Photovoltaik

Am Mon, 27 Jun 2011 10:10:21 +0200 schrieb Emil Naepflein:

Und jetzt haben wir schon den Wettkampf der Bauern um die Flächen, Nahrungsmittelproduktion gegen Energieerzeugung. In einigen Gebieten geben die Lebensmittelproduzenten schon auf, weil sie die durch Bio-Gas-Bauern in die höhe getriebenen Pachten nicht mehr bezahlen können (oder sie nicht mehr wirtschaftlich sind). Die Bio-Gas-Bauern können diese Pachten bezahlen, weil sie hoch subventioniert werden. Stillegungsflächen existieren kaum noch...

Unter dem Einsatz von etwa 2,3 Millionen Hektar werden z.Zt. 35TWh Strom aus Biomasse erzeugt. Die gesamte Landwirtschaftliche Nutzfläche in Deutschland beträgt ca. 16 Millionen Hektar, wieviel % davon möchtest du noch für Energiepflanzen nutzen um? Und was bringt das?

Es reicht noch nicht eimal als Puffer, um die windstillen Nächte abzudecken, geschweige denn die windstillen Wintertage, selbst wenn du die Wasserenergie dazu rechnest, auch dann nicht, wenn wir deren Kapazitäten verdoppeln.

Frank

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Frank Müller
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mir fehlt noch der Glaube daran, daß die Teile wirklich nach 20 Jahren noch leben!

Ciao Stefan

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Stefan Koschke

Es wird gerade in der letzten Zeit wohl verstärkt nach Speichertechniken gesucht. Vor einiger Zeit habe ich etwas von dezentralen Akku-Speichern gelesen (AFAIR Lithium). Dann war da noch was mit alten Bergwerken als "unterirdische Pumpspeicher" und irgendwas mit Kugeln, die man im Meer versenken wollte, um mit Druckluft die Energie von Offshore-Windparks zu puffern. Ideen gibt es viele. Es muss nur eine davon zur Serienreife kommen.

Gerade eben:

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Das Problem ist IMHO nicht, dass ein paar Privatleute zum dezentralen Stromerzeuger werden, sondern das Problem sind fehlende Speicher. Daran ist zu arbeiten, denn auch für die Windkraft, die ja mitunter hier und da schonmal wegen Überlast vom Netz geht, könnte von Speichern profitieren.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Dafür müsste der Eigenverbrauch erstmal attraktiver geregelt werden.

Wir haben uns vor kurzem auch dazu informiert. Wir müssten AFAIR 30% des Solarstroms selber verbrauchen. Bei einer Anlage, die an einem sonnigen Tag schonmal konstant über 10KW produziert.

Folglich haben wir uns für eine Volleinspeisung entschieden.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Manuel Reimer wrote on Wed, 29 Jun 2011 10:42:07 +0200 in :

Seitdem es Strom gibt, suchen sie nach einen passenden Speicher. Bisher kam für größere Anwendungen nichts bei raus und es sieht auch nicht danach aus, als wenn die Physik da viel bezahlbaren Spielraum gelassen hätte.

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Arne Luft

[...]

Deine Logik verstehe ich nicht. Weil die PV-Anlagen nicht soviel Strom einspeisen können, wie die AKW, sind sie weniger preiswert als AKW?

Kannst du auch die Berechnung veröffentlichen, die dich zu diesem Fazit gebracht hat? Hast du auch Entsorgung mit eingerechnet?

AKW sind meiner Meinung nach ein besonders schlechtes Beispiel. Im Fall des Falles kann ein AKW einen Schaden erzeugen, der kaum abzusehen ist.

AFAIK ist Silizium sehr begehrt. Zudem fallen die Modulpreise und steigen die Wirkungsgrade. Falls der Modulsatz in >20 Jahren wirklich nicht mehr rentabel ist, kann man also auf bessere Technik umsteigen. Und das zu einem günstigeren Preis.

Wenn AKW nicht subventioniert würden, dann würde diese Stromversorgung auch zusammenbrechen, weil dann nicht mehr rentabel.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Am 29.06.2011 11:04, schrieb Arne Luft:

vielleicht dann per Chemie wenn die Physik nicht mitspielt? Gibt es eigentlich Berechnungen / Lösungsansätze durch Elektrolyse Wasserstoff zu erzeugen und zu speichern?

Ciao Stefan

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Stefan Koschke

Nicht unbedingt Wasserstoff, sondern Methan, weil dieses einfach in das vorhandene Erdgas-Netz gespeist werden könnte.

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Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Emil Naepflein schrieb:

Was soll das sein, ein "Sondervermögen", wie unterscheidet es sich von einer Enteignung (vulgo "Diebstahl"), und wie wird er Vermögenserhalt sichergestellt, wenn der Staat darauf Zugriff hat und im zweifelsfall Renten, Pflegegelder und Griechenlandkredite daraus bezahlt?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Gibt es die?

Ich habe mal irgendwo mitbekommen, dass die Wasserwerke solche Pausen an plötzlichen Verbrauchsspitzen (Toilettenspülung) sehen können, aber was genau soll in solchen Pausen verstärkt Strom brauchen?

Da gerade das Speichern aktuell ein Problem darstellt, wäre nach aktuellem Stand ein voller Aufbrauch der erzeugten Energie (noch) der Optimalfall.

Aktuell funktioniert das wohl, denn wenn bei mir der Einspeisezähler läuft, dann verbraucht am anderen Ende irgendwer auch den Strom.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Die Verbrauchsspitzen waren aber beim Wasser.

Man braucht noch lange nicht speichern. Warum auch solange die Erzeugung unter der last liegt.

Eben, man braucht nicht speichern solange der Verbrauch über der möglichen Erzeugung liegt.

Es ist mehr als genug Licht da.

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Emil Naepflein

Sie machen den Gewinn nicht mit den Preisen an der Strombörse, sondern mit der Gestaltung der Verbraucherpreise.

Du vermischt immer noch die unterschiedlichen Ebenen auf denen die Stromkonzerne tätig sind.

Du hast nicht verstanden dass am Spotmarkt die Preise ohne die EEG-Vergütung gebildet werden. Dort wird der Strom im offenen Gebot angeboten, d.h. quasi zu 0 ct/kWh. Die Einspeisung reduziert die Residualelast die durch die anderen Kraftwerke gedeckt werden muss, bei PV insbesondere die Spitzenlast. Nach der Merit-Order sinkt dann der Preis am Spotmarkt.

Es wird von den Stromunternehmen kein Strom zwangseingekauft. Die Bezahlung der EEG-Erzeugung erfolgt durch den Verbraucher über die EEG-Umlage. Die Stromversorger können ihren Strom nach wie vor wie gewohnt am Termin- und Spotmarkt einkaufen. Für die Verteilnetzbetreiber sind die Zahlungen an die Betreiber von EEG-Anlagen nur Durchlaufposten.

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Emil Naepflein

Du hast immer noch nicht erklärt warum die Reihenschaltung bei normalen Anlagen schlecht ist. Dass die Reihenschaltung nachteilig bei teilverschatteten Modulen ist, ist nicht relevant da man Anlagen so aufbaut dass keine Verschattung stattfindet. Und selbst wenn eine Teilverschattung vorkommen sollte dann gibt es immer noch Bypass-Dioden.

Eine Parallelschaltung ist keine Alternative da man dann viel dickere Leitungen für die gleiche Leistung braucht. Dies kostet viel Geld. Zudem kann man einfachere Wechselrichter bauen wenn die Modulspannung etwas über der Netzspannung liegt.

Dass man mit besser Kühlung mehr Leistung bekommt ist richtig. Aber es gibt keine kostengünstige Möglichkeit zur Kühlung. Die kWh von gekühlten Modulen würde teuer werden als wie von den ungekühlten. Ansätze die PV mit thermischen Kollektoren zu kombinieren haben sich bisher nicht durchsetzen können. Denn die Temperaturanforderungen sind gegensätzlich. Während die PV-Module am besten auf weniger als 20° C gekühlt werden sollten, sollen Solarkollektoren die Temperatur eines normalen Solarspeichers möglichst hoch treiben. Nur der saisonale Eisspeicher wäre eine Möglichkeit.

Silizium ist heute keine Mangelware mehr. Mittlerweile gibt es sogar wieder einen Überschuss. Und außerdem gibt es ja noch die Dünnschichtzellen. First Solar produziert die Zellen zum halben Preis.

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Emil Naepflein

Der Staat hat auch heute schon Zugriff drauf. Er braucht nur wie das letzte Mal die Höhe der Abschreibungen neu festlegen.

Heute können die Stromkonzerne mit den Geldmitteln machen was sie wollen. Sie haben weltweit investiert und sich auch heftig verspekuliert. Wenn es so wie geplant mit dem Ausbau läuft dann wird der Marktanteil der Stromkonzerne an der Stromerzeugung sich bis 2020 fast halbieren. Der Firmenwert wird entsprechend sinken. Sie werden dann entweder von ausländischen Energiekonzernen übernommen oder in Einzelteile zerlegt. Die Rückstellungen stehen nur auf dem Papier.

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Emil Naepflein

Die Bedingungen sind sehr attraktiv.

Dann hat sie wohl etwa 14-15 kWp Leistung. Dies ist nicht die Leistung die auf einem typischen Einfamilienhaus installiert ist. Wenn es nur 5 kWp sind dann sieht die Rechnung anders aus.

Die Anlage ist halt zu groß für eueren Verbrauch. Eine zum Verbrauch passende Anlage hätte bei geringeren Einnahmen eine höhere Rendite erzielt.

Was macht ihr mit dem Strom nach 20 Jahren wenn es keine EEG-Vergütung mehr gibt?

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Emil Naepflein

Er ist auch für alle wertvoll die den Strom direkt an der Strombörse kaufen. Denn durch die Merit-Order wird der Strompreis dort gesenkt. Besonders stromintensive Unternehmen profitieren von der preissenkenden Wirkung da sie praktisch keine EEG-Umlage bezahlen.

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Emil Naepflein

Ich war so frei und habe zwei Anlage in der Verwandtschaft addiert und zusätzlich großzügig gerundet.

Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass sich Überschusseinspeisung gelohnt hätte. Kommt aber wohl darauf an, wie man das rechnet.

Es wurde die maximal mögliche Fläche mit Modulen bestückt. Da wir nicht mit Strom heizen und tagsüber auch nicht beleuchten wäre eine zum Verbrauch passende Anlage relativ winzig ausgefallen. Dann hätte man das auch gleich sein lassen können.

Fakt ist aktuell, dass man bei einer möglichst groß geplanten Anlage besser fährt, wenn man komplett einspeist.

Da reden wir in 20 Jahren nochmal drüber.

Möglich sind da viele Szenarien. Kommt ganz darauf an, welche Leistung die Module in 20 Jahren noch bringen, wieviel bis dahin neue Module kosten, welche Wirkungsgrade möglich werden und was in 20 Jahren für die Einspeisung noch bezahlt wird.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Stefan Koschke wrote on Wed, 29 Jun 2011 12:01:59 +0200 in :

Umwandlung geht immer, aber nur mit erheblichen Verlusten.

Licht kannst du auch nicht direkt speichern, sondern mußt über Photosynthese und Verbrennung gehen, wenn es um größere Mengen geht. Oder eben PV->Methan->Verbrennung->Strom->Lampe. Da bleibt nicht viel übrig.

Das ist so. Da gibt es auch keine Tricks.

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Arne Luft

Manuel Reimer wrote on Wed, 29 Jun 2011 11:58:46 +0200 in :

Ist doch logisch. Schließlich verteilen sich die Investitions- und Betriebskosten auf eine geringere Menge erzeugten Strom und bekanntlich ist PV die Methode, welche die höchsten Investitionskosten hat.

Das brauch ich nicht vorrechnen. Jeder weiß das. Du mußt mir vorrechnen, wie du zu dem Ergebnis kommst, das es anders sei.

Der Fall ist falsch. Du mußt das in Relation zu den Umweltschäden sehen, die eine Monokultur aus Mais und Raps nach sich ziehen oder die Kosten eines Zusammenbruches unserer Wirtschaft wegen dem Versuch, Traumtänzereien wie unbegrenzetes PV zu verwirklichen.

Es ist nicht so, das Biomasse und Solar folgenlos sind für ein Land und AKWs immer nur den Untergang bringen.

Kratz es doch mal runter von den Dünnschichtmodulen.

Das ist deine Hoffnung. Sicher ist das überhaupt nicht.

Das ist Quatsch. Nur weil alle das glauben, ist es nicht richtig.

Tatsache ist, das in ein paar Jahren mehr Subventionen _tatsächlich_ in die Solarenergie geflossen sein werden, als die bösartigsten Darstellungen für die Atomkraft ergeben. Dazu kommt, das wir für dieses Geld nichts bekommen, was wir nicht schon haben, denn die PV muß mit anderen Kraftwerken gepuffert werden, die 90% des Jahres den Strom liefern müssen, weil PV nicht mehr leisten kann.

900 Volllaststunden sind knapp 10 % der 8760 Stunden, die ein Jahr hat.

PV ist also ein ungeheuer teueres Anhängsel an den bestehenden Kraftwerkspark, der nur den Zweck hat, ein paar Heinis Geld damit auf Kosten aller anderer verdienen zu lassen.

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Arne Luft

Manuel Reimer wrote on Wed, 29 Jun 2011 11:58:46 +0200 in :

Ich mach dir mal einen ganz groben Überschlag.

Gemäß Greenpeace wurden über 200 Mrd. ¤ an die Atomkraft an direkten und versteckten Subventionen gezahlt. Denen ihre Berechnung ist die schlimmste zusammengelogene Abschätzung, die es derzeit gibt.

Ok, ich toppe das noch und sage, die Atomkraft wird inklusvie zukünftiger Kosten insgesamt 300 Mrd. ¤ an Subventionen verschlingen.

Auf der anderen Seite haben die deutschen AKWs gemäß

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bis 2010 ca. 4000 Mrd. kWh an Strom erzeugt.

Das ergibt einen zusammengelogenen Subventionsanteil von 7,5 Cent/kWh Atomstrom. Der nimmt nun noch ab, weil die AKWs noch weiterlaufen und weiterhin Strom erzeugen.

So jetzt darfst du mir vorrechnen, warum PV billiger sei, obwohl die kWh PV-Strom zu 28 bis 57 Cent/kWh (je nach Alter der Anlage) abgenommen werden muß.

Auf, mach. Ich will was sehen.

Hinterher können wir das auch noch für Braunkohle durchziehen.

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Arne Luft

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