Warum nur 1 Stromversorger?

Am 28.03.23 um 07:56 schrieb Hans-Peter Diettrich:

Das wird wahrscheinlich eh passieren: Die Situation wird ja nicht weniger dringlich. Ob das so funktioniert ist wieder eine andere Frage.

Zum derzeitigen Zeitpunkt ist die Sache mit dem Verbrenner-aus im Wesentlichen ein klares Signal an die Autoindustrie, daß sie nicht mehr weitermachen kann wie bisher (auch wenn man Ausstiege prinzipiell noch mal revidieren könnte, vgl. Atomaussstieg und die CDU). Und die Sache mit den e-Fuels ist ein Signal, daß sie das möglicherweise doch kann. Undurchsichtige Lieferketten, bei denen auf magische Weise aus Erdöl CO2-neutraler Treibstoff wird, werden sich finden, oder schaffen lassen.

Hanno

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Hanno Foest
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Du meinst wie die Bundesbahn, die für Bahncardkunden (aber iirc nur für die) mit 100 % "Ökostrom" fährt oder mein Regionalversorger der für Festpreisverträge gar nichts anderes mehr anbietet? Der Rest der Stromkunden bezieht dann den nationalen Strommix aus den Erzeugerstatistiken. Irgendwann, wenn man das oft genug durchzieht, beträgt dann der "Ökoanteil" an der Stromversorgung mehr als 100 %.

Im Erdöl ist der Kohlenstoff fest gebunden und wird bis zur Tankstelle nicht freigestzt. Was dann der Endkunde damit macht ist seine Sache und nicht mehr Verantwortung der Raffinerien.

Umgekehrt ist Strom aus der Steckdose völlig emissionsfrei und der Vebraucher hat die weißeste aller Westen. Guten Gewissens zeigt er mit dem Finger auf die "stinkenden" Kraftwerke, die endlicn seinem guten Vorbild folgen sollen.

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Axel Berger

Am 28.03.23 um 10:43 schrieb Axel Berger:

Du tankst unraffiniertes Erdöl oder verfügst über eine emissionsfreie Raffinerie? Zeig mal her!

Natürlich nicht. Aber er erzeugt keine Emissionen vor Ort, was für urbane Räume ein großer Vorteil ist.

Es gibt zudem jede Menge technische Konzepte, wie man Strom mittel- bis langfristig emissionsarm gewinnen kann. Angefangen von bereits verfügbaren (aber in .de leider wenig effizienten) Solar-, Wind- und Wasserkraftwerken, über Verlagerung solcher Anlagen an geeignetere Orte mit noch zu bauenden HVDC-Fernleitungen, bis hin zur Kernfusion als Zukunftsvision.

Wenn die Politik aber natürlich vor lauter Unausweichlichkeit der schwarzen Koffer aus der Erdölwirtschaft nicht mal damit anfängt...

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Hergen Lehmann

Wenn amtlich gewollt, unwahrscheinlich.

Altersbestimmung mit Radiokarbonanalyse oder Isotopenanalyse der Inhalte sollte deutliche Klassifizierung ermöglichen.

Peter

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Peter Heirich

Helmut Schellong schrieb:

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Rolf Bombach

Heinz Schmitz schrieb:

Soso. Ein Kellerbrand wegen Batterien. Merkwürdigerweise steht selten was in der Zeitung, wenn wieder mal eins der 50 Autos, die in Europa täglich "ohne erkennbaren Grund" in Flammen aufgehen, dies in einer Tiefgarage tun. Bei mir persönlich ist schon zwei mal ein Auto arg in Mitleidenschaft gezogen worden durch einen Autobrand in einer Tiefgarage.

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Rolf Bombach

Siehste, "ohne erkennbaren Grund" - da kann man nichts machen, passiert halt einfach.

Na wenn ein Fahrzeug mit 50+ Litern hochentzündbarem Brenn^WTreibstoff in Flammen aufgeht ist das keine Neuigkeit. Wenn hingegen mal ein Fahrzeug _ohne_ solchen Brandbeschleuniger brennt, eignet sich das prima, um gegen die "brandgefährlichen" Elektroautos zu wettern.

Ich wette, die Besitzer von Pferdekutschen und Pferdeställen haben damals auch ähnlich gegen die "brandgefährlichen" neumodischen Automobile gewettert, so nach dem Motto: "Also ein Pferd ist bei uns noch nie spontan in Flammen aufgegangen!".

SCNR, Alex.

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Alexander Schreiber

[...]

So etwas gab es damals tatsächlich.

Vor den ersten Autos mußte ein Läufer mit einem Signal in der Hand herlaufen!

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Helmut Schellong

Üblicherweise wird übersehen, daß Benzin nur dann "Brandbeschleuniger" ist, wenn Luft dazukommt (Sauerstoff). Sonst brennt da nämlich nichts. Wenn es brennt, kann auch einfach gelöscht werden, zB durch Schaum, der weiteren Luftzutritt verhindert.

