Ein Haus mit Auto-Batterie

Das Railtaxi schafft nur zusaetzliche Umweltbelastung, da die anderen Verkehrsmittel weiterbestehen. Es kommt, falls das Fahrzeug aufgebaut wird und faehrt, nur zu einer weiteren Aufsplitterung der Verkehrsmittel.

"Zu Fuss gehen" wird nur Fortschritt bringen koennen.

Bislang gibt es kein Railtaxi. In zehn Jahren vielleicht einen Prototypen. Wenn auf einem dazu aufgebauten Netz 50 Railtaxis fahren, entspricht das vielleicht dem Gegengewicht der wenigen Omnibusse im Oeffentlichen Nahverkehr des laendlichen Raumes. Bei dieser endlichen Menge laesst sich dann aufgrund der Wegelaengen im Netz vielleicht er- kennbar machen, wieviel Zeit jeweils vergehen muss, bis ein Railtaxi dahin gelangt, wo es angefordert ist, und wie lange es dauert, dorthin zu kommen, wo es im Regionalnetz hin soll. Genauso wird dann erkennbar, welche Stoerungen durch Fahrzeugausfall, usw. moeglich sind und wie sie das gesamte System verlangsamen oder zum Ausfall bringen koennen.

Zahlen von Railtaxis fuer ein D-weites Verkehrsnetz haengen voellig in der Luft.

Das Problem existiert bei den heutigen Massenarbeits- plaetzen und im Massentransport bereits. Ein Railtaxi kann die Problemstruktur nicht aufloesen. Es wuerde die Probleme vielleicht nur verschlimmern.

Durch Railtaxis wird der Energiebedarf nicht herabgedrueckt werden koennen. Es bildet sich lediglich ein neuer Markt. Diejenigen, die ein solches Verkehrssystem nutzen wollen, muessen nicht Kunden anderer Verkehrsgesellschaften oder Nutzer anderer Fahrzeuge gewesen sein, sondern sehen dann im Railtaxi ein Angebot, dass auf sie zugemessen ist. Der uebrige Verkehr tobt, bei wachsender Weltbevoelkerung, weiter. Es ist ja ueberhaupt nicht abzusehen, ob in D jemals Railtaxis fahren. Vielleicht sehen nur Bewohner afrikanischer Savannenstaaten darin ein Loesungsmittel ihrer Ver- kehrsprobleme.

Schwierig zu wissen. Wenn Railtaxis eigentlich nur fuer laengere Strecken genutzt werden, gibt es folglich nur einen speziellen Kundenkreis, der dafuer im Railtaxi einen Sinn sieht und ein sol- ches Angebot nutzt.

In vielen Staaten fahren "Mikros", also kleine Busse, die ueberall da anhalten, wo jemand aus- oder einsteigen will. Diese flexible Struktur fuehrt dazu, dass immerzu jede Person sofort wegkommt und sehr zielgenau aussteigen kann. Das Railtaxi wird diese Flexi- bilitaet sicher nicht haben koennen.

Das Auto ist aber auch ein Gegner des Railtaxis. Bislang macht sich noch kein Bedarf am Railtaxi bemerkbar. Leute, die ueber kein Auto verfuegen, leben einen anderen Lebensrhythmus, d.h. sie haben sich darauf eingerichtet, oeffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Ein Railtaxi muesste erst da sein, nutzbar sein, damit sich Menschen darauf einlassen koennen und ihren Lebensrhythmus darauf einrichten.

Tja, es ist dann wie mit dem Hybrid. Verschiedene Moeglichkeiten sind gleichzeitig nutzbar. Die Gesellschaft diktiert dann, was sie wirklich haben will. Einschraenkungen will sie sicher vermeiden.

