Martin Kobil schrieb am 19.06.2011 12:47:
in 4 Gruppen ohne f'up :-(
ich setze ein f'up2 de.sci.ing.elektrotechnik
...
^^^^^^^^^^^^^^^^^(also "all in"?)
...
Aha, ich bekomme aktuell ein 2kWp Anlage "mit allem drum dran" für 3400
aufs Dach installiert? Ist das nicht doch ein wenig /schön/ gerechnet?
Nur nach rein statistischen Schätzungen könnte man bei weiterem
Trendverlauf 10Cent/kWh ca. 2014 erreichen? Na schauen wir mal, ich gehe
schon mal ausmessen.
Thomas
Ich lese aus dem Zahlenwerk was anderes...Solar 17ct/kwh, Braunkohle
10ct/kwh. Und das Zeug liegt hier bei uns bergeweise rum, brennt (im
Gegensatz zur Sonne) Tag und Nacht... ich hol schon mal den Spaten....
Regards
Karsten
...
...
http://www.photovoltaikforum.com/pv-news-f25/photon-baut-fuer-eur1700-kwp-t64054.html
Das liest so ähnlich wie "erstaunte Zustimmung"... na gut.
...
Nicht umsonst habe ich diese ca. 10Cent/kWh von weiten angepeilt, wenn
die in tatsächlich ca. 3 Jahren erreichen werden sollte, geht das über
meine kühnsten Schätzungen hinaus.
Aber ein Trend scheint sich tatsächlich schon abzuzeichnen und den finde
ich gut: Volt-Teig scheint sich _langsam_ für neue Anlagen selbst zu
finanzieren (bezüglich >20C/kWh EVP), es wird /allmählich/ auch Zeit
dass der PV Subventionswahnsinn abflaut. Gut, wenn das auf "natürliche"
Art geschieht.
zum ausmessen: Meine geeigneten Dachflächen scheinen für PV gerade so
für den Elektro-Jahresbedarf auszureichen, von Windkraftwerken im Garten
möchte ich schon allen aus Rücksicht für meine Familie absehen... nur wo
baue ich meinen kleinen Ringwallspeicher hin? Ich kann ja nicht das Tal
fluten...
Vielleicht können mir Wissende in dieser NG diesen Teil meiner
Zukunftsangst nehmen: auch wenn wir bald vor PV- und
Windkraft-Spitzenleistung bald platzen sollten - wie sollen
mittelfristig für den Winter mit langen Nächten und wenig Wind die
Energiemengen in Europa gespeichert werden? MüÃte man dazu nicht bereits
jetzt bauen "was das Zeug hält"? Es ist doch nicht mit 10 neuen
Pumpspeicherkraftwerken der alten Art getan und CO2 produzierende
Gaskraftwerke sind ja auch nicht der Weisheit letzter Schluss, oder doch
Wendelstein 7-X basierend?
Könnte bitte einer ganz schnell die Stromtüte [c] erfinden?
Thomas
Vor kurzem so gelesen:
1)
Pumpspeicher in alten nicht mehr genutzten Kohlebergwerken:
Wasser aus niedrigen Ebenen in höhere pumpen und bei Bedarf zurück
laufen lassen und wieder Strom.
2)
Vernetzung verschiedener Energieträger:
Mit überschüssigem Strom Wasser in H2 und O2 aufspalten. Das H2 mit CO2
aus Kohle- und sonstigen Kraftwerken zu Methan synthetisieren und in
vorhandenen Gaskesseln speichern. Bei Bedarf in Erdgasleitungen
einspeisen. Vermiest den Russen ein bisschen das Erdgas-Geschäft, aber
naja.
Meines Erachtens müssen die Energieversorger dazu angehalten werden, von
reinen Energie-Produzenten auf Dienstleister umzuschwenken und auch
Energie zu speichern. Mal sehen, wie die Politik das gegen die starke
Lobby durchsetzt.
CU,
Christian
Diese Idee scheint immer noch im Stadium der Idee zu sein. Mal sehen, ob
das jemand praxistauglich umsetzen kann, oder ob die von Dir
beschriebenen Probleme unlösbar sind.
Ich erwarte keine Lösungen, aber Rahmenbedingungen, die dafür sorgen,
dass erneuerbare Energien nutzbar sind und nicht die Lichter ausgehen.
