Re: Wärmepumpe und Lüftungsanlage - Kombinieren?

Moin,

Emil Naepflein schrub:

Ich würde das auch eher für die Notlösung halten. Hocheffiziente langsam anlaufende Kraftwerke (die es ja nicht gibt, obwohl es sie gibt) können längerfristig den fehlenden Strom liefern.

Wesentlich? De fakto heute bei Kohle vielleicht 35%, bei BHK vielleicht 25..30%. Das ist nicht das, was ich als wesentlich bezeichne.

Was sollte der daran ändern? Entweder erklären oder Smiley nachliefern.

CU Rollo

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Roland Damm
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Moin,

Bernd Löffler schrub:

Ach, Wärmepumpen bekommen sogar verbilligten Strom? Ist das deswegen so gemacht, weil Wärmepumpen-Strom bei der Erzeugung weniger CO2 freisetzt, als anderweitig verbrauchter Strom?

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Helmut Hullen schrub:

Klar. Aber dafür leben wir in einer Demokratie, dass die Regierung so zusammengewählt wird, dass sie das repräsentiert, was die Mehrheit der Bevölkerung als optimal empfindet.

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Emil Naepflein schrub:

Zwischen dem Schwung in der Turbine/Generator und 15 Minuten ist aber noch eine Größenordnung dazwischen.

Und was ist daran jetzt ein Argument? Du meinst also, dass Heizungen in Privathaushalten deutlich länger als Kohlekraftwerke betrieben werden würden, wenn es nicht die Vorschriften gäbe, die z.B. auch heute noch den Betrieb 50 Jahre alter Ölheizungen zulassen?

Ach ja? Und Wärmepumpen inklusive Garten aufbuddeln oder Tiefbohrung im Garten ist für 'nen Appel und 'nen Ei zu bekommen?

Äpfel und Birnen, du musst schon die alles zusammen betrachten. Nach der Rechnung kostet eine Wärmepumpe dann also -3000¤/kW, weil sie ja Strom verbraucht:-) Wieviel kostet die Wärmepumpe pro Heizleistung zuzüglich des Kraftwerks, dass den Strom dafür erzeugt? Und den Wert kannst du dann vergleichen mit den Kosten des BHK _abzüglich_ den Einnahmen aus Stromverkauf.

Das ist ja wohl nur ein Hinweis darauf, dass der Markt nicht frei genug ist.

Kann gut sein. Deswegen ja auch meine Ideen oder die von Christoph: Es geht nicht darum um jeden Preis BHK zu forcieren, es geht darum den Strommarkt so zu verändern, dass BHK - sollten sie vorteilhaft sein, was danach aussieht - gewinnbringend betrieben werden können.

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Emil Naepflein schrub:

Gut.

Schön, nur wird hier in der Diskussion dauernd gegen KWK eingeworfen, dass sie sich derzeit nicht lohnen und sowas. Klar, irgendwann kann mal alles besser werden, aber heutzutage wird Strom im Wesentlichen aus Kohle mit einem Wirkungsgrad von vielleicht 35% erzeugt.

Sehr interessanter Link, da steht in der Tat einiges erhellendes. Z.B.: "Die Kosten für die Bereitstellung von Regelenergie können erheblich sein. Je nach Versorgungslage im Stromnetz können für eine Megawattstunde bis zu 1500 Euro von den Energieversorgern berechnet werden."

Was meinst du, wie viele Leute sich ein BHK bauen würden, wenn sie für den Strom in Spitzenlastzeiten oder auch nur für die Bereithaltung potentieller Leistung 1,5¤/kWh bekommen würden?

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Emil Naepflein schrub:

des Stromnetzes

den Strom

So sieht's heute aus.

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Emil Naepflein schrub:

Ich weiß nicht, was du für ein Auto fährst, aber meines muss ich nicht mehrere Minuten warmlaufen lassen, bevor ich fahren kann. BHK mit Stirlingmotor wird sicher etwas mehr Warmlaufzeit brauchen, als ein Hubkolbenmotor, aber so träge dürfte ein kleines Gerät wohl auch nicht sein.

