Ein Haus mit Auto-Batterie

Am 06.10.2011 16:05, schrieb Andreas S:

Was soll ich da sehen? Sinuslauf mit Starrachse und kegelförmigen Rädern? Die wird es beim Railtaxi nicht geben. Dafür gibt's andere Lösungen.

Ich weiß es. Du bemängelst was und weißt nicht was?

Brauchen sie nicht. Man kann die Railtaxis durchaus so weit standardisieren, dass das funktioniert.

Ich habe eine BC50, wenn dir das was sagt.

nicht nur dadurch.

nein, weil es dabei um viel weniger Masse pro Fahrwerk geht.

Und das soll jetzt beim Railtaxi aus welchem Grund nicht genauso möglich sein?

Und? Inwiefern ist das jetzt für das Railtaxi relevant?

Das ist schon eher relevant. Aber auch nur im Fall des Reglerausfalls. So wird kein Railtaxi lange fahren, weil es mit einem solchen Defekt am nächsten Bahnhof ausgeschleust wird.

Beim Railtaxi auch nicht.

nicht nur deshalb, sondern auch wegen der Starrachsen. Gibt's beim Railtaxi aber nicht. Und Spurkranzanlauf ist damit auch in engen Kurven nicht unbedingt zu erwarten. Zumindest nicht wenn alles ordentlich funktioniert und die Gleise halbwegs sauber verlegt sind.

Railtaxi ist kein Talgo.

Mir scheint, du weißt ganz einfach nicht, was geplant ist.

-- Servus Christoph Müller

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Christoph Müller
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Am 06.10.2011 15:32, schrieb Robert Pflüger:

Du meinst dann vermutlich die Dröppez-Dinger. Richtig?

OK, du meinst sie. Als Poltern will ich meine Texte eigentlich verstanden wissen. Sorry, wenn's so angekommen ist.

Der Sicherheitsbereich einer Weiche wird etwa 1000 Meter betragen. Der Bremsbereich in den Bahnhof rein, nochmal. Das Gleiche braucht man auch in der anderen Richtung. So kommen 4 km Mindestabstand zwischen den Bahnhöfen zustande.

Der mit Abstand größte Teil der Strecken wird keine Weichen haben. Parallelweichen wird man auch nur da verwenden, wo auch mit entsprechendem Fahrzeugdurchsatz zu rechnen ist. Wenn nur alle 3 Minuten ein Fahrzeug ankommt, dann kann man auch simple Schaltweichen verwenden. Die sind deutlich kürzer.

-- Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Naja, wo ist das Problem? Dass Prozessor und Software, usw. rasch veralten, darf ja nicht von den Grundschritten abhalten. Modernisierungsschritte lassen sich spaeter immer noch ein- bringen. Wenn mit dem jetzigen Stand der Hard- und Software von einem Prototyp die wichtigsten Huerden genommen werden koennen, freut sich das Fahrzeug schon darauf, spaeter auf den neuesten Stand gebracht zu werden.

Hier fehlen mir die Denkgrundlagen, da ich mich mit CAN, MOST, LTE, Autosar, Flexray, o.ae. nie auseinandersetzte. Es wird sich wohl in einer Grundsatzdiskussion von Leuten, die die Moeglichkeiten davon kennen, eine Einengung leisten lassen.

Der Nachweis, dass das Ein- und Ausfaedeln funktioniert, ist eine wichtige Diskussionsgrundlage fuer Geldgeber. Andererseits: Ich wuerde immer auf einen Foerderverein in einem Gebiet setzen, das ein Railtaxinetz gebrauchen kann, z.B. um Doerfer und Kleinstaedte in einer Region optimal zu vernetzen. Die Doerfer bluten aus, weil viele in die Stadt ziehen. Auf dem Land fehlen gut ausgebaute Verkehrsnetze neben dem Autoverkehr. Da waere eine kostenguenstige Alternative recht sinnvoll, die es jedem erlaubt, bei Alltagsfahrten auf das Auto zu verzichten.

Fuer Leute, die Geld anlegen wollen, ist das Projekt viel zu un- sicher. Es ist wirklich nicht abzusehen, ob das Railtaxi Anklang findet und einsetzbar wird. Mit einem gemeinnuetzigen Verein, der etwas fuer ein Gebiet tun will, entsteht eine ganz andere Lobby. Wenn Prototypen funktionieren, ist die Presse bereits ganz heiss, darueber zu berichten, und Politiker halten Aus- schau nach einem Netaufbau, auf dem sich die Fahrzeuge be- wegen koennen.

