Warum nur 1 Stromversorger?

Hier sind wir doch alle schon älter. Ich erinere mich gut an die Werbung von 1982. Ja, die CDs seien teurer als Schallplatten aber nur, solange sie neu sind und in kleinen Stückzahlen hergestellt werden. Sobald sie die Platte in der Masse ersetzten, würde es für alle billiger werden als vorher. Und? Natürlich nicht, was sonst. Fast wie der Solidarzuschlag der für genau ein(!) Jahr beschlossen wurde. Eine Verlängerung des schon gewohnten findet weit leichter Mehrheiten im Parlament als etwas ganz neues und erfahrene Propagandisten wissen das sehr genau vorher. (Warum extrem hochbezahlte Parlamentarier trotzdem darauf hereinfallen, ist eine andere Frage, es sei denn sie hätten alle bewußt den Wähler belogen.) Aus siebzehn Jahren Gemeiderat erinnne ich mich nicht an eine einzige befristete Genehmigung die wie versprochen und bindend vertraglich vereinbart am Ende zurückgebaut worden wäre. Da fand sich immer ein Grund für eine "einmalige" Ausnahme.

Jede einmal erfolgreich durchgesetzte Preiserhöhung mit welcher Scheinbegründung auch immer bleibt für die Ewigkeit, es sei denn die Inflation frißt sie irgendwann weg.

Wieso ist Deiner Meinung nach ein "Sonderangebot solange der Vorrat reicht" zu Lasten des Kunden? Die nicht zum Zug Kommenden stehen sich nicht schlechter als vorher.

Unsere Wärmepumpe hat das auch im Vertrag. Der Minderpreis ist sogar vorhanden, aber nur mit einer sehr guten Lupe erkennbar.

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Axel Berger
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Nein. Mehrtarifzähler gibt es seit vielen Jahrzehten. Auch die werden nur einmal im Jahr abgelesen.

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Axel Berger

Am 05.03.23 um 20:19 schrieb Hergen Lehmann: > Am 05.03.23 um 19:14 schrieb Martin Gerdes: >

Gerald

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Gerald Oppen

Hallo Axel,

Du schriebst am Mon, 06 Mar 2023 00:21:39 +0100:

Deine Antwort passt nicht im geringsten zum Bezug, und, so das geht, noch weniger zu Deinen vorgängig geäußerten Bedenken. Stammt die überhaupt von "Dir" gemäß der angegebenen Adresse?

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Sieghard Schicktanz

Den Einwand verstehe ich überhaupt nicht. Ein klassischer Mehrtarifzähler -- die alten konnten genau zwei Tarife und brauchten dazu zwei klobige Zählwerke, das geht heute schöner -- erfaßt nichts weiter als n kWh Tarif a, m kWh Tarif und die Salden werden einmal jährlich abgelesen. Niemand weiß, wann ich diese Verbräuche hatte, weder den Tag noch die Uhrzeit genauer als Tag oder Nacht.

Deine Aussage, man sei unter Beobachtung, kann ich nicht nachvollziehen, auch bei etlichen Tarifen und variablen Zeitfenstern nicht, wenn auch da nur Jahressalden übermittelt werden. Ob ich über das ganze Jahr meinen Strom fast nur zu Spitzenzeiten oder fast nur zur Schwachlast verbraucht habe, sagt zwar auch schon etwas über meinen Lebenswandel, genau wie ob ich Hoch- oder Niedrigverbraucher bin, aber das ist nicht die Art Beobachtung, die mir Sorge macht.

Die Pläne unserer Regierung sehen ganz anders aus.

P.S: Eigentlich sollte ich schlafen. Gichtanfall ist Mist, wirkungsloses Medikament auch.

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Axel Berger

Zu köstlich. :)

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Mike Grantz

Hallo Axel,

Du schriebst am Tue, 07 Mar 2023 03:31:06 +0100:

Es ging darum, daß "der "Versorger" die Möglichkeit bekommen soll oder will, den Bedarf zu "steuern".

(BTW: Interessant, daß Du Deine eigenen Umlaute nicht verarbeiten kannst.)