Du hast komplett vergessen, dass das Flugzeug der Bahn grosse Kundenstroeme wegnahm. In den USA war der Flugverkehr ein- schneidend. In den grossen Bahnhoefen gingen die Kunden- stroeme drastisch zurueck. Die Wartehallen standen leer, usw. Ganze riesige Bahnhoefe wurden abgerissen oder geschlossen, um sie aufgeben zu koennen. Daselbe passierte mit den grossen Terminals der Passagierschiffe. Es fuhr kaum noch jemand auf den Schiffen mit.

Bislang sehe ich kein Railtaxi und folglich auch keinen Nutzer- kreis. Bei Einfuehrung ist dann erst zu sehen, ob sich Nutzer eines solchen Verkehrsmittels einfinden. Es muss bereits sicher und attraktiv funktionieren, wenn ein Kundenkreis wachsen soll.

In der Formulierung steckt Dein Glaube, im Railtaxi liege dann die Zukunft. Die Bahn deckt einen bestimmten Kernbereich des Verkehrs ab. Den behaelt sie noch lange.

Dass sich die Bahn schuetzt, liegt nahe. Ob man vor der Bahn einzuknicken hat, ist ein ganz anderes Problem. Viele Veraenderungen bei der Bahn sind durch Kundenproteste entstanden. Als ich zwischen Bonn und Koeln pendelte, wurde in den voellig veralteten Nahverkehrszuegen regel- maessig die Notbremse gezogen, um das Personal auf die Palme zu bringen. Das hielt solange an, bis endlich moderne Zuege eingesetzt wurden.

Folglich besteht noch kein wirklicher Zwang zum Aufbau eines Railtaxisystems.

Die Bahn ist ja nicht Dein Gegner. Dein Gegner ist der Geldmangel. Mit dem bist Du am kaempfen, gewisser- massen als David gegen Goliath.

Ich bin mir sicher, dass es einen Finanzierungsweg gibt, wenn das Railtaxi wirklich gebraucht wird. Das tiefe Pro- blem liegt in der Formulierung "wenn es wirklich gebraucht wird". Darin liegt keine Zeitvorgabe.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl
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Das ist allerdings ein großer Irrtum.

Nein. Es kommt zu Synergien.

Bis dahin wird das Auto keinen Fahrer mehr brauchen. Deshalb wird auch niemand mehr die Bahn brauchen und jede weitere Diskussion über Individualverkehr ist damit hinfällig bzw. überflüssig.

Nein. Mit einem funktionalen Ansatz und statistischen Daten kommt man drauf, dass für D etwa 4 Millionen Stück nötig wären. Das sind etwa 10% des KFZ-Bestandes. Meistens fährt man nur nur kurze Strecken. Dafür braucht man kein Railtaxi.

Aus eben diesem Grund wurde ja die Gleitzeit eingeführt.

Teilweise durchaus. Der Parkplatzsuchverkehr entfällt. Am Zielort werden auch nicht massenweise Parkplätze gebraucht, weil sie gleich wieder weiter fahren, um die Nächsten zu holen oder Waren zu transportieren.

Wie kommst du drauf?

Selbstverständlich geht hat. Habe ich auch schon mehrfach erklärt, wie's geht. Spritherstellung - 50% Verlust. Tankinhalt - 80% Verlust. Fehlendes waggonähnliches Windschattenfahren und fehlende Bremsenergierückgewinnung - 50% Verlust Als Nutzen bleiben damit nur 5% der reingesteckten Energie übrig.

Railtaxi im Astrail-Konzept: Spritherstellung entfällt. Stattdessen wird stationär Strom produziert. Aus Sonne, Wind, Wasser, Biogas, Biomasse, ... Aus 80% Verlust des "Tankinhalts" werden nur "60%". Die sind allerdings kein Verlust, sondern i.d.R. Nutzwärme. Dafür sorgt ein automatisches bidirektionales Stromhandelssystem für alle. Diese 60% braucht man deshalb nicht mehr der Mobilität zurechnen. Als Railtaxi wird man die meiste Zeit waggonähnlich im Windschatten fahren. Weil man aus eigener Kraft nur noch kurze Strecken bewältigen muss (bis zum nächsten Bahnhof wird noch kommen), sind E-Autos selbst mit heute gängiger Akkutechnik massentauglich. Man wird sich seine Antriebsenergie vorzugsweise aus seinen eigenen Quellen abzweigen. Solarenergie, Wind, stromproduzierende Heizung...

