Warum nur 1 Stromversorger?

Frank Müller hat geschrieben:

„Elektroheizungen“ – als Begriff für Wärmepumpen ist das entweder propagandistisch konstruiert oder unreflektiert abgeschrieben oder nachgesprochen.

Freilich reden wir auch vom „elektrischen Kühlschrank“. Da wird elektrische Energie ebenfalls nur als Hilfsenergie eingesetzt. Beim Kühlen gibt es aber auch (im hier Wesentlichen) nichts anderes. Bei Heizungen dagegen steht das Wort der Elektroheizung eigentlich für das Umwandeln elektrischer Energie durch ohmschen Widerstand in Wärme. Eine Wärmepumpe bezieht die Wärme aber aus der Umwelt. Dazu existiert die Rede von der „Elektroheizung“ ursprünglich nur zum Zweck der Irreführung.

Die kommt „nur“ von der Sonne, die abbrennt. Aber die Formen, in der wir deren Energie zugänglich haben, erneuern sich so in der Tat, in vielfachem Maß unseres Bedarfs. Das kann man glauben oder recherchieren. Wann wir wie weit in der Lage sind, das für unsere Zwecke zu nutzen, ist eine andere Frage. Die Energie steht jedenfalls stets erneuert zur Verfügung.

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Hannes Kuhnert
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"Hergen Lehmann" schrieb:

In der effektivsten Variante rechnet man mit Faktor 4, also für 4 kWh Heizleistung zieht die Wärmepumpenheizung

1 kWh Strom.

Ich habe eine Gasheizung, da braucht die Umwälzpumpe mit der ganzen Steuerung rund 50 Watt...

Bei -20°C Außentemperatur und einer Luft-Wärmepumpe mutiert die Wärempumpenheizung zur Elektro-Direktheizung...

Das Problem bei deiner Sichtweise ist daß die -20°C meist zu einer Zeit sind wo die Sonne bei uns nicht scheint...

Wäre schon schön wenn man nur mittags Strom braucht, und bis dahin haben unsere grünen Vordenker erst mal die alten Braunkohlekraftwerke reaktiviert...

Es haben natürlich dann alle, in 7 Jahren, einen Arbeitgeber der für jeden Angestellten einen Parkplatz mit Lademöglichkeit bietet, damit man Mittags, wenn die Sonne scheint, sein Auto laden kann...

Frank

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Frank Müller

[...]

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werden darin mehrere andere Projekte/Möglichkeiten angesprochen.
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Helmut Schellong

"Die Grünen" ist hier sicher als polemische Verallgemeinerung zu verstehen. Ein AStA, ich habe vergessen welcher, also eine gesetzlich vorgeschriebene Zwangsvertretung, aus der kein Student austreten oder ihr die Beiträge verweigern kann und mit der Pflicht, alle Studenten zu vertreten, hat gerade beschlossen, nicht korrekt gegenderte Anträge weder anzunehmen noch zu bearbeiten.

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Axel Berger

Es wird darauf hinauslaufen und nicht nur im Verkehr. Nichtfossile Versorgung wird ohne Kernenergie nicht ohne Saisonspeicher auskommen. Das geht nicht nur aus Kosten- sondern auch Materialgründen nicht mit Akkus, das wird chemisch sein müssen.

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Axel Berger

Doch ist sie.

Die Pumpen und bei Öl das Gebläse brauchen maximal einige hundert Watt. Wir heizen hier im extrem gedämmten Neubau bei nur 40 kWh/m2a im Winter mit im Monatsmittel mehr als 10 kW für 12 Wohnungen. Das sind bei einer Arbeitszahl drei 3.5 kW elektrisch oder 2500 kWh im Monat.

Klar, elektrische Direktheizung hätte das Dreifache, aber eine elektrische Heizung bleibt es trotzdem.

Autos stehen vor allem dann und fahren nicht, wenn die Menschen im Bett liegen und schlafen. Bei einer Bewegung hin zu Carsharing und anderen Intensivierungen der Nutzung, die bei weiterer massiver Verteurung des Fixkostenanteils ganz von alleine kommt, wird die Konzentration auf die Nachtstunden nur noch größer.

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Axel Berger

Beim Kauf meiner Wohnung erzählte die Maklerin, wir heizten mit Erdwärme und müßten nur an den allerkältesten Tagen vielleicht eine elektrische Zusatzheizung anwerfen. Das sei praktisch kostenlos. Mir scheint, einige der Nachbarn haben das glatt geglaubt und waren ein Jahr nach dem Einzug entsetzt von den Kosten.

Geld sparen wir keins, Strom ist mehr als dreimal so teuer wie Brennstoff. Primärenergie sparen wir auch nicht. Wenige Kraftwerke haben einen höheren Wirkungsgrad als den Kehrwert unserer Arbeitszahl und die laufen das ganze Jahr. Für die Spitzenleistung an den kalten Tagen kommen die wenig effizienten und deshalb meist ruhenden dazu.

