eine gute Gelegenheit in Zukunft an Steuergelder heranzukommen,
vergleichbar mit der Grundwassersanierung von ehemaligen chemischen
Reinigungen etc
MfG
Insbesondere killt die CO2-Abtrennung den Wirkungsgrad; der
soll dann um 20-30% abnehmen, also von z.B. 40% auf 30% zurückgehen.
Primär wird also wie immer zuerst einmal MEHR CO2 produziert.
Der radioaktive Müll entsorgt sich mit der Zeit von alleine.
Auch ein Kohlekraftwerk "produziert" radioaktive Abfälle, so
10 Ci/Gigawattjahr dürften da schon zusammenkommen.
Bei elementarem Chemiemüll kann man immerhin sagen, dass die
Atome schon vorher irgendwo rumlagen.
Bei synthetischen organischen Sachen und eben CO2 kommt
eine neue Qualität hinzu, die gab es vorher nicht oder nicht
in dieser Menge.
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Rolf_Bombach schrieb:
Woher diese Zahlen?
Primär wird erst einmal mehr Brennstoff verbraucht - schadlos
entsorgtes CO2 stört nicht weiter.
Solange willst Du aber nicht warten.
Und? Kann die sich schädlich auswirken (Inkorporationspfade?)? Da
dürfte doch im wesentlichen nur Radon rauskommen, daß ohnehin in
Mengen in der Umwelt vorhanden ist und sich wegen der hohen
Schornsteine so sehr verteilt, daß auch im ungünstigsten Fall keine
erwähnenswerte Personendosis zusammenkommt, während für KKW-Emissionen
empirisch das Gegenteil bekannt ist - Rn in der Umwelt ist
üblicherweise nur in geschlossenen Gebäuden ein Problem, wo es sich
ansammelt, oder allerhöchstens in sehr exponierten Topographien
(Monazit-Böden usw.). (Ja, im genehmigungskonformen Normalbetrieb
emittieren auch KKW keine gesundheitlich relevanten Aktivitätmengen,
auch das Entsorgungsproblem ist im wesentlichen ein
Non-proliferations-Problem.) Eine ganze Menge Aktivität aus
konventionellen Kraftwerken bleibt zudem in der Staubabscheidung und
der Rauchwäsche hängen.
Wer stört sich an "elementarem" Chemiemüll? Weder Kohlenstoff noch
Stickstoff sieht man als Giftstoffe an, dennoch möchte man weder
Dieselruß inhalieren noch Zyanide essen.
Ach wirklich ...
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Diverse publizierte Rechnungen. Die Zahlen sind etwas diffus,
die einen sprechen von 7-14 Prozentpunkten, die andern von
20-30% erhöhtem Primärenergiebedarf. Google oder Wiki
CO2 sequestration.
http://de.wikipedia.org/wiki/CO2-Sequestrierung
Die Linkliste unten am Artikel ist auch nicht schlecht.
Die Zahlen sind die "offizielle" Meinung des Wissenschaftlichen
Beirats.
Ach, ich vergass, fossile Energiequellen sind ja unerschöpflich.
Und ob das CO2 jetzt wirklich "schadlos" entsorgt werden kann,
genau das ist doch die Frage.
Sachliche Argumente hast du nicht?
Da kommen ca. 4t U und 12t Th pro Jahr und GW raus. Und die
gehen zum Glück nicht durch den Schornstein sondern bleiben
im Filter hängen. Mit dem Zeuch macht man dann Zementkunststeine,
mit denen man dann die Altstadt "saniert".
Stell dir mal vor, man würde "Atommüll" auf diese weise
"sozialisieren".
, während für KKW-Emissionen
Tschernobyl?
Sagt dir der Ausdruck Schwermetalle was?
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Rolf_Bombach schrieb:
Wenn Du *mit mir* diskutieren willst, wirst Du selbsternannter Flegel
Dir mal ein wenig Kultur und Zivilisation zulegen müssen.
- Ende der Durchsage -
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Wenn man die Stoffe in einem Brutreaktor verwerten würde, könnte
man mehr Kernenergie als Kohle-Verbrennungsenergie rausholen.