Der Akku eines E-Mobils dagegen enthält, schon wenn er nur halb geladen ist, genug Energie, um etwa eine Tonne Gewicht über ca 200 km zu werfen - so in der Größenordnung. Da ist schon alles drin. Da muss nix mehr dazu. Es ist eine Feststoff- rakete. Da löschst Du nix. Da kannst Du nur nebenstehen und warten, bis es fertig ist.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Am 30.03.23 um 04:21 schrieb Heinz Schmitz:

Rolf hatte IIRC direkte Erfahrungen mit dem Löschen von Benzinbränden. Rolf, was meinst du?

Hanno

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Hanno Foest

Alexander Schreiber schrieb:

Wobei nicht das Benzin zuerst in Flammen aufgeht. Das beginnt eher mit einem Elektrobrand oder was fällt auf den Krümmer. Manchmal auch an einem Benzinleck, heute aber selten.

Als ich unfreiwillig einen Mercury Marquis abefackelt habe, auf dem Parkplatz des Desert Museums in der Gegend um Phoenix, war der Feuerwehrmann (es kam genau einer) sehr erstaunt. War ein Elektrobrand, irgendwie ist der ganze Kabelbaum auf den Krümmer gefallen. Das hätte er noch nie gesehen, normalerweise würde dieser Typ wegen der Benzinpumpe in Brand geraten. Hat mir dann die Stelle gezeigt, auf der andern Seite des Motors. Ah, hat 3 Stück 20-Pfund-Pulverlöscher gebraucht.

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Rolf Bombach

Heinz Schmitz schrieb:

Polemik. Im halbvollen E-Auto-Akku sind vielleicht noch 20 kWh. Das entspricht 2 litern Benzin hinsichtlich der Energie. Im halbvollen Tank befindet sich ergo mindestens 10x mehr Energie. Und nein, man kann damit nicht eine Tonne Gewicht über 200 km werfen, allenfalls rollen.

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Rolf Bombach

Arno Welzel schrieb:

Kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. Meist du pro Kopf? Wenn China grob gerechnet 20% der WelTbevölkerung ausmacht und rund 20% CO2-Anteil hat, auf der andern Seite Deutschland etwa 1% der Weltbevölkerung und 2% des Welt-CO2-Ausstosses, dann ist das nur ein Faktor 2. Stossender ist, dass oft auf Afrikanischen Ländern rumgehackt wird, dabei stösst der Nord- europäer etwa 40x mehr CO2 aus als etwa ein Bewohner des Tschad.

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Rolf Bombach

Rupert Haselbeck schrieb:

Hinsichtlich des gesamten Energieausstosses der Sonne kannst du getrost Null annehmen und froh sein, dass bei den Rechnungen keine negative Zahl rauskommt.

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Rolf Bombach

Frank Müller schrieb:

J = 1970 do "Eine Studie aus dem Jahr <J> geht davon aus, dass wir im Jahr <J+20> 30% Elektromobilität haben werden." J = J +10 loop forever

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Rolf Bombach

Frank Müller schrieb:

Da kenne ich ein Forschungsinstitut mit einer Anschlussleistung um 30 MW, welches allerdings Schwierigkeiten hat, pro Jahr mehr als 2 E-Säulen hinzusetzen.

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Rolf Bombach

Hanno Foest schrieb:

Insofern, als dass ich bei Übungen etliche Hektoliter Heptan in Wannen gekippt und angezündet habe. Schön dekoriert mit verunfallten Autos und Eisenbahn-Zisternenwagen etc. Eigentlich sollte man Benzinbrände nicht löschen, sondern kontrolliert abfackeln lassen. Dabei nur mit Wasser vorgehen. Mit Mannschutzbrause kann man auf 1 m rangehen, da passiert nichts. Was so passieren kann (nur mit Benzin, nicht mit Akkus) hat man beim Grossbrand in Zürich vor ca. 25 Jahren ja sehen können.

Schaum nur im Notfall. Der vergiftet die ganze Gegend auf Jahrzehnte mit PFAS.

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Rolf Bombach

Also eigentlich kein Unterschied zu Batterie-Bränden?

DoDi

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Hans-Peter Diettrich

Hallo Hans-Peter,

Du schriebst am Thu, 30 Mar 2023 20:07:14 +0200:

Doch, bei Benzin muß die Feuerwehr aufpassen, daß das Zeug sich nicht in die Kanalisation verzieht und dann ganz woanders nochmal hochgeht.

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Sieghard Schicktanz

Rolf Bombach, 2023-03-30 18:52:

Das kommt auf den Akku an.

Es gibt auch Modelle mit einer Kapazität von 90 kWh - da wäre "halbvoll" dann 45 kWh.

Siehe auch:

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Arno Welzel

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