Wirtschaftlich vernünftig für wen? Energieversorger machen das, was den
Aktionären maximale Rendite bringt. Und wenn sie niemand dazu zwingt, in
entsprechend neue Infrastruktur zu investieren, dann haben wir
langfristig hohe Strompreise bei instabiler Versorgung. Und die
Energieversorger geben den Politikern dafür die Schuld während die
Aktionäre weiterhin riesige Prfite einfahren.
Ich traue Politikern wenig technischen Sachverstand zu, aber das was wir
brauchen, ist nicht das, was Energieversorger für wirtschaftlich
vernünftig halten.
CU,
Christian
Hier geht es durcheinander! Die Unternehmen haben selbst das gröÃte
Interesse an Investitionen, die die Herstellungskosten für Strom senken
bzw. die Herstellung zu Zeitpunkten ermöglichen, wo er teuer verkauft
werden kann. Jegliche staatliche Vorgabe - sogar wenn sie gerechtfertigt
ist, z.B. Umweltschutz - verteuert die Herstellungspreise!
Auf der Verkaufsseite kann man Preise nur im Zaum halten, wenn es
Wettbewerb gibt. Strombörsen und freie Lieferantenwahl für Verbraucher und
sogar der Eigentumseingriff zur Netzdurchleitung sind der richtige Weg.
Jede Aktiengesellschaft, ob Energieversorger oder nicht, ist bestrebt,
eine maximale Rendite einzufahren. Sogar der Wurstbrater um die Ecke -
keine AG - will an seinen Würsten etwas verdienen.
In der Schweiz laufen sämtliche Pumpen in den Pumpspeicherwerken nachts
auf Volldampf. Es wird in ganz Europa billiger Nachtstrom eingekauft und
auf Teufel komm raus Wasser in die Speicherwerke in den Alpen
hochgepumpt. Wasser in den Speicherseen ist zudem ein umweltschonenderes
Speicher-Medium als eine Batterie. Tagsüber wird das hochgepumpten
Wasser wieder dann verstromt, wenn Strom gebraucht wird. Natürlich zu
einem höheren Preis, als man für den Pumpstrom bezahlt hat.
Peter
Jupp. Drei Peltonturbinen a 400 MW allein bei der Grande Dixence. Allerdings
sind die wirklich fetten Jahre vorbei, da die Speicherwerke (die "normalen"
ohne Pumpe) nicht viel liefern können, da die Niederschlagsmengen im
Winter klein waren.
Hier geht wegen Fukushima eh alles drunter und drüber. Es kann sich keine
Partei mehr erlauben, nicht irgenwie für irgend einen Atomausstieg zu sein.
Grösstes Hemmnis für die Nutzung erneuerbarer Energie sind Natur- Umwelt-
und Heimatschützer. Viele davon staatliche Institutionen, BTW. Merkwürdiger-
weise auch die, die vormals für Kernkraft waren, von der erhoffte man
weniger Flussverbauungen zur Nutzung der Wasserkraft...
Die BKW, mit ihrem 300MW Methusalem-Meiler wirklich nicht das grösste
EVU, hat angesichts des Alters der Anlage schon früh begonnen, in
Erneuerbare zu investieren. So wie ich es verstanden habe, wurden
vor Fukushima über 200 Projekte von "Umweltverbänden" und dergleichen
blockiert. Nun hat ja mittlerweile Das Grosse Umdenken [tm] begonnen.
Resultat: Von den Einsprachen wurden genau Null zurückgezogen.
Meine Theorie: Es wurde das Schlagwort vom grossen Umdenken ersonnen.
Das wurde dann, offenbar erfolgreich, solange wiederholt, bis die
politische Wirkung erzielt wurde. Stattgefunden hat es insbesondere
bei den mutmasslichen Erfindern offenbar nicht.
Nunja, das gemeinsame Zeltlager der Anti-Atömler mit "linksautonomen"
Kapitalismusgegnern lässt ahnen, zu was für einem Sammelbecken
diese verkommen sind.
Nun kommt der Knüller: Heimatschutz und Denkmalschutz setzen sich für den
Erhalt der AKW-Kühltürme nach dem Atomausstieg ein. Schützenswertes
Kulturgut etc bla. Kein Witz. Vorschlag kam ursprünglich vom Bundesamt
für Kultur. So was gibt es offenbar in der Schweiz. IIRC gibt es
allerdings auch ein Amt für Hochseemarine.
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Rolf Bombach schrieb:
Ähm - warum denn nicht? Was ist denn der Unterschied zu einem
Stahlwerk oder einem Förderturm?
