Re: Wie lassen Schafe eine Bahn entgleisen?

*frank paulsen* wrote on Mon, 08-05-19 20:45:

Nein. An der RWTH wurde ein System entwickelt, bei dem "Gaspedal" und Motor völlig entkoppelt sind (der Motor will Vollgas sehen, egal bei welcher Leistung) und selbst das hatte in der Praxis noch reichlich Mängel. Normale Automatiken betreiben den Motor permanent im schlechtesten Wirkungsgradbereich, von den Verlusten im Getriebe selbst mal ganz abgesehen. Man muß natürlich bereit und fähig sein, angemessen fahren zu lernen.

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Axel Berger
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Moin,

Christoph Müller schrub:

Genauso? Sorry, wenn ich lache.

Was hast du denn da jetzt wieder hereininterpretiert? Wenn ich ein Fahrerloses Auto bauen will, brauche ich ein System, das vor einem Hindernis _garantiert_ auf die Bremse tritt, nicht eines, das eventuell bremst.

Dazu müsste das automatische System erst mal besser sein. Ja, bisherige Systeme können einen Unfall eventuell vermeiden, wenn der Fahrer einen Fehler gemacht hat. Aber ein automatisches System muss jeden Unfall vermeiden, auch wenn der Fahrer garnichts macht.

Sicher, nur ein Auto, welches nur auf Schienen fahren kann, bin ich nicht geneigt, Auto zu nennen.

Das zeigt sehr schön, wie untauglich solche Fahrzeuge im normalen Verkehr noch sind.

Du übersiehst vollkommen die Marktgesetze und in diesem Fall wichtig die Psychologie der Kunden.

Weil in der Realität nicht zählt, wie oft etwas gut geht, sondern nur, wie oft etwas nicht funktioniert. Bei dem Wüstenrennen mit den fahrerlosen Autos dürfe wohl so etwa alle paar Miunuten mal eines der Fahrzeuge einen Unfall verursacht haben, wenn da keiner eingegriffen hätte und die Dinger nicht in der Wüste unterwegs gewesen wären. Um von dem Stand der Technik auf ein in der Breite einsetzbares selbstfahrendes Auto zu kommen, braucht es noch etliche Zehnerpotenzen an Zuverlässigkeit.

Da hast du schön beschrieben, worum es vielen Leuten beim Autofahren geht:-)

Hast du eine bessere Zahl?

Ach! Und die Astrail-Fahrzeuge sollen dann plötzlich in Großserie gebaut werden?

Sicher nicht viele. Wieso sollte das bei Astrail anders sein? Weil die Dinger nicht so lange halten...:-) ?

Wurde inzwischen gesagt.

Dann sollte man sich bei der angestrebten Funktionalität mal Gedanken machen, ob die in der Form überhaupt für das Projekt lebensnotwendig ist.

Z.B. Federungskomfort: Ein Auto hat eine Federung, wieso muss man das Auto auf einem so komfortabel gefederten Wagen transportieren? Wozu Neigetechnik? Welches Auto hat Neigetechnik? Und dann noch bei 130km/h... Wozu muss ein Schienenfahrzeug kleine Kurvenradien fahren können, als es Schienenkurven gibt?

CU Rollo

CU Rollo

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Roland Damm

Na ja - wenn nur darum geht, eine Kante zu erkennen...

Man ist etwa bei der Erkennung von 700 Objekten je Sekunde.

In Elektronik automotive

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finden sich immer wieder interessante Fachaufsätze dazu.

wie soll das aber bei einem System funktionieren, das gar keinen Fahrer mehr hat? Was soll der nicht mehr vorhandene Fahrer denn noch überkompensieren können?

Wieso sollten diese größer werden? Ginge wohl nur, indem mehr gefahren wird.

Denke schon, dass man sowas in den Griff bekommen kann. Was spricht dagegen?

Ein GRUNDSÄTZLICHES jedenfalls nicht.

Linienleiter und Fahren auf Sicht sind für mich zwei paar Stiefel.

sie werden immer besser und irgendwann wird deshalb der Fahrer gar nicht mehr gebraucht. Dann stört er eher als dass er hilft. So, wie der Liftboy im Aufzug.

Schau mal da:

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Ich gehe von 25.000,- Euro pro Stück aus. Allerdings bei 10 Stunden produktivem Einsatz pro Tag an 350 Tagen pro Jahr. Produktiv meint dabei wirklich fahrend und nicht nur irgendwo auf einem Bahnhof dumm rumstehend und auf bessere Zeiten wartend.

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Christoph Müller

Roland Damm schrieb:

Der Ansatz ist zumindest der Gleiche. Ob du nun lachst oder nicht.

