Nein!!!
Mit Gefühl angezogene Schraubklemme auf verdrillte Litze kann durchaus gut
gehen. Auch jahrzehntelang. Weil sich die Klemmung, so ausgeführt, nicht in
ihrer Qualität verändert. Ein/Zwei Drähtchen gehen wohl drauf, aber wenn die
Leitung nicht extrem grenzwertig dimensioniert ist, stört das nicht weiter.
Bei verzinnten Aderenden dagegen wird die Klemmung schnell locker. Ich habe das
selber schon etliche Male gesehen. Meistens kann man die Litzen ohne
Kraftaufwand aus der Klemmung ziehen und ich gehe einfach mal davon aus, dass
das ursprünglich durchaus fest angezogen war.
GruÃ
Manuel
Hi,
dann hat der Schräuberle aber zu lang verzinnt und ins Verzinnte
hineingequetscht. Das tut man ja auch nicht...
Ich finde aber eine "verzinnte Drahtspitze" nicht verwerflich...hindert auch
etwaig losgerissene Kupferfädchen daran, lose herumzufliegen und sich ne
nette Murphy-Gedächnis-Lage zu suchen.
Das wissen wir mittlerweile. Ich finde es dennoch nicht nachahmungswert. Die
korrekte Lösung ist eine Aderendhülse. Die Klemmung, bei der man auch Hülsen
ohne Kragen nach passendem Einkürzen nicht einbauen kann, möge man mir erstmal
zeigen. Im Gegenzug zeige ich dann, wie ich auch dort die Endhülsen reinbekomme
;)
Gruß
Manuel
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Manuel Reimer schrieb:
Nein? Da fließt nichts (ist Cu etwa elastisch?), es gibt keine
Wärmeausdehnung, die die Klemmkraft ändert und Äderchen verlagert?
Läßt sich mit einer kleinen Blechbeilage verhindern. Aber dann kann
man auch gleich eine Adernendhülse verwenden.
Was man braucht, ist dauerhaft gewährleistete Klemmkraft. Das dafür
zweckmäßige Bauteil heißt "Feder". Folglich ist die einzig sinnvolle
Klemmungsmethode die Federklemme.
Das ist bei jeder Schraubklemme der Fall, auch ohne Zinn.
Adernendhülsen können das ein bißchen kompensieren, weil sie beim
festschrauben eingedrückt werden und aufgrund ihrer
Materialeigenschaften (Elastizität) selbst ein bißchen federn und
dadurch kraft- und formschlüssig am Ort bleiben.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Hallo,
jeder Stoff hat elastische, plastische und spröde Eigenschaften. Nur
sind die unterschiedlich stark ausgeprägt.
Wenn man aber Kontaktfedern aus Kupfer herstellen will nimmt man dafür
nicht reines Kupfer wie für Leitzwecke, sondern legiert es mit Beryllium
damit es auch gut federt.
Bye
Statt ersatzlos zu streichen wäre es vielleicht besser den Tipp in eine
Warnung samt Erklärung umzuwandeln (für die, die das vielleicht schon
immer wissen wollten oder selber auf die Idee kommen).
Diese Behauptung wird zwar immer wieder aufgestellt und abgekupfert, ist
aber pauschal und absolut gesehen nicht ganz richtig. Wenn eine Litze vor
dem Verzinnen sauber verdrillt und nur so viel Zinn zugegeben wird, wie für
das Ausfüllen der Zwischenräume zwischen den einzelnen Litzenadern benötigt,
ist das Ergebnis eine recht kompakte Angelegenheit. Allerdings setzt das
eine gewisse Erfahrung im Umgang mit Lötkolben, Lötzinn und Flussmittel
voraus, was bei Heimwerkers wohl nicht immer gegeben ist. Auch die Form der
Klemme ist nicht ganz unwichtig - Bauart "Lüsterklemme", womöglich noch ohne
Drahtschutz, sollte in jedem Fall tabu sein, bei Klemmung mit dem
Schraubenkopf hätte ich jedoch bei fachmännischer Lötung weniger Bedenken.
