On Tue, 21 Jun 2011 17:50:58 +0200, "Ralf . K u s m i e r z"
Die Fachleute in den entsprechenden Gremien sind aber dafür und diese
Funktionalität wird deshalb in der nächsten Niederspannungsrichtlinie
vorgeschrieben.
Lies bitte mal den folgenden Artikel:
http://www.vde.com/de/regionalorganisation/bezirksvereine/suedbayern/facharbeit%20regional/akenergietechnik/documents/photovoltaik-niederspannung.pdf
Und Siemens hat sich auch von Saulus zum Paulus gewandelt:
http://www.vku.de/fileadmin/get/?14362/20101021_Vortrag_Herr_Dr._Luxa_-_LV_VKU_Bayern.pdf
Hier geht es auch auf Seite 39 um Blindleistungsbezug/-einspeisung durch
PV-Wechselrichter im Niederspannungsnetz. Die Fachwelt ist anderer
Meinung als Du.
Was ist für Dich ein hoher Anteil?
Mag billiger sein, aber die Leistung der konventionellen Kraftwerke
reicht schon lange nicht mehr aus wenn es zu einem schlagartigen Ausfall
der regenerativen Einspeiser kommt.
Wir haben letzthin hier das 50.2 Hr-Problem diskutiert.
Innerhalb des normalen Frequenzbereiches gebe ich Dir völlig recht. Das
ist auch so in der Mittelspannungsrichtlinie und in der zukünftigen
Niederspannungsrichtlinie weiterhin so. Die Frequenzreqelung der
regenerativen Einspeiser kommt nur bei Störungen zum Tragen. Im
Normalbetrieb sorgen die konventionellen Kraftwerke dafür.
http://www.vde.com/de/regionalorganisation/bezirksvereine/suedbayern/facharbeit%20regional/akenergietechnik/documents/photovoltaik-niederspannung.pdf
Wie gesagt: 100 kVA Blindleistung, nur um bei 7 kW
Wirkleistungseinspeisung die Spannungsänderung um 3% zu reduzieren.
Merkste selber?
http://www.vku.de/fileadmin/get/?14362/20101021_Vortrag_Herr_Dr._Luxa_-_LV_VKU_Bayern.pdf
Auf S. 39 wird doch derselbe Inhalt mit identischen Bildern
wiederholt. Davon wirds nicht besser.
Ansonsten: grafisch teils gut gemachte Werbeveranstaltung: "was auch
immer ihr fürs smart grid braucht - wir liefern es gern."
Man wird man in der Form nicht machen. Das steht ja auch so drin:
Zitat:
Ãberspannungsproblematik grundsätzlich durch Blindleistungsregelung
beherrschbar âBei falschem Einsatz jedoch geringer Nutzen bei erhöhten
Verlusten zu erwarten.
Ja, bei dieser beschönigenden Umschreibung für
"gröbster denkbarer Unsinn" habe ich spontan
gelacht. Du erinnerst Dich, wie begeistert Du
anfangs dieser Teildiskussion warst?
Ich bin immer noch begeistert davon, und die Fachleute der
Energieversorger ebenfalls. Deshalb wird das auch in der neuen
Niederspannungsrichtlinie enthalten sein.
Ich wohne in einem Neubaugebiet mit ca. 30 EFH/ZFH am Ende einer
Sackgasse. Am Ende dieser Sackgasse befinden sich 3 PV Anlagen mit
zusammen rund 36 kWp. Ich vermute, dass diese Stelle auch das Ende
dieses Niederspannungsnetzes ist, bin diesebezueglich aber nicht
sicher.
Ich habe gestern Nacht mal die Spannung an einigen Steckdosen
gemessen, sie schwankte von 225 - 227V. Heute tagsueber kam ich auf
225 - 229V. Die 229V waren bei starkem Sonnenschein, also ich schaetze
bei einer PV Einspeisung von vielleicht 30 kW. Also letztlich gab es
nur eine Spannungserhoehung um ca. 2V.
Ich werde mal die Werte naechste Zeit vergleichen. Heute am
Brueckentag sind auch viele Bewohner zuhause und koennten durch einen
hoheren Verbrauch die Werte etwas verzerren.
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Martin Kobil schrieb:
Sorry, 30 kW sind pille-palle (das isz doch gerade mal ein
Durchlauferhitzer), und ein Einzelbeispiel sagt überhaupt nichts aus.
Du müßtest beispielsweise auch wissen, wie hoch die Spannung im
Stadtnetz ist. Was Du machen könntest, wäre, den Durchlauferhitzer
ein- und auszuschalten und zu schauen, welchen Einfluß das auf die
Spannung im Nebenhaus hat - wahrscheinlich keinen erkennbaren.
Wenn man's ordentlich machen will, dann muß man schon einen Haufen
Beispielrechnungen auch für "pathologische" Fälle machen.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Michael Schwimmer schrieb:
http://www.hsa.ei.tum.de/Publikationen/2009/2009_Empfehlung_Richtlinie_Niederspannung.pdf
Ja, das ist doch mal was. Wir haben also: Trafo-/Netzimpedanz
überwirkend reaktiv (R/X=0,3-0,5) und Leitungsimpedanz überwiegend
resistiv (R/X=2,5), uk=4 % kann auch hinkommen (bis 6 % ist
realistisch).