Was hältst du von Ausweichen? Oder meinst du, dass ein automatisches Fahrzeug akzeptiert würde, das vor jeder Baustelle einfach stehenbleiben würde, statt den ausgewiesenen Umweg zu fahren?

Richtig.

Es muss pro Strecke oder pro Zeit auf jeden Fall weniger in Unfälle verwickelt sein und weniger Schaden produzieren als manuelle Fahrerei. Ab diesem Punkt kippt das Ganze zum automatischen Fahren. Es wird viele Untersuchungen der verschiedenen Interessensgemeinschaften geben, die jeweils ihren Standpunkt zu belegen versuchen. Die Fakten werden allerdings am Ende für sich sprechen. Dann wird's verdammt schnell gehen und die Bahn wird dieser Entwicklung nichts entgegen setzen können, weil sie davon aus geht, dass es diese Existenzbedrohung für sie gar nicht gibt.

Schnell gehen wird es vor allem deshalb, weil die nötigen Komponenten schon jetzt zunehmend Einzug in die Serie halten. Am Ende geht es nur noch darum, wie sie angesprochen werden. Im Klartext: Ein Softwareupdate wird aus einem gut ausgestatteten Auto ein fahrerloses Auto machen. Das wäre für die Bahn DER Megahammer schlechtin, weil damit locker 90% der Kundschaft binnen weniger Monate wegbrechen können. Wie will sie dann in derart kurzer Zeit noch auf eine solche Herausforderung reagieren können? Sie müsste JETZT reagieren. Sie tut's nur nicht.

NOCH. WIE lange noch?

welche?

Da hat man sich seinerzeit schon mit dem Liftboy getäuscht.

Ich hoffe, du arbeitest nicht in einer Entwicklungsabteilung. Dort geht es nämlich darum, die Dinge so hin zu biegen, DASS sie funktionieren, wenn sie jetzt nicht funktionieren. Mit deiner Einstellung müsstest du ja alles hinschmeißen, wenn mal was nicht gleich funktioniert. Das wäre für mich ein KO-Kriterium. So jemand darf in einer Entwicklungsabteilung nicht arbeiten.

Wären die Dinger bereits fertig, hätte es diese Veranstaltung gar nicht erst gegeben. Dann wären diese Fahrzeuge nämlich bereits im alltäglichen Einsatz.

Wie viele denn genau? Woran genau machst das alles fest?

Natürlich gibt es viele solcher Autofahrer. Wie viele sind es denn, die nur aus emotionellen Gründen fahren? Wie viele fahren, weil sich ganz einfach von A nach B wollen? Wie ist ihr Zahlenverhältnis zueinander? Wie viele sind beruflich unterwegs? Sind sie aus emotionellen Gründen unterwegs? Wie viele Kilometer spulen sie pro Jahr ab? Wie viele spulen die emotionellen Fahrer ab? Wie lange hält der Spaß am Fahren an? Typisch menschlich wäre doch, dass der Spaß nur kurze Zeit anhält und dann stark nachlässt. Ist beim Sex übrigens nicht anders. Oder gehst du davon aus, dass er 24 Stunden pro Tag dauern muss, weil er so schön ist?

Ich weiß zumindest, dass die für fahrerlose Autos nötigen Servos nicht entwickelt werden, damit man fahrerlos fahren kann. Sie werden entwickelt, damit die Autos billiger und sicherer werden. Bei der Lenkung ist das Lenkgestänge den Entwicklern immer im Weg. Man hätte den ohnehin sehr begrenzten Bauraum gerne für andere Aggregate. Dummerweise muss man den Freigang auch noch für Rechts- UND Linkslenker frei halten, wenn es sich nicht gleich um ganz andere Fahrzeuge handeln soll. Deshalb werden Servos entwickelt, die man per Draht bedienen kann. Drähte lassen sich viel einfacher in der Karosserie unterbringen als gerade Stangen. Außerdem kann man die Lenkmimik dann beim Rechts- und Linkslenker gleichermaßen immer an der gleichen Stelle unterbringen. Senkt die Zahl der Varianten, schafft die Möglichkeit für zusätzliche Aggregate und die Möglichkeit, per Computer gefährliche Lenkmanöver in gekonnter Rennfahrermanier zu korrigieren, reduziert in der Summe den Preis und erhöht den Nutzen.

Allerdings. Oder meinst du ernsthaft, dass man mit 5.000 Stück ganz Deutschland bedienen könnte?

Weil ganz einfach Viele damit gleichzeitig fahren werden.

Mache ich eigentlich permanent.

