Re: Warum es keine Elektroautos geben wird.

Moin,

Christoph Müller schrub:

Muss ja nicht gleich eine Verschwörung sein, die kollektive Trägheit reicht ja schon. Autos sind heute ja immernoch nach dem Prinzip Pferdekutsche aufgebaut: Antriebsagregat vorne, vier Räder, Einstieg von der Seite, Gepäckabteil hinten. Früher war eine Kutsche ganz besonders toll, wenn ganz viele Pferde vorgespannt waren. Heute (zumindest bis vor kurzem) wurde der Statuswert eines Autos an der Länger der Motorhaube gemessen. Die größte konzeptionelle Änderung der letzten 5000 Jahre war da wohl noch den Einstieg von hinten (Streiwagen) auf die Seite zu verlegen:-)

Bei den derzeitigen Konzepten für Elektroautos sieht man ja auch, dass man gerne dieses und jenes zu ändern bereit ist, bloß nicht aber ein Elektroauto so gestalten, dass man sieht, dass es von dem Konzept 'Pferdekutsche' abweicht.

Nach dem 2. Weltkrieg gab es mal einige Ansätze für deutlich andere Fahrzeugkonzepte. Isetta, Messerschmidt,... Aber nachdem der Wohlstand zurückkam haben sich die Leute wieder sehr schnell darauf besonnen, wie eine richtige Prunkkutsche auszusehen hat und haben nur noch solche Autos gekauft.

Aus diesem geschichtlichen Exkurs kann man wohl ablesen, dass die Trägheit bei technichen Neuerungen gigantisch ist. Dazu braucht es keine Verschwöhrung.

CU Rollo

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Roland Damm
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Moin,

Steffen H1 schrub:

Das hier:

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geht dahin. Fraglich ist allerdings, ob man damit die nötige Leistung- und Energiedichte hinbekommt, die man für ein Auto braucht.

CU Rollo

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Roland Damm

Sun, 8 Mar 2009 19:58:29 +0100, Unter-neuem-Pseudonym - Ex - MukiPuki:

Gibt es seriöse Angeben zum kumulierten Energieaufwand für Produktion und Entsorgung moderner Akkuzellen - insbesondere aktueller LiION-Varianten? Ich habe nix ordentliches entdeckt.

TIA Andreas

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Andreas Oehler

"Carla Schneider" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@yahoo.com...

Da bist du nicht auf dem Laufenden. Schon der Opel Ampera ( baugleich mit Chevrolet Tesla) kann (falls die Firma nicht vorher pleite ist) an der Steckdose aufgeladen werden. Ansonsten sorgt ein kleiner Benziner für recht saubere Energie, da der Motor stets im optimalen Bereich betrieben werden kann und eben nur zum Aufladen der Accus da ist.

PvH

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peter van haag

Genau, und sollte sie wider Erwarten nicht pleite gehen, besteht immer noch die Moeglichkeit dass die Aufladeoption zunaechst mal verschoben wird. Natuerlich nur um ein Jahr - sowas braucht doch sowieso niemand, und dann wird das Modell eingestellt ...

Warum ist ein Benzinmotor im Hybrid eigentlich sauber , wenn man ihn zum fahren benutzen muss ?

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Carla Schneider

Carla Schneider schrieb:

Weil man ihn im optimalen Drehzahl- und Lastbereich betreiben kann.

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Christoph Müller
*Carla Schneider* wrote on Tue, 09-03-10 14:25:

Hier ist sci.ing, da sollten Hauptschul-Grundkenntnisse vorausgesetzt werden dürfen. Man kann alles, Ventilsteuerzeiten, Einspritzung, Zündung, Kühlung, Abgasreinigung, erheblich besser und effizienter auslegen, wenn man nur einen einzigen Betriebspunkt und nicht ein extrem ausgedehntes Kennfeld zu berücksichtigen hat. Und selbst, wenn das anders wäre, ist keine Maschine, bei der zwischen Nenn- und typischer Leistung ein Faktor zehn klafft, optimal auslegbar.