Diese Zähler haben aber keine direkte Möglichkeit, etwas zu steuern, sondern dazu dient(e) ein "Rundsteuergerät", extra oder eingebaut.

Gemeint war hier, zugestanden, Deine Antwort auf Rupert:

"An Laptops decken heute mehr und mehr Menschen, vor allem die jüngeren, die Kamera ab. Ohne ein Äquivalent dazu will ich so einen Zähler in meinem Keller nicht haben."

Und eben das "geht heute schöner" findet in Deinem neuerlichen Post überhaupt keine Berücksichtigung mehr, obwohl Du vorher Bedenken zu der Beobachtungsmöglichkeit angemeldet hattest.

Ja, die _ALTEN_, eletromechanischen Mehrtarifzähler. Einen solchen kriegst Du heute aber nicht mehr, die Maßgabe ist, daß es ein "moderner elektronischer" und gerne auch "smarter" Zähler sein muß, der wenigstens zu einer Steuerfunktion dann auch einen - dauernd aktiven - internet-Zugang braucht.

Damit auch noch nicht? ...

Die Pläne unserer Regierung sind konzeptionslos. Viel kritischer sehe ich demgegenüber die - unbekannten und unzugänglichen - _Möglichkeiten_ der Technik für Großfirmen, die die zwangsweise "zugespielt" bekommen. Naja, aber was können Google, Microsoft, IBM, BMW, Daimler, Vattenfall, RWE u.ä. schon groß ausrichten? "Die Regierung" ist doch noch dazwischen. Oder? Oder ist die inzwischen - in Usanien - schon eine Abteilung von Alphabet, und unsere steht kurz vor der Übernahme? _Das_ ist IMHO eher eine real(istisch)e Gefahr. Ja, durchaus "leicht" kaffkaesk.

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Sieghard Schicktanz

Axel Berger schrieb:

Da fehlte vorallem qualifiziertes Personal, welches die vorhandenen Rückmeldungen richtig interpretieren kann. Schubladen/Vorgesetzten- Denken in den USA halt.

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Rolf Bombach

Am 08.03.23 um 14:39 schrieb Rolf Bombach:

War noch etwas komplexer - die Leute hatten auf Atom-U-Booten gedient, und da verhält sich der Reaktor etwas anders. Insofern waren die Leute eher falsch- als unqualifiziert.

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Hanno

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Hanno Foest

Wenn du; wie ich auch; an eine Spam-Farm denkst...

Bye/ /Kay

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Kay Martinen

Wir reden hier über zwei vollkommen verschiedene Dinge. Das eine ist ein Gerät mit n Tarifen und n Zählwerken, n>=2, das per Rundsteuerung (egal auf welchem Weg) umgeschaltet wird. Ob und wieviel ich zum jeweiligen Tarif und zu jeweiligen Zeit verbrauche, erfährt der Versorger nicht oder nur einmal im Jahr als die n Jahressalden. Damit habe ich gar kein Problem und halte es sogar für sinnnvoll und wünschenswert, auch wenn ich die oft propagierten Vorteile anzweifle.

Was heute von der Politik gefordert und durchgesetzt wird ist aber eine Einrichtung, die Momentanverbräuche oder Zwischenstände in sehr kurzen Zeitabständen an eine Zentrale meldet und dort in einer Datenbank erfaßt. Das will ich auf gar keinen Fall. (Die Möglichkeit etwas ähnliches lokal innerhalb der eigenen Wohnung einzurichten, wäre dagegen nett. Aber die Daten dürfen meinen privaten Bereich nicht verlassen.)

Und wie Du weiter unten schreibst, es ist nicht der Regionalversorger, der mir Sorge macht. Eine einmal angelegte Datenbank fällt *immer* irgendwann in die falschen Hände. Dann ist es zu spät. Der Widerstand muß schon gegen das Anlegen erfolgen.