Weil man z.B. kein fahrerloses Auto sein Eigen nennt, die Fahrzeit aber trotzdem mit Sinnvollerem als Lenkradfesthalten verbringen will. Wenn die Fahrzeuge schon eine solche Federung haben - warum sollte man sie eigens ausbauen, wenn man mit seinem Auto drauf fahren will?

Um z.B. vorhandene Strecken flotter durchfahren zu können.

Sehr wenige. Warum auch?

Um sich der Landschaft besser anpassen zu können. Das erhöht die Akzeptanz. Damit wird auch die Realisierung wahrscheinlicher.

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Christoph Müller

da hatte ich vorher schon reingeschaut, weil ich die laenge der platformen nicht mehr im kopf hatte.

bei deinem sechsachser musst du erstaunlich viel technik einbauen, um aufgrund der kurvenradien das Hamburger Containerterminal (Basel dito) ueberhaupt zu erreichen. das sieht zugegeben bei den anderen grossen terminals deutlich besser aus.

aber auch wenn ich das als geloest voraussetze frage ich mich, wie du die ladung sichern willst: deine buegel sind dazu zumindest bei ISO-containern ungeeignet, und dank der hirnverbranntheit bei den containerdimensionen halte ich es auch fuer recht unwahrscheinlich, dass du je platform bis zu 12 automatische twistlocks (ueberfahrbar) einbauen willst[1].

die derzeit verwendete billigloesung mit klappbaren zapfen passt ja nicht, und du musst noch auf jahrzehnte damit leben, dass du wild durcheinander 20', 40' und 45' ISO zu laden hast.

30' und die nicht ganz normkonformen wechselauflieger der automobillogistik duerften sich auf mitlere sicht zum glueck erledigen, aber wenn du dein geraet z.B. in die USA exportieren willst, darfst du dich nicht wundern, wenn die leute dir 48' oder 53'-kisten mit ISO-beschlaegen draufpacken wollen...

(gut, in den USA scheitert das konzept an den ueberwiegend eingleisigen strecken mit langen kreuzungsfreien abschnitten, und der fast ueberall fehlenden oberleitung)

[1] im prinzip wuerden ja loecher ausreichen, aber die noetigen manuellen eingriffe zur ladungssicherung decken sich nicht mit der anforderung, die platformen schnell aus dem terminal zu verfahren. sonst kann man natuerlich warten, bis da ein stauer mit ner stange vorbeilaeuft.
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frank paulsen

Wo siehst du das Problem?

Es gibt sehr viele Lösungsmöglichkeiten für das Problem. Am Ende kommt es nur noch drauf an, auf welches man sich einigen will. Eine dieser Möglichkeiten wäre z.B., dass man nach dem Aufladen per Druckluft eine ganze Menge Stifte nach oben bläst und diese anschließend arretiert. Weil die Ladung zu schwer ist, um davon angehoben werden zu können, liegt diese dann immer unter Niveau, über das sie erst mal kommen muss, wenn sie runterfallen soll. Eine andere Möglichkeit wäre, ähnlich wie bei Waschstraßen mit Bilderkennung Fixierlöcher zu finden und anzufahren (bei Waschstraßen werden stattdessen die Radkappen gefunden und mit mitlaufender Mechanik gereinigt).

Logisch.

Das spricht dann eher für die Vielstiftlösung. Funktioniert so ähnlich wie ein "Erdnußbett" bei den Sanitätern. Nur dass dort Luft abgesaugt statt eingeblasen wird.

Zumindest derzeit. Aber soll ja genau NICHT darum gehen, alles beim Alten zu lassen, sondern eben geeignete Veränderungen zu tätigen.

Automatisch muss die Sache natürlich schon gehen. Aber wie gesagt - es gibt viele Konzepte, die im Falle des Wollens anschließend zu bewerten und auszuwählen sind. Wenn man das ganze System ablehnt, braucht man sich mit solchen Details logischerweise auch gar nicht zu beschäftigen.

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Christoph Müller

Axel Berger schrieb:

Im Smart ist das - allerdings funktionierend - offenbar in Serie, wenn ich mich nicht irre.

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Christoph Müller

Axel Berger schrieb:

Automaten wird man sicher in mehreren Spektralbereichen arbeiten lassen, während Menschen halt nur im sichtbaren Licht sehen. Infrarot ist da eine feine Sache, um "unsichtbare biologische Masse" gut sichtbar zu machen. Ich arbeite selbst mit einer solchen Kamera.

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Christoph Müller

das haengt ja immer von der metrik ab, die man da ansetzt: kraftstoff ist erst seit wenigen jahren relativ teuer geworden, ein relevantes kriterium fuer das fahrtverhalten stellt (ausweislich der pfingststaus) der verbrauch aber immer noch nicht dar.

dafuer bietet eine schaltautomatik deutlich mehr fahrkomfort und ist auch im bezug auf erreichbare fahrleistungen durch durchschnittliche fahrer krass ueberlegen.

nach Christophs vorstellungen muesste sich durch massenfertigung auch der preisvorteil mitlerweile erledigt haben, von daher dokumentiert das IMHO einfach den punkt, dass strassenverkehr nicht vollstaendig rational erklaerbar ist, und somit auch da wieder gelernt werden kann, dass fuer soziale probleme technische loesungen nicht zwingend erfolgversprechend sind.

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frank paulsen

Moin,

Christoph Müller schrub:

Es ist erstaunlich, wie wehement du dich weigerst, den entscheidenden Punkt zu begreifen: Meinetwegen soll es doch auch ausweichen, nur dann muss es das auch garantiert tun. Oder Bremsen, dann aber auch das garantiert. Ein System, welches einfach stumpf drauffährt, weil der Sonnenstand gerade keine Identifikation des Hindernisses ermöglichte, ist praktisch nicht brauchbar. Der Sensor muss _unter allen Umständen_ _immer_ _garantiert_ das Hindernis erkennen. Wenn das System das nicht sicherstellen kann, dann wird es nicht in den Handel kommen, denn dann würde der Hersteller für quasi jeden Unfall haften.

Falsch, das reicht nicht. Das automatische System darf exakt keine Unfälle verursachen.

Nein, erst wenn das automatische Fahren garantiert unfallfrei passiert.

Die Interessengemeinschaften sind belanglos, wenn die Hersteller solche automatischen Systeme einfach nicht auf den Markt bringen.

Es wurde ja schon darüber gescherzt, dass Flugzeuge eigentlich vollautomatisch (und bei der Landung eventuell ferngesteuert) viel sicherer fliegen könnten, als heute üblich. Glaubst du irgendein Passagier würde in ein Pilotenloses Flugzeug einsteigen? Also wieso sollte jemand ein solches Flugzeug entwickeln?

Sie brauchen auch nicht. Fahrerlose PKW die sogar auf Feldwegen fahren können, wird es in diesem Jahrhundert nicht geben.

Gab es vor oder nachdem der Liftboy abgeschafft wurde mal irgendwelche Liftkollisionen? Die Situation ist eine vollkommen andere, denn ein Lift fährt in einem extrem begrenzten und gut definiertem Umfeld. Ohne Querverkehr. Bei dem Railtaxi kann ich mir die Sache ja auch noch gut denken. Da läuft alles auf Schienen und Gegenverkehr kann technisch (besser gesagt mechanisch, physikalisch) ausgeschlossen werden. Bei einem Auto ist das was ganz anderes.

Sachte: Es kommt auf die Anwendung an. Bei einem Toaster ist es ärgerlich aber hinnehmbar, wenn er jedes 1000ste Mal das fertige Toast nicht auswirft sondern schwarz brennt. Bei einem vollautomatischem Auto, dass jeden 1000sten Leitpfosten für eine 'Achtung Linkskurve'-Schild hält, ist es eben nicht akzeptabel.

Ich bin schätzungsweise schon an 100000 Verkehrsschildern vorbeigefahren und keines habe ich in der Art fehlinterpretiert, dass es einen Unfall zur Folge gehabt hätte.

Das ist nur ein Teil der Frage. Der andere ist: In wie weit bist du bereit, Verantwortung für dein Leben an einen Computer abzugeben?

Richtig. Und wie lange schon sind solche Servolenkungen technisch möglich? Ich schätze mal, seit rund 50 Jahren. Und wann werden sie in Serie gehen? Ich schätze mal in 20 Jahren. Und wie kompliziert ist es, den Lenkeinschlag des Fahrers auszulesen, elektrisch umzusetzen und auf einen Servo zu geben? Das vergleich mal mit dem Aufwand, per Kamera zuverlässig den Straßenrand zu erkennen...

Wie viele? Wenn es so viele Astrail-Fahrzeuge geben müsste, wie heute PKW, dann würde sich das System kaum lohnen.

Hm??? Eben. Wenn ich mit meinem Auto - egal auf ein automatisches oder ein herkömmliches - auf einen solchen Astrail-Wagen fahre, dann baue ich natürlich nicht die Federung meines Autos aus.

Warum muss Astrail dann sowas haben? Noch dazu, wo das System ja mit Einheitsgeschwindigkeit fahren soll, man also die Schienen problemlos (nach langer Umbauphase und Stück für Stück) so geneigt bauen kann, dass keine Neigetechnik erforderlich ist.