Soweit ich das gelesen habe, bietet Astrail den Vorteil, dass Endkunden bei hinreichender Mobilität Elektroautos einsetzen können.

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Emil Naepflein schrub:

Ich auch nicht, denn kaum etwas ist so zuverlässig langfristig vorhersehbar, wie die Dummheit der Politik.

Die sind wohl eher genau so schlau wie ich:-).

Wo steht sowas geschrieben? Wieso sollte ein Eigenheimbesitzer zusätzlich für 2000¤ Heizöl verbrennen, weil er dafür 1000¤ Geld durch Stromverkauf einnimmt?

Mein und vermutlich auch Christophs Ziel ist es, die politisch gesetzten Rahmenbedingungen so zu verändern, dass beide Optima für jeden individuell gleichbedeutend sind. Erfahrungsgemäß kannst du Menschen nicht dazu bewegen, sich vernünftig zu verhalten, wenn es sich für sie nicht auch rechnet. Genau darum geht es, es soll sich finanziell lohnen, ökologisch sparsam zu leben.

CU Rollo

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Roland Damm

Hallo, Roland,

Du (roland-damm) meintest am 24.04.07:

Echt? Wird das derart pauschal abgebügelt? Wer hat das denn derart pauschal abgebügelt? Mir ist das nicht aufgefallen.

Wer hat (pauschal) konstatiert, dass sich Kraft-Wärme-Kopplung derzeit nicht lohne?

??? Etwa 1/3 ist "im wesentlichen"?

Du argumentierst recht interessant.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo, Roland,

Du (roland-damm) meintest am 24.04.07:

Ökologisch sparsam zu leben bedeutet bessere Wärmedämmung. Und dann wird der Generator auf dem Balkon oder im Schlafzimmer unrentabel.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

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begin quoting, Roland Damm schrieb:

Aber sicher ist das (im warmem Zustand) möglich (wenn auch nicht verschleißfrei).

Verwechselst Du das was (um nicht zu schreiben "wovon faselst Du gerade?")? Diese Einteilung ist keine technische, sondern hat etwas mit den projektierten Benutzungsstundenzahlen zu tun: Spitzenlastkraftwerke dürfen keine hohen spezifischen Leistungskosten haben, die kriegen sie nämlich nicht wieder hereingespielt. Selbstverständlich können die auch "Dauerlauf", bloß ist das ein wenig kostspielig, genau, wie umgekehrt die Grundlastkraftwerke andauernd ein- und ausgeschaltet werden könnten - in den Aus-Phasen würden die dann analog die Verluste einfahren.

Nein, weil sie billig sind, also niedrige spezifische Leistungskosten haben.

Es geht nicht um "dichtmachen" *wollen*, sondern um die vorhandene Kapazität: Wenn ein Schneesturm für ein paar Wochen eine Gegend lahmlegt, dann gibt's bei Edeka auch nichts mehr zu beißen, dann fährt die Bundeswehr Katastropheneinsätze, um die Leute mit Grundnahrungsmitteln zu versorgen (weil die sich natürlich in der Masse eben *doch* nicht an die Empfehlung halten, einen Notvorrat vorzuhalten). Wenn sich in einem Netzverbund jedes Teilnetz darauf verläßt, daß die Nachbarn notfalls mit ein paar GW aushelfen, wenn mal was schiefläuft (was jederzeit unvorhergesehen passieren kann: da fällt ein Mast um, oder ein Kraftwerksgenrator crasht, oder, oder ...), dann fehlen am Schluß *genau die*, und das entsprechende Teilnetz hat verloren, Schneider, schwarz angesagt ...

