Re: Die offizielle Verarschung mit den Regenerativen geht weiter

Wenn die Kosten tatsächlich 50 ct/kWh betragen würden dann würden alle die in den letzten Jahren Solaranlagen installiert haben nur Verluste damit machen.

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Die Vergütung beträgt ab 2009 für Freianlagen 31,94 ct/kWh und für kleine Anlagen bis 30 kW an Gebäuden 43,01 ct/kWh. Und diese Vergütungssätze werden in den Folgejahren jeweils um 8-10 % sinken.

Ich halte von einer solchen Aufstellung wenig da sie die extensive Nutzung der Fläche zu sehr einschränkt und möglicherweise auch den Widerstand der Bevölkerung hervorruft weil die Fläche so zugepflastert wird. Ich halte eine Aufstellung mit Nachführanlagen wie z.B.

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für viel besser.

Um damit theoretisch 50 % des Energiebedarfs von D zu decken (ca. 300 TWh/a) wären rund 1,6 Mio ha Fläche nötig. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche in D beträgt ca. 12 Mio ha. Die Stilllegungsflächen sind deutlich zurückgegangen da auf diesen jetzt Energiepflanzen angebaut werden.

Aber wir haben natürlich auch riesiege Flächen die bereits versiegelt sind und zusätlich mit PV genutzt werden können. Wenn alleine die Bauvorschriften so geändert würden dass die Dachflächen imm optimal nach Süden ausgerichtet werden und die gesamte Dachfläche für PV und/oder Solarthermisch genutzt werden würde dann könnte schon auf den Dachflächen ein Großteil der nötigen Energie bereitgestellt werden.

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Emil Naepflein
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Ein BMW Mini E verbraucht 15 kWh/100 km. Für 15 kWh zahle ich heute 2,70 ¤. Wäre das Strom aus einer PV die im Jahr 2009 gebaut wird (Vergütung

32 ct/kWh für Freianlagen, 43 ct/kWh bei Dachanlagen), dann würde der Strom 4,80 ¤/6,45 ¤ kosten.

Und bei Windkraftanlagen die im Bereich von 6 - 9 ct/kWh vergütet werden ist der Unterschied noch wesentlich größer.

Mir erschließt sich nicht wie Du auf 36 ¤/100 km kommst.

Übrigens auch der Strom aus der Steckdose ist mit Steuern und Abgaben belegt.
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Emil Naepflein

Das ist falsch. Wir haben in der Bundesrepublik seit Jahrzehnten einen Selbstversorgungsgrad mit Lebensmitteln um die 70%. Wir leiden deshalb keinen Hunger, weil wir das Geld haben, um Lebensmittel zu importieren. Wenn es bei uns Überproduktion in bestimmten Bereichen gab und gibt, dann nicht aufgrund von überschüssigen Anbauflächen, sondern weil bestimmte Bereiche in einer geradezu wahnsinnigen Weise subventionert werden. Die Parallelen zur aktuellen Energiepolitik sind dabei unübersehbar.

Genau so ist es.

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Stefan Brörring

Mich wundert dabei nur, warum man solche Anlagen, die ich vor ca. 20 Jahren bereits im Labor gesehen habe noch nicht wirtschaftlich nutzt. Ich vermute mal, weil es einfach wirtschaftlich nicht sinnvoll ist.

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Stefan Brörring

Eben nicht jede Menge, sondern eine begrenzte Menge.

Es gibt Abfälle, und die sollte man auch nutzen, soweit dies sinnvoll ist. Aber die Vorstellung, damit einen nennenswerten Beitrag für die Energieversorgung zu leisten ist falsch weil die Mengen viel zu klein sind. Es macht auch keinen Sinn, jeden Strohhalm, der irgendwo herumliegt aufzusammeln und in das nächste Heizkraftwerk zu schaffen.

Für einen Hausbesitzer, der Zugriff auf entsprechende Abfälle hat, ist das im Einzelfall durchaus sinnvoll. Es ist aber keine Lösung für die Energieversorgung einer Industriegesellschaft.

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Stefan Brörring

Und genau das hast du offenbar nicht verstanden...

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Stefan Brörring

Ralf Kusmierz schrieb:

Ob 750KWh oder 1 MWh pro ha und Jahr ist sicher nicht entscheidend und ändert nichts an der Grundaussage.

Hm, eigentlich kenne ich mich mit Mathematik und Geometrie einigermaßen aus, deshalb ist das nicht so ganz nachvollziehbar. Für drehbare Anlage mag das so sein, weil man da entsprechende Abstände einhalten muss, aber bei festmontierten Anlagen sehe ich das nicht, zumindest nicht den Faktor 2.

Ist aber im Grunde egal. Interessant bei dieser Überlegung ist einfach, dass die Technik an dieser Stelle um mehr als eine Größenordnung besser ist, als die Natur.