Setzt aber einen Neubau der Schienen voraus, und damit liegst du wieder in der selben Pleite, wie all die anderen schönen Hochglanz-Sci-Fi-Ideen mit Magnetschwebebahnen, Vakuumröhren,...

Ich hielt bisher die Tatsache für die entscheidende Stärke deiner Idee, dass sie mit der vorhandenen Infrastruktur (zumindest dem größten Teil davon) auskommt. Nun willst du diesen größten Vorteil deiner Idee wegschmeißen? Warum muss man die Schinenetrassen so der Landschaft anpassen, die Schienen werden nicht mehr und nicht anders gebraucht, also derzeit Autobahnen und große Bundesstraßen. Für den Kleinkram gibt es weiterhin Straßen und Autos, die darauf fahren können.

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Christoph Müller schrub:

Nur wirst du so einem System, das 700 Objekte pro Sekunde erkennen kann locker ein Bild aus dem Straßenalltag vorlegen können, auf dem es kein einziges Objekt erkennt - aus dem jedoch ein Mensch immernoch ablesen könnte, wo die Straße ist.

700 Objekte pro Sekunde - allein diese Zahl zeigt die tiefen Gräben zur Realität. Das kommt mir so vor, also ob jemand meint, er hätte ein verdammt gutes Schachprogramm entwickelt, nur weil dieses Programm von einer Million Feldern pro Sekunde entscheiden kann, ob sie schwarz oder weiß sind.

Es kommt praktisch mämlich auf den Kontext an, und da zählt eine Zahl von Objekten pro Sekunde ungefähr nichts.

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Christoph Müller schrub:

Ändert ja nichts an dem Argument - welches du offensichtlich nicht begreifen willst.

CU Rollo

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Roland Damm

Mein 10 Jahre alter Mitsubishi Pajero iO GDI (Benzin Direkt Einspritzer) hat schon keinen Gaszug mehr. Geht alles 'fly by wire'.

Drosselklappe wird von der Motor-CPU gesteuert, Gaspedal gibt seine Stellung per doppeltem Poti an die Motor-CPU weiter. Der klassische Gaszug ist auch noch drin, geht aber ans Automatik Getriebe und betätigt da mehr oder weniger gut die KickDown Mimik.

Und die Getriebe CPU feilscht dauernd mit der Motor-CPU, wie nun mal gerade die Drosslklappe stehen soll... Und die ABS-CPU mischt auch noch mit und wie ich das sehe auch noch die CPU für die Lima. Das die Klima- CPU auch noch an der Drosselklappe fummelt, versteht sich am Rande. Ob allerdings die Fenster-Heber-CPU auch noch mitredet, weiss ich nicht. Aber die Wegfahrsperren-CPU redet auch noch ein Wörtchen mit.

Ob die Airbag-CPU auch noch dreinredet? Wer weiss... Achso, ich glaube, da ist auch noch eine CPU für die Einspritzung bzw. die Pumpen zuständig.

Also ich fühle mich von CPUs umzingelt... Ich habe bisher schon mindigens 3 verschiedene Busse gefunden, aber CAN-Bus hat er noch nicht.

Saludos Wolfgang

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Wolfgang Allinger

Roland Damm schrieb:

Was heißt hier "nicht begreifen wollen"? Die optische Variante habe ich schon immer als nur eine von vielen gesehen. Zu testen wäre sie jedenfalls mal. Denn ob das Schmieren überhaupt wirklich ein Problem wird, weißt weder du noch ich genau. WENN das Schmieren und sonstige Verschmutzen WIRKLICH ein Problem werden sollte, dann nimmt man eben was Anderes, das ebenfalls schon genannt wurde. Vor diesem Hintgergrund kann ich deine Stichelei nicht nachvollziehen.

Reply to
Christoph Müller

Roland Damm schrieb:

Kannst du den Begriff "Straße" irgendwie in Worte fassen? Wenn ja, dann lässt sich das auch programmieren.

Du redest also von assoziativen Datenbanken. Die sind nichts Neues und kommen da mit Sicherheit zum Einsatz.

Ansonsten bin ich der Auffassung, dass eine so faktenlose Diskussion zu nichts führen wird, weshalb hier EOD angesagt wäre. Es sei denn, es kommen neue Fakten auf den Tisch statt einfach nur dumpfer Einschätzungen.

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Christoph Müller

wie geht das ?

"Shaun das Schaf" schon mal im TV gesehen?

Die Schafe werden wohl einfach die Gleise manipuliert haben ;)

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Matthias D.

Roland Damm schrieb:

wird von entsprechenden Prozessen rigoros zum Stehen gebracht.

Eben drum wird es zum Stehen gebracht. Genauso, wie die Polizei im Winter (hoffentlich) die zum Stehen bringt, die ohne freie Scheiben fahren wollen. Es fahren trotzdem ziemlich Viele mit äußerst eingeschränkter Sicht und verursachen entsprechende Unfälle. In technischen Systemen wäre die Polizei quasi schon fest mit eingebaut.

Nicht DER Sensor. Es wird für sicherheitsrelevante Dinge immer mehrere geben. Wenn nur noch einer davon brauchbare Signale liefert, wird entsprechend vorsichtig in die nächste Werkstatt gefahren.

Das wäre ja auch in der Tat grob fahrlässig.

Wenn das so ist, dann müssen ab sofort Fahrräder, Aufzüge, Autos, Flugzeuge, Skateboards, usw. stillgelegt werden, weil es es durchaus passieren kann, dass eine Achse während der Fahrt bricht, ein Seil reißt, eine Bremse versagt usw. Egal, wie weit man das Sicherheitsdenken treiben will - am Ende endet das Leben immer mit dem Tod. Das Leben ist nun mal lebensgefährlich. Auch, wenn manche das nicht wahrhaben wollen.

Halte ich für eine völlig weltfremde Einschätzung. Es gibt NICHTS, das

100% unfallfrei wäre. Sogar ein Glas Wasser kann u.U. schon reichen, jemanden vom Leben in den Tod zu befördern. Wenn das Wasser z.B. schlagartig in die Lungen gelangt und diese schon vorgeschädigt ist.

Diese Systeme werden heute schon als Fahrerassistenzsysteme verkauft. Sie werden immer besser, bis es den Fahrern allmählich langweilig werden wird. Damit werden sie ganz einfach Fakten schaffen. Sie werden sich allmählich mit anderen Dingen als Fahren beschäftigen - und WENIGER Unfälle bauen als die, die wirklich NUR SELBER fahren. Wenn dieser Punkt erreicht ist, besteht akuter Handlungsbedarf für die Politik und Versicherungswirtschaft.

Deshalb sind ja auch schon viele dieser Sorte im Einsatz. Stichwort "Drohnen".

Wenn's ihm selber gehört?

Frag' mal die Drohnenhersteller. Am Besten auch gleich noch nach ihren Zukunftsperspektiven.

Da wäre ich mir gar nicht so sicher. Das nächste, was die Landwirtschaft erleben wird, werden selbstfahrende landwirtschaftliche Maschinen sein.

Abstürze gab es. Reicht das nicht? Die Liftboys sind ja eigentlich nur mitgefahren, um zu signalisieren, dass die Benutzung ungefährlich ist. Als sich das allmählich rumgesprochen hat, brauchte man keine Liftboys mehr. Das potenzielle Absturzrisiko besteht bis heute.

Trotzdem mit so vielen Störungsmöglichkeiten, dass sich daraus tödliche Gefahren ergeben. Es reicht, wenn nur eine Türe offen steht...

Railtaxis hätte man wahrsacheinlich schon vor 20...30 Jahren bauen können.

Richtig. Da ist der Aufwand sehr viel größer. Aber die 20...30 Jahre, die die Bahn nun mal gerschlafen hat, hat die Automobilindustrie genutzt. Dadurch schrumpft der systematische Rad-Schiene-Vorteil immer mehr zusammen. Und die Bahn denkt bis heute nicht daran, überhaupt in Richtung automatischen Individualverkehr nachzudenken. Sie wird damit zum Museumsbetrieb, der lediglich ein modernes Design erhält und die Uralttechnik nur etwas weiter ausfeilt. Die grundlegend neuen Möglichkeiten, die sich durch die Computerei bieten, werden offenbar auch künftig ignoriert. Computer werden im Wesentlichen nur für Abrechnungszwecke eingesetzt, aber nicht für grundlegend neue Dinge, die damit möglich werden. Wenn ein Stellwerk von manuell auf Computerbetrieb umgestellt wird, ist das noch lange keine grundlegend neue Entwicklung. Auch ein solches Stellwerk geht nach wie vor vom VAE-Betrieb aus und es ermöglicht auch keinen vernünftigen Individualverkehr mit kleinen und flexiblen Einheiten.

Was ist dann für dich das Kriterium? Unter Ingenieuren wird scherzhaft oft so gezählt: ein, zwei, viele. Will sagen, dass man "unendlich" keineswegs mathematisch präzise auffasst, sondern halt eine "große Zahl" als "unendlich" betrachtet. In deinem Beispiel akzeptierst du nicht, wenn jeder 1000ste Leitpfosten falsch interpretiert wird. Wie schaut's aus mit jedem 10.000sten? Oder mit jedem 100.000sten? Oder jedem

1.000.000sten? Oder ... Welche Zahl willst du einsetzen? Was kann noch akzeptiert werden oder nicht? Danach richtet sich am Ende der Produktpreis, den man noch zu zahlen bereit ist. Mit diesem Verfahren wird im Übrigen auch die Sicherheit von Kernkraftwerken, Brücken und Tunnels beurteilt. Warum nicht auch automatischer Individualverkehr? Da wird es ganz genauso gemacht werden.
100.000 Verkehrsschilder zu erkennen, sollte ja mit heutiger Technik kaum noch ein ernstes Problem darstellen. Ich dachte eher an 100e6, 1e9 oder so, wenn's zur Zulassung kommen soll.

Hängt davon ab, was er zu bieten hat und wie groß mein Risiko dabei ist. Bei einem Aufzug habe ich noch nie lange nachgedacht. Auch beim Fliegen nicht. Da gehe ich davon aus, dass die Zulassungsstellen hoffentlich gute Arbeit gemacht haben und das ganze System dann auch hinreichend sicher ist. Wird mit fahrerlosen Autos auch nicht anders sein.

Du solltest nicht die herkömmliche Servolenkung mit Steer-by-Wire verwechseln. Die herkömmliche Servolenkung ist seit Jahrzehnten in Großserie. Steer-by-Wire noch nicht, weil da noch ein paar Dinge zu erledigen sind. Insbesondere was die Sicherheit und die Rückmeldung an den Fahrer über die Lenkkräfte betrifft. Ist aber in Vorbereitung. Gaspedal und Getriebe mit dieser Methode kann man dagegen bereits als Standard betrachten. Da sind die Sicherheitsanforderungen nicht so hoch.

Wenn du Steer-by-Wire meinst - da rechne ich in naher Zukunft damit, dass das kommt. Sobald DAS auf dem Markt ist, könnte das einem Dammbruch gleich kommen. Zumindest dann, wenn gleichzeitig auch die Bremsen sicher genug sind. Dann wird sich die Bahn verdammt schnell was einfallen lassen müssen. Dann wird sie erleben, was 30 Jahre Schläfrigkeit für Konsequenzen nach sich ziehen.

DAS ist NICHT das Problem. Das Problem ist "nur" die Sicherheit und die taktile Rückmeldung der Lenkkräfte. DARAN wird entwickelt. Was du beschreibst, ist längst erledigt.

Ist bereits in Serie...

Maximal 10% der Straßenfahrzeuge werden zahlenmäßig an Railtaxis gebraucht. Sie werden allerdings 10 mal so viel fahren wie Straßenfahrzeuge, die ja im Schnitt nicht mal eine Stunde am Tag fahren.

Eben. Man wird sich einfach am höheren Fahrkomfort freuen.

Weil weitgehend von vorhandenen Strecken ausgegangen wird. Die sind nicht alle auf 130 km/h ausgelegt, sondern teilweise auf weniger. Um das System flüssig zu halten, sollte allerdings überall die gleiche Geschwindigkeit gefahren werden. Mit Neigetechnik wird man die eine oder andere Neutrassierung sehr wahrscheinlich vermeiden können und damit Geld sparen.

Die Technik an sich wird man aber nicht nur wegen der Neigetechnik verwenden, sondern vor allem auch, um sich unterschiedlich hohen vorhandenen Bahnsteigkanten anpassen zu können. Das spart so manch teuren Umbau und ermöglicht so ganz nebenher die Neigetechnik.

Zum Dritten bietet sich damit auch noch die Möglichkeit, sich relativ einfach an unterschiedliche Spurweiten anpassen zu können. Denn für Kurvenfahrten im mechanisch kompakten Verband ist die Seitenverschieblichkeit der Räder sowieso obligat. Richtig gemacht kann man sich mit eben dieser Technik dann halt auch den unterschiedlichen Spurweiten anpassen. Federn aufblasen - über "zu engen Bahnsteig fahren"

- Luft ablassen - Fahrwerke anheben - Spurweite verstellen - Federn aufblasen und Rampe auf neuer Spurweite verlassen.

Dein Denkfehler: Es müssen nicht ALLE Strecken neu gemacht werden, sondern die wenige, weil man ja überwiegend auf heute schon vorhandenen Strecken fahren wird. Diese wenigen neu zu bauenden Strecken werden teilweise jedoch ziemlich wichtig sein. Da ist es dann gut, wenn die Akzeptanz in der Bevölkerung hoch ist.