Und zwar wie gehabt. Mit dem 20-Fachen Energiebedarf! Und der wird auch noch aus überwiegend fossilen Quellen gedeckt, deren Hinterlassenschaften sich in unangenehmer Weise in unserem Lebensraum anreichern.

Stimmt. Dafür sorgt schon das oberste Management der Bahn, das ich aus eben genannten Gründen für die größte Umweltsau im ganzen Land halte.

Gar nicht schwierig zu wissen. Zerlege die Bedürfnisse einfach mal in ihre Funktionen. Welche Funktionen brauchen die Leute? Wie kann man sie bereitstellen?

Das ist eine Frage des Timings. Sollte die Bahn sagen, dass sie Individualverkehr auf ihren Schienen anbieten will, dann werden sich die Entwicklungsaktivitäten der Autohersteller etwas verändern. Nämlich mehr in Richtung Innenraumausstattung und -größe. Die Fahrerassistenzsysteme werden dann etwas in den Hintergrund gedrängt oder gleich auf die Schiene gelenkt, womit dein erwarteter Prototyp relativ schnell Realität werden könnte. Die Entwicklungskapazitäten sind ja schon da und auch richtig vernetzt.

Hat man sich eingebildet. Man will Flugzeug sein, obwohl man nie abheben wird. Will ich Napoleon sein, steckt man mich in die Klappse.

Es wäre endlich an der Zeit, dass die Bahn mal über ihre eigenen systematischen Vorteile nachdenkt. Dann wird sie sehr schnell drauf kommen, dass Hochgeschwindigkeit KEIN systematischer Vorteil ist. Aber die Kundennähe wäre einer. Der wird aber mit der Hochgeschwindigkeit aufgegeben.

Amerika ist nicht Deutschland. Hier haben wir im Vergleich zu Amerika sehr kurze Distanzen und sehr viele Start- und Zielorte.

Weshalb sie diesen Kernbereich trotz dem absehbar kommenden fahrerlosen Auto behalten wird - darüber solltest du dir mal etwas genauere Gedanken machen. Einfach nur zu behaupten, dass sie diesen Kernbereich noch lange behalten wird, ist schon eine reichlich dünne und ziemlich substanzlose Argumentation. So argumentiert das oberste Bahnmanagement auch. Daran wird das Unternehmen zugrunde gehen. Die Funktionen, die die Bahn bieten kann, werden dann nämlich vom Auto wesentlich benutzerfreundlicher zur Verfügung gestellt. Keine Fahrpläne, keine langen Zubringer, kein Umsteigen, keine Hetze, reisen mit dem jeweils ganz individuell sinnvollsten Komfort, ...

Klar. Nur wovor will sie sich schützen?

In erster Linie ein finanzielles. Aber man erkennt auch deutlich die Interessenslage des Unternehmens. SIE ist das Entscheidende.

Die Kunden werden sicher nicht protestieren, wenn das Auto keinen Fahrer mehr braucht. Sie werden mit den Füßen abstimmen.

Im Verhältnis zum anstehenden Problem ist das nur Kinderkram.

Der Zwang besteht durchaus. Er wird aber seitens der Verantwortlichen nicht wahrgenommen. Ich bin nicht verantwortlich für die Entwicklung und Verbesserung der Fahrerassistenzsysteme. Die Konsequenzen daraus muss die Bahn ziehen. Nicht ich. Es geht um die Existenz der Bahn und nicht um meine.

Mein Gegner ist sie nicht. Auch wenn sie mich als solchen betrachtet. Der Gegner der Bahn sind die immer besser werdenden Fahrerassistenzsysteme. Die Bahn wird ihre Entwicklung nicht aufhalten. aber sie könnte einen Synergiepfad einschlagen, von dem ALLE was hätten. Dem verweigert sie sich allerdings. Deshalb werden die Fahrerassistenzsysteme ihr die letzte verbliebene Kundschaft abjagen, sobald sie die Zulassung haben, ohne Fahrer fahren zu dürfen.