Das sind doch imposante gewaltige Ingenieurbauten und wirklich
erhaltenswerte Zeitzeugen. Und daß die Architektur von Kernkraftwerken
einen hohen ästhetischen Wert hat, habe ja selbst ich schon vielfach
gehört.
(Daß die großen Rundfunksendemasten alle so mir nichts, dir nichts
umgelegt und verschrottet werden, finde ich auch nicht so toll. Und
die großen Schornsteine... Gut, man muß auch auf die Kosten sehen:
Erfordert einen ziemlich hohen Erhaltungsaufwand.)
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Die moderne Technisierung des Bergbaus/Verhüttung fand zu Zeiten statt,
wo die Leute qualmende Schlote als Zeichen des Fortschritts und des
Wohlstands willkommen hiessen.
Die Natur/Landschafts/Denkmalschützer, damit meine ich nicht
nur die privaten oder gemein(un)nützigen Vereine, sondern ins-
besondere auch die Bundes-, Kantonale und Gemeindeinstitutionen,
sind prinzipiell gegen alles neue. Insbesondere alles technische.
Auch gegen die Kühltürme waren sie, daher ist die Mehrzahl
der Schweizer Kernkraftwerke flusswassergekühlt[1].
Daher ist es verwunderlich, dass über den Erhalt der Kühltürme
diskutiert wird.
Diese Truppe ist auch gegen Windkraftwerke, Kleinwasserkraftwerke
und gegen die meisten Solaranlagen. Es gibt Gemeinden, da kriegste
keine Solaranlage auf ein Dach. Aber kräftig gegen "Atom".
Ich schätze mal, dass in der Schweiz mehrere Tausend Projekte
"Erneuerbare" betreffend durch Einsprachen blockiert werden.
Die letzte PV-Anlage wird dann sicher auch unter Denkmalschutz
gestellt...
Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Die Kühltürme sind,
insbesondere in Relation zur Grösse des Landes, schon riesig ;-).
Gerade von deutscher Seite aus gesehen ist das KKL eher hässlich.
Das finde ich tendenziell eher schon peinlich. Auch alte
"Sendeanstalten" hätte man vermehrt erhalten sollen.
mfg
[1] Ein Argument für die KKW in CH war die Schonung der Flüsse; der
Ausbau der Wasserkraft hätte grosse Baumassnahmen an den Flüssen
erfordert, die sah man als "landschaftzerstörend" an. Jetzt
stehen ungefähr an den dafür vorgesehenen Stellen die KKWs,
welche allerdings genau die gleichen Staustufen wie die Wasserkraft-
werke benötigen. Man erkennt die hohe Kompromissbereitschaft
der Schweizer. (OK, etwas unfair, die Staustufen hatte es
schon vorher für bereits existierende Kraftwerke gegeben).
Niemand weiss wirklich, wie diese Liste weitergeht. So rein statistisch
kriegt man ab 2017 Geld, wenn man eine Anlage kauft. Und 2025 ist
der Wirkungsgrad so hoch, dass die Zellen auch Nachts im Winter unter
Schnee beinahe volle Leistung abgeben. Spätestens wenn der Chinesische
Arbeiter sich die die Umweltzerstörung nicht mehr bieten lässt und dort
auch realistische Stromkosten in die Industrieprodukte einfliessen ist
es aus mit den heutigen Dumpingpreisen. Ich behaupte, diese Module
sind importierter Kohlestrom, gut getarnt.
Anderen, den jeweils ungeliebten Energieformen rechnet man immer
unglaubliche Nebenkosten an. Kann ich auch (grob gerundet):
100 Mia Solarstütze
100 Mia Netzausbau
100 Mia Noch mehr Speicher
100 Mia Harmonisierung
Letzteres die Fantasiezahl, die man der bestgehassten Energieform
eh immer andichtet, also kann man das hier auch machen. Und bevor
jemand die Atomkeule rausholt, die AKW haben mit ihrem billigen
Strom die Zuschüsse schon lange wieder reingeholt. Mal sehen,
ob/wann Solar das auch hinkriegt.
...
Der o.a. Trend ist schon irgendwie da ;-) Und die Line flacht sich
deutlich ab.
Mich hätte eine Einschätzung zu einem tatsächlich realistischen,
aktuellen Preis für eine 2kWp Anlage auf dem Dach mehr interessiert,
der Wechselrichter kommt zu o.a. Preisen noch dazu?
Thomas
....
So wie ich es verstanden habe, ist das der momentane Komplettpreis
in DE. In CH eher das dreifache, falls das langt, keine Ahnung, warum
das so ist. Als realistisch im Sinn von nachhaltig halte ich den DE-
Preis nicht, er ist wohl eine Summe von mehreren Markteffekten.