???

Da sind wir wieder beisammen.

Reply to
Christoph Müller

Moin,

Christoph Müller schrub:

Ganz einfach: Stasse ist da, wo man lang fahren kann, will und soll. Nun programmiere mal...

Wenn du unter assoziativen Datenbanken das verstehst, was man so allgemein darunter versteht, dann ist das wie Spatzen gegen Kanonen schmeißen. Also fast so, als wenn du meinen würdest (im Stil von Jules Verne) man könne ein selbstfahrendes Auto mit einer trickreichen Mechanik realisieren.

Hallo! Wir sind nicht mehr im 19. Jahrhundert, wir haben inzwischen allgemein begriffen, dass die Welt etwas komplizierter ist, als das ein vollmechanischer Computer den Laplaceschen Dämon ergeben kann!

Die Welt tut uns nicht den Gefallen, so einfach gestickt zu sein, wie wir gerne dumm sind.

CU Rollo

Reply to
Roland Damm

Roland Damm schrieb:

Du bist mit deiner Beschreibung schlicht nicht fertig. Oder willst du deutlich machen, dass man "Straße" gar nicht richtig beschreiben kann? Wäre ja auch eine interessante Auffassung.

Dem Text entnehme ich, dass du eigentlich gar nicht drüber nachdenken willst. Du bist der Meinung, dass es fahrerlose in den kommenden 20 Jahren nicht geben wird und basta. In solchen Fällen kommt man mit Argumenten natürlich auch nicht weiter. Dazu kannst du doch auch stehen. Spart viel Zeit für unnütze Diskussionen.

Reply to
Christoph Müller

Moin,

Christoph Müller schrub:

Jede weitere genauere Beschreibung wäre eine Einschränkung, die - wenn sich der Computer daran hielte - den Einsatzbereich des Autos im Vergleich zu heute einschränken würde. Darin siehst du die Zukunft? Also wie könnte man eine Straße beschreiben: Ist sie asphaltiert? Nein. Hat sie ein oder zwei Fahrstreifen? Nein. Hat sie Seitenlinien oder eine Mittellinie? Nein. Hat sie Leitpfosten? Nein. u.s.w.

Oder schon darüber nachgedacht habe.

Das ist das Fazit, welches ich aus Beobachtung der technischen Entwicklung der letzten Jahrzehnte ziehen muss.

Weißt du übrigens, wann die Idee aufkam, man können einen Computer per Sprache bedienen? War das der Startreck-Film? Du weißt sicher auch, wie alt Elisa oder Ractor sind (Erzeugung und Interpretation von Schriftsprache). Wann kamen die ersten Programm heraus, die Sprachsteuerung und Diktate am Computer erlauben? Ich war damals sehr aus sowas gespannt, als IBM-Voicetype bei OS/2 dabei lag. Das ist schon einige Jahre her. Und heute? Das Gebiet ist tot. Handy können an einem gesprochenen Wort erkennen, welchen Namen man vielleicht meinte. Aber einen beliebigen Text direkt in den Computer diktieren geht heute fast so wenig, wie vor 20 Jahren. Wenn man eine Menge Einschränkungen in Kauf nimmt, ja dann gibt es Lösungen, die u.U. halbwegs einsetzbar sind.

So. Nun stellen wir uns mal eine Bildanalyse vor, die ein Auto zum Selberfahren ja braucht. Will man Spache analysieren, sind die Daten immerhin schon mal eindimensional (Amplitude über der Zeit). Bei einem Bild sieht das schon ganz anders aus: 3D (x, y, Zeit) und mindestens müssen 3 Kanäle betrachtet werden. In der Sparache gibt es nur so rund 60 Phoneme. Wie viele Grundbestandteile können denn in einem Bild maximal vorkommen? Gut, die Welt besteht nur aus 100 Sorten von Atomen, nur sieht man die auf dem Bild nicht:-) Die Anzahl an zu unterscheidenden Objekten ist doch wohl etwas größer.

Aber jetzt der entscheidende Unterschied: Wenn eine Diktirsoftware mal einen Fehler macht, dann ist das höchstens ärgerlich. Wenn sowas alle paar Seiten mal vorkäme (was ein sehr guter Wert wäre), wäre es akzeptabel. Das bedeutet aber immernoch ein Fehler pro 5 Minuten. Würdest du in einem Auto fahren wollen, welches alle 5 Minuten einen Interpretationsfehler der Umweltdaten macht?

CU Rollo

Reply to
Roland Damm

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