Zwei Leiter in einer Klemme

Hallo Gerald E:scher, Du schriebst am 26.07.2012 22:44

"Das früher übliche Verzinnen geklemmter Litzenenden hat sich als unzuverlässig erwiesen, da Kriecheffekte des weichen Zinns und dessen schlechte Kontakteigenschaften (Oxidation) zur Lockerung und Unterbrechung bzw. zu Übergangswiderständen und damit letztlich zu Brandschäden führen kann. Im Bereich der Elektroinstallation ist daher das Klemmen verzinnter Aderenden verboten. *Findet man bei Reparaturen solche geklemmte verzinnte Aderenden vor, sollte man diese daher neu absetzen und mit einer Aderendhülse versehen, oder (wenn keine Aderendhülsen verfügbar sind) nur sauber verdrillen.* Verzinnte Litzenenden unter Schraubklemmen führen bei höherer Strombelastung beinahe zwingend zu Brandschäden."

Natürlich sind Aderendhülsen die sicherste (da auch durch den Unerfahrenen mit geringer Fehlerwahrscheinlichkeit sachgerecht ausführbare) Lösung. Eine sachgerecht ausgeführte Aderendverzinnung (welche ein Aufspleißen der Adern während des Einführens in die Klemme ebenso sicher vermeidet wie eine Aderendhülse) und ein sachgerecht ausgeführtes Klemmen mit wohldosiertem Druck ergibt aber ebenfalls eine sichere Verbindung. Ein festes Verdrillen des Kabelendes trägt dabei zu einer sicheren Verbindung bei, da dies dem Kabelende die nötige Elastizität verleiht, welche ein späteres "Wegfließen" unter dem Druck der Schraube verhindert. Welche man aber durch brutales Anziehen der Klemmschraube wieder vernichten würde, außerdem kann man dann praktisch sicher sein, einen Teil der Adern abzuscheren.

Natürlich gehören auch eine Zugentlastung und eine hinreichend feste Kabelführung dazu, damit nicht Abreißen unter Zug oder Ermüdungsbrüche durch wiederholtes Abbiegen an der Klemmung auftreten. Dies gilt aber auch für den Einsatz von Aderendhülsen.

Das Zinn gehört nur ans Aderende, *nicht* unter die Schraube. Dies erschwert natürlich die sachgerechte Ausführung. Im Zentrum der Litze kann sich Lötzinn in das Aderende tiefer hineingezogen haben als sichtbar. Unter anderem deswegen muss man ja wissen was man tut (was in diesem Fall Erfahrung zwingend voraussetzt).

Gruß Werner

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Werner Schmidt
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Am 28.07.2012 15:19, schrieb Werner Schmidt: Verzinnte

Deshalb ist auch ROM abgebrannt.

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Horst Scholz

Schwachfug. Es war schon immer Quatsch, das zu tun.

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Hallo Horst Scholz, Du schriebst am 28.07.2012 15:28

eh.

:-)

Gruß Werner

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Werner Schmidt

Am 27.07.12 20:33 schrieb Horst Scholz:

Es ist in den letzten 100 Jahren auch nie passiert, dass ein Haus wegen einer falsch ausgeführten Elektroinstallation abgebrannt ist. Nein, ganz bestimmt nicht ...

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Gerald E:scher

Am 28.07.12 15:19 schrieb Werner Schmidt:

Was bei Klemmungen bei denen mit dem Schraubenkopf geklemmt wird, vielfach gar nicht möglich ist, weil das verzinnte Ende auf jeden Fall unter dem Schraubenkopf zu liegen kommt. Den Unfug mit dem Verzinnen, auch wenn es nur das Litzenende ist, sollte man schon deshalb bleiben lassen, weil der nächste Laie, der irgendwas an der Klemmung macht, eventuell nicht ausreichend Bescheid weiß. Worin zum Henker liegt denn das Problem, Aderendhülsen zu benutzen? Aderendhülsen sind doch weitaus einfacher anzuwenden, als mit dem Lötkolben rumzupfuschen.

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Gerald E:scher

"Gerald E:scher" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@ID-37099.user.uni-berlin.de...

Aderendhülsen kosten Geld und einen Lötkolben hat jeder.

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Horst Scholz

"Horst Scholz" schrieb im Newsbeitrag news:jv1or7$7v0$ snipped-for-privacy@news.albasani.net...

Hi, nach der "Investition" in ein Sortiment Aderendhülsen hat man aber Jahre zu tun, die ans Kabel zu bringen. Dagegen juckts mich immer so, wenn ich das heiße Bräteisen in der Hose stecken hab... Und was das dauert, bei schlechtem Licht mit Lötfett, Zinn und Seitenschneider rumzupfuschen...das machtman wirklich nur im Sonderfall...

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gUnther nanonüm

Lot kostet Geld, und Aderendhülsen gibts überall.

vG

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Volker Gringmuth

Naja, ich mach dir jederzeit (bei angeheiztem Löteisen) in zehn Sekunden ab Abisolierung eine Verzinnung der Extraklasse. Ohne Lötfett, das Lot mit Flußmittelseele wurde kürzlich erfunden :-)

vG, beruflich deutlich mehr Stecker lötend als schraubend

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Volker Gringmuth

Am 29.07.12 00:24 schrieb Horst Scholz:

Sehr lustig.

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Gerald E:scher

"gUnther nanonüm" schrieb im Newsbeitrag news:501470be$0$6579$ snipped-for-privacy@newsspool3.arcor-online.net...

Man braucht auch noch eine Quetschzange. Eine Werkbank mit ausreichend Licht hat jeder Heimwerker und wer einen Seitenschneider hat, kann auch damit umgehen. Und das Lötzinn hat bereits Flußmittel.

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Horst Scholz

Am 29.07.2012 01:07, schrieb gUnther nanonüm:

Ahrg....

Lötfett nimmt man für Dachrinnen. Bei Elektroarbeiten hat das nichts verloren.

Gruß

Stefan

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Stefan

"Stefan" schrieb im Newsbeitrag news:5014f565$0$30117$ snipped-for-privacy@newsreader.ewetel.de...

Ein Heimwerker hat beides, wo kommst du denn her?

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Horst Scholz

Hallo Gerald E:scher, Du schriebst am 28.07.2012 22:42

tja. In dem Fall wird man natürlich (wenn keine Aderendhülse oder passende Crimpöse zur Verfügung steht) selbstverständlich nur gut verdrillen.

Der darf das doch gar nicht >;->

Klar. Deswegen sind sie ja auch zu bevorzugen. Schrieb ich aber auch bereits.

Vom Pfuschen hab' ich aber nicht geschrieben ;-)

Gruß Werner

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Werner Schmidt

Hallo zusammen,

was mir in diesem Zusammenhang einfällt: Ich hatte man Lüsterklemmen in der Hand, in denen zwischen Klemmschraube und Leiter noch eine Kontaktfeder / ein Blechstreifen zu sehen war. Haben diese Klemmen einen speziellen Namen, so dass man danach suchen könnte?

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Andreas Bockelmann

"Andreas Bockelmann" schrieb:

L=FCsterklemmen in=20

Guggstu z.B. hier:

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Hans

=20

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Hans Wein

Hans Wein schrieb:

Perfekt, dankeschön.

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Andreas Bockelmann

Natürlich ist Kupfer elastisch. Das schließt aber nicht aus, dass es auch fließen kann.

Auch eine Schraubklemmung ist eine elastisch verspannte Anordnung.

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Hannes Kuhnert

Hannes Kuhnert erklärte :

Doppeladerendhülsen

Beispiel:

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Karl Wilhelm Kuhn

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