Nennleistung /= Maximalleistung

Die einzelnen Kraftwerke regeln, wie ich schon schrieb, wenig, die werden vielmehr ein- oder ausgeschaltet, das Regeln bleibt im Prozentbereich der Nennlast: Wenn Du hundert gleiche Kraftwerke im Netz hast und zwei Prozent Leistungsüberangebot da sind, dann regelt man natürlich nicht etwa alle um zwei Prozent runter bzw. beläßt sie in diesem gedrosselten Zustand, sondern schaltet einfach zwei ab (natürlich nicht auf einmal, und natürlich werden die dann nicht kurz darauf wieder angefahren - man sucht sich einfach den richtigen Zeitpunkt für diejenigen, die ohnehin "demnächst" zur Abschaltung anstehen, weil sie z. B. bereits mehrere Stunden gelaufen sind). Entsprechend bringt man im umgekehrten Fall dann diejenigen auf Leistung, die schon mal vorgewärmt "in den Startlöchern" hocken - wenn der Kessel Druck und Temperatur hat und die Turbine bereits synchronisiert ist, ist das ein Knopfdruck, die Kohlenmühlen, das Gebläse und den Dampfregler hochzufahren, und dann spielt die Musik - dauert nur wenige Sekunden.

Wenn's "rappelt" im Netz, können die aber alle auch genauso schnell mal auf 105 % oder 110 % Nennleistung gehen - nicht zu lange, sonst quietscht der Schichtmeister, aber eine Viertelstunde ist schon drin, und in der Zeit gibt es ein paar hektische Telefonate und Schaltbefehle vom Lastverteiler.

Ich hatte es so definiert, daher schlägst Du auf einen selbstgebauten Strohmann ein.

Deshalb erwähne ich es extra, ja?

Na siehste, Frage und Antwort gleich im selben Absatz. An sich sind die Betriebsdiagramme von Kraftwerken ganz einfach: Auf der Abszisse die Nutzungsstundenzahl und auf der Ordinate die spezifischen Gesamtkosten - jede einzelne KW-Kennlinie ist eine steigende Gerade mit positivem Ordinatenabschnitt, und es wird immer dasjenige KW zugeschaltet, dessen Kosten für die entsprechende Nutzungsstundenzahl am niedrigsten liegen - es ergibt sich eine monoton steigende konvexe Kurve der Gesamtkosten des Verbunds, die die Geradenschar von unten tangiert.

(Die maßgeblichen Gestehungskosten sind bei der jeweiligen Last übrigens nur die Grenzkosten, entsprechend der lokalen Steigung der Kurve an dieser Stelle, nicht etwa die Vollkosten: Letztere gibt es am Markt nur in der Leistungspitze, und mit genau der fahren dann übrigens auch die Grundlastkraftwerke ihre Amortisation der Fixkosten ein - steht alles in meiner Diplomarbeit.)

Fast jedes, ja.

Bitte erneut nachdenken.

Du hast das mit der Preisstellung nach Grenzkosten und den Konsequenzen für die technischen Strukturen in der Energiewirtschaft noch nicht so richtig verstanden. (Mach Dir nichts daraus, dazu haben auch gestandene Kaufleute bei den EVU massenweise Blödsinn verzapft - hat allerdings glücklicherweise die Energiewirtschaftswissenschaftler nicht so besonders beeindruckt (für die war die Preisbildung nach Grenzkosten nämlich ganz gewöhnliche Alltagssache), und an deren Gutachten haben sich schließlich EU-Kommission und der Gesetzgeber beim EnWG (oder wie das jetzt heißt) orientiert. Die Energiemafia hat's inzwischen nolens volens auch eingesehen, nur manche Alternative haben da noch einen gehörigen Knoten im Denkmuskel.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Roland Damm schrieb:

Kaum jemand: Die haben nämlich Benutzungsstundenzahlen weit unter 100

- und die restlichen 361 Tage (bzw. 8.660 Stunden - die Regelenergie wird nicht tageweise, sondern nur ab und an mal eine Viertelstunde lang in Anspruch genommen) steht die Anlage also nutzlos rum? Verlustgeschäft, würde ich sagen.

(Übrigens machen die Netzbetreiber viel zu viel Gewese um die Regelleistung, praktisch ist die nämlich gar kein Problem, sondern nur ein vorgeschobenes Argument zur Durchsetzung hoher Durchleitungsentgelte. In dieser Hinsicht sind die Argumente für ein automatisches Stromhandelsystem nämlich vollkommen korrekt, das könnte die Regelleistung problemlos durch Lastabwurf bereitstellen, die Leistungszuführungsgeschwindigkeit (Anlaufdauer der Generatoren) ist dafür irrelevant. Bloß rechtfertigt das das System eben nicht.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Roland Damm schrieb:

Aber sicher: Den teuren, garantierten zu Spitzenlastzeiten mit 1.000 Euro pro MWh und den billigen, unterbrechbaren Grundlaststrom für 10 Euro pro MWh - ist schon ein Unterschied für den Abnehmer, ob er einfach am Schalter knipst oder erst eine Erlaubnis vom EVU braucht.