Der hat auch damit zu tun, dass sich die Bahn das heraufziehende Problem offensichtlich überhaupt nicht vorstellen kann. Oder sie kann es sich vorstellen und ignoriert es trotzdem. Das wäre dann ein eklatanter Fall von Untreue und somit vermutlich auch eine strafbare Handlung. Schließlich sollte man von einem Vorstand schon erwarten können, dass er das Wohl des Unternehmens im Auge hat, für das er arbeitet und wofür er auch sein Salair bezieht.

Darin liegt sehr wohl eine Zeitvorgabe. Ab dem Zeitpunkt ab dem die Fahrerassistenzsysteme offiziell ohne Fahrer fahren dürfen, wird man nicht mehr in der Lage sein, Individualverkehr auf die Schiene zu bringen. Diese Entwicklung müsste eigentlich längst begonnen haben. Sie wurde und wird jedoch aktiv verhindert.

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Christoph Müller

Zehn Jahre gehen schnell vorbei. Bis dahin sitzen weltweit immer noch die Fahrer in den KFZ's und an den Fahrer- assistenzsystem wird immer noch verbessert und gebastelt.

Das liegt auch voellig daneben.

Im Staedtebau dauert es mindestens 7 Jahre, bis Sanierungs- vorhaben alle Pflichtversammlungen und Entscheidungsgremien durchlaufen haben und die Betroffenen informiert sind und Zeit hatten Widerspruch einzulegen oder Verbesserungen durchzu- setzen. Auch in der Verkehrsentwicklung sind sehr lange Ent- wicklungszeitraeume massgebend. Die Gesellschaft reagiert ganz anders als sich das die Entwickler denken.

Nein, deshalb nicht, weil sich die Verkehrsangebote nur weiter auffaechern. Es gibt dann neben Bahn und Auto eben eventuell einige Railtaxis auf eigenem Streckennetz. Ein riesiges Auf- kommen von Railtaxis ist wirklich nicht erkennbar.

Dieses "wird man" ist gar lustig, wenn es zu keinem Einsatz von Railtaxis kommt, und es nicht einmal einen Prototypen gibt, der zeigt, was ein solches Fahrzeug leisten kann.

Nein. Nur dadurch, dass es keinen Bau von Prototypen gibt, die erst eine Einfuehrung von Railtaxis machbarer erscheinen lassen, gibt es kein Railtaxi. Fuer die Bahn ist das unerheblich, ob sich jemand daran wagt, oder nicht, Railtaxis zu bauen.

Die Fahrerassistenzsysteme duerften auf der Schiene leichter zum Einsatz gebracht werden koennen. Im linearen System der Schienen laesst sich einfacher steuern. Bloss ist ein mas- senhafter Individualverkehr auf den Schienen ein Horrorszenario. Und das nicht nur fuer die Bahn. Denn ein Streckennetz der Autostrassen laesst sich nicht adaequat in ein Schienennetz verwandeln. Der Verbraucher/Verkehrsteilnehmer sagt sich, wozu ein solch umstaendlich nutzbares Railtaxi-System? Mit dem PKW habe ich groessere Vorteile.

In den USA war halt eben der Flugverkehr der Untergang der Bahn. Auf den Strecken faehrt "niemand" mit dem Auto.

Deswegen kann die Bahn auch Konkurrent fuer das Flugzeug sein, und hat das Konzept sinnvoll eingesetzt.

Die langfristigen Konzepte gehen dahin, bestimmte Fern- strecken zu verlagern. So sollen etwa die Bewohner an der Rheintalstrecke endlich entlastet werden. Planungszeit und Verlagerungszeitaufwand sagen bereits deutlich, dass in diesem Fall in keinster Weise das Konzept betrieben wird, die Bahn aufzugeben. Ganz im Gegenteil.

