Re: Wärmepumpe und Lüftungsanlage - Kombinieren?

Moin,

Ralf Kusmierz schrub:

Qualitätsunterschiede bei Strom?

Full ACK.

Das wäre unlogsich und wenn es dazu käme, nur ein Hinweis darauf, dass der Markt wegen irgendwelcher Rgulierungen nicht von alleine zum Optimum strebt - b.z.w. nicht zu dem Optimum, das man gewünscht hatte. Und was der Staat mit dem vielen Geld machen könnte? Erst mal sehe ich nicht, wie der Staat plötzlich so viel Geld bekommen sollte. Das hieße ja, dass die Wirtschaft problemlos viel mehr Steuern zahlen kann als bisher - das ist wohl kaum der Fall. Es würde/müsste selbstverständlich woanders Entlastungen geben. Wenn dem Staat wirklich nichts einfällt, kann er ja auch Schulden zurückzahlen.

Derzeit wird aber in dieser Hinsicht auch schon etliches reguliert. Man darf z.B. keine chemischen Abwässer in Flüsse leiten - deiner Argumentation nach ist aber auch nicht sicher, ob nicht der wirtschaftliche Vorteil, wenn man es dürfte, durch Steuermehreinnahmen mehr für Umweltschutz bringen könnte. Auch Verbote sind nur Randbedingungen, die jeder beachtet und für sich persönlich das wirtschaftliche Optimum raussucht. Wenn die Strafen nicht besonders hoch sind, kann sich eine Gesetzesübertretung durchaus lohnen und wird auch gemacht.

Wo du schon einige Beispiele für die derzeitige Regulierung nanntest (Erhöhte Entgelte für Ökostrom), damit du es verstehst weitere Beispiele: Vor einiger Zeit war es in DE so, dass Mehrwertsteuer bei jedem Verkauf abgeführt werden musste. Es gab keine Mehrwertsteuerrückerstattung für den Einkauf von Händlern. Diese Regelung ist anders als die heutige. Ergo: Die Naturgesetze des Marktes haben sich verändert. Weitere Beispiele: Vertragsrecht, Vorschriften bezüglich Preisausschreibungen, Betriebsräte, Gewerkschaften, Arbeitsschutzvorschriften, Arbeitgeberanteil an Sozialversicherung, Kartellrecht, Handelsgesetzbuch (wann muss ein Unternehmer mit seinem Privatvermögen haften),.... alles Regelungen, die Einfluss auf das Marktgeschehen haben und die vom Staat festgelegt worden sind. Diese Regelungen sind nicht einfach Naturgesetze, das sieht man, wenn man auf andere Wirtschaften schaut, wo die Regeln anders sind/waren: Manchester-Kapitalismus, Mittelalterliches Gildewesen, 'Patentrecht' in China, .... Es gab und gibt viele Varianten.

Und warum gibt es in der biologischen Welt nicht die Eierlegende Wollmilchsau oder etwas realistischer das Raubtier, welches Eigenschaften wie das 'Alien' hat? Weil die Naturgesetze Grenzen darstellen, ein biologisches Wesen kann sich nicht an alle Lebensräume anpassen, ohne dafür einen Preis zu zahlen der woanders Einschränkungen erfordert.

