Muss wohl so aehnlich gewesen sein. Oder eben "unter Kollegen", nach dem Motto dass eine Kraehe der anderen nicht ...
Wie auch immer, als ich den Becherelko da drin sah, in einem Bauteil dass im Sommer taeglich der prallen tropischen Sonne ausgesetzt ist, da war mein Vertrauen in dieses "Design" so ziemlich hin. Ich mache viele Design Reviews fuer Firmen und bei Hi-Rel Schaltungen ist sowas ein sofortiges Red Flag.
Sehe ich auch so. Aber es wurde von oben verordnet und wir werden die Zeche dafuer zahlen. Wie ueblich.
Daher mag ich Monopole nicht, denn da geschieht das fast immer.
Seit dem letzten Boersenknall ist das nicht mehr so. Wenn Du die Kredite ums Verplatzen nicht bekommst ist es aus mit dem Projekt.
Vielleicht ist es ein sprachlicher Unterschied, bei uns ist "fiction" etwas utopisches. Jedenfalls im Volksmund.
Vorstellung ja, Fiktion nein :-)
Ok, dann traeumen wir hier tatsaechlich in anderen Dimensionen :-)
Der traeumt nicht davon, der arbeitet methodisch darauf hin. Z.B. indem er einen Consultant findet der ihn da raushaut :-)
Ist nicht der Fall. Wenn es zu teuer ist dann zahlt die Kasse nicht und das Produkt wird zum Mauerbluemchen. Medizinische Versorgung ist ein Kosten-Nutzen Spiel. Beim dem leider seitens der Kassen nicht immer langfristig gedacht wird, oder manchmal wenn die Knete einfach nicht da ist, nicht so gedacht werden kann.
In diesem Fall war bei den anderen genuegend Geld im Ruecken, sind bis auf uns dennoch alle gescheitert.
Da muss der Entwickler geschickt sein. Man nimmt eine Diode die bereits im Standardrepertoire der Bestuecker ist, als Rollenware vorhanden. Eine BZX84C kostet dann unter 5c. Im Einkauf kostet sie den Bestuecker unter 3c.
Entwicklungskosten kannst Du nicht einrechnen, genausowenig wie Maskenkosten. Das ist NRE und wird z.B. ueber 3-4 Jahre amortisiert. Wenn Du das Produkt im Markt nicht vom Boden kriegst, Pech, dann ist das in den Sand gesetzt.
Das ist meist ein schwerer Fehler, tut man nicht. Worauf man achten muss weiss der erfahrene Ingenieur. Fuer Spezialfaelle gibt es den App Ingenieur beim Hersteller und diese Beratung kostet nichts.
Klar, ich auch, beim Hersteller. Als ich das letzte Mal einen LTC Chip total unorthodox eingesetzt habe war ich mir zwar recht sicher dass das so geht. Wollte es aber dennoch zur Sicherheit absegnen lassen und hatte noch andere Fragen, zu einem weiteren Chip fuer einen anderen Kunden. Wir trafen uns in einem Cafe, man drueckte mir (umsonst) ein Eval Board in die Hand und beantwortete die meisten Fragen, den Rest nach Ruecksprache mit den IC Designer im Hauptquartier. Deren Ingenieur hat mich nicht einmal meinen eigenen Capucino bezahlen lassen.
Dann sollte man nochmal die Schulbank druecken. Hint: In LTSpice kannst Du im Schaltplan auf den Transistor oder das IC gehen, ALT und gleichzeitig linke Maustaste und schon gibt es einen zusaetzlichen Plot der Verlustleistung. Dann CTRL plus linke Maustaste im Plot und Dir wird auch noch der RMS-Mittelwert angezeigt. Man hat's heute verflixt einfach gegenueber den 80ern :-)
Yes, Bill of Materials.
Ich frage die Kunden immer vor dem Layout wo sie die Kranhaken haben wollen :-)
Ab und zu gibt es jedoch erstaunliches Feedback. Aus Italien, in den
80ern: "Ja, Ihr Ultraschallgeraet ist echt gut aber eine Sache fehlt denn doch" ... "Was waere das?" ... "Es ist keine Mulde fuer den Aschenbecher vorhanden, der faellt zu schnell runter". Da fiel mir dann echt nix mehr ein.
Daher sollte man denen einen Consultant an die Seite stellen. Kein Scherz, genau das mache ich fuer einige Kunden. Die Ingenieure sind
10-25 Jahre juenger als ich. Es kostet die Firmen am Ende sehr wenig, weil sie mich nur mal eine Viertelstunde hie und anderthalb dort brauchen. "Sage mal, kann man das so machen?" ... "Im Prinzip ja, aber da muessten noch zwei Dioden und eine Induktivitaet ..."Leider wird das gerade in Europa bei vielen Unternehmen nicht eingesehen. Da roedeln sie im Alleingang und dann gibt es 3-4 Iterationen, verpasste Messetermine und so. Ein Grund warum ich nun in USA bin. Denn es ist irgendwie fragwuerdig warum eine Firma bereit ist zigtausende fuer Rechtsbeistand auszugeben aber Null fuer "Entwicklungsbeistand". Das hat fuer mich nie Sinn gemacht, und hier in Amerika ist das grundlegend anders.
Das seltsame: Jetzt wo ich in USA bin habe ich wieder europaeische Kunden. Deren Ingenieure sind sehr erfahren, dennoch bitten sie mich um eine wie wir hier sagen "Second Opinion". Denn jeder kann mal Fehler machen, ich auch.
Sorry, ich glaube nicht dass die Dinger mit 700ml/100km fahren koennen. Das hast Du uns nicht vorgerechnet. Um das IMHO glaubwuerdig zu machen bedarf es u.a. Vorschlaegen wie "Da nehmen wir diesen Motor hier" und dann mit aehnlichen existierenden oder Versuchsfahrzeugen belegen. Oder wie die Norddeutschen sagen, Butter bei die Fische. Investoren werden solche Daten von Dir erwarten.
Au ja, mit >10Jahre Baugenehmigungsphase, und niemand will den Kredit geben.
Dafuer brauchst Du zwei Dinge, als Gemisch:
a. Kapitalgeber
b. Early Adopters
Nur mit Early Adopters? Vergiss es.
Nimm lieber mal realistische Statistiken, z.B. von der deutschen Bahn. Keine Ahnung ob man da ran kommt, aber falls Du jemals Investoren findest (was ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen kann) werden sie Dich ebenfalls danach fragen. Und wenn diese Frage bei Dir Ueberraschen ausloest duerften sie in Windeseile den Kugelschreiber wieder wegstecken :-)
Ich habe schon oefter bei VC-Sessions dabei gesessen. In der Phase die man "Due Diligence" nennt. Da kamen solche Fragen immer, ohne Ausnahme. Wenn ich auf der Gegenseite sass habe ich sie manchmal gestellt.