Das Ende von Öl kommt, außer für chemische Spezialzwecke, nicht, wenn es aufgebraucht ist, sondern wenn die Extraktion mehr Energie verbraucht als das Verbrennen freisetzt. Für "erneuerbare" gilt eine ähnliche Obergrenze. Bei "Bioenergie" ist der Wirkungsgad schon heute negativ. Wirtschaftlich ertragreich ist sie allein wegen der Subventionierung.

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Axel Berger

Da wird nichts "in großem Stil" gespeichert... Es gibt einige wenige recht teure und recht ineffiziente Demonstrations-Anlagen, deren Hauptzweck, was die Batteriespeicher betrifft, zu sein scheint, die fehlende, bzw. zu teure und zu umweltschädliche, vor allem zu energieaufwändige, Möglichkeit eines Recyclings von LiIon-Speichern zu kaschieren.

Der einzelne Speicher mit dem "heißen Vulkangestein" ist bei den paar Megawattstunden schlichtweg lachhaft.

Interessantes Projekt. Der Wirkungsgrad liegt demnach noch ein gutes Stück unter dem Wirkungsgrad bei Herstellung und Verwendung von SynFuels. Ein toller Fortschritt! Eine tolle Alternative!

MfG Rupert

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Rupert Haselbeck

Also PV-Anlagen sofort verbieten! Die haben ja auch nur einen Wirkungsgrad von 15% bis 20%...

Nur so nebenbei - Akkus _sind_ chemische Energiespeicher...

Aber du hast natürlich recht. Es wird letztlich wohl darauf hinauslaufen, dass die Golfstaaten statt Erdöl in einigen Jahrzehnten Wasserstoff und/oder SynFuels exportieren, welche wir dann wieder teuer kaufen, weil unsere Energieversorgung ansonsten nicht aufrechtzuerhalten sein wird.

Aber es mag natürlich auch anders laufen. Nachdem ja jetzt unsere überaus klugen regierungsamtlichen Umweltschützer anstelle der bösen Kernkraftwerke, welche bekanntlich kein CO2 ausstoßen, eine Reihe altertümlicher Kohlekraftwerke wieder angefeuert haben, wird die Welt vielleicht ganz einfach durch ein neues Gesetz von Herrn Habeck gerettet, welches deutschen Kohlekraftwerken den CO2-Ausstoß verbietet, so dass diese problemlos und klimafreundlich weiterbetrieben werden können. Dann brauchen wir auch den Braunkohleabbau nicht einzustellen. Vorteile aller Orten also - Lob sei den Grünen :->

MfG Rupert

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Rupert Haselbeck

Am 25.03.23 um 21:12 schrieb Axel Berger:

Wie wäre anno 2023 es mal mit einem Newsreader, der Umlaute kann?

Nein. Ein Verbraucher wird nach dem Energieträger benannt, aus dem er den Löwenanteil seiner Energie bezieht. Alles andere ist Schwachsinn, weil es dann heute nur noch "Elektro" gibt.

Autos stehen auch dann und fahren nicht, wenn die Menschen auf Arbeit sind oder anderen Tagesgeschäften nachgehen. Die allermeisten PKW stehen überhaupt >95% des Tages nutzlos herum.

Erlass' eine gesetzliche Verpflichtung zur Aufstellung von Ladesäulen in allen gewerblich betriebenen Parkhäusern, Tiefgaragen und Parkplätzen, gewähre diesen eng an den Börsenpreis gekoppelte Einkaufspreise, und du hast die regenerative Stromproduktion optimal an den Mann gebracht ohne riesige Speicherkapazitäten zu brauchen.

Ja, bei Carsharing und anderer Intensivnutzung funktioniert das nicht, die werden ggf. auch mal teuren Spitzenlaststrom tanken müssen. Dafür bringt Elektro dort einen anderen wesentlichen Vorteil durch die Null-Emissionen am Einsatzort.

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Hergen Lehmann

Am 25.03.23 um 20:47 schrieb Frank Müller:

Woher kommen jetzt diese 7 Jahre? Hatte der Wissing nicht gerade durchgesetzt, das du auch jenseits 2035 noch einen Verbrenner kaufen kannst?

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Hergen Lehmann

Hannes Kuhnert schrieb:

Das sehe ich nicht so. Was soll daran "propagandistisch" sein? Willst du die Wärmepumpen denn mit Benzinmotoren betreiben? Wärmepumpenheizungen arbeiten mit elektrischem Strom, mit sehr viel elektrischem Strom. Selbst eine sehr gute Wärmepumpe hat, bei Außentemperaturen deutlich über dem Gefrierpunkt, eine Arbeitszahl von höchstens 4. Da es nicht ganz selten vorkommt, dass die Außentemperatur auch mal um oder sogar deutlich unter dem Gefrierpunkt liegt, braucht es gerade zu Zeiten des höchsten Heizenergiebedarfs ein Vielfaches an Strom. Und das geschieht überdies zu Zeiten, zu denen "erneuerbare" Energie nicht selten Mangelware sind, weil es nunmal im Winter, gar nachts, wenig Sonnenschein und oft auch Windstille gibt. Es wären also sehr große Speicher nötig, um die kalte, dunkle Jahreszeit zu überbrücken.

Da hilft es wenig, eine Wärmepumpe als "nicht elektrisch betrieben" definieren zu wollen - _das_ wäre dann tatsächlich eine höchst propagandistische Aussage

MfG Rupert

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Rupert Haselbeck

Vor meinem Umzug hatte ich den. 7000 Liter unter dem Rasen vor dem Wohnzimmer mit einem dünnen Röhrchen in den Heizkeller.

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Axel Berger

"Hergen Lehmann" schrieb:

80% der PKWs sollen 2030 elektrisch fahren. Das ist in 7 Jahren.

Wenn 2030 80% E-Autos sein sollen wer soll dann 2035 noch was anderes kaufen, oder herstellen? Auch wenn das noch zulässig wäre...

Frank

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Frank Müller

Deine Behauptung: "bei den paar Megawattstunden". Was soll diese unprofessionelle Angabe? Das Wort 'paar' steht für ca. 4..7 Stück. In Wirklichkeit sind es 130 Megawattstunden, ausreichend für 3000 Haushalte. Das ist keine Anlage, die in einem Container Platz findet!

Der Wirkungsgrad beträgt ungefähr 45%.

In einem vorhergehenden Posting steht:

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: |Nachteilig ist, dass für die Herstellung von einem Liter E-Diesel 27 Kilowattstunden Strom erforderlich sind. |Mit dieser Energie fahren große Elektroautos über 100 Kilometer weit.

Du erkennst offenbar nicht, daß E-Fuels einen Wirkungsgrad von nur etwa 10%..20% haben!

Außerdem wurde der Vulkanschotter-Speicher entwickelt (und gebaut), damit zukünftig die Abschaltungen von Erneuerbaren-Quellen unterbleiben können - folglich die Vermeidung von Totalverlusten! Besser mit 45% oder gar nur 30% speichern, als ungenutzt wegwerfen!

Auch verschweigst Du, daß Speicher mit GigaWattStunden geplant sind. Du täuschst (lügst) ständig durch absichtliches Verschweigen und Verfälschung von Informationen.

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Helmut Schellong

Das halte ich für ein Gerücht.

Bis 2030 werden 80% durch Erneuerbare angestrebt. Dazu sind 4..5 Windräder an Land pro Tag notwendig.

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Helmut Schellong

Am 25.03.23 um 22:44 schrieb Frank Müller:

Da die heute fahrenden PKS fast ausschließlich Verbrenner sind, müssten dann ja 79% davon innerhalb der nächsten 7 Jahre verschrottet werden. Wenig realistisch.

Schon 80% der verkauften Neuwagen bis 2030 ist IMO eine mächtig hohe Latte, in Anbetracht der in Deutschland immer noch extrem dünnen Infrastruktur.

Mir fallen da genau zwei deutsche Hersteller ein, welche auch heute nur das Luxussegment bedienen... ;-)

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Hergen Lehmann

Am 25.03.23 um 21:40 schrieb Rupert Haselbeck:

Na wie gut, daß es für e-Fuels billige und effiziente Produktions-Anlagen gibt, deren Hauptzweck nicht lediglich ist, daß Porsche so tun kann, als könne man weitermachen wie bisher. Ne.

Woher du deine Ideen über das Recycling von LiIon-Speichern hast weiß ich nicht, aber da sie sicherlich die gleiche Qualität wie alle anderen Informationen aus deiner Ecke haben, ist das auch eher unerheblich.

Hanno

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Hanno Foest

Wo hätte Rupert so etwas behauptet?

Das ist so als Erfolg verkauft worden. Ausgemusterte Fahrzeugakkus mit verminderter Kapazität werden als stationäre Akkus weiterverwendet. Zumindest der Fahrzeughersteller ist aus dem Recycling damit erstmal raus, das ist jetzt ein Problem anderer Leute. Vermutlich trotzdem besser als das sonst so beliebte Verschiffen nach Afrika und Ostasien und "Recycling" durch Verbrennen im offenen Feuer am Strand.

Och nö, schon wieder ad hominem statt Sacheinwand. Wie vorhersehbar.

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Axel Berger

Vermutlich dieselben, die auch heute schon Porsche mit dem Innenraum eines Fiat 126 und der Grundfläche eines Transporters kaufen. Für den Familienvater mit Kindern und Wohnort abseits gut frequentierter U-Bahn-Linien wird es nichts mehr geben.

Wobei sich auch da die Zukunft offen gestaltet. Für meine Wohnungswahl war die Haltestelle vor der Tür wichtiger Entscheidungsgrund. In den Jahren seitdem hat die Wohnbebauung im Umfeld massiv zugenommen, die Zugfrequenz wurde dagegen gerade eben halbiert. Wieviele der planmäßig vorgesehenen Bahnen dann tatsächlich auch fahren, ist die jeden Tag aufs neue spannende Zusatzfrage.

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Axel Berger

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