Die reichen nicht aus, um konkurenzfähig zu werden

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Stefan Brörring

Stefan Brörring schrieb:

Wirtschaftlichkeit ist das Verhältnis von Nutzen zu dem dafür nötigen Aufwand. Was Nutzen und was Aufwand ist, hängt von sehr vielen Faktoren ab. Deshalb bin ich immer ganz besonders vorsichtig, wenn nur von "der Wirtschaftlichkeit" die Rede ist. Das beinhaltet jede Menge Lobbyarbeit, Politik, dummes Gerede, Besserwisser, eloquentes Auftreten, Verkäufernatur, Verkaufspsychologie, Wille der potenziellen der Betreiber, Wille der Abnehmer der Produkte usw...

Wenn was wirklich gewollt wird, dann wird's auch wirtschaftlich. Damit es gewollt wird, muss es erst mal bekannt sein. Das mit den Algen ist noch weitgehend unbekannt.

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Christoph Müller

Am Sat, 06 Dec 2008 08:25:24 +0100 schrieb Emil Naepflein:

Naja, er hat nicht den Stromverbrauch eines E-Autos für 100 km für den "Vergleich" angesetzt, sondern will mit PV so viel Strom erzeugen, um damit die gesamte Verbrennungsenthalpie von 10 Liter Benzin aufzuwiegen - also um die 100 kWh, weil ein Benzinauto ja auch um die 10 Liter Benzin auf 100 km verbraucht

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Tom Berger

Stefan Brörring schrieb:

Sehr oft geht es nicht um die Mengen, sondern um die Leistung. Jeder Fotograf weiß das. Jeder Hobbyfotograf läuft mit Lampen im Bereich mehrerer Kilowatt herum (ohne das zu ahnen), die er mit seinen winzigen Batterien versorgt. Der Trick: Blitzlicht und Belichtung laufen sauber koordiniert ab. Es wird nur Licht produziert, wenn grade fotografiert wird. Dafür reichen tausendstel Sekunden. Während dieser Zeit aber wirklich mit ordentlich Leistung - aber mit wenig Energie.

Dafür wäre auch der Weg viel zu groß. Mit regenerativen Energien sollte die Nutzung möglichst direkt vor Ort stattfinden. Dezentral halt.

Mir scheint, eines der größten Hindernisse auf dem Weg in eine regenerative Energiewirtschaft ist die fehlende Vorstellungskraft, dass man sehr viele sehr unterschiedliche Energieträger gleichzeitig nutzen kann. Der Kampf gegen die Oberlehrermentalität "was wäre, wenn jeder..." scheint fast nicht gewinnbar zu sein. "Was wäre, wenn ab morgen jeder mit einem 40-Tonner in die Arbeit fahren würde..." Spätestens damit sollte jedem klar, wie unsinnig solche Denkweise ist. Es wird ganz einfach nicht jeder ab morgen mit einem 40-Tonner in die Arbeit fahren. Was daran so schwer begreiflich ist, begreife ich nicht.

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Christoph Müller

Emil Naepflein schrieb:

Dafür könntest du ja trotzdem noch ein Auto benutzen. Ober halt ein Handwägelchen. Oder - weil's nichts kostet - kannst ja auch mehrmals mit kleineren Portionen fahren.

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Christoph Müller

Nein, ich habe mich im Eifer des Gefechts etwas verrechnet ;-)

15KWh für 100 Km erscheint mit allerdings etwas wenig. Ein Mini-E ist nun auch nicht unbedingt mit einem Mittelklasse-PKW vergleichbar.

Wenn man von, ca. 6 l Diesel pro 100 km bei einem Mercedes C-Klasse C220 CDI ausgeht, dann wird man wohl für ein vergleichbares E-Auto von 25 KWh ausgehen dürfen.

Der PV Erzeuger erhält ca. 45 cent pro KWh. Bis das beim Endverbraucher in der PKW-Batterie ist, kostet das aber einiges mehr. Windenergie ist erheblich billiger, aber sowohl bei PV als auch bei Windenergie müsste man die Kosten für Speichersysteme hinzurechnen, denn die Vorstellung, die PKW Batterien würden als Speicher für das Stromnetzt fungieren können ist unrealistisch.

Jedenfalls endet man damit im zweistelligen Euro-Bereich und nicht bei

3,60 ¤.

Gruß

Stefan

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Stefan Brröring

Ralf Kusmierz schrieb:

Im Prinzip könnte auch jeder ab Montag mit einem 40-Tonner in die Arbeit fahren. Trotzdem gehe ich fest davon aus, dass NICHT passieren wird, sondern dass sich eher nichts ändern wird.

Was würd's schaden?

Frag' einfach mal in Hasselt (Belgien) nach. Die haben seit vielen Jahren kostenlosen ÖPNV.