Viele Mitstreiter, die in der Sache voll engagiert sind. Wenn sich Weinbauer an Steilhaengen leichte Transportbahnen leicht auf- bauen koennen, auf denen sie durch die Felsabstuerze der Wein- berge fahren und Trauben transportieren, dann laesst sich auch ein Railtaxi-Verkehrsnetz aufbauen, das Doerfer und Kleinstaedte einer Region verbindet.

In den USA baute derjenige, der hier eine Dampfeisenbahn einfuehren wollte, irgendwo eine kreisrunde Gleisanlage auf. Der erste Zug war so sensationell, dass die Leute gerne auf diese Strecke fuhren, um das moderne Zeitalter selbst zu erleben. Sie bezahlten dafuer.

Ganz nahe am heutigen City Hall Park, also am Rathaus von New York, hatte der Erfinder der pneumatischen Sub- way sich einen Keller angemietet. Von dort aus trieb er ei- nen Tunnel unter der Strasse voran und baute ihn fuer den Bahnbetrieb aus. Dann brachte er seine pneumatische Untergrundbahn erfolgreich zum Einsatz. Durch Luftdruck bewgte sich das Fahrzeug voran. Den Zugang und die Haltestelle stattete er elegant aus, sodass der Besucher- strom der Leute, welche diese Sensation mit eigenen augen erleben wollten, in elegantester Umgebung in die Bahn einsteigen konnte. Der Erfinder dieser Bahn wollte in New York die U-Bahnen einfuehren, was zu dieser Zeit ein Problem war, da Waggons nur von Dampfloks ge- zogen werden konnten. Von Dampfloks gezogene Hoch- bahnwaggons waren damals die Alternative. Solche Hochbahnen baute man in NYC etliche.

Du bist also mit Deinem Railtaxiprojekt in wesentlich bes- serer Lage.

Naja, das Warten auf den Geldgeber klingt wie das Warten auf den St.Nimmerleinstag. Als Ausweg bleibt nur die Bil- dung eines Verkehrsvereins zum Aufbau eines AGV-Strecken- netzes. Im Westerwald wuerden sich dem vermutlich auch Unternehmer u.a. anschliessen, die aus Spass an der Freud mitmachen wuerden, um etwas Ungewoehnliches zu bewegen.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

Das macht der klamme Geldbeutel.

Kostet allerdings jedesmal Zeit und Geld. Beides ist knapp.

Mit genug Geld im Rücken wäre das sicher kein Problem.

Sich auf Standards zu einigen, gehört zu den schwierigsten Entwicklungen überhaupt, weil da sehr viele Einzelinteressen unter einen Hut zu bringen sind. Die Entwicklung von der CD zur DVD hast du vermutlich mit bekommen. Mit blauen Lasern konnte die Speicherdichte nochmal drastisch erhöht werden. Viele Labors probierten damit rum. Zwei Systeme blieben übrig, die sich gegenseitig regelrecht bekriegten. Die Laufwerke waren anfangs natürlich noch sehr teuer. Deshalb schaute die Bevölkerung den Streitereien Parteien tatenlos zu und verzichteten auf die teure Technik. Genauso verhielten sich die Filmstudios. Derweil kamen die USB-Memory-Sticks mit immer größerem Datenvolumen auf den Markt. Erst als der Markt für diese Scheiben eigentlich schon vorbei war - man holt sich seine Filme inzwischen gerne vom Netz per Download - setzte ein größeres Filmstudio auf Blueray und die anderen zogen nach. Den Massenmarkt hat Blueray nie richtig erreicht. Nicht, weil die Technik Murks war (sie war ja ausgereift), sondern weil man sich nicht einigen konnte. Der Branche sind damit Milliardeneinnahmen entgangen.

Demnach scheinst du dir auch nicht vorstellen zu können, wie es funktioniert?

Wie findet man solche Fördervereine?

Diese Alternativen sind allerdings nichts wert. Wären sie was wert, würden sie ja nach Alternativen fragen. Tun sie aber nicht. Jedenfalls nicht bei mir. Deshalb halte ich meinen Aufwand auch in Grenzen. Die Probleme der Dörfer sind nicht groß genug.