Das ist im Endeffekt alles dasselbe: Die Staatsausgaben werden auf andere Weise finanziert (z. B. höhere Lasten aus der Energiebesteuerung und Entlastung bei den ergebnisbezogenen Unternehmenssteuern), oder es wird die Nachfrage erhöht - beides drosselt den Energieverbrauch nicht.

Richtig - und solche "Ketzereien" sind schon deswegen alles andere als absurd, weil Umweltschutz vielfach einfach nur Export der Arbeitsplätze und der Umweltverschmutzung bewirkt; was nützt mir in D ein sicheres Kernkraftwerk, dessen Kosten dazu führen, daß der Strom dann aus einem unsichereren osteuropäischen kommt, das mir statt dessen um die Ohren fliegt - Umweltschutzauflagen ohne entsprechende protektionistische Zölle funktionieren meistens nicht, und letztere machen dann handfesten Ärger bei der GATT.

Das ist nichts Neues.

Ist das wahr?

Nö.

Freiheit - und damit meine ich vor allem wirtschaftliche Freiheit - braucht natürlich Ordnungsprinzipien: Du kannst schlechterdings keine Verträge machen, wenn es nicht die Möglichkeit gibt, deren Einhaltung auch durchzusetzen, sei es vor Gericht oder mittels anderer Sanktionen. Wirf also nicht bunt die Vorschriften zum Schutz des Wettbewerbs mit denen, die ihn einschränken, in einen Topf.

Richtig: Wenn ein Räuber zu erfolgreich ist, stirbt er aus (was schon mehrfach passiert ist: Die Pflanzenfresser wurden immer wehrhafter, bis sie von den ebenfalls aufrüstenden Säbelzahntigern ausgerottet wurden und dann das ganze System zusammenbrach (oder so ähnlich) - deshalb war am Schluß so ein mickriger nackter Primat, der sprechen und Atombomben bauen lernte, die (temporär?) überlegene Art).

Die Erfahrung zeigt das Gegenteil: Manche haben offen, andere nicht.

Doch. Wenn mehr Geld ausgegeben wird, sind auch mehr Einnahmen da, mit denen die Käufe finanziert werden können.

Das stimmt einfach nicht.

Auch hier Zweifel: Die Leute morden nicht im wesentlichen deshalb nicht, weil es verboten ist, und wenn sie es doch tun, dann lassen sie sich durch Strafen i. a. nicht besonders beeindrucken (beliebtes Beispiel sind die zahlreichen Taschendiebstähle während der Hinrichtung eines Taschendiebs). Man braucht eine gewisse soziale Widerstandsfähigkeit einer Gesellschaft, damit sie nicht von Kriminellen ausgenutzt wird - heutzutage hat man sich halt dafür entschieden, nicht eine Bürgerwehr zusammenzurufen und den Bakräubern nachzureiten und sie dann aufzuhängen, sondern beschäftigt eben eine Spezialistentruppe aus bewaffneten Söldnern in Uniform (Polizei und Militär) mit Kompetenzen zur Gewaltausübung - zwingend ist das aber nicht, bloß bequem. (Und es birgt das nicht zu unterschätzende Risiko, daß man den Bock zum Gärtner macht und die Kriminellen per Kandidatenliste zu den Aufsehern über die Bewaffneten gemacht werden - die brauchen dann gar nicht mehr mit einem Schießeisen am Bankschalter rumfuchteln, sondern genehmigen sich Diäten und Bezüge und definieren das als rechtens, weil legal.)

Weiß ich nicht. Gute Lobby der Fluggesellschaften? Internationale Sachzwänge (Konkurrenzfähigkeit)?