Es gibt übrigens Situationen, in denen der Staat einschreiten sollte, das Ladenschlussgesetz ist so ein gutes Beispiel: Jeder Laden hat für sich genommen einen Vorteil davon, wenn er länger offen hat als die Konkurrenz. Wenn also alle Läden mit ihren Öffnungszeiten gegeneinander konkurrieren können (ohne Vorschriften) und nur nach ihrem individuell größten Nutzen streben, wird es darauf hinaus laufen, dass alle versuchen, 24h/d offen zu haben. Das ist aber eine Situation, die für die Wirtschaft insgesamt kein Optimum darstellt. Denn was die Kunden an Geld ausgeben können wird dadurch nicht mehr, dass die Läden länger offen haben. Die Umsätze des Einzelhandels werden kaum ansteigen, die Personalkosten werden jedoch zunehmen müssen. Diese Situation ist die eines Gefangenendilemmas. Lösung des Problems: Die Läden können kooperieren und sich eine freiwillige Selbstbeschränkung für die Öffnungszeiten auferlegen. Das funktioniert aber nur, wenn die Kooperationsbereitschaft da ist, groß genug ist und wenn Vertrauen besteht. Dass Vertrauen und Kooperationsbereitschaft zwischen z.B. dem Elektro-Krauter auf der Ecke und dem Mediamarkt gegenüber nicht gerade existieren, ist jedoch nicht verwunderlich. Genau in solchen Situationen soll/muss der Staat eingreifen. Stichwort Gewaltmonopol ist auch ein Beispiel dafür - sicher könnte jeder für sein Recht besser sorgen, wenn er sich selbst darum kümmern dürfte aber den daraus resultierenden allgemeinen Mord und Totschlag will sicher auch niemand.

Aha. Interessant. Warum weigert man sich dann so wehement dagegen, Flugbenzin zu besteuern?

Viele Kraftwerke zusammen können nicht schneller regeln als eines alleine. So wie das Spektrum der Leistungsschwankungen aus verschiedenen Frequenzen zusammengesetzt ist, so braucht es auch Kraftwerke, die mit verschiedenen Frequenzen regeln können. Da hilft auch nicht eine große Anzahl von Kraftwerken. Du kannst die Mona-Lisa nicht mit einem Quast malen - und auch nicht mit 100 Qasten.

Ein paar sind an, ein paar sind aus. Wo ist da jetzt die Unklarheit?

CU Rollo

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Roland Damm
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Das stimmt nicht. Je größer die Anlage desto größer die drehende Masse und die Möglichkeit eine Sekundenreserve zu nutzen.

Die Heizungen in den Privathaushalten würden auch noch länger laufen wenn sie nicht durch die Gesetzgebung dazu gezwungen würden sie gegen modernere auszutauschen. Aber je kürzer die Anlagen laufen desto schlechter ist die Amortisation.

Nein, weil Klein-BHKWs derzeit wesentlich teuerer ind er Anschaffung und in den Betriebskosten sind.

Für einen nur teilweisen Betrieb sind die Fixkosten der bestimmende Faktor. Diese sind bei Klein-BHKWs extrem hoch. Als Beispiel nehme man nur mal den Dachs von Senertec. Bei einer elktr. Leistung von etwa 5 kW kostet dieser inkl. Einbau etwa 20.000 ¤. Das sind 4.000 ¤/kWp, soviel wie ein Atomkraftwerk und sogar mehr als Photovoltaik heute kostet. Ein GuD-Kraftwerk kostet etwa 600-700 ¤/kWp. Wie sich das auf die Amortisation auswirkt dürfte klar sein. Hinzu kommt noch dass das Gud-Kraftwerk den Brennstoff sehr günstig bekommt im Gegensatz zum Klein-BHKw.

Man braucht nur mal durch die verschiedenen Foren zum Thema BHKW zu lesen und man findet immer wieder Stimmen die es sehr bereuen ein Klein-BHKW eingebaut zu haben.

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Emil Naepflein

Ralf Kusmierz schrieb:

Dann wäre er weltweit gleich. Kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Ein Markt ist ein menschengemachtes Produkt. Genauso, wie eine Torte, ein Auto oder sonst was. Wie beim Essen auch verderben viele Köche den Brei. Am meisten reingepfuscht wird im Energiemarkt und im Markt für Tabak und Spirituosen.

