X-No-Archive: Yes
begin quoting, Roland Damm schrieb:
Ach, neuerdings? Darf ich zitieren:
" "Unzweifelhaft imaginiertest Du hier, daß man von 1 EUR/kWh ein BHKW finanzieren könne; ich erlaubte mir einzuwenden, daß das Dummfug ist, weil zu wenig Benutzungsstunden mit 1 EUR/kWh zusammenkämen, was mit der Auslegung der Heizung garantiert nichts zu tun hat.
Samma, postest Du derzeit aus dem Irrenhaus?
Eemt.
Das schriebst Du aber.
Ja, leider.
Das ist allgemein schwierig zu beantworten - man muß jeweils im Einzelfall untersuchen, ob eine solche prohibitive Maßnahme sinnvoll (im Sinne des "Nachtwächterstaates") ist oder ein protektionistisches Handelshemmnis darstellt.
Der Energieversorger *hat* Konkurrenten, *weil* es ein Verbundnetz
*gibt*. Und zugleich muß er mit denen zusammenarbeiten, um den Verbundnetzbetrieb sicherzustellen. Jetzt?Nö, behaupte ich nicht. Wenn die Kartoffeln teurer werden, essen die Leute möglicherweise mehr Reis. Das interessiert die Kartoffelhändler zwar auch, aber wichtiger ist ihnen, daß sie untereinander gleich behandelt werden (jedenfalls will keiner benachteiligt sein).
Das wäre wohl etwas übertrieben, es geht dabei wohl eher um ein paar Prozent. Aber genau die sind volkswirtschaftlich relevant, denn es gibt da ein paar Leverage-Effekte.
Möglich sicher - das muß aber nicht so stattfinden. Historisch hatte man es immer mit zunächst räumlich getrennten Parallelwirtschaften zu tun - diejenigen, die einen offenen Wettbewerb hingekriegt hatten, blühten und expandierten, diejenigen, die die Entwicklung mit monopolistischen Fehlentwicklungen erdrosselten, verkümmerten und wurden von den expandierenden Nachbarn absorbiert.
Dann ist mindestens eine von beiden nicht so richtig wettbewerbsfreundlich.
Die Reparaturbemühungen eines dirigistischen Staates an Fehlentwicklungen, die ohne diesen Staat gar nicht entstanden wären, sind nun wirklich ein untaugliches Beispiel für die Normalität von stattlicher Marktregelung. Wir brauchen überhaupt keine Sicherheitsvorschriften für Kernkraftwerke: Erstens gäbe es ohne den staatlichen Einfluß ohnehin keine KKW, und zweitens wäre es für die Sicherheit vollkommen ausreichend, den Betreibern eine unbegrenzte Haftpflichtversicherung aufzuerlegen, anstatt sie von der Haftung freizustellen, dann würden sie sich im Verein mit der Versicherungswirtschaft schon von ganz allein, nämlich in ihrem eigenen Interesse, um eine optimale Sicherheit kümmern (was übrigens vorhersehbar das Ergebnis gehabt hätte, daß sie von der Errichtung schon im Vorfeld dankend Abstand genommen hätten).
Wie kommst Du immer zu solchen albernen Folgerungen?
Nö.
Das *ist* auch so - das *war* aber bis vor kurzem noch nicht so. Es ist nur reichlich merkbefreit, *jetzt noch* so zu argumentieren, *als ob es immer noch so wäre*. Wer sich jetzt hinstellt, erklärt, er wäre Luther und würde jetzt die Kirche reformieren, macht sich einfach nur lächerlich.
Gruß aus Bremen Ralf