Der "Quast" hat aber durchaus auch feine Kanten. Die einzelnen sind eben doch schnell genug.

Der Unterscheid zwischen BHKWs und den "anderen" - letztere sind auch "Masse".

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Roland Damm schrieb:

Falsche Antwort: Ein Pareto-Optimum hat genau gar nichts mit Gerechtigkeit oder Mehrheiten zu tun.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Christoph Müller schrieb:

Ohne Ideologien und Wettbewerbsbeschränkungen ist er das auch.

Nein. Ein Markt ist überhaupt kein Erzeugnis, sondern das, was man beobachtet, wenn jeder unter Beachtung der Grundrechte tun kann, was er will. (Er kann sinnvollerweise aber nur das tun, wobei andere mit ihm kommunizieren - wenn er sich für einen begnadeten Künstler hält, aber niemand seine Schwarten haben will, dann wird er verhungern oder eine andere Tätigkeit ausüben müssen.)

Wenn nicht jeder tun kann, was er will, dann ist es immer noch ein Markt, aber eben kein freier mehr. Im Energiebereich *kann* jeder tun, was er will. (Es ist Dir nicht mehr verboten, Kernkraftwerke zu errichten, als den RWE. Und hüte Dich, wenn die (und sei es nur versuchsweise) mal Strompreise nach EEX-Spotpreisen anzubieten und Du dann nicht die Finger im Schlüsselloch hast - ich würde so etwas für alles andere als abwegig halten. Die "Riesen" sind nämlich gar nicht die Fossile, als die Du sie immer hinstellen willst, die sind durchaus flexibel und lernfähig. Nein, mir sind diesbezügliche konkrete Pläne nicht bekannt.)

Aber Dich läßt keiner pfuschen - gemein, das.

Ist trotzdem so.

Wenn, wenn, wenn ...

Das könnte an Deiner Wahrnehmung liegen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Roland Damm schrieb

Nein: Bei den leitungsgebundenen Energien ist Wettbewerb möglich und realisiert, beim Wärmemarkt nicht, da müßte man umziehen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Moin,

Ralf Kusmierz schrub:

Und ich wäre dafür, dass dieser Unterschied auf für Kleinabnehmner gilt und sogar in beide Richtungen, beim Verbrauch und bei der Erzeugung. Mehr erstmal nicht. Von 1¤/kWh könnte man ein BHK locker finanzieren.

Diese letztere Schlussfolgerung scheint für dich so fest zu stehen, dass du sie auch begründen kannst? Wieso sollte ein Veränderung der Preisstruktur keinen Einfluss auf der Verbrauchsstruktur haben? Ich denke, wir haben einen freien Markt?

Soweit ich weiß, war die Änderung hin zur heutigen Regel in den

60'ern.

Aber sicher, deswegen wurde die Regel ja geändert. So wie sie mal war, hat sie lange Handelsketten über viele Zwischenhändler stärker besteuert, als einzelne Großunternehmen mit großer Fertigungstiefe. Deswegen, um kleinen Händlern die Überlebenschancen am Markt zu verbessern, wurde die Regel geändert. Komisch, damals gab's noch Politiker, die in der Lage waren, solche Zusammenhänge zu erkennen:-).

Finger brechen ist auch eine Methode, die in manchen Kreisen angeblich funktioniert:-).