Dann rechnen wir doch einfach mal komplex:
Annahme:
Trafo:
U0 = 235 V
uk = 4 %
RT/XT=0,35
Leitung:
RL/XL=2,5
Lastfälle:
Fall 0: Keine Belastung, keine Einspeisung
-> überall 235 V Leerlaufspannung. ok
Fall 1:
Trafo-Nennlast am fernen Ende mit cos phi = 0,9_ind, keine
Einspeisung, soll dort 215 V bereitstellen.
Fall 2:
Am fernen Ende wird der Trafo-Nennstrom blindstromfrei eingespeist,
kein Verbrauch im Ortsnetz.
Fall 3:
Wie Fall 2, am fernen Ende wird der Trafo-Nennstrom mit Kompensation
eingespeist, so daß dort dann die Leerlaufspannung (235 V) anstehen.
Welcher cos phi ist erforderlich?
Ich bekomme folgendes heraus:
Fall 1 Fall 2 Fall 3
Spannung am Trafo: 228,3 V 237,8 V 228,2 V
Spannung am Ende: 215,0 V 250,1 V 235,0 V
Spannungsabfall am Kabel: 13,3 V 13,3 V 18,1 V
Leistungsfaktor: 0,9000 1,0000 0,7113
(Hat jemand etwas anderes ausgerechnet?)
Auch unter diesen ziemlich extremen Annahmen sind die Spannungen alle
im zulässigen Toleranzbereich, sogar im Fall 2. Mit einer vertretbaren
Blindleistungsaufnahme (Q~P) ist es möglich, die Spannung am Ende
nicht über die Leerlaufspannung ansteigen zu lassen. (Natürlich werden
die Verbraucher über Sprünge im 20 V, wie sie beim Wechsel zwischen
den Fällen 1 und 3 auftreten könnten, nicht besonders schätzen, aber
die würden auch nur am betreffenden Ende bei der ziemlich
unrealistischen Lastsituation auftreten.
(Der ziemlich hohe Blindstrom verdoppelt allerdings die thermische
Belastung von Trafo und Kabel; ggf. muß die Einspeisung also kleiner
bleiben. Allerdings dürfte es auch der absolute Ausnahmefall sein, daß
die Anschlußleitungen der regenerativen Einspeiser so hoch wie die
Trafo-Nennleistung wird - übertragen wird sie ohnehin kaum
vollumfänglich, weil es im Netz selbst auch noch eine Menge Grundlast
gibt.)
Für mich ist es jedenfalls klar, daß man Spannungsschwankungen im NS-
und MS-Netz durch verstellbare Blindlasten an den Einspeisepunkten gut
regeln kann. Stellt sich dann lediglich die Frage, wer die
Blindleistung eigentlich erzeugen soll. Solange die Last im Ortsnetz
hoch ist, könnte das auch der Wecheslrichter tun, nur ohne Verbraucher
in der Nähe besteht das Risiko, dadurch Spannungsüberhöhungen zu
erzeugen.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Die seltsamen Blüten der PV-Einspeisung kann dann aber auch dem
örtlichen Netzbetreiber echte Probleme machen. Ich lebe auf einer Insel
mit rund 5'700 Einwohnern und die Stromversorgung wird durch drei
Dieselgeneratoren gewährleistet (ein Vierter steht in Reserve). Der
Netzbetreiber muss (gesetzlich geregelt) den ihm angebotenen Strom aus
PV (oder Windanlagen - hat es hier keine) gegen Entgelt übernehmen.
Private speisen kaum etwas ein, weil sie selber den Eigenbedarf decken
(Speichermedium sind grosse Batterien). Jetzt haben einige Schlaumeier
entdeckt, dass es viel günstiger kommt (Anlage und Unterhaltskosten),
den ganzen Strom einzuspeisen und den Eigenbedarf aus dem normalen Netz
zu beziehen (also keine Akkus und Wechselrichter zu haben). Die Panele
liefern dann praktisch (geldmässig) soviel, wie man selber aus dem Netz
bezieht. So weit so gut. Grosse Hotels, welche jetzt auch auf den
gleichen Zug aufgestiegen sind, wenden die gleiche Strategie an. Sie
verkaufen sich dann als umweltbewusst und müssen für die bezogene
Energie (praktisch) nichts mehr bezahlen. Aber jetzt kommt das Problem:
Eine 100 KWH Einspeisung (pro Hotel) funktioniert bei Sonnenschein prima
(und da haben wir genügend davon). Kommt aber für eine Stunde ein
richtiger Tropenregen oder ziehen plötzlich grosse Wolkenfelder vorbei,
dann fehlen dem örtlichen Netzbetreiber von einer Sekunde auf die andere
schnell mal 50 - 100 KWH. Sowas bringt nicht nur die Generatoren
unvorhergesehen auf Touren, dass bringt auch stärkere Schwankungen im
Netz. Machen dies zwei-drei Hotels, dann kann die Luft schon mal dünn
werden. Es gibt nicht nur schöne Seiten von PV...