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Axel Berger

Axel Berger schrieb:

Dein Problem ist wohl wirklich, dass du überhaupt nichts zur Kenntnis nimmst, was jemand sagt, sofern es deiner vorgefassten Meinung widerspricht. Genau dieses Thema hatten wir schon mal vor einiger Zeit und ich habe dir damals die entsprechenden gesetzlichen Regelungen herausgesucht, wonach eben genau das, was du, warum auch immer, befürchtest, nicht zulässig ist - es sei denn, du beauftragst den Messdienstleister damit.

Und wenn du nun etwa gar der Ansicht sein solltest, nach den Gesetzen richte sich ja ohnehin keiner, weil alle, die böse Regierung natürlich und die noch böseren Konzerne und wer weiß sonst noch, ganz scharf auf deine Daten seien, dann ist dein Gejammere zudem völlig sinnfrei. Dann hast du ja ohnehin schon eine Kamera und ein Mikro in Küche und Schlafzimmer sowie einen Chip im Hirn und kannst nichts dagegen tun :->

Für Verschwörungstheorien dieser und anderer Art wäre dann aber ohnehin eine passendere Gruppe zu suchen

MfG Rupert

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Rupert Haselbeck

Und wir wissen ja alle, was nicht zulässig ist wird gerade von Behörden niemals und in keinem einzelnen Fall jemals getan -- auch nach Regierungswechseln nicht. Es gibt kein Beispiel aus der Geschichte, wo so etwas jemals geschehen wäre.

Was Du danach bringst ist der klassische Strohmann. Es gibt genau zwei Gruppen auf der Welt und eine winzige Beinahübereinstimmung in einem Randpunkt ordnet mich klar der anderen zu. In dieser gibt es, sei es real, sei es in Deiner Phantasie, extrem abseitige Extremisten. Im nächsten Schritt werden genau die zu typischen Repräsentanten der ganzen Gruppe und als Mitglied der Gruppe muß ich ganz genauso sein und denken, völlig egal, was ich tatsächlich gesagt haben mag. Fertig. Da das dort gesagte offensichtlicher Quatsch ist, muß zwangsläufig alles, das ich sage, auch so ein Quatsch sein und berechtigt keinerlei sachliche Erwiderung.

Bewährtes Verfahren, perfekt umgestzt. Gut gelernt.

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Axel Berger

Hergen Lehmann snipped-for-privacy@snafu.de schrieb:

Tja. Das hast Du offensichtlich nicht gemerkt.

Nö. Diese Cloud-Lösungen laufen jeweils über den Server des Anbieters, weil derselbe entweder a) neugierig ist oder b) sein Softwaredienstleister suggeriert, man müsse das so machen, weil das modern sei.

Keine Ahnung. Klärst Du mich auf?

Das mag sein.

Das ist sicherlich nicht so.

So ein Ding muß man sich auch erst einmal montieren lassen. NOCH kann die Mehrzahl der Zähler das nicht.

Dennoch: Es ist ein interessanter Aspekt, den Du da aufzeigst.

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Martin Gerdes

Hanno Foest schrieb:

Der Reaktor ist auch gänzlich anders aufgebaut, kommt hinzu. Aber den Ausspruch "ich bin falsch-, nicht unqualifiziert" werde ich mir gerne merken :-]

THX

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Rolf Bombach

Hallo Axel,

Du schriebst am Wed, 08 Mar 2023 16:27:28 +0100:

Das wäre der "ideale (Mehrtarif-) Zähler". Bisserl verfeinern muß man das Verfahren noch, die Tarifunschaltungen müssen ja irgendwie geregelt sein.

Ja, das ist dann die real(istisch)e Umsetzung der Idealvorstellung, und da ist "die Politik" sicher nur Handlanger der Konzerne, die da völlig neue Möglichkeiten für Ihre Betriebstechnik sehen und viele Ansätze, die Kosten zu minimieren (und damit den Profit zu "optimieren"). Achso, der Kunde? Klar, der Kunde profitiert natürlich auch, indem dadurch _seine_ Kosten nicht in dem Maß steigen, wie für den Fall der Verweigerung angedroht.

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Sieghard Schicktanz

Am 08.03.23 um 20:40 schrieb Rupert Haselbeck:

Von "keiner" hat niemand was gesagt. Nettes Strohmannargument.

