Hase

Bitte den ganzen Thread lesen! Es geht nicht um defekte Geräte! Darauf sollte natürlich jeder FI ansprechen. Es ging darum, das ein geerdetes Gerät (SK1), das völlig in Ordnung ist, bei einer zusätzlichen örtlichen Erdung (Antennenkabel) einen vorgeschalteten FI bei klassischer Nullung auslösen würde.

Reply to
Axel Hase

Am Sat, 26 Jan 2013 13:56:35 +0100 schrieb Axel Hase:

Alles klar.

Lutz

Reply to
Lutz Schulze

horst-d.winzler schrieb:

Ja, das ist mir schon klar. Nur wenn mal was passiert ist, hat man es als Elektroinstallateur deutlich schwerer, seine Unschuld zu beweisen, wenn man die Richtigkeit seines Verhaltens nicht mit einer VDE-Vorschrift beweisen kann. Die hat zwar keinen Gesetzescharakter, wird aber von Gerichten üblicherweise als "Stand der Technik" akzeptiert.

Wenn man also mit der Begründung "Bestandsschutz" von der geltenden VDE abweicht, wird man also, falls dann was passiert, genau nachweisen müssen, dass diese Abweichung nicht zu dem Unfall geführt hat. Das wird nicht immer einfach sein.

Gruß Willi

Reply to
Willi Marquart

Ich hab zumindest im Sommer eine Automatik die regelmäßich den Fi prüft:

Gewitter in der Nähe so im Umkreis 50 km vor allem im Westen von wo die Leitungen zu uns ins Dorf kommen.

Blitz-Licht-KLACK-(Pause)-Donner-finster

w.

Reply to
Helmut Wabnig

Am 26.01.2013 18:06, schrieb Helmut Wabnig:

...ein guter Grund, warum man Lichtstromkreise und Steckdosenstromkreise trennt. Und Lichtstromkreise nicht über den FI führt...

Regards Karsten

Reply to
Karsten Roch

Ganz im Gegenteil, gerade die Lichtstromkreise gehören über den FI geführt. Was da an alten Metallfassungen existiert oder beim Hantieren mit defekten Glühbirnen passieren kann, das ist weit gefährlicher als die Festinstallation des Kochherdes.

Sinnvoll ist allerdings, gerade den Lichtkreis über einen anderen FI zu führen als die Tiefkühltruhe.

Schönen Gruß Martin

Reply to
Martin Τrautmann

Weshalb auf Almhütten gerne Kühlschrank und etliches andere gerne vorm Fi angeschlossen wurde. Woher ich das hab? Augen-im-Kopf.

w.

Reply to
Helmut Wabnig

Ich sehe das genauso und hätte auch kein Problem damit, sowas zu betreiben, im Gegentum. So fällt wenigstens der Schalter, wenn ein Fehlerstrom über mich zur Heizung fließt, oder so.

-ras

Reply to
Ralph A. Schmid, dk5ras

Das interessiert den Schalter nicht die Bohne, für ihn ist das ein normaler Strom im PEN. Es ist grob fahrlässig hier davon auszugehen das der Strom drum herum läuft.

Lutz

Reply to
Lutz Illigen

Der PE bzw PEN darf nicht geschaltet werden! Ein in der Luft hängender Schutzleiter ist aus gutem Grund nicht gestattet. Nächstes Problem bei Einbau eines FI und klassischer Nullung. Es kann nämlich geboten sein, einen Potentialausgleich lokal anzuwenden. zB zwischen Heizung (Radiatoren) und PEN. Das geht bei FI und Nullung nunmal nicht.

Reply to
Horst-D.Winzler

Nun ja, was hat man lieber, gegeben der durchaius vorkommende Fall, nach Bruch des Rückleiters über den Verbraucher am Hinleiter hängende Gehäuseteile -> angrapschen, patsch, tot, oder angrapschen, patsch, aua, zefix, Wohnung dunkel?

NIcht falsch verstehen, alles rein pragmatisch, die Vorschriften bewußt mal außen vor.

-ras

Reply to
Ralph A. Schmid, dk5ras

Es ist aber denkbar, und dann schaltet er ab. Wenn sauber klassisch genullt ist, und nicht noch irgendwo von der Steckdose ein Draht zur Wasserleitung geht oder so, dann klappt das.

-ras

Reply to
Ralph A. Schmid, dk5ras

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.