Ich sehe das so: Es gibt in gewisser Weise immer einen freien Markt weil jeder Teilnehmer frei entscheiden kann, was er für eine Leistung für welches Geld anbietet. Dabei unterliegt der Anbieter aber immer gewissen Einschränkungen. Diese können z.B. 'naturgegeben' sein, nämlich das er auf Dauer nichts unter dem Selbstkostenpreis verkaufen kann, oder sie können subtilerer Natur sein. Wie z.B. die Art der Mehrwertsteuerabrechnung, Lohnkosten/Lohnnebenkosten,... Beim Strommarkt gibt es für Energieerzeuger z.B. vorschriften, wie viel Reserven sie vorhalten müssten - oder sich diese von anderen vertraglich festgelegt kaufen müssen. Ist das deiner Meinung nach ein Naturgesetz? Oder ist das immer so? Wenn ich im Supermarkt Äpfel kaufe, habe ich keine vertragliche Garantie, dass ich morgen dort die selbe Art von Äpfeln wieder kaufen kann. Kein Apfelhändler ist verplichtet, wenn er schon Äpfel verkaufen will, auch eine Mindest-Liefermenge vertraglich zu garantieren. Bei Strom ist das z.B. aber so. Warum? Weil es gesetzlich so festgelegt wurde. Die Gesetze beeinflussen selbstverständlich das Marktgeschehen. Das heißt nicht, dass der Markt deswegen nicht frei wäre, die Regelungen beschreiben nur die Rahmenbedingungen. Alle gesetzlichen Regelungen zusammen sind sozusagen das Gleichungssystem, in dem jeder Marktteilnehmner für sich individuell die Koeffizienten so festlegen kann, dass sein persönliches Optimum herauskommt. Ein absolut regelfreier Markt würde darauf hinauslaufen, dass es nurnoch Unternehmen gibt, die Geldscheine drucken (mit nichts anderem kann man eine so große Wertschöpfung erreichen). So ein Markt würde natürlich sofort kollabieren.

Tu ich aber, beides sind Rahmenbedingungen, an die sich die Marktteilnehmer anpassen müssen und in deren Grenzen sie ihr Verhaltn optimieren.

Das würde ich eher unter Übergangszeit verbuchen. In USA, wo Ladenschluss soweit ich weiß garnicht geregelt ist, haben viel mehr Läden 24h/d offen.

Wenn mehr Geld ausgegeben wird. Steigt deine persönliche Breitschaft z.B. eine Hose zu kaufen dadurch an, dass du sie um 22.00Uhr kaufen kannst?

Du behauptest also, dass du meine Meinung besser kennst als ich? Ich bin verwundert...

Und wie viele Taschendiebstähle gäbe es, wenn Taschendiebstahl nicht bestraft würde?

Das ist allerdings bei allen Plänen immer das Problem: Der Konkurrenzdurck aus dem Ausland.

Also zusammenfassend: Die einzelnen Kraftwerke sind schnell genug, die Schwankungen auszugleichen, in der Summe sind sie aber nur dann schnell genug, wenn sie zusammenarbeiten, weil in der Summe jedes einzelne langsam wird... oder wie? Wie erklärst du dir den 1000 mal höheren Strompreis für Spitzenlast/Notfallreserve/... wenn das problemlos jedes Kraftwerk liefern kann?

Du meinst also, dass die Summe vieler träger Einzelsysteme schnell sein kann. Wie das? Und wenn das so selbstverständlich geht, warum ist dann Reserveleistung so teuer?

CU Rollo

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Roland Damm

Ansgar Strickerschmidt schrieb:

Was also bleibt unter dem Strich mit deinem Posting? Ich sehe lediglich, dass du was kaputt machen, aber nichts aufbauen willst. Du hast selbst beschrieben, was du von solchen Menschen hältst.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Emil Naepflein schrieb:

Was ich will ist das Astrail-Konzept. Also automatisches Stromhandelssystem für Jedermann und Individualverkehr auf der Schiene. KWK im eigenen Keller ist da eher nur Nebensache.

Mir scheint, dass dir nicht klar ist, worum es überhaupt geht.

Nur habe ich kein Gewächshaus. Ich brauche was Passenderes aus preiswerter Massenproduktion. Damit diese in die Gänge kommt, ist ein automatisches Stromhandelssystem sinnvoll. Nicht Wenige wollen allerdings das Pferd vom Schwanz her aufzäumen. Sie behaupten dann, dass es die ganzen Maschinen ja schon längst gäbe. Die wären aber derart schlecht, dass sie sich verkaufen lassen. Solchen Leuten kann ich nur bescheinigen, dass sie die Zusammenhänge mit Sicherheit nicht verstanden haben.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Emil Naepflein schrieb:

Schon. Aber diese ist recht bescheiden, weil ich eh nicht so wahnsinnig viel heize. Ich habe einen Stepper im Büro, auf dem ich z.B. während des Telefonierens oder Wartezeiten (wenn z.B. der Computer ewig nicht fertig wird) trete. Ist gut für die Gesundheit. Die Raumtemperatur kann ziemlich weit runter gefahren werden. Das spart jede Menge Heizenergie und evtl. Krankheitskosten.