Von der funktionalen Seite aus betrachtet würde es die meisten Wünsche sogar sehr gut befriedigen. Es fehlt allerdings der Glaube daran, dass das auch wirklich so sein kann.

Deshalb verspreche ich mir von einem Film, das die ganzen Funktionen auf schöne Art und Weise darstellt, sehr viel mehr als von einem realen Prototypen. Allerdings kann ich mir kein Filmteam leisten, da so einen Film produziert. Mit meinen 3D-Modellen sollte das aber möglich sein.

Er muss aber das Geld gehabt haben, so eine Rundstrecke mit Fahrzeug zu bauen. Habe ich nicht.

Was hat's seinerzeit gekostet? Gerne in Arbeitsstunden normaler Menschen.

Was hat das in damaligen Arbeitsstunden gekostet und wie viel Arbeitsstunden konnte ein Normalsterblicher noch nebenher leisten?

Diese ist aber nicht gut genug. Ich möchte auch nicht als Märtyrer in die Geschichte eingehen, der sich finanziell übernommen hat und seine ganze Familie mit ins Elend gerissen hat. Ich mache ein Angebot, das man Annehmen oder verwerfen kann. Was nichts kostet, ist aber halt auch nichts wert.

Mag sein. Bessere Alternativen zum Astrail-Konzept habe ich aber trotz intensiver Suche noch nirgendwo gesehen. Wenn ich mal abtrete werde ich zumindest sagen können, dass ich das Angebot abgegeben habe. Wenn's niemand haben will, dann muss ich es eben so hinnehmen.

Kannst du mal Kontakte machen?

-- Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Ja, gut. Wo sich Enthusiasten nicht zusammenschliessen, fehlt es am einfachsten.

Die Zeit bleibt sich immer gleich: 24 Stunden pro Tag.

In Deinem Fall koenntest Du Dich mit Dir selbst rasch einig werden. :-)

Ich bin auf diesem Gebiet nur Konsument. Das eine oder andere liest man dann mehr durch Zufall dazu. Aber relevant zum AGV, der als Railtaxi fahren soll, ist das erst einmal nicht.

Ja, gut. Das lief dann so ab. Beim Railtaxis gibt es diese Konkurrenzsituation nicht. Wenn sich ein Verein bilden kann, der ein Railtaxi-System in einer Region in kleinen Schritten aufbauen will, spielt das Thema nur eine unter- geordnete Rolle. Systembaustein fuer -baustein muss dann halt zusammengebaut werden, bis der erste Prototyp ueber Parallelweichen fahren kann.

Ich kann mir zwar imaginieren, dass Raeder auf parallele Schienen abgelassen werden, danach die anderen Raeder angehoben werden, Aber mir ist ein sicher funktionierender Mechanismus nicht gelaeufig. Das will ich sehen. Wenn das System zudem mit einem AGV funktioniert, das fahrer- los ueber einen komplizierten Parcours von A nach B und anderswohin kommt, wie ein Aufzug, der zum gewuenschten Stockwerk faehrt, ueberzeugt mich das System. Noch span- nender wird es, wenn gleichzeitig mehrere Fahrzeuge unter- wegs sind, sich ausweichen koennen und trotzdem sicher und schnell ans Ziel gelangen koennen.

Die bilden sich, wenn Enthusiasten meinen, wenn sie das selbe Thema zusammen voranbringen, wird aus der Sache etwas. Auf soziale Zusammenschluesse reagiert die Poli- tik ganz anders als auf Einzelpersonen. Die Frage ist, wie es gelingen kann, viele interessante Leute mit unterschied- lichen Faehigkeiten (Handwerker, Metallbauer, Elektroniker, Programmierer, Unternehmer, interessierte Fahrgaeste, usw.) zusammenzubringen. Dazu boete es sich an, in der Region, in der Du mit klammen Mitteln lebst, auf die Suche zu gehen.