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Axel Berger

Moin,

Carla Schneider schrub:

Verschwörung hin oder her, wenn sich das Auto mit Stecker dran besser verkaufen ließe als ohne, dann währe GM schön blöd, wenn sie nicht so ein billiges Ladegerät und 'ne Steckdose mit reinbauen. Oder aber sie müssten von den Ölmulties schon eine _Menge_ Geld dafür bekommen.

Und so viel Geld bringen auch die Ölmultis nicht mal eben zusammen, wie es kostet ein Auto serienreif zu entwickeln um es dann nicht zu verkaufen.

CU Rollo

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Roland Damm

Aber wenn man sich die Verbrauchswerte solcher Hybrids anguckt sind sind die gar nicht so viel besser als von Autos mit Verbrennungsmotor.

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Carla Schneider

Kommt drauf an, wo man damit unterwegs ist. In der Stadt im Kurzstreckenbetrieb sollte ein Hybrid allemal weniger brauchen als ein vergleichbares Normalauto. Auf der langen Strecke kehrt sich das Verhältnis dann um, weil man halt viel mehr Zeug mitschleppen muss. So gesehen ist es schon verwunderlich, dass der Prius ausgerechnet in den USA so hoch stilisiert werden konnte, wo dort ausgesprochen viele Langstrecken gefahren werden. Hierzulande sollte er eher Vorteile bieten.

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Christoph Müller

Kann ja auch nicht sein, denn diese dummen Hybrid-Autos schleppen gut

500Kg mehr Gewicht mit sich herum, als ein vergleichbares ordin=E4res Fahrzeug. Ein entsprechender Verbrauchtest zwischen dem neuen Blue Motion und einem 13 Jahre alten GTI ergab sogar einen um 0.2l geringeren Verbrauch f=FCr den GTI.

Hybridautos sind wirklich die d=FCmmsten Konstruktionen seit es Autos gibt!

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Odin

"Klaus-Holger Trappe" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@web.de... ..

Hi, heutzutage sind Autoproduzenten extrem weitgehend rationalisiert. Da wird fast für jedes Modell eine eigene Fabrik gebaut, wenigstens umgebaut. Für eine totale Neukonstruktion wie ein Elektrofahrzeug wäre eine ganz neue Planung nötig, alle Zulieferer müßten eingebunden werden. Da kann man mit dem ollen Opelwerk nichts mehr anfangen, vermutlich wären nur die Hallen von einigem Wert, und die dadurch nicht mehr erforderlichen Baugenehmigungen. Ansonstenn hat Opel ja nichtmal mehr die Patente auf die eigenen Fahrzeuge, zahlt Lizenzgebühren für seine eigenen Produkte an irgendsoeinen Ami-Patentverwerter.

Was ist daran verrückt? Gm hat viel Erfahrung in Lobbyarbeit und glaubt, "finanzspritzende" Regierungen schmieren oder lenken zu können. Erfolgreiche Unternehmer, die einspringen wollen, sind dagegen vermutlich nicht so blöd und lesen auch das Kleingedruckte. Und es kämen erfolgreiche Manger in den Saftladen, die eigenen Golfpartner würden schnell als Dumpfbacken enttarnt, da zieht der Korpsgeist durchs Haus...erinnere Dich an Chrysler unter Benz-Herrschaft. So ausgezogen wollen die GM-Bonzen ganz bestimmt nicht angeguckt werden.

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gUnther nanonüm

Wed, 11 Mar 2009 17:16:04 +0100, Christoph Müller:

Auch einen Hybrid-Pkw hat in der Stadt nix zu suchen. Kurze Strecken sollen die Leute gefälligst zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen. Dafür mit einen Anderthalbtonner durch die Spielstraßen zu zockeln ist grober Unfug

- egal mit welchem Antrieb.

Ich sehe auch den Sinn von Elektro-Autos nicht. Damit würde man ja ausschließlich die Kurzstrecken-Nutzung attraktiver machen - und die ist nicht Stadtverträglich per Pkw.

Andreas

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Andreas Oehler

Am Wed, 11 Mar 2009 18:36:19 +0100 schrieb Andreas Oehler:

Sagt wer? Stalin?