Peter
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Emil Naepflein schrieb:
http://www.vde.com/de/regionalorganisation/bezirksvereine/suedbayern/facharbeit%20regional/akenergietechnik/documents/photovoltaik-niederspannung.pdf
http://www.vku.de/fileadmin/get/?14362/20101021_Vortrag_Herr_Dr._Luxa_-_LV_VKU_Bayern.pdf
Hör doch mal auf, das Usenet mit Unsinn vollzuspammen. Das ist
Propaganda und Science fiction.
Die "Fachwelt" besteht offensichtlich aus Lobbyisten, die geschickt in
Normungsgremien plaziert wurden. Kennt man...
Etwas in der Gegend von über 80 %, also auf dem Weg hin zu 100 %.
Blubb? Ich dachte, es ginge um primäre Frequenzregelung.
Irrelevant.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Wie kommst Du darauf? Warum werden die anderen Erzeuger nicht auch
billiger, und wann bekommt man Geld bei der Energieerzeugung raus :-)?
Natürlich nur, wenn weder Instandhaltung noch Ersatz nötig werden.
Hinweis: Die Abschreibungsdauer ist normalerweise so angesetzt, daß
bei ihrem Ablauf mit der Neuanschaffung des Gerätes gerechnet wird.
Vor allem werden wir in unserer Blödheit zurückgelassen, mit der
Fotovoltaik eine Energieerzeugung zu bezahlen, die mit viel Aufwand
wenig Ertrag liefert (im Vergleich zur Windkraft). Aber wir hams ja.
Grüße,
H.
Bei Windstrom sind in den letzten 10 Jahren wesentlich
kleinere Preisbewegungen zu beobachten.
Notebooks werden üblicherweise auf 3 Jahren abgeschrieben,
meine Kinder spielen gerade mit meinen Notebooks von 2003,
also 8 Jahre alte Geräte
Wer solche Sachen schreibt sollte eine Verzichtserklärung
unterzeichnen.
Ich Heinz Schmitz werde niemals eigenen Solarstrom erzeugen,
speichern und für meine Mobilität nützen.
Traust Du Dir sowas?
Nullemssionshaus auf der Intersolar
http://wohnen.pege.org/2011-intersolar-byd /
--
Roland Mösl - PEGE - http://www.pege.org
Planetary Engineering Group Earth
Schönes Argument. Voll unbegründet. Leute, die so reden, pflegte
man bisher als Kaffeesatzleser zu bezeichnen :-).
Dann versuch mal, irgendein Ersatzteil dafür zu bekommen. Privat
kann man sowas machen, aber nicht, wenn es um Zuverlässigkeit
und Verdienst geht.
Ich unterschreibe gern, daß ich erst dann Solar installieren werde,
wenn ich das Geld sonst weggeworfen hätte, oder wenn die Kosten
einen echt unsubventioniert konkurrenzfähigem Preis ermöglichen.
Subventionierung von Forschung ist ja u.U. in Ordnung, aber
Subventionen von marktgängigen Produkten sind immer des Teufels.
Vielleicht sagste uns mal, wie hoch denn der Strompreis wäre, wenn
50 Prozent aller Verbraucher Fotovoltaik installiert hätten :-).
Grüße,
H.
Der ist doch längst erreicht.
Bloß Atom und Kohlestrom wird ja extrem
durch die Nichtbeachtung der Folgekosten extrem subventioniert.
Richtig! Kostenwahrheit!
Die größten anzunehmenden Folgekosten pro
1 kWh Kohlestrom 3,-EUR
1 Liter Benzin 7.-EUR
1 Liter Diesel 8,-EUR
Bei einer derartigen Massenproduktion wären die Preise
für Photovoltaik noch viel niederer.
Aber dafür ist bereits Stromspeicherung erforderlich
für den Tag/Nacht Ausgleich.
50% kann man nicht über normale Förderung erreichen,
da kann man schon Solarpflicht anwenden, Solarstrom
zum Selbstkostenpreis.
Also ich würde mal schätzen 25% niederer als jetzt.
--
Roland Mösl - PEGE - http://www.pege.org
Planetary Engineering Group Earth
Jaja. Daß die übrigen Strombezieher den Fotovoltaik-Unsinn
(Fotozellen in einem Lande, in das niemand wegen Sonne in
Urlaub fährt) bezahlen, verschweigst Du gerne.
Damit tust Du Deiner Überzeugung einen äußerst schlechten Dienst.
Ich schrieb "Strompreis", nicht Anschaffungskosten für Fotovoltaik.
Daß die übrigen Strombezieher den Fotovoltaik-Unsinn (Fotozellen in
einem Lande, in das niemand wegen Sonne in Urlaub fährt) bezahlen,
verschweigst Du gerne.
Damit tust Du Deiner Überzeugung einen äußerst schlechten Dienst.
Grüße,
H.
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