Ja nun. Auf eine Firma zu warten, bringt wohl nichts. Was man braucht, ist ein altes Schienennetzgebiet, auf dem man fahren kann. Fahrzeuge herzustellen geht leichter, sage ich mir. Die dann auf einem Parcour als AGV fahren zu lassen, ist sicher eine ausgelassene Angelegenheit, wenn es funktioniert.
Wenn Du ueber ein Schienenareal verfuegst, kann die Bahn Dich nicht davon abhalten, Deine selbstgebauten Railtaxis auszuprobieren. Sie wird die Entwicklungs- arbeit sicher verfolgen wollen.
Was fehlt sind die erfinderischen Entwickler, die hand- greiflich werden wollen, ich meine: Handarbeit leisten, um Fahrzeuge aufzubauen und auszustatten.
news://freenews.bingo-ev.de/local.astrail http://www.bingo-ev.de/cgi-bin/ub/htmforum?fun=start&path=ngastr
Das "Forum" war mir schon als Link begegnet. Warum sollte darin ab irgendeinem Zeitpunkt nicht geschrieben werden? Vielleicht stelle ich demnaechst einen Beitrag ein.
Firmen gehen sicher nicht in ein Forum. Ich koennte mir Bahnenthusiasten vorstellen, die ueber Zukunft nachdenken und gleichzeitig real Fahrzeuge aufbauen wollen.
Also, ich sehe die Firmen nicht. Auch wird sich niemand gross Geld davon versprechen, wenn er in den Aufbau von Railtaxis mit einsteigt. Realistisch betrachtet liegt der Reiz im Her- stellen der RT's und den Versuchsfahrten. Wenn das auf einem stillgelegten Gleisgebiet funktioniert, kann man versuchen, den Aufbau eines Gleiskoerpers zu erreichen, der bestimmte Gebiete erschliesst. Ich wuerde nie auf die Idee kommen, die DB damit zu behelligen und sehe solche Railtaxistrecken als davon losgeloeste Strecken, mit denen man stillgelegte Bahn- linien wiederbelebt und das Streckennetz langsam erweitert.
Der Spass muss darin liegen, von der Welt abgeschnittenen Regionen, die nicht mehr von der Bahn bedient werden, ein Verkehrsnetz zu Verfuegung zu stellen. Da fahrerlos gefahren wird wie im Aufzug, nur horizontal, geht es um Ersparnis der Lohnkosten.
Bei Beginn muss vor allen Dingen alles ueberschaubar klein sein. Vergiss das gesamte Bahnetz. Orientiere Dich daran, was irgendwo ein einsames Streckennetz brach liegt und versuche ueber Railtaxis Nahverkehr in diesem Raum zu gestalten, der attraktiv ist. Dem muss als Auf- gabe ein wesentlich kleinerer Streckenteil vorausgehen, auf denen selbstgebaute Fahrzeuge als AGV ausprobiert werden.
Dem halte ich gegenueber: moeglichst wenig Stress, sehr viel Zeit und Spass fuer den Aufbau einer Railtaxi- Fahrstrecke zu haben.
Ein solches Szenario ist wenig hilfreich, da der Stress vollstaendig aus der Entwicklungs- und Auf- bauzeit herausgenommen sein muss.
Ja nun, den Druck der Hersteller gibt es nicht. Der kommt allenfalls von den Bewohnern einer Region, in der ein stillgelegtes Streckennetz liegt, das Du zusammen mit Deiner Entwicklergruppe nutzen willst. Wenn die Leute das Gefuehl haben, diese Entwickler- gruppe versucht da ein interessantes Verkehrsunter- nehmen ins Leben zu rufen, das der Region nuetzt, dann stuetzen sie das Projekt. Es den Leuten so ausgelegt vorzustellen, der gesamte Bahnverkehr muesse umgekrempelt werden, sieht keiner als sinn- voll an. Die Region waere froh, wenn es bei ihnen regional funktioniert und in geringen Zeitabstaenden ohne viel Wartezeiten nutzbar ist, um zwischen Halte- punkten zu verkehren.
In Bad Ems gab es eine Bahn, die als Schraegaufzug den Hang zu einer Berghoehe ueber dem Lahntal fuhr. Man bediente sich des Wassergewichtes. War eine Kabine unten angelangt, liess man Wasser aus dem Behaelter des Wagons ab. Oben erhielt gleich- zeitig der andere Wagon Wasser als Gewicht in den dafuer vorgesehenen Behaelter. Das Gewicht des oberen Wagons zog dann bei der Herabfahrt den anderen Wagon nach oben. Irgendwann konnte der Bahnbetrieb nicht mehr aufrechterhalten werden.
Dann kam es zum Aufbau einiger Kliniken auf der anderen Seite ueber dem Tal. Nun baute man einen AGV als Schraegaufzug auf dieser Talseite. Das Ding funktioniert bis heute.
Railtaxis wuerde ich nur fuer ein begrenztes Gebiet vorsehen. Es muesste etwas ersetzen, das sich nicht mehr gelohnt hat zu unterhalten. Stillgelegte Bahn- strecken bieten sich folglich an.
K.L.