Nein. Es wird weiterhin Modernisierungsschritte vornehmen und interessante Konzepte entwickeln, welche die Bahn attrak- tiv halten. Grosse Strecken, etwa bis Asien, werden sicherlich modernisiert. Im weltweiten Fernverkehr stecken gute Ent- wicklungsmoeglichkeiten, die auf bestimmte Kundenkreise ab- zielen. Im Nahverkehr wird man hauptsaechlich durch Stadt- umbau agieren, da das Verkehrsaufkommen zu verringern ist.

Sie will attraktiv bleiben und schuetzt sich vor Leistungsabfall.

Im Westerwald liegt ein ICE-Bahnhof. Dadurch zieht es Familien aus den Grossstaedten Koeln oder Frankfurt in den Westerwald. Die Wohnhaeuser sind dort preiswerter, d.h. noch erschwinglich. Der Arbeitsplatz liegt in der Grossstadt. Es wird gependelt. Ande- rerseits entwickelt sich diese Region durch die Zuzuegler weiter. Die Bahn ist immerzu an den Haltepunkten Ausloeser von Ent- wicklung. Durch diese Entwicklung hat sie zugleich Kundenstroe- me, die konstant bleiben. An den Bahnhoefen wachsen in sol- chen Faellen die Flaechen, auf denen Autos abzustellen sind.

Nein. Waere ein Railtaxi entscheidend fuer die weitere Entwicklung der Staedte und Regionen, wuerden nicht nur erste Prototypen entstehen, sondern auch Streckennetze dafuer aufgebaut. Waere ein realer Zwang zum Einsatz vor Railtaxis da, wuerde auch Kapital bereitgestellt, es zum Einsatz zu bringen. Busse, Bahnen, Taxis, private PKW's, LKW's usw. koennen all das leisten, was zur Entwick- lung der Staedte und Regionen gebraucht wird.

Bei aktiver Railtaxi-Entwicklungsarbeit ist deshalb zugleich ein Bedarf zu wecken, sich dieses Fahrzeugs sinnvoll zu bedienen. Ohne diese Bedarfsweckung besteht kein Wunsch, damit zu fahren. Ein Zwang zur Nutzung ist nicht existent.

Die Fahrerassistenzsysteme sind einerseits interessant als Entwickleraufgabenstellung, andererseits ist eine Marktein- fuehrung fast unmoeglich. Es wandern zusaetzliche finanzielle Belastungen hin zum Autokaeufer, usw. Das will keiner. Die Leute sind schon froh, wenn sie sich das uebliche Auto leisten koennen.

Warum soll sie sich ein Szenario ausmalen, das sich mit der Realitaet nicht deckt? Real sind keine Railtaxis vorhan- den. Das Fahrerassistenzthema ist nur innerhalb ihres Fahrzeugparks interessant. Alles, was ausserhalb der Bahn stattfindet, kann sie nur deshalb interessieren, weil sie darauf sehen will, wie Fahrgaeste an die Bahn angebunden wer- den koennen. Sie reagiert mit Angeboten, die zu langfristiger Kundenanbindung fuehren. Sie weiss, dass sie immer Motor fuer Stadt- und Regionalentwicklung ist und sich die Stadt- und Regionalplanung mit der Bahn abstimmt, um Weiterentwicklung abzusichern.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

Habt ihr eigentlich schon bemerkt, dass ihr euch nur noch im Kreis dreht?

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Friz Knauer

Bei Spielzeugeisenbahnen ist das so. Bei Verkehrs- themen bei bestimmten Aspekten.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

Die Bahn will's jedenfalls drauf ankommen lassen. So viel Mut hätte ich an ihrer Stelle nicht.

Wie lang's hat's gedauert, bis sich das Handy durchgesetzt hat? Da wurde eine KOMPLETT neue Infrastruktur aufgebaut! Mit dem fahrerlosen Auto wird's grade mal um einen Update der Fahrzeugsoftware gehen. Dafür wird man keine komplett neue Infrastruktur aufbauen müssen.