BTW, die Belastung durch aschehaltigen Zement wird gewöhnlich
unterschätzt. UNSCEAR schätzt die kollektive Folgedosis global
auf 50'000 Sv. Dazu kommt eine kollektive Dosis durch die
private Kohlenutzung welche eher schlecht schätzbar ist und
im Bereich von 2'000 bis 40'000 Sv liegt.
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Rolf_Bombach schrieb:
Das klingt erstaunlich. In Frage kämen eigentlich nur Th und U - ist
da soviel davon drin?
Nehmen wir mal den Mittelwert, dann sind das also 20 kSv, in der Summe
also 70 kSv/a. Das gibt dann also ganz grob etwa 70.000 zusätzliche
Krebstote jährlich - na und? Das sind 70.000 von jährlich etwa 100
Mio. Toten weltweit, also ein komplett vernachlässigbares Risiko von
ca. einem Promille; die Rechnung sieht auch nicht grob anders aus,
wenn man annimmt, daß sich diese Todesfälle auf die Industrieländer
konzentrieren.
Technisch interessant wäre die Frage, inwieweit sich die
Radioaktivitätsreduktion durch chemische Abscheidung der Actiniden aus
der Asche sowie ggf. deren Zwischenlagerung zum Abklingenlassen
volkswirtschaftlich lohnt: Was kostet ein vermiedener Krebsfall, was
bringt er volkswirtschaftlich ein?
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Ralf Kusmierz schrieb:
Hm, ich sehe gerade, daß UNSCEAR von einer Inzidenz von nur 5 %/Sv
ausgeht, also nur 3.500 Tote aus 70 kSv Kollektivdosis. Das wäre also
noch einmal deutlich weniger.
Es dürfte sich mutmaßlich nicht rechnen, die Radioaktivität aus der
Asche abzutrennen, und wohl auch nicht, die Asche endzulagern.
Übrigens ist Rn usw., das nicht in Staubfiltern zurückgehalten werden
kann, gar nicht berücksichtigt, aber dessen Relevanz kann man nun auch
bezweifeln, da es schnell zerfällt.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Ja, aber komprimiert. Als Kalk zum Beispiel. Damit können unsere
Nachkommen Pyramiden und babylonische Türme bauen. Das ist doch
dann wieder was zum Recyclen, nicht wahr!
Oder wenigstens als Blubber für den Dünger.
MfG
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Roland Damm schrieb:
Hier ist irgendetwas zweimal gedoppelt gemoppelt.
Nein, Du verzerrst hier polemisch.
Ich habe früher auch einmal an die Wunderwirkung der Klein-KWK
geglaubt (Christophs Kritik an der monopolistischen
Elektrizitätswirtschaft war für die Vergangenheit auch vollkommen
berechtigt, aber diesem Kraken hat die jüngste Gesetzgebung die
Giftzähne gezogen: In der Tat könnte jetzt jedermann zu fairen
Bedingungen am Stromhandel teilnehmen, weswegen lastabhängige
Strompreise jederzeit angeboten werden könnten - die Anmeldung eines
EVU ist dafür kein ernsthaftes Hindernis), aber die Alternativen gibt
es in der Tat:
Moderne Großkraftwerke erreichen so hohe Wirkungsgrade, daß sie
inzwischen nicht hauptsächlich Wärme, sondern hauptsächlich Strom
erzeugen. Und mit diesem Strom läßt sich auch ökologisch sinnvoll
heizen, weil sich der verlustbringende Prozeß bei der Anwendung
rückgängig machen läßt: Mit elektrischen Wärmepumpen wird weitaus mehr
(bis fast zum Dreifachen) an Heizwärme gegenüber der aufgenommenen
elektrischen Leistung erzeugt. Insgesamt wird durch dieses Konzept
eine weitaus günstigere Energiebilanz erreicht als durch die
Klein-KWK-Anlagen.
Christophs Konzept ist gut, aber es ist ein gutes Konzept für die
Fünfziger Jahre des Zwanzigsten Jahrhunderts - für die Zukunft ist es
leider nicht brauchbar.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Und woher kommt dann der Strom, wenn man den Strom den man erzeugt
schon zum Heizen verbraucht? Übrigens kann man auch den Strom, den
eine KWK-Anlage produziert in eine Wärmepumpe stecken.
