X-No-Archive: Yes
begin quoting, Wolfgang Schwanke schrieb:
Gut, betreffend Deine Milchmädchenrechnung:
Das ist schonmal Blödsinn, weil das niemand will. Auch regenerative Energieversorgung geht ganz selbstverständlich von einem Verbundbetrieb zum Lastausgleich (was bedeutet, daß Strom von dort, wo er gerade günstig anfällt (z. B. bei gutem Wind in der norddeutschen Tiefebene), dorthin transportiert wird, wo er gerade gebraucht wird (z. B. zum Füllen von Pumpspeicherwerken im Alpengebiet)) aus, und mithin wird sie natürlich einen Energiemix aus Wind, Solarstrom, Laufwasser und Biomasse verwenden.
Aber sei's drum: 1 m^2 Solarzellen erzeugt etwa 100 kWh/a und benötigt rund 2 m^2 Stellfläche, also kann man pro Quadratmeter Stellfläche ca. 50 kWh jährlich erzeugen. Pro Person werden (inkl. Industrie-, Gewerbe- und Transportbedarf) ca. 10000 kWh pro Jahr benötigt, also pro Person ca. 200 m^2 Stellfläche für Solarmodule. Mal 80 Mio. Menschen macht dann, äh... ungefähr 15000 km^2, also eine quadratische Fläche mit 130 km Kantenlänge (ungefähr 1/3 des Bundesgebiets).
Solarkraftwerke kosten en gros ca. 2000 E/kW_peak, pro Kopf wären ca. 10 kW, die im Jahr die 10.000 kWh erzeugen, erforderlich, also eine Investition von 20000 E pro Nase, verteilt auf eine Abschreibungszeit von ca. 20 Jahren, also Kosten von 1.000 Euro jährlich. (Der Strom kostet dann "roh" (also ohne Netz und Speicher) 10 ct/kWh.)
Und der Strom kostet netto (vor Steuern) nicht mehr, als man heute ab Steckdose an den Versorger bezahlt.
Uuuupps...
Märchen. Das Teuerste am Netz ist das Verteilungsnetz (Stadtnetz und Niederspannung), und das ist schon vorhanden: Solarkraftwerke benötigen im Gegensatz zu Windfarmen eben keine zusätzlichen Netzkomponenten, sondern können quasi "daheim an die Steckdose" angeschlossen werden - der Strom fließt dann sozusagen im übergeordneten System "rückwärts".
Und hier geht die Milchmädchenrechnung los: Welche Grundstückskosten? Muß man Häuserdächer und zu überdachende Autobahnen und Eisenbahnstrecken etwa kaufen? Was kosten wirtschaftlich sonst nicht nutzbare Flächen z. B. im Gebirge?
Genausoeine Milchmädchenrechnung sind die Solarzellenkosten: Die Module kosten irgendwas um die paar hundert Euro pro Quadratmeter und können andere Baustoffe (etwa Wandverkleidungen und Dacheindeckungen), die genauso teuer sind, problemlos ersetzen. Insofern kosten Solarmodule in gewissem Sinn "nichts". (Und ob man nun den Dachdecker für die Dachpfannenverlegung oder einen Monteur für die Solarmodule bezahlt, bleibt sich auch ziemlich gleich.)
O ja, bitte...
Dem Stromverbraucher, der sich über seine gesunkenen Kosten sehr freut.
Auch Länder, die "in Öl schwimmen", haben wirtschaftlich keinen Anlaß, damit zu aasen. Vielmehr würde sich auch Norwegen über stark gestiegene Weltmarktpreise für knapperes Öl freuen und sehr sorgsam und sparsam damit umgehen.
Gruß aus Bremen Ralf
begin quoting, Wolfgang Schwanke schrieb:
Das ist schonmal Blödsinn, weil das niemand will. Auch regenerative Energieversorgung geht ganz selbstverständlich von einem Verbundbetrieb zum Lastausgleich (was bedeutet, daß Strom von dort, wo er gerade günstig anfällt (z. B. bei gutem Wind in der norddeutschen Tiefebene), dorthin transportiert wird, wo er gerade gebraucht wird (z. B. zum Füllen von Pumpspeicherwerken im Alpengebiet)) aus, und mithin wird sie natürlich einen Energiemix aus Wind, Solarstrom, Laufwasser und Biomasse verwenden.
Aber sei's drum: 1 m^2 Solarzellen erzeugt etwa 100 kWh/a und benötigt rund 2 m^2 Stellfläche, also kann man pro Quadratmeter Stellfläche ca. 50 kWh jährlich erzeugen. Pro Person werden (inkl. Industrie-, Gewerbe- und Transportbedarf) ca. 10000 kWh pro Jahr benötigt, also pro Person ca. 200 m^2 Stellfläche für Solarmodule. Mal 80 Mio. Menschen macht dann, äh... ungefähr 15000 km^2, also eine quadratische Fläche mit 130 km Kantenlänge (ungefähr 1/3 des Bundesgebiets).
Solarkraftwerke kosten en gros ca. 2000 E/kW_peak, pro Kopf wären ca. 10 kW, die im Jahr die 10.000 kWh erzeugen, erforderlich, also eine Investition von 20000 E pro Nase, verteilt auf eine Abschreibungszeit von ca. 20 Jahren, also Kosten von 1.000 Euro jährlich. (Der Strom kostet dann "roh" (also ohne Netz und Speicher) 10 ct/kWh.)
Und der Strom kostet netto (vor Steuern) nicht mehr, als man heute ab Steckdose an den Versorger bezahlt.
Uuuupps...
Märchen. Das Teuerste am Netz ist das Verteilungsnetz (Stadtnetz und Niederspannung), und das ist schon vorhanden: Solarkraftwerke benötigen im Gegensatz zu Windfarmen eben keine zusätzlichen Netzkomponenten, sondern können quasi "daheim an die Steckdose" angeschlossen werden - der Strom fließt dann sozusagen im übergeordneten System "rückwärts".
Und hier geht die Milchmädchenrechnung los: Welche Grundstückskosten? Muß man Häuserdächer und zu überdachende Autobahnen und Eisenbahnstrecken etwa kaufen? Was kosten wirtschaftlich sonst nicht nutzbare Flächen z. B. im Gebirge?
Genausoeine Milchmädchenrechnung sind die Solarzellenkosten: Die Module kosten irgendwas um die paar hundert Euro pro Quadratmeter und können andere Baustoffe (etwa Wandverkleidungen und Dacheindeckungen), die genauso teuer sind, problemlos ersetzen. Insofern kosten Solarmodule in gewissem Sinn "nichts". (Und ob man nun den Dachdecker für die Dachpfannenverlegung oder einen Monteur für die Solarmodule bezahlt, bleibt sich auch ziemlich gleich.)
O ja, bitte...
Dem Stromverbraucher, der sich über seine gesunkenen Kosten sehr freut.
Auch Länder, die "in Öl schwimmen", haben wirtschaftlich keinen Anlaß, damit zu aasen. Vielmehr würde sich auch Norwegen über stark gestiegene Weltmarktpreise für knapperes Öl freuen und sehr sorgsam und sparsam damit umgehen.
Gruß aus Bremen Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Click to see the full signature.