"Viel zu oft" paßt aber durchaus.

Ja, ist total unrealistisch, daß Firmen wie Google und Facebook es auf irgendjemandes Daten abgesehen haben könnten, ne.

Und für einen Realitätsabgleich in Bezug auf den Staat kann man mal sowas wie "polizei" "illegale datensammlung" googeln (sic).

Hanno

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Hanno Foest

Am 08.03.23 um 22:28 schrieb Martin Gerdes:

Was auch immer du da in deiner Glaskugel "offensichtlich" gesehen haben willst...

Ich bemerke es zumeist ein paar Tage später, wenn ich mal wieder in die App schaue, und die Wochenstatistik Lücken aufweist. Ist halt nur Spielzeug.

Doch. :-P Alles, was abrechnungsrelevant ist, muss durch das Eichamt zertifiziert werden. Die Waage beim Fleischer genauso wie der Stromzähler. Das macht diese Komponenten teuer.

Es wäre unsinnig, mehr zertifizierungspflichtige Technik beim Kunden zu installieren, als unbedingt nötig. Je dümmer der Zähler und je mehr zentrale Datenverarbeitung, desto billiger.

Hmm... das letzte Mal, als ich nachgeschaut habe, ging die Smartmeter-Initiative noch vom Gesetzgeber aus. Die Versorger hingegen scheinen mit Kunden-Selbstablesung museumsreifer Ferrariszähler vollauf glücklich zu sein.

Nach dem, was ich gehört habe, werden zumeist Smartmeter ohne örtliche Schnittstelle und mit deaktiviertem Display verbaut. Das darf man sich dann erst freischalten, indem man beim Versorger um einen Freischaltcode bettelt und diesen per Taschenlampe morst.

Streiche Girocard, setze Guthabenkarte. Der Begriff war unglücklich gewählt.

Das macht dann schon der Versorger, wenn der Sperrkassierer zu oft ausrücken muss. Kostet schließlich auch Geld und vermutlich ist der Job auch nicht ungefährlich.

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Hergen Lehmann

Nein, im Gegenteil. Das aufwendige und schwierige ist der analoge Teil, die genaue Messung unabhängig von der Kurvenform. Danach kommt ein simples Addieren und das läßt sich lokal im geschlossenen Gehäuse sehr viel einfacher und zuverlässiger implementieren, als wenn eine störanfällige Übertragungsstrecke dazukommt. Das Fernablesen einmal im Jahr geht über viel kürzere Strecken -- das zeitraufwendige und teure ist das Betreten der vieln Häuser und Keller, nicht das Vorbeifahren auf der Straße -- und kann langsam genug sein für sehr aufwendige Fehlerkorrektur.

Ja natürlich. Was soll der Versorger damit außer Zusatzarbeit. Das Interesse an Details Deines und meines Lebenswandels haben andere. Siehe Chinas Sozialpunkte und die Wiener "Kulturtoken", für die vollständige Bewegungsprofile erhoben werden. Zwei Beispiele von vielen.

Wenn das stimmte, wäre es ein Skandal. Aber das glaube nicht einmal ich.

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Axel Berger

Am 09.03.23 um 16:11 schrieb Hergen Lehmann:

Ich habe jetzt keine Daten ob/wieviele der elektronischen Stromzähler die seit den letzten paar Jahren montiert werden keine IR-Schnittstelle haben, der überwiegende Teil scheint sie aber zu haben. Freischaltcode per Taschenlampe ist jetzt kein Hexenwerk. Wer daran schon scheitertet wird auch mit den Daten die er damit auslesen kann nichts anfangen können. Dass man freischalten muss ist ein Sicherheitsfeature. Es wäre sonst ein leichtes darüber Bewohner auszuspionieren - Einfach funkauslesbaren Lesekopf aufstecken (ggf. als Servicemitarbeiter zur Geräteprüfung ausgeben). Und schon kann man ohne weiteren Zugang zum Gebäude ein Nutzungs- und daraus ein Anwesenheitsprofil erstellen.

Gerald

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Gerald Oppen

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