Am 21.07.2023 um 07:00 schrieb Thomas Heger:
Das Erdöl liegt ja auch nicht unterhalb der Erdkruste. Schon wieder vergessen? "Erdöl ist ein natürlich in der oberen Erdkruste vorkommendes ..."
Außerdem: "Die Erdkruste oder Erdrinde ist die äußerste, feste Schale der Erde. Die Kruste ist im Durchschnitt 35 Kilometer mächtig und im inneren Aufbau der Erde die dünnste Schale."
So tief hat aber noch niemand je gebohrt und man hätte also auch noch nie Erdöl erbohren können, wenn du recht hättest.
Biegs dir nur immer so zurecht, wie du es haben willst.
Doch. Katalysiert etwa durch die Tonmineralien im Sediment.
"Ursprung
Das meiste heute geförderte Erdöl ist aus abgestorbenen Meereskleinstlebewesen entstanden, wobei Algen den mit Abstand größten Anteil an Biomasse gestellt haben. Die Erdölentstehung nimmt ihren Anfang überwiegend in den nährstoffreichen, verhältnismäßig tiefen Meeresbereichen der Schelfmeere. Dort sinken die Algen, die sich im lichtdurchfluteten Wasser nahe der Meeresoberfläche regelmäßig stark vermehren, nach ihrem Tod zusammen mit Tonpartikeln zum Meeresgrund ab. Wichtig ist hierbei, dass das Wasser nahe dem Meeresboden ruhig ist und sich nur sehr selten mit Wasser aus geringeren Meerestiefen mischt. Dadurch können sich in der betreffenden Meeresbodenregion leicht sauerstoffarme oder -freie Bedingungen einstellen. Diese verhindern die vollständige Zersetzung der Algenbiomasse – ein Faulschlamm entsteht. So bilden sich über einige Jahrmillionen hinweg mächtige Sedimentfolgen mit hohem Anteil an organischem Material. Als Vater dieser These zur „biotischen“ Entstehung von Erdöl gilt der russische Naturforscher Michail Wassiljewitsch Lomonossow. Er äußerte diese Idee erstmals im Jahre 1757 in einem Vortrag auf einer Konferenz der Kaiserlich-Russischen Akademie der Wissenschaften, der nachfolgend als Aufsatz veröffentlicht wurde.[25] Umwandlung der Biomasse – Bildung unkonventioneller Lagerstätten Tagesaufschluss mit bituminösen Tonsteinen der Marcellus-Formation in ihrer Typusregion im US-Bundesstaat New York. Solche Tonsteine sind – tief im Untergrund – potenzielle Muttergesteine für das Erdöl- und Erdgas konventioneller Lagerstätten sowie potenzielle Zielhorizonte der Schieferöl- und -gasförderung.
Im Laufe weiterer Jahrmillionen werden die biomassereichen Abfolgen, durch Überdeckung mit weiteren Sedimenten und der kontinuierlichen Absenkung der Sedimentstapel in etwas tiefere Bereiche der oberen Erdkruste (Subsidenz), erhöhten Drücken und erhöhten Temperaturen ausgesetzt. Unter diesen Bedingungen wird zunächst Wasser aus dem Sediment ausgetrieben und bei Temperaturen bis etwa 60 °C wird die in der Algenbiomasse enthaltene organische Substanz (neben Kohlenhydraten und Proteinen vor allem Lipide) in langkettige, feste, in organischen Lösungsmitteln unlösliche Kohlenstoffverbindungen, die sogenannten Kerogene umgewandelt (Diagenesestadium).[26] Kerogentyp I (Liptinit) bringt für die Entstehung von Erdöl durch seinen hohen Anteil an Lipiden die besten Voraussetzungen mit, ist jedoch relativ selten, da er vorwiegend der Ablagerung in Seen entstammt. Das meiste heute geförderte Erdöl ist stattdessen aus dem immer noch relativ lipidreichen Kerogentyp II (Exinit) hervorgegangen, der typisch für marine Ablagerungsräume ist.[27]
Ab etwa 60 °C (Katagenesestadium), werden dann die Kerogene in kurzkettigere gasförmige (vor allem Methan) und flüssige Kohlenwasserstoffe aufgespalten. Die Erdöl-Bildungsrate steigt bis zu Temperaturen von 120–130 °C weiter an und nimmt bei Temperaturen darüber wieder ab.[28] Zwischen 170 und 200 °C bildet sich vor allem Erdgas und kaum noch Erdöl. Bei Temperaturen von mehr als 200 °C beginnt die Metagenese. Es entsteht zwar weiter Gas, aber kein Öl mehr, sondern ein fester Kohlenstoffrückstand." (Wikipedia)
Und biologisch geht so was allemal. Es gibt etwa Methanbildner, oder auch die:
Nun haben Wissenschaftler der Japan Agency for Marine Earth Science and Technology (JAMSTEC) eine einzellige Meeresalge im Arktischen Ozean entdeckt, die ohne Veränderung ihre Gene biologisches Erdöl erzeugt. Die Alge der Art Dicrateria rotunda wurde in Wasserproben gefunden, die das Team um Naomi Harada in der Tschuktschensee vor der Nordküste Sibiriens entnahm. Dabei entdeckten die Forscher, dass das Phytoplankton in seinen Zellen Hohlräume besitzt, die es mit Öl füllt.
Eine Analyse mit der Gas-Chromatografie-Massenspektrometrie (GC-MS) belegt, dass das Öl aus unverzweigten gesättigten Kohlenwasserstoffen (Alkanen) besteht. „Das Bemerkenswerte daran war, dass alle geradkettigen Alkane mit Kettenlängen von zehn bis 38 Kohlenstoffatomen präsent waren“, erklärt Harada. Kohlenwasserstoff-Mischung des Erdöls
Die Meeresalge erzeugt demnach alle Alkane, die auch in Erdöl vorhanden sind. Dabei sind alle Kettenlängen von Benzin (C10 bis C15) über Diesel (C16 bis C20) als auch Heiz- und Schweröl (über C21) vorhanden. Es handelt sich somit um den ersten bekannten Organismus, der die in Erdöls vorhandene Kohlenwasserstoff-Mischung produzieren kann.
Außerdem haben die Wissenschaftler laut ihrer Publikation im Fachmagazin Scientific Reports entdeckt, dass noch mindestens zehn weitere Arten der Gattung Dicrateria Erdöl erzeugen können. Diese Algen existieren im Atlantik und Pazifik bis in die mittleren Breiten. „In Bezug auf die Eignung ihrer Kohlenwasserstoffe für Kraftstoffe übertreffen die Dicrateria-Algen alle bisher bekannten Vertreter des Phytoplanktons“, erklärt Harada."
Unterschätz die Natur nicht!
Ob nun im Reagenzkolben, oder in der Natur: Gleiche Bedingungen --> gleiche Ergebnisse.
Wer hätte das gedacht.