Hallo Gerald E:scher, Du schriebst am 26.07.2012 22:44
<http://de.wikipedia.org/wiki/Litze_%28Elektrotechnik%29
"Das früher übliche Verzinnen geklemmter Litzenenden hat sich als
unzuverlässig erwiesen, da Kriecheffekte des weichen Zinns und dessen
schlechte Kontakteigenschaften (Oxidation) zur Lockerung und
Unterbrechung bzw. zu Ãbergangswiderständen und damit letztlich zu
Brandschäden führen kann. Im Bereich der Elektroinstallation ist daher
das Klemmen verzinnter Aderenden verboten. *Findet man bei Reparaturen
solche geklemmte verzinnte Aderenden vor, sollte man diese daher neu
absetzen und mit einer Aderendhülse versehen, oder (wenn keine
Aderendhülsen verfügbar sind) nur sauber verdrillen.* Verzinnte
Litzenenden unter Schraubklemmen führen bei höherer Strombelastung
beinahe zwingend zu Brandschäden."
Natürlich sind Aderendhülsen die sicherste (da auch durch den
Unerfahrenen mit geringer Fehlerwahrscheinlichkeit sachgerecht
ausführbare) Lösung. Eine sachgerecht ausgeführte Aderendverzinnung
(welche ein AufspleiÃen der Adern während des Einführens in die Klemme
ebenso sicher vermeidet wie eine Aderendhülse) und ein sachgerecht
ausgeführtes Klemmen mit wohldosiertem Druck ergibt aber ebenfalls eine
sichere Verbindung. Ein festes Verdrillen des Kabelendes trägt dabei zu
einer sicheren Verbindung bei, da dies dem Kabelende die nötige
Elastizität verleiht, welche ein späteres "WegflieÃen" unter dem Druck
der Schraube verhindert. Welche man aber durch brutales Anziehen der
Klemmschraube wieder vernichten würde, auÃerdem kann man dann praktisch
sicher sein, einen Teil der Adern abzuscheren.
Natürlich gehören auch eine Zugentlastung und eine hinreichend feste
Kabelführung dazu, damit nicht AbreiÃen unter Zug oder Ermüdungsbrüche
durch wiederholtes Abbiegen an der Klemmung auftreten. Dies gilt aber
auch für den Einsatz von Aderendhülsen.
Das Zinn gehört nur ans Aderende, *nicht* unter die Schraube. Dies
erschwert natürlich die sachgerechte Ausführung. Im Zentrum der Litze
kann sich Lötzinn in das Aderende tiefer hineingezogen haben als
sichtbar. Unter anderem deswegen muss man ja wissen was man tut (was in
diesem Fall Erfahrung zwingend voraussetzt).
GruÃ
Werner
Was bei Klemmungen bei denen mit dem Schraubenkopf geklemmt wird,
vielfach gar nicht möglich ist, weil das verzinnte Ende auf jeden Fall
unter dem Schraubenkopf zu liegen kommt.
Den Unfug mit dem Verzinnen, auch wenn es nur das Litzenende ist, sollte
man schon deshalb bleiben lassen, weil der nächste Laie, der irgendwas
an der Klemmung macht, eventuell nicht ausreichend Bescheid weiß.
Worin zum Henker liegt denn das Problem, Aderendhülsen zu benutzen?
Aderendhülsen sind doch weitaus einfacher anzuwenden, als mit dem
Lötkolben rumzupfuschen.
Hi,
nach der "Investition" in ein Sortiment Aderendhülsen hat man aber Jahre zu
tun, die ans Kabel zu bringen.
Dagegen juckts mich immer so, wenn ich das heiße Bräteisen in der Hose
stecken hab...
Und was das dauert, bei schlechtem Licht mit Lötfett, Zinn und
Seitenschneider rumzupfuschen...das machtman wirklich nur im Sonderfall...
Naja, ich mach dir jederzeit (bei angeheiztem Löteisen) in zehn Sekunden
ab Abisolierung eine Verzinnung der Extraklasse. Ohne Lötfett, das Lot mit
FluÃmittelseele wurde kürzlich erfunden :-)
vG, beruflich deutlich mehr Stecker lötend als schraubend
Man braucht auch noch eine Quetschzange.
Eine Werkbank mit ausreichend Licht hat jeder Heimwerker und wer einen
Seitenschneider hat, kann auch damit umgehen.
Und das Lötzinn hat bereits Flußmittel.
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