Allerdings, wenn du jetzt zugreifst, ist der Preis für dich schon
"realistisch", wenn irgendwer dann damit keinen Gewinn erzielen
kann, ist das ja im Moment nicht dein Problem.
IMHO in spätestens 10 Jahren wird die Photovoltaik in Deutschland alle
anderen Kraftwerke hinter sich lassen und den günstigsten Strom von
allen *neu* installierten Kraftwerken erzeugen.
Und das gute daran: Nach der 20jaehrigen Abschreibungsdauer werden
diese Anlagen Dank der extrem niedrigen Grenzkosten gegen 0 auch
Stromgestehungskosten fast von 0 Cent/kWh haben. Und damit selbst
heutige, abgschriebene AKWs sehr weit hinter sich lassen.
Gehört Die Firma, Photovoltaik nicht zu der Gruppe, TelDaFax, die gerade
Insolvenz angemeldet hat?
Horst
Module von Jinko Solar, einer chinesischen Firma. Der Laden ist nach
eigenen Angaben an der Börse gelistet, also wohl keine kleine Klitsche.
Es ist ihnen wohl zuzutrauen, Qualität zu liefern.
Garantiebedingen für 5 Jahre, 12 Jahre (max 10% Degradation), 25 Jahre
(max 20% Degradation).
Bei Reklamation ist das Modul von einem unabhängigen Gutachter (genannt
sind z.B. Fraunhofer ISE in Freiburg, TÜV Rheinland) zu überprüfen, ob
die Ursache für Ausfall oder übermäßiger Degradation in Material oder
Herstellung liegen.
Wenn das Ergebnis anders lautet, zahlt der Käufer das Gutachten.
Gerichtsstand ist wohl China.
Hmm.
Ich weiß nicht. Ich bin gegenüber Billig-Importen aus China
misstrauisch. Und auch wenn Jinko Solar nicht nach Billig-Marke
aussieht, ist das Risiko, innerhalb 20 Jahren plötzlich Ärger zu haben,
doch gegeben. Da habe ich doch lieber einen Anbieter mit Adresse in
Deutschland (oder zumindest in Europa). Da sind die Chance größer, dass
er in 10 Jahren noch existiert. Von den politischen und juristischen
Unwägbarkeiten in China ganz zu schweigen.
Allerdings sind die Module dann etwas teurer. Ob sich 1700 EUR/kWp dann
realisieren lassen?
Es ist ja toll, wenn ein Anbieter "Kampfpreise" verspricht, aber wer
verliert diesen Kampf am Ende? Wer sich eine PV-Anlage aufs Dach
schraubt, muss sich dessen bewusst sein, dass die mindestens solange
funktionieren muss, bis der Kredit abbezahlt ist.
CU,
Christian
P.S.:
F'Up2 de.rec.heimwerken und de.sci.ing.elektrotechnik, und auch das nur
zähneknirschend, um den Thread nicht komplett zu zerlegen.
Bitte sei in Zukunft etwas sparsamer bei XPosts *und* setze ein FUp2. Es
ist wirklich nicht nötig, Autofahrer und Architekten einzubinden. Wenn
sie sich für das Thema "PV-Anlage auf dem Dach" interessieren, dann
lesen sie die passenden Gruppen.
Es gibt doch inzwischen genug PV-Anlagen, die lange genug laufen?
Die Finanzierung meiner Anlage ist nach 8 Jahren Laufzeit aus dem
Gröbsten raus und nach 14 Jahren beendet.
Es gibt sicherlich Leute, die es in zinsgünstigen Zeiten geschafft
haben, eine noch kürzere Amortisationszeit rauszuschlagen.
Doch, das schon. Siehe Jinko Solar, aber auch namhafte Hersteller, wie
z.B. BP Solar.
Das weis ich nicht. Deswegen bin ich bei chinesischen Herstellern auch
misstrauisch. Aber namhafte europäische Hersteller werden wohl nicht
reihenweise Pleite gehen.
Warum hast dann mein FUp2 de.rec.heimwerken und
de.sci.ing.elektrotechnik ignoriert und ausgerechnet nur in drh
gepostet? Du hättest ja in dsie posten können, wo's wirklich hin gehört.
CU,
Christian
Am Mon, 20 Jun 2011 11:15:13 +0200 schrieb Christian Treffler:
Das werden wir erst noch sehen.
Lutz
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