Auf die Idee, dass AGV's (zum Beispiel als Railtaxis) den ueberaus seltenen Busverkehr im laendlichen Raum ersetzen koennten, kommt im laendlichen Raum keiner von selbst. Woher sollten die Leute solche Informationen haben? Folglich muss man das Thema erst den Leuten nahebringen. Das geht aber nur dann, wenn sich zugleich mit dem Trans- port der Idee eine Prototypwerkstatt einrichten laesst. Dazu braucht es eben Leute, die das im Zusammenschluss leisten wollen. Mit der Aufbauarbeit des Prototyps einher geht dann die Oeffentlichkeitsarbeit, die den Leuten auf Versammlungen und den Presseorganen sagt, da tut sich etwas Interessantes, mit dem sich die regionale Verkehrsmisere beenden laesst. Und das Ganze hat dann Aufforderungscharakter, das Pro- jekt zu unterstuetzen.

Der Satzteil "von der funktionalen Seite" klingt ueberaus lustig, da Du ja niemandem wirklich zeigen kannst, dass solche AGV's (in Deinem Fall Railtaxis) sicher funktionieren. Die gesamte funktionale Seite ist eben unverwirklicht. "Utopien" auszubreiten, so etwas sei in Zukunft vorhanden, reicht in keinster Weise aus, um etwas bewegen zu koen- nen. Da muss, ganz knallhart gesagt, der Beweisweg ein- geschlagen werden, mit dem man jedem nachweisen kann, dass ein solches System funktioniert.

Nichts liegt naeher, dass das so ist. Deine Railtaxiidee ist so, wie sie vorliegt, nur Schall und Rauch. Es gibt nichts Greifbares.

Das ganze Visualisieren ist reines Unterhaltungsprogramm. Es fuehrt nicht weiter. Erst der konkrete Bau der Prototypen hilft Dir aus der Sackgasse.

Ich nehme an, er hat das Ganze ganz einfach durchkalkuliert. Es wird ihn soundsoviel kosten, wenn er soundsoviele Fahr- gaeste zusammenbringt, verteilt auf einen bestimmten Zeit- raum, der flexibel sein kann, kommt das Geld wieder rein. Ausserdem entsteht ganz konkret das Beduerfnis, mit dem Eisenbahnbau auf einer sinnvollen Strecke anzufangen. Ich nehme an, er hat einen Kredit aufgenommen.

Ein 17jaehriger hatte auf Staten Island, eine der grossen Inseln, auf denen New Yoirk aufgebaut wurde, die Idee ent- wickelt, einen regelmaessigen Faehrbetrieb von Staten Is- land nach Manhattan aufzunehmen. Er begann mit kleinen Holzbooten. Spaeter waren es Dampfschiffe. Ich glaube, er war schliesslich Eisenbahnbaron geworden. Sein Anfangs- kapital war gleich Null.

Dazu muesste man in den entsprechenden Archiven der Stadt New York, vielleicht auch anderswo sehr zeitaufwendig recherchieren. Vermutlich gibt es zu dem Thema im Verkehrs- museum der Stadt NYC zusammengesammeltes Material.

Wieso er das riskierte und wie er das finanzierte, kann ich Dir nicht sagen. Ich bin, mich selbst finanzierend, nach NYC ge- flogen, um in Archiven zu einem anderen Thema monatelang zu arbeiten. Ich kenne den Zeitaufwand und die Kosten und das Wenige, was in solchen Faellen zurueckfliessen kann. Aber wie dem auch sei, inzwischen lebe ich dadurch in NYC.

Nanu.

Das sehe ich nicht. Wenn an Deiner Idee was dran ist, sie technisch umsetztbar ist und gut funktioniert, kommt es nur auf den Weg an, wie das Thema umgesetzt wird. Ich behaupte halt, es geht, wenn alles in kleinen Schritten stattfindet, sich mit der Zeit Enthusiasten zusammenfinden und beharrlich daran gehen, Prototypen zu schaffen.

Also gut, ich werfe einige Saetze und Zeichnungen in den Raum und sage, ich will das realisieren und frage: "Wer hat Lust, das Risiko einzugehen, mich dafuer einzustellen?" Darauf kann niemand eingehen.

Der Russe, der ganz frueh von der Weltraumfahrt traeumte und sich Raketen ausdachte, hatte nie die Gelegenheit, seine Ideen zu verwirklichen. Andere gingen daran, erste kleine Raketen auszutesten, verbesserten durch Fluegel die geflogene Flugbahn und steigerten die Reichweite. Damals sah das so aus, wie heute die Modellfliegerei. Es ergaben sich jedoch Moeglichkeiten: ein Versuchsgelaende wurde nutzbar, usw.