Sehe ich anders. Sobald überhöhte Steuern und gleichzeitig ebensolche Subventionen in einem Markt üblich sind, kann man wohl kaum noch von einem funktionierenden Markt sprechen, sondern eher von einer staatlichen Zirkusvorstellung mit Clowns, Zauberern, Künstlern...

wenn es sich denn überhaupt noch um einen richtigen Markt handelt. Die Energiewirtschaft kommt mir eher so vor wie ein Filmteam, das einen Film machen soll. Weil er besonders gut werden soll, gibt es gleich 10 Regisseure, die die Schauspieler herum dirigieren. Die Leute sind gut beschäftigt. Fertig wird der Film wahrscheinlich nie werden.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Moin,

Ralf Kusmierz schrub:

Es ist also möglich, ein Kohlekraftwerk innerhalb von 10 Minuten runter oder hoch zu fahren? Das ganze Gerede von Grundlast und Spitzenlast ist alles eine große Propaganda? Gaskraftwerke werden zum Spass betrieben weil sie so teuer sind, und nicht, weil sie schnell auf Laständerungen reagieren können?

Also mir wäre nicht bekannt, dass irgendwo in Deutschland mal alle Einzelhändler für eine Woche dicht gemacht hätten mit dem Ergebnis, das alte nicht mobile Menschen anfangen zu hungern, weil es keinen Lebensmittelnachschub mehr gibt. Und das, obwohl die privaten Kunden keine Lieferverträge mit Lebensmittelhändlern haben.

Ein Kraftwerk, dass mit Maximalleistung fährt, kann eine Lastzuname nicht ausregeln.

Haalt! Plötzlich ist nicht gleichbedeutend mit unvorhersehbar. Wenn von meinem Auto und mir als Fahrer verlangt wird, innerhalb 20m von

100km/h auf 0 zu bremsen, dann wird mir das nicht gelingen, egal wie lange im Voraus ich weiß, dass ich das machen soll. Im Voraus zu wissen, wie sich die Last verändern wird, ist eine große Hilfe. Aber wenn es keine genügend schnell regulierbaren Kraftwerke gibt, nutzt es garnichts.

Mir scheint, du tust das gerade.

Soweit ich weiß, sind Gaskraftwerke die mit dem höchten Wirkungsgrad aber werden für Spitzenlasten und nicht für Grundlast eingesetzt. Gut, das hat allerdings eher mit dem Preis des Brennstoffs zu tun.

Äh, oben sagtest du, dass jedes Kraftwerk schnell geregelt werden kann. Solche Spitzenlastkraftwerke darf es aus wirtschaftlichen Gründen also garnicht geben. Oder sind Großkraftwerke mit Kohle oder Atomenergie jetzt plötzlich doch nicht mehr so schnell regelbar? Was denn nun?

CU Rollo

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Roland Damm

Ich selbst betreibe keine Wärmepumpe deswegen kann ich keine Gesamtkosten präsentieren. Die obigen Werte sind aus den Tarifblättern meiner lokalen Energieanbieter.

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Emil Naepflein

Das ist ist zwar gut für den Geldbeutel aber schlecht für die Umwelt.

Ja, weil der elek. Wirkungsgrad der großen Kraftwerke wesentlich höher ist als der des Klein-BHKWs.

Es ist ja noch nicht Christophs Stromhandel realisiert worden.

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Emil Naepflein

Hallo, Roland,

Du (roland-damm) meintest am 24.04.07:

Mein Optimum ist nicht Dein Optimum.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo, Emil,

Du (netnewsegn) meintest am 24.04.07:

Sieht nach purem Arbeitspreis aus. Dazu kommt i.a. auch noch der sog. Grundpreis.

Oder kommst Du jetzt und sagst "der ist eh da"?

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Christoph Müller schrub:

Soweit ich mich entsinne, war da von "ziemlich arme Schlucker" bis "recht gut ausgestattet" alles dabei...

JFTR: Das war bildlich gesprochen.

Meine Arbeit ist durchaus handfest und macht mir Spaß, da ich einen Sinn drin sehe. Auf der anderen Seite ist es *Dein* Anliegen, das zur Disposition steht. Und: Nein, danke, ich bin gegenwärtig weder gewillt noch in der Lage, mich in Deinem Sinne zu engagieren.

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Du willst dass sich BHKWs durchsetzen und kennst nichtmal die Förderungen die es dafür alle gibt?

Dies zeugt von sehr wenig eigenem Interesse an diesem Thema und erklärt auch warum Du seit 25 Jahren keinen einzigen Schritt weiter gekommen bist.

Also mach das:

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Ich habe sogar noch untertrieben. Für Anlagen kleiner 150 kW gibt es sogar 19,33 ct/kWh.

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Emil Naepflein

Und bleibt dann nicht die Differenz auf Deinem Konto?

Ist diese Differenz keine Rendite?

Bei Deinem Modell landet zwar mehr Geld auf dem Konto, dafür hast Du aber auch wesentlich höhere Ausgaben.

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Emil Naepflein

und vor-vorletztes Jahr, und vor-vor-vorletzes Jahr, ...

Ich führe diese Diskussion nur noch für die neuen Mitleser damit sie sich nicht davon einwickeln lassen.

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Emil Naepflein

Es wäre ja auch wenig sinnvoll mit einem Elektromotor den Generator anzutreiben. ;)

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Emil Naepflein

Dies ist Dummenfang. Damit machen sich die Hausbewohner voll abhängig vom Betreiber der Heizungsanlage.

Der kann dann die Kosten für die Wärme festsetzen wie er will weil es keine Konkurrenz gibt.

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Emil Naepflein

Es ist ein beträchtlicher Unterschied zwischen Nennleistung und Maximalleistung.

Das stimmt bei dem heutigen Kraftwerkspark weil die abgeschriebenen Atomkraftwerke sehr niedrige Grenzkosten haben. Wenn diese aber abgeschaltet werden dann werden die Gaskraftwerke auch vermehrt zu Grundlasterzugung genutzt werden. Die Vollkosten pro kWh sind im Grundlastbetrieb ähnlich denen von Atomkraftwerken und Kohlekraftwerken:

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Du musst unterscheiden zwischen Sekundenreserve, Minutenreserve, ...:

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Emil Naepflein

Den zahle ich bei Gas auch.

Ja, denn Strom brauchst Du sowieso.

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Emil Naepflein

Hallo, Emil,

Du (netnewsegn) meintest am 24.04.07:

Ach was! Dafür nehmen wir Nachtstrom!

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo, Emil,

Du (netnewsegn) meintest am 24.04.07:

Ich habe in beiden Fällen Gesamtkosten/Gesamtverbrauch gerechnet, da komme ich bei Strom stets auf etwa den dreifachen Gaspreis pro kWh.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Michael Schwimmer schrieb am 23 Apr 2007 :

Hm, ich habe von den hier ansässigen Netzbetreibern genau anders gehört. Beispiel 2006: Der August war photovoltaisch gesehen eine Katastrophe, unvorhergesehen. Nun war gottseidank 2006 die installierte Leistung in der Photovoltaik nicht so gewaltig, das sich die EVU darüber Gedanken machen mussten. Was aber, wenn die installierten Leistungen in den hunderter Megawattbereich kommen, die ausgerechnet dann fehlen, wenn die thermischen Kraftwerke turnusmäsige Reparaturen machen?

Frank

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Frank Spreer

bei Wärmepumpen sind getrennte Messungen üblich das heißt 2 Zähler,die Variante gemeinsame Messung zB Haushalt und Wärmepumpe über einen Doppeltarifzähler ist nicht so der große Hit. Da kann man aus EVU-Sicht nicht feststellen, ob die Wärmepumpe wirklich noch benutzt wird, oder nur vor langer Zeit mal vorgeschoben wurde,um billigen Nachtstrom beziehen zu können.

MfG

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Bernd Löffler

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