Automatischen Individualverkehr auf der Schiene zu realisieren, ist WESENTLICH EINFACHER als das gleiche auf der Straße. Wenn es auf der Straße gelingt, dann ja wohl auch auf der Schiene. Nur - wenn man sich um das Thema gar nicht erst kümmert, dann wird eben über kurz oder lang auf der Straße automatischer Individualverkehr abgewickelt. Wer sollte dann noch aus welchem Grund die Bahn benutzen?

Meint die Bahn auch. Das wird ihr die Existenz kosten.

Richtig. Da hatte die Bahn mal rund 30 Jahre systematischen Vorteil. Den hat sie allerdings verschlafen. Langsam wird's richtig eng. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Gilt auch für die Bahn.

Was ist nicht alles ein Horrorszenario gewesen und ist heute trotzdem Alltag? Mehr als 300 Baud über eine Telefonleitung übertragen? In den

80er Jahren wurde man für verrückt gehalten. Heute läuft 6000er Flatrate drüber. Mancherorts noch viel mehr.

Computer in der Hosentasche? Stelle dir mal die Transistoren als diskrete Bauelemente vor und baue damit ein Smartphone! Klar, dass man damals solche Leute als totale Spinner angesehen hat, die meinten, dass man so kleine Computer mitsamt Telefon überhaupt bauen kann.

Es gibt viele Dinge, die man auf den Blick für ein Horrorszenario hält. Manchmal hilft einfach drüber nachzudenken.

Der alte Trugschluss. So wird nämlich kaum jemand denken, weil per Railtaxi eine SYNERGIE zwischen Straße und Schiene entsteht. Kein Entweder-Oder und auch keine Konkurrenzsituation.

Die Benutzter interessiert die Zeit vom Reiseentschluss bis zur gewünschten Haustür, der Preis und der gebotene Komfort. Nun stelle dir fahrerlose Autos vor. Denen die ist Start- und Zielort genauso egal wie die Uhrzeit oder der Wochentag. Was will die Bahn einem solchen Angebot entgegen setzen?

Man lebt eben auf einem Planeten, auf dem keine Konkurrenz durch das Auto vorstellbar ist.

Hier auf der Erde werden allerdings Fahrerassistenzsysteme massiv voran getrieben. Automatisches ist seit einigen Jahren auch schon möglich. Jetzt wird im Wesentlichen noch Feinschliff gemacht. Alleine aus statistischen und juristischen Gründen ist absehbar, dass sich das fahrerlose Auto nicht auf Dauer verhindern lässt. Dann hat man für viel Geld S21 gebaut und die Rheintalstrecke umgebaut - auf einmal braucht niemand mehr diese Investitionen.

Da bin ich aber mal gespannt.

Wie lang soll das dauern?

natürlich hat die Bahn gute Entwicklungsmöglichkeiten. SEHR gute sogar. Sie nutzt sie allerdings NICHT. Sie wähnt sich noch immer im 19. Jahrhundert...

sind die auch zahlungskräftig genug, ein so teures System für so wenig Nutzen auch zu bezahlen?

Im Nahverkehr wirkt das Railtaxi eher nur indirekt.

Gut. Aber will sie machen, wenn ihr trotzdem scharenweise die Kundschaft davon läuft? Das Bessere ist des Guten Feind. Gilt auch für die Bahn.

Sowas braucht man mit fahrerlosen Autos gar nicht. Ein ICE-Bahnhof ist doch kein Reiseziel, sondern bestensfalls eine Zwischenstation. Die lässt man per fahrerlosem Auto aus, weil man sie nicht braucht.

Das wird mit fahrerlosen Fahrzeugen genauso möglich sein.

Deshalb zieht sie sich aus den Industriegebieten seit Jahrzehnten zurück?

Was nützt die Konstanz, wenn der Verkehr immer mehr wird? Damit SINKEN doch die Marktanteile!

Und die Parkgebühren schnellen in die Höhe. Schon das Erreichen der Bahnhöfe wird damit immer teurer und somit auch immer weniger lukrativ. Ein deutlicher Vorteil für das fahrerlose Auto.

So naiv war ich auch mal.

Das erinnert mich immer wieder an den Hersteller der Stromabnehmer, der aus dem Stand heraus bereit gewesen wäre, eine Million in die Entwicklung eines speziellen Abnehmers für die Railtaxis zu entwickeln. Aber wem verkauft er sie dann, wenn nicht auch der ganze Rest da ist? Wem nützt dann ein solcher Stromabnehmer?

Der Bedarf wird zusammen mit der Elektromobilität geweckt. Es ist noch immer nicht gelungen, diese langstreckentauglich zu machen. Das Problem kann die Bahn mit Individualverkehr auf der Schiene lösen.

Schon lange keine Autowerbung mehr gesehen?

Wie schon oft betont: Das fahrerlose dürfte sogar BILLIGER werden als ein manuell gesteuertes, weil man damit auf das teure Cockpit verzichten kann. Die für das fahrerlose Fahren nötigen Aktoren und Sensoren werden unabhängig davon sowieso zunehmend verbaut. Damit geht es dann nur noch um die Kosten der Software. Ihr Materialwert geht gegen Null.

Sie könnte immerhin helle Köpfe in ihren Reihen haben, die bemerken, was mit den Fahrerassistenzsystemen auf sie zu rollt. Ein Firmenmanagement wird nicht dafür bezahlt, in der Historie des Unternehmens zu wühlen, sondern dafür, es sicher in die Zukunft zu bringen. Da kommt man nicht drum herum, sich Zukunftsszenarien anzuschauen und auch zu bewerten. Ein Top-Management, das das NICHT macht, sollte umgehend aus dem Verkehr gezogen werden, weil es für das Unternehmen existenzbedrohend ist.

Manchmal glaube ich, dass das oberste Bahnmanagement tatsächlich so denkt. Das wird sie auf Dauer nicht überleben.

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Christoph Müller

Am Sat, 15 Oct 2011 22:11:07 +0200 schrieb Christoph Müller:

Das denke ich nicht. Manche Straßen die ich hier fahre sind nicht mehr zu erkennen, da weiss man einfach dass da mal eine Strasse war, heute eine Ansammlung von Löchern, Bitumenflicken und ausgefranster Übergang zum Rand aus Schotter, Rasen usw.

Das ohne Fehler zu unterscheiden soll die Technik leisten?

Lutz

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Lutz Schulze

Am 16.10.2011 08:46, schrieb Lutz Schulze:

Warum soll sie das nicht können? Solche Fahrzeuge werden zusätzlich noch ein Navi an Bord haben und dann versuchen, mit den Navi- und den Kameradaten eine sinnvolle Korrelation hin zu kriegen. Sollte i.d.R. auch bei sehr schlechten Straßen noch funktionieren. Und sind die Straßen dann mal RICHTIG SCHLECHT, dann wirst du dir als Mensch auch die Frage, ob du da noch drüber fährst oder nicht doch lieber eine Umleitung nimmst.

Reply to
Christoph Müller

Am Sun, 16 Oct 2011 12:56:49 +0200 schrieb Christoph Müller:

Es gibt hier teilweise keine anderen Strassen mehr, die Frage stellt sich so also nicht.

Lutz

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Lutz Schulze

Am 16.10.2011 13:16, schrieb Lutz Schulze:

Das ist allerdings ein Knaller. Darf ich fragen, wo du lebst? Immerhin fanden die ersten Rennen fahrerloser Fahrzeuge in der Wüste statt. Da gibt es überhaupt keine Straßen. Nur Steine, Sand, Gestrüpp...