CU Rollo
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Roland Damm schrieb:
Wo siehst Du Probleme?
Wie meinen? Ich kippe Kohle/Öl zum Heizen entweder daheim in den
Kessel oder im Kraftwerk: Letzteres bringt mehr Heizwärme. Falls
deswegen die Kesselanlagen reduziert werden, nehmen die Großanlagen
natürlich zu.
Die Wärmepumpe könnte sogar direkt von einer Wärmekraftmaschine
angetrieben werden, das spart noch einmal die Generatorverluste ein
und auch den Generator selbst, aber das macht den Wirkungsgrad und die
Emissionen des Motors nicht besser.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Leider finde ich reine Referenz dafür, kam neulich in irgendeiner
Nachrichtensendung, ich weiß nur leider nicht in welcher. Da wurde
ein Beispiel vorgeführt, wie sich ein Dorf mit eigener Gasversorgung
selbstständig gemacht hat und jetzt systematisch vom regionalen
Monopolisten wieder platt gemacht wird. Nur derjenige kann das tun,
was du vorschlägst, der die Sache allein aus eigener Tasche bezahlen
kann. Und selbst der kann dann noch durch einen simplen Boykott der
großen Energieunternehmen kaputt gemacht werden. Und jetzt fasel
nichts von Verschwörungstheorie, da brauchts keine Verschwörung, das
ist einfach nur simple Marktwirtschaft, dass ein großes Unternehmen
kleine Konkurrenten nicht gerade fördert.
Wenn's sich so rechnet. Aus 1l Öl macht das Kraftwerk rund die
äquivalente Menge von 0.5l Strom. Der Rest geht zum Kühlturm raus
oder wird beim Transport verheizt. Aus diesen 0.5l Strom macht die
Wärmepumpe 1.5l Heizwärme (b.z.w. das Äquivalent in Öl umgerechnet).
Aber es bleibt kein Strom mehr über.
Für diese Menge an Heizwärme müsste/könnte ein KWK-Anlage 2.5l Öl
verbrennen und würde damit diese 1.5l Wärme plus 1l Strom erzeugen.
Die Wärmemenge wär bis hierhin erst mal die selbe wie oben. Aber es
wurden zusätzlich noch für 1l Strom erzeugt für die das Ölkraftwerk
2l Öl verbrennen müsste um diese Strommenge zu erzeugen. Zuzüglich
zum oben gesagten würde dieser Fall also 1.5l Heizwärme plus 1l Strom
aus 2.5l Öl erzeugen und nicht wie oben aus 3l Öl.
Ich gebe zu, diese Rechnung ist übel über's Knie gebrochen, aber
zumindest zeigt sie, dass der Unterschied nicht so gigantisch ist.
Nur: Kleine KWK-Anlagen können schneller auf Lastspitzen reagieren
und daher besser als Großkraftwerke das ausregeln, was Wind und
Solarenergie an Schwankungen mit sich bringen.
CU Rollo
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Roland Damm schrieb:
Schweinerei! Aber in Wirklichkeit wahrscheinlich kein Systemversagen -
Gerichte existieren.
Ja und? So ist das in der Wirtschaft. Ach, Du meinst, er hätte keinen
Zugang zum Kapitalmarkt? Nö Du, das *ist* eine Verschwörungstheorie.
Sorry: Quatsch. Das ist das übliche Gegreine der Verlierer: *die da
oben* sind schuld.
Na eben.
Irgendwo geht das natürlich alles nach der Physik. Das Problem sind
die Skaleneffekte: Immissionsschutz ist bei Kleinanlagen
"unbezahlbar".
Das ist einfach Unsinn und abgesehen von der Technik schon deswegen
falsch, weil es da gar nichts zu regeln gibt: Großflächig machen weder
Wind noch Sonne schnelle unvorhersehbare Schwankungen, sondern sind
genauso gut prognostizierbar wie das Länderspiel im Fernsehen. Du
fällst da gerade auf die Propaganda der E-Wirtschaft rein.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Dürfte wohl eher um Emissionen gehen. Das Dumme ist, dass man im
Zusammenhang mit Kleinanlagen immer nur an Otto- und Dieselmotoren zu
denken scheint, die aber für diesen Zweck eine eher schlechte Lösung
darstellen. In stationären Anwendungen kann man auch etwas größer
bauende kontinuierliche äußere Verbrennung verwenden. Das bringt
wesentlich bessere Verbrennungsvorgänge mit sich, so dass die
Abgasproblematik nicht nennenswert anders ist, als mit konventionellen
Heizkesseln. Da beklagt sich doch auch niemand, so lange die Anlagen in
ihrem üblichen Normbereich betrieben werden.
Was zudem gerne übersehen wird, ist das Methanproblem. Genauso, wie
Rindviecher produzieren auch Menschen dieses Treibhausgas. Menschen
leben überwiegend in geschlossenen Räumen, womit es prinzipiell kein
Problem ist, dieses Gas einfach zu verbrennen. Man braucht es nur durch
einen Brenner zu schicken. Noch in den 90er Jahren hatte Audi zu diesem
Zweck in der Lackiererei eine Abluftnachverbrennung mit einer etwa 5
Meter langen Gasflamme. Man schickte einfach die Luft aus der
Lackierkammer durch diesen Brenner und die Abgase waren unschädlich und
geruchlos.
Architektonisch wäre es sicher kein großes Problem, die Gebäude so zu
bauen, dass Raumluft durch die Brenner strömt und nicht Frischluft von
draußen. Mit der Viehzucht könnte man sicher genauso verfahren, indem
man die Stallluft durch die Brenner schickt und den Viecherln die
Frischluft gönnt. Das wird zwar nicht zu 100% klappen. Aber eine
Entschärfung der Situation sollte sich allemal erreichen lassen.
Mit zentraler Stromproduktion auf der Grünen Wiese und guten
Wärmedämmungen an den Gebäuden ohne Brenner kann ich mir schlecht
vorstellen, wie man dem Methanproblem auf erschwingliche Art begegnen
könnte.
Zu welchem Zweck betreibt die E-Wirtschaft ihre Propaganda?
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
On Sun, 22 Apr 2007 18:07:52 +0200, Christoph Müller
Momentan gibt es nichts anderes das einigermaßen wirtschaftlich
betreibbar ist. Man kann natürlich auf irgendwelche zukünftige
technische Entwicklungen hoffen. Aber ob diese jemals Realität werden
ist genauso unsicher wie bei der Kernfusion.
In stationären Anwendungen kann man auch etwas größer
Wir wollen aber nicht mal mehr die gleich Problematik wie bei den
Heizkesseln haben. Wir wollen wesentlich besser sein.
Da bin ich aber ganz anderer Meinung. Zumal ich selbst schon 1981 eine
Diplomarbeit über den Stirlingmotor für den dezentralen stationären
Einsatz eine Diplomarbeit geschrieben habe. Habe auch schon einen gebaut
und ich kenne Leute, die mit nur ein paar Mann solche Dinger in Serie
mit einem Wirkungsgrad von 30% produzieren. Dabei noch Hackschnitzel in
Brennwerttechnik verbrennen. Ein geeigneter Markt und aus den paar
Hanseln werden ein paar hundert bis ein paar tausend oder gar
zehntausend. Dann ist auch ordentlich Geld zur Optimierung vorhanden.
Sowohl, was die Fertigung wie auch den Wirkungsgrad an geht. Da ist noch
sehr viel Luft drin. Man weiß bereits, wo man hinlangen müsste, wenn
genug Geld da wäre. Das weiß man mit der Kernfusion dagegen noch nicht,
obwohl da seit Jahrzehnten hunderte von hoch bezahlten Spezialisten
tätig sind.
Gebäudeisolierung produziert weder Strom noch beseitigt sie das in
Gebäuden produzierte Methan. Deshalb steht bei mir die
Strom-Wärme-Kopplung in der Prioritätenliste noch vor der Gebäudedämmung.
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
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