Eine schlechte. Es gibt Besseres.

Und? Die Investitionen sind - Massenproduktion vorausgesetzt - erst mal deutlich geringer, so dass ich von Anfang an flüssiger bin als mit einer teuren Gebäudeisolierung. So ganz grob gerechnet dürfte die Investition so bei 10% bis 20% einer Gebäudedämmung liegen. Dann braucht man zwar Jahr für Jahr deutlich mehr Treibstoff. Dieser dürfte durch den Stromverkauf allerdings mehr als wieder eingespielt werden.

Was die Umwelt angeht: Den Heizkessel gibt es dann nicht mehr. Muss auch nicht mehr versorgt werden. Somit der gleiche Effekt wie mit dicker Gebäudeisolierung. Lediglich das Kraftwerk wirft die Abwärme jetzt nicht mehr durch den Kühlturm weg, sondern steht bei mir als Nutzwärme zur Verfügung. Zur Gebäudeheizung, Warmwasserbereitung, Waschmaschine, Spülmaschine, Wäschetrockner, ... Außer Reduzierung der Gebäudeheizung leistet eine Gebäudeisolierung eigentlich gar nichts. Nichts für Warmwasser, nichts für die Wasch- und Spülmaschine, nichts für den Wäschetrockner, ... Die werden dann gerne weiterhin elektrisch beheizt. Was das bedeutet, muss ich dir hoffentlich nicht lang erklären.

Nun wirst du natürlich wieder mit dem Wirkungsgrad argumentieren, der mit den Kleinanlagen ja so grottenschlecht wäre gegenüber den modernen GuD-Kraftwerken. Nun, die Anlagen, die du kennst, sind typischerweise umgebaute Fahrzeugmotoren, die für einen vollkommen anderen Zweck konstruiert und optimiert wurden. Mehr als 10 Leute beschäftigen sich nur selten mit der Technik. Was wird da wohl zu erwarten sein? Wirkungsgrade, die von NORMALEN Kraftwerken gar nicht mal weit weg sind! Was wird man erwarten können, wenn man in diese SPEZIELLE Entwicklung ähnliche Milliardensummen investieren kann, wie das für Fahrzeugmotoren üblich ist? Sehr wahrscheinlich wäre, dass auch im Kleinen mit GuD vergleichbare Technik realisiert wird. Da mögen vielleicht die geometrischen Verhältnisse etwas ungünstiger liegen. Dafür kann man aber im Kleinen mit wesentlich höheren Materialfestigkeiten und Temperaturen sowie auch mit "exotischeren" Fertigungsmöglichkeiten rechnen. Technisch gesehen ist da noch verdammt viel Luft drin. Ein rot glühender Erhitzerkopf (800°C) führt z.B. zu einem rechnerischen Wirkungsgrad um

70%, vom dem man bei geschickter Konstruktion bestimmt gut die Hälfte realisieren kann. 35...40% sind also locker drin, wenn man die (finanzielle) Gelegenheit für entsprechende Optimierung hat. KLEINE Firmen mit Minibudget realisieren durchaus schon 30%. Mit speziellen Werkstoffen, wie man sie aus vorwiegend mechanischen Gründen eigentlich nur im Kleinen verwenden kann (z.B. Keramik), sollten Temperaturen bis 1200°C möglich sein. Dann liegt der theoretische Wirkungsgrad schon bei fast 79%. Damit sollte dann auch schon ein "Bastlermotor" auf 40% real kommen. Wie mit GuD auch, wird man auch im Kleinen mehrere Prozesse hintereinander schalten können, so das Sinn macht. Es ist also durchaus damit zu rechnen, dass die Stromausbeute im Falle der Massenproduktion im Kleinen ähnlich hoch sein wird wie heute bei den besten Kraftwerken. Die Frage stellt sich wirklich, wieso die Stromproduktion denn nur OHNE "Ab"wärmenutzung auf der Grünen Wiese stattfinden soll.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

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