Es empfiehlt sich, sehr gezielt und genau in der Region, in der Du lebst, auf die Suche nach Mitstreitern und einem Ort zum Aufbau eines Prototypen zu gehen. Du wirst kaum regelmaessig in den Westerwald pendeln koennen, um dort eine Projektgruppe aufzubauen. Ich hatte im Westerwald in einer kleinen leerstehdnen Kapelle das Deutsche Gewoelbe- museum eingerichtet und monatelang offengehalten. Da- durch entstand in der historischen Innenstatt der Kleinstadt das Beduerfnis, sich mit den Gewoelben unter der Stadt genauer zu beschaeftigen. Schliesslich begann man ein zweigeschossiges Gewoelbe fuer kulturelle Zwecke zu restaurieren. Ein Unternehmer investierte in das Projekt, mit dem Ziel, weitere Geldgeber zu groesseren Projekt- strukturen zusammenzuschliessen. Zur ersten Versamm- lung kamen etwa 50 Leute zusammen. Aus Duesseldorf hatte man sich einen Finanzierungsberater geholt, der eine neue Form eines Genossenschaftsmodells vorstellte. Inzwischen lebe ich in New York, bin also nicht mehr vor Ort. Die gute Idee des Deutschen Gewoelbemuseums transportiere ich natuerlich weiter, weil sich damit hier und da viel bewegen laesst.

Welche Form des Zusammenschlusses und sie wie mit welchen Leuten in Deiner Region umsetzbar ist, kann ich nicht genau wissen. Potential wird jedoch vorhanden sein, sage ich mir. Man wird sich sicherlich mit Deiner Region genauer auseinandersetzen muessen, um mit der Idee des AGV (z.B. als Railtaxi) weiterzukommen.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

Du meinst also, dass das mit dem klammen Gelbeutel das am einfachsten zu lösende Problem wäre? Dann mach doch mal, wenn das so einfach ist!

Die meiste Zeit verbringt man mit Schlafen, Geldverdienen und Familie. Was bleibt da noch?

Leider nicht. Ich mich vielleicht auf ein Softwareprotokoll einigen. Mehr aber auch nicht. Ich habe nicht den geringsten Einfluss darauf, wer wann welche Prozessoren zu welchen Preisen mit welcher Produktlebenszeit auf den Markt bringt und wer daraus welche Boards macht. OK, Letzteres wäre noch am Ehesten in Reichweite. Kostet aber trotzdem einen Haufen Geld.

Klar gibt es die. Die konventionellen Züge.

Das spielt schon eine Rolle, weil es damit sehr schwer wird, eine passende Strecke zu finden, die den finanziellen Rahmen nicht sprengt.

Schau dir die Justitia an. Die hat eine Waage in der Hand. Je nach Kräfteverteilung ist mal die eine Schale (Rad) und mal die andere unten bzw. oben. Um mir das vorzustellen, brauche jedenfalls ich kein mechanisch funktionierendes System. Sowas habe ich oft genug gesehen.

dann ist bereits verdammt viel Geld investiert. Woher soll es stammen?

Wenn sie sich einfach bilden, dann kann ich ja nichts dazu tun.

Mach' ich ja. Allerdings bin ich nicht grade der eloquente Großsprecher, der die Massen auf sich zieht. Ist das Grund genug, das Projekt einzumotten?

Deshalb diskutiere ich ja öffentlich.

Von Freunden, Bekannten, Verwandten - jeder hat mehrere Beziehungen zu ganz unterschiedlichen Menschen. Irgendwer könnte schon darunter sein, der auch mal in eine Newsgroup reinschaut, in der das Thema hier behandelt wird. Darüber kann man richtig reden und nicht nur im kleinen Usenetkreis diskutieren.

Als Ingenieur habe ich gelernt, in Funktionen zu denken. Menschen kaufen keine Produkte, sondern Funktionen. Wer sich einen Fotoapparat kauft, kauft eigentlich nicht den Apparat, sondern die Funktionen, die der Apparat bietet. Der Kunde frägt nach den Funktionen. Nicht nach dem Apparat, den er am Ende kauft.