PKWs werden zu über 90% für Kurzstrecken unter 50 km eingesetzt. ÖPNV scheidet meistens aus, weil die Leute ihre Einkäufe ja auch irgend wie transportieren wollen, oder weil sie pünktlich zur Arbeit erscheinen wollen, ohne 2 Stunden früher aufstehen zu müssen als unbedingt nötig.

Individualverkehr ist eine großartige Sache, und sie muss nicht umweltzerstörend sein. Der durchschnittlicher Energiebedarf eines deutschen Durschnittsautos mit Durchschnittsfahrleistungen wird dauerhaft (!) schon durch eine einmalige (!) Investition von gut 1.000 Euro in eine Windkraftanlage gedeckt, wenn das Auto mit Elektromotor betrieben wird.

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Tom Berger

Andreas Oehler schrieb:

Unsere Gesellschaft wird immer älter und es sind nicht alle so gut zu Fuß wie du.

Dann schaff' den Stadtverkehr halt einfach ab. Schaffst du nicht? Ich auch nicht. Was bleibt, ist, einfach das Beste draus zu machen. Und da ist ein E-Antrieb nun mal besser als ein mobiler Verbrenner.

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Christoph Müller

Tom Berger schrieb:

Sag' ich auch andauernd. Glauben tun's nur wenige.

Nur hat so ein Auto erhebliche Langstreckenprobleme. So lange das nicht gelöst ist, ist es schlicht unverkäuflich. Damit sich das ändert, schlage ich Individualverkehr auf der Schiene wie

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vor.

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Christoph Müller

Wed, 11 Mar 2009 18:57:20 +0100, Tom Berger:

Der überwiegende Teil davon ist per Fahrrad oder der Kombination von Fahrrad und ÖV machbar - ein anderer auch schlicht per Pedes. Wenn die Stadtplanung mitdenkt, können die Distanzen schließlich auch kürzer werden.

Allein die Menge an Platz, die in der Stadt durch herumstehende Pkw verschandelt wird, der Lärm, die Trennwirkung von Straßen. Die Bundesstraße hier vor meinem Fenster wird nur unwesentlich hübscher, wenn da mal Hybrid-Pkw fahren würden. Der öffentliche Raum wird schlicht entwertet wenn er mit großen Mengen häßlichen Blechkisten zugeschoben wird. Und es ist so unnötig.

Aber genug Windkraftanlagen, um die gesamte Pkw-Fahrleistung auf Elektro umzustellen (incl. Herstellung der kurzlebigen Akkupacks) wird man hierzulande kaum unterbringen - vor allem wenn ja auch noch reichlich elektrische Energie jenseits des Verkehrsbereich mit geringem Umweltschaden erzeugt werden soll.

Viel sinnvoller wären Deine 1000 Euro in ein schickes Fahrrad, Packtaschen und Regenklamotten investiert.

Andreas

Andreas

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Andreas Oehler

Andreas Oehler schrieb:

Diese Antwort erinnert mich an "was wäre, wenn urplötzlich alle nur noch mit einem 40-Tonner in die Arbeit fahren würden?". Diskutieren kann man ja drüber. Man sollte aber nicht auf ein sinnvolles Ergebnis hoffen. Der Fall wird ganz einfach nicht eintreten. Genausowenig wird der Fall eintreten, dass man den Fahrstrom nur aus Windenergie bestreiten wird. Es geht um Vielfalt und nicht um Einfalt.

Auch wieder so eine nichtssagende Pauschalierung. Um das tun zu können, müsstest du die Lebensumstände von Tom schon verdammt genau kennen. Selbst wenn, dann wirst du sie nicht verallgemeinern können. Es gibt jede Menge Leute, die aus verschiedensten Gründen nicht in der Lage sind, täglich 20 km in die Arbeit zu radeln. Was willst du mit denen machen?

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Christoph Müller

Wed, 11 Mar 2009 19:29:19 +0100, Christoph Müller:

Auch dafür lassen sich technische Lösungen finden - ohne daß ein Anderthalbtonner mit den Ausmaßen eines Kinderzimmers dafür her muß. Fahrräder mit tiefen Durchstieg oder gar Liegedreiräder - notfalls mit 200 Watt Elektro-Unterstützungsantrieb - sind nun nix neues.