Stellt sich die Frage, WO es ausgegeben wird. In die Stadt fahren, obwohl es da keinen Parkplatz gibt? Da fahren wir doch lieber woanders hin... Wer von Außerhalb kommt, hat per ÖPNV fast immer ein erhebliches Problem. Man sitzt schon im Auto - warum also ÖPNV benutzen? Für Einzelfahrten ist er sowieso abschreckend teuer und wegen der paar Fahrten wird sich kaum jemand eine Dauerkarte kaufen.

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Christoph Müller

Ralf Kusmierz schrieb:

Natürlich gibst du dafür Geld aus. Mit deiner Stromrechnung. Wie du daran erkennen kannst: Mit freiem Markt für Jedermann ist da nix. Mit den paar kWh, die ein Kleinverbraucher zu bieten hätte, wird man an der EEX nur ausgelacht.

Ganz sicher bin ich mir da nicht. Es geht hier um Stückzahlen. Da schlägt man jeden Cent noch dreimal auseinander. Wenn sich ein halber Cent sparen lässt, wenn der Strom nur in einer Richtung gezählt werden muss, dann wird man diesen halben Cent sparen, weil es wirklich nur um das Demandsidemanagement geht. Will mit solchen Zählern dann wer einspeisen, dann geht das nicht bzw. es wird ohne Entgelt eingespeist. Was der Sensor nicht liefert, kann die Software auch nicht auswerten. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die einseitige Zählrichtung durchaus Absicht ist.

Möchte ich erst mal bestätigt sehen, dass sie BEIDE Richtungen zählen. Wahrscheinlich tun sie's NICHT.

Wäre mit meinem Konzept geringfügig anders.

Wobei hier "nachträglich" nicht ganz eindeutig ist.

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Christoph Müller

Emil Naepflein schrieb:

Deshalb ja auch NUR Demandside.

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Christoph Müller

Nein kann er nicht, weil sich nicht jeder einen 40-Tonner leisten kann. Es wuerde aber gerne jeder mit einem PKW fahren und ich fuerchte das Ziel der Ueberlegung wird sein dass er das auch nicht kann, weil sich nicht jeder einen PKW leisten koennen wird, und fahren wieder Luxus werden soll, wie vor

70 Jahren.

Es fuellt die Verkehrsmittel.

Man koennte die Autofahrer die in die Stadt fahren wollen abkassieren und davon den OEPNV bezahlen. Den Autofahrern erzaehlt man dass das gut ist, weil sie sich damit sozusagen eine freie Strasse und einen Parkplatz erkaufen. Manchen wuerde das sicher gefallen , wenn das Kassieren nicht zuviel Zeit kostet.

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Carla Schneider

Nein, eben nicht. Es geht um die sicherer Energieversorgung einer Industriegesellschaft. Und da ist nicht die kurzzeitig verfügbare Leistung das Problem, sondern die Energiemenge.

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Stefan Brörring

gibt es darueber nachlesbare zahlen?

die lokalpresse hier berichtet eigentlich jaehrlich aehnliches, in den personenkm und den ertraegen spiegelt sich das aber regelmaessig nicht wieder.

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frank paulsen

Am Sat, 06 Dec 2008 12:34:19 +0100 schrieb Stefan Brörring:

Ach ja?

Sorry, aber die im Netz bereit stehende Leistung muss jederzeit sekundengenau mit der im Netz nachgefragten Leistung korrelieren. Es wird nicht die Energiemenge geregelt, sondern die Leistung. Die Energiemenge ergibt sich dann automatisch aus der über eine bestimmte Zeit nachgefragte Leistung.

Es gibt außerdem in unserer Industriegesellschaft keinerlei Verpflichtung für irgend einen Stromerzeuger, zu bestimmten Zeiten bestimmte Leistungen oder übers Jahr bestimmte Energiemengen bereit zu stellen. Das regelt alleine der Markt. Zu Spitzenlastzeiten findet sich für eine Leistungsnachfrage dann halt manchmal nur noch ein Erzeuger, der den Strom für weit über einen Euro pro kWh liefert. Spitzenwert bisher war meines Wissens 1,80 Euro/kWh. Bei so einem Preis würde auch ich mir einen kleinen Dieselgenerator kaufen und mich als Stromerzeuger selbstständig machen ...

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Tom Berger
*Carla Schneider* wrote on Sat, 08-12-06 01:07:

Nein, die braucht auch Zeit zum Aufbau. Einige wenige Stunden sollten gehen, richtig böse ist das Maximum nach zwölf Stunden wie in Chernobyl.

Aber man setzt den Druckbehälter nicht gern thermischen Zyklen aus und das ist auch gut so. Neue jetzt gebaute KKW könnte man natürlich auch ganz anders auslegen, vor allem wenn Wind und nicht Braunkohle die Preisreferenz darstellt.

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Axel Berger

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