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Christoph Müller

Am Sun, 16 Oct 2011 15:46:02 +0200 schrieb Christoph Müller:

Wahrscheinlich aus gutem Grund ;-)

Wo ich lebe? Dort wo die Strassen nach ein paar Jahren Aufschwung nun auf breiter Front wieder Stück für Stück schlechter werden. D-01909

Lutz

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Lutz Schulze

Am 16.10.2011 17:10, schrieb Lutz Schulze:

Für die Software ist das eine größere Herausforderung, als auf gut markierten Straßen zu fahren.

Bischofswerda bei Dresden müsste das sein. Als ich das letzte mal in Dresden war, war ich erstaunt darüber, wie viel Geld da rein gepumpt wurde. Alles vorbildlich renoviert. Dann sind dort vermutlich die Gelder versickert, die ihr für eure Straßen gebraucht hättet.

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Christoph Müller

Am Mon, 17 Oct 2011 08:58:01 +0200 schrieb Christoph Müller:

Nicht ganz, aber da ist eine Menge passiert - finanziert aus öffentlichen und privaten Geldern.

Deine Analyse ist vermutlich falsch.

Ich würde es eher so sehen dass die Budgets für den Erhalt von Strassen nicht mehr steigen sondern eher stagnieren (grundhafter Ausbau der sie einigermassen frostsicher machen würde fehlt bei den meisten Nebenstrassen hier sowieso ) währenddem die Kosten für Material und Gehälter der Beschäftigten in den Ämtern laut Tarif steigen.

Ergebnis ist immer weniger reale Instandhaltung am Objekt, wovon auch? Der Verfall schreitet dann zunehmend schneller voran.

Lutz

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Lutz Schulze

Christoph Müller schrieb:

"Schiebock" hat 01877. Hab' selbst viele Jahre dort gewohnt ;-).

Dann hast Du von DD nicht alles gesehen.

VG Jörg

Flup reduziert (ich habe nur d.s.i.e subscribed)

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Joerg Bradel

Hm. Wenn er 10.000 Euros in den Prototypen investiert haette, waere ein guter Anfang gemacht. Ein Stromabnehmer ist vielleicht fuer ein Railtaxi im Railtaxisystem nicht das Gelbe vom Ei, wenn er den Strom oben abnehmen soll. Eine riesige Masse von Fahr- zeugen, die von Kabeln Strom abnehmen, erhoeht mit Sicher- heit den Verschleiss des Kabels.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

Railtaxis gibt es bereits in Liberia. Warum sollte das in der Gegend, wo Du lebst, keine Loesung sein? Ein deutscher Prototyp muss her.

formatting link
Anzuklickendes Thema: ----> Liberia's creative rail solution

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

Was hätte er damit zeigen können?

Es gibt aber Tricks, mit denen man den Fahrdrahtverschleiss in die Fahrzeuge verlagern kann. Darum ging's. Aber nicht nur.

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Christoph Müller

Dass ein guter Anfang gemacht ist, zu einem Railtaxiaufbau zu kommen.

Das ist mir nicht nachvollziehbar.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

Wen sollte man mit einem Stromabnehmer hinter dem Ofen hervorlocken können?

Es geht einfach darum, was günstiger ist. Einen Streckenabschnitt für den Fahrdrahttausch einen halben oder ganzen Tag zu sperren oder Verschleißteile im Fahrzeug gelegentlich zu ersetzen. Ich vermute, dass der zweite Fall der günstigere ist.

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Christoph Müller

Am Mon, 17 Oct 2011 18:55:48 UTC schrieb Christoph Müller :

Soweit ich weiß, haben E-Loks auf dem Stromabnehmer eine Kupferschiene. Nach der Strecke München - Hamburg und zurück macht man sie raus, schmilzt das, was übrig ist ein und erspart sich so Einiges an Abnutzung des (stahlummantelten?) Fahrdrahtes.

Das selbe Prinzip gilt m. W. auch für die Paarung Radreifen und Schienen.

Näheres dazu sollten die Leute in de.etc.bahn.eisenbahntechnik wissen.

Ade

Reinhard

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Reinhard Forster

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