Hier in der (Uni-)Stadt geht es schon in die richtige Richtung: 25% Pkw,

25% ÖV, 25 % Fahrrad und 25% Rest incl. Fußgänger. Je näher man der Innenstadt kommt, um so mehr geht der Pkw-Anteil zurück. Es gibt aber noch reichlich Potential, wo die Bedingungen für Bus und (Stadt-)Bahn wie auch Fahrrad und Fußgängerverkehr deutlich verbessert werden kann. Das wird gerade heftig diskutiert. Aber vor den Kommunalwahlen traut sich niemand mehr was.

Bundesweit wächst die Akzeptanz von Carsharing (in den Städten). Im letzten Jahr gab es wohl über 20% an Zuwachs bei den zahlenden Mitgliedern. Und Carsharing ist oft der erste Schritt zum Ausstieg aus der eigenen Auto-Abhängigkeit.

Definiere "besser". Wie schon gesagt, hätte ich gerne mal Daten zum Herstellungsaufwand von aktuellen Akkusystemen. Wenn man diesen zusammen mit Kraftwerkwirkungsraden, Akku Lade-/Entladeverlusten etc. aufaddiert, liegt man möglicherweise beim Primärenergieaufwand nicht besser als bei einem sinnvoll dimensioniereten kleinen Verbrennungsmotor. Weil so ein Fahrzeug dann nicht so universell einsetzbar ist wie heutige, besteht die Gefahr, daß es als Drittwagen angeschafft wird und dank vermeintlich gutem Gewissen mehr bewegt wird als heute. Dann geht der Schuß extrem nach hinten los.

Vermutlich wird der E-Auto-Hype ähnlcih schnell wieder verstummen wie die Begeisterung für "Bio"-kraftstoff, Wasserstoff und/oder Brennstoffzellen.

Andreas

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Andreas Oehler

Tom Berger schrieb:

Nun, Andreas hat wohl recht gut zu seiner Aussage passende Lebensumstände

-- aber trotzdem nicht Unrecht.

Aber warum? Doch nicht, weil es gottgegeben ist, dass Arbeitsstelle, Wohn- ort und Einkaufsmöglichkeit zu weit voneinander entfernt sind. Die Einstel- lung, dass große Einkaufszentren vor der Stadt und lange Arbeitswege normal sind, müsste sich ändern.

Du übertreibst. Ich komme zufällig gerade vom Einkaufen zurück. Im Laden war der (große) Einkaufswagen gut 40cm tief gefüllt, nach der Kasse ver- schwand das völlig problemlos in diversen Taschen. Das dann zu zweit nach hause zu tragen war überhaupt kein Problem.

Ist sie aber. Den Individualverkehr kann man schön rechnen, wie du es gemacht hast -- trotzdem ist unmotorisierter oder nicht individueller Verkehr weniger umweltschädlich. Noch besser wäre es aber, Verkehr gar nicht nötig werden zu lassen.

Das ganze Dilemma bei der Sache mit dem Verkehr ist IMHO kein technisches sondern ein gesellschaftliches. Es wird einfach vorausgesetzt, dass zu einem Haushalt ein Auto gehört und entsprechend geplant. Während es in großen Städten zig Umgehungsstraßen gibt, damit man möglichst bequem zum Einkaufszentrum am anderen Ende der Stadt kommt, gehen die Einzelhändler in der Innenstadt kaputt und so etwas absurdes wie zügig zu befahrende, für motorisierten Verkehr gesperrte Radverkehrsrouten gibt es gleich gar nicht.

Natürlich hat man die Wahl von Arbeitsstätte und Wohnort selbst in der Hand. Viele legen wohl aber die Prioritäten nicht so, dass sie kurze Wege haben, sondern wohnen lieber auf dem Lande, am anderen Ende der Stadt oder noch viel weiter ab. Die Nutzung des PKW rechtfertigen sie dann mit dem langen Weg, den sie sich aber eigentlich selbst ausgesucht haben. Anderer- seits nutzen sogar viele Arbeitnehmer, die nah (

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Tobias Meyer

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