So ist das nun mal mit Angeboten. Ein Angebot ist noch kein abgeschlossenes Geschäft.

mache ich nicht. Ich sage, was möglich ist und frage, ob das auch gewollt wird. Wenn's nicht gewollt wird, wird's auch nicht gemacht. Wird's gewollt, wird's auch bezahlt.

Auch eine Reise kostet Geld. Insbesondere auch ein Beweisweg. Frag' mal bei den Gerichten... Wenn der Beweisweg nicht gewünscht wird, wird er nicht bezahlt und deshalb auch nicht gegangen.

So lange die damit gebotenen Funktionen niemanden interessieren, wird es auch so bleiben.

Mag sein. Dafür fehlt das Geld. Somit bleibt's mangels Interesse bei der Sackgasse. Warum sollte ich mich für mangelndes Interesse überschulden? Ich sehe mich nicht als Kindermädchen der Öffentlichkeit oder der Politik.

Macht man dann, wenn was in finanzieller Reichweite ist. Ansonsten hilft's nicht weiter.

Er muss aber auch damit rechnen, dass das Projekt scheitert. Muss ja nicht mal fachlich sein. Manchmal reicht die Klage eines Nachbarn, ein unerwartetes Gesetz, eine Überschwemmung... Weißt du, wie viele enthusiastische Erfinder wegen ihrer Ideen schon in den finanziellen Ruin gegangen sind? Über diese wird in der Öffentlichkeit nur höchst selten berichtet. Wenn man allerdings weiß, dass 97% aller Patente nie genutzt werden, dann hat man zumindest mal einen Anhaltspunkt für das Verhältnis von Erfolg zu Pleite. Berichtet wird gemeinhin nur über die Erfolge. Deshalb meinen Viele, dass es doch ein Kinderspiel sein müsste, mal eben schnell einen Prototpyen aufzubauen. XY hat's doch auch gemacht und gezeigt, wie das geht...

Wie gesagt - von Überschuldung halte ich nichts. Ich möchte nachts noch schlafen können.

Wann war das? Wann wurde der letzte Tellerwäscher in Amerika zum Millionär? So etwas geht nur in Pionierzeiten. Aber nicht mehr, wenn die Claims schon verteilt sind. Dann verteidigt nämlich jeder seinen Claim und lässt Konkurrenz nach Möglichkeit gar nicht erst aufkommen. Sowas kann das Geschäftsmodell gehörig durcheinander wirbeln.

Ist das ein Problem für dich? Ist doch ganz einfach. Hinfahren, raussuchen, rumrechnen, fertig. So ähnlich scheinst du dir das mit dem Prototypen eines Railtaxis doch auch vorzustellen. Und dabei wären Recherchen nur der kleinste Teil des Ganzen.

Das wäre aber eine GANZ entscheidende Sache.

Das sehe ich schon. Deshalb mache ich das nicht.

Du schreibst ja schon, dass das Recherchieren so irre aufwändig wäre. Beim Railtaxi wird zur Konstruktion, dem Bau, der Erprobung, der Finanzierungen usw. AUCH zu allen möglichen Themen recherchieren müssen.

Dieses "nur" hätte ich gerne aus dem Weg geräumt. Wie geht der Weg der Umsetzung? Nicht theoretisch, sondern praktisch!

Ich weiß inzwischen, dass es so nicht geht.

Ich habe mit vielen tausend Stunden Einsatz ein Konzept ausgearbeitet. Kann jeder nachlesen (zumindest in groben Zügen). Gibt es genügend potente Interessenten, wird es realisiert. Wenn nicht, dann eben nicht. Ruinieren möchte ich mich jedenfalls sicher nicht.

Du meinst also, dass ich so blöd war, mir das alles auszudenken. Dann soll ich es gefälligst auch ausbaden. Was ich mir ausdenke, geht schließlich niemandem was an, außer mir selber.

Da frage ich mich doch, wie das die Teilchenphysiker mit ihren Ideen machen. Müssen die sich ihre Synchrotronringe jetzt auch jeweils selber im Hobbykeller zusammenbasteln?

-- Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Das ist das Hauptproblem, was ich mit deiner Idee habe. Wieso sollte man sein eigenes Auto fuer einen vermutlich erheblichen Fahrpreisaufschlag per Bahn mitnehmen wollen? Warum nicht wie bisher mit dem Auto zum Bahnhof fahren, in die Bahn umsteigen und dann am Zielbahnhof je nach Bedarf weiter mit S-Bahn, U-Bahn, Bus, Strassenbahn, Taxi, Mietwagen, CarSharing (Car2Go, ...), zu Fuss, ....?

In grundlegender Form, natuerlich etwas anders, gibt es Teile von deiner Idee ja schon in Form von Autoreisezuegen. Oft kombiniert mit Schlaf- und Liegewagen. Ein wirklicher Erfolg scheint das aber nicht zu sein. Wobei ich auch nur schwerlich in den Genuss davon kommen werde, weil es bei mir schlichtweg weit und breit keine Bahnhof gibt, welcher das unterstuetzt.

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Martin Kobil

Am 07.10.2011 23:34, schrieb Martin Kobil:

Man muss nicht mehr selber lenken. Man kann die Fahrzeit nutzen mit allem, was man dabei hat. Kann auch das eigene mobile Büro mit 10 Ordnern und einem 10 kg schweren Modell, einem Hometrainer sowie Nasszelle, Küche und Bett sein. Denke mal an die Stundensätze in der Industrie... Auch wenn man's auf den ersten Blick nicht für möglich hält - man spart damit erheblich Energie. Die Rollreibung auf der Schiene ist um den Faktor 5...7 geringer. Doppeltes Fahrzeuggewicht stört also nicht. Die Treibstoffgestehung (etwa so viel der Tankinhalt) entfällt. Spart ca. 50% Energie. Heutige Autos haben etwa 80% Verlust des Tankinhalts. Diese Verluste sind per Railtaxi wg. der sationären Stromerzeugung deutlich geringer. Die Abwärme stationär erzeugten Stroms wird mit ASTROHS zu wertvoller Nutzwärme und muss deshalb nicht mehr der Mobilität angelastet werden. Am Draht kann man speicherlos die saubersten Energieträger wie Sonne und Wind nutzen. Fehlende Akkus sparen ca. 10% Ladeverluste. Wg. vieler Anschlussstellen reicht für normale Autos ein kleiner Akku. Damit hätte man auch ohne besondere Innovationen in der Akkutechnik schon jetzt einen Massenmarkt für das E-Auto. Auf der Schiene fährt man typischerweise wie ein Waggon im Windschatten. Spart ca. 50% Antriebsenergie. Wg. Massenmarkt für E-Autos wird auch Bremsenergierückgewinnung im Kurzstreckenverkehr normal werden. Spart auch etwa 50%. Alles in allem wird damit die landgestützte Mobilität mit nur noch 5% der heute nötigen Energie betrieben und davon zum überwiegenden Teil aus den jeweils saubersten Energieformen.

Woher soll der "erhebliche" Fahrpreisaufschlag kommen? Ein Railtaxi wird etwa so viel kosten, wie ein Auto. Statt in Fahrgastzelle, Autoradio, Sitze, Sitzheizung, Cockpit, Klimaanlage und sonstigem durchaus teuren Schnickschnack wird halt in Railtaxi-Technik investiert. Weil es sich dabei allerdings um einen Automaten handelt, den keine Lenkzeiten kümmern, wird er etwa 10 mal so viel unterwegs sein wie ein normales Auto. Folglich verteilt sich auch der Nutzen auf 10 mal soviel, was dessen Fixkosten pro Nutzen bei gleicher Lebensdauer in Jahren auf etwa

1/10 normaler Autos drückt. Das Thema Energie hatten wir grade im Absatz davor. Damit sind also auch keine große Kosten zu erwarten. Bleiben noch die Streckenkosten. Sie sind dank Schienenführung nur so breit, wie komfortable Fahrradwege, können aber die Verkehrskapazität einer bis zu 10...14-spurigen Autobahn tragen. Wg. geregeltem Allradantrieb sollten zudem Steigungen bis 10% möglich sein, was im Falle von Neubaustrecken doch ganz erhebliche Planungsspielräume und damit leichte Durchsetzbarkeit ermöglichen sollte. Tempo 130 km/h stellt keine übertriebenen Anforderungen an den Gleiskörper, wie das mit Hochgeschwindigkeitszügen zu erwarten ist. Also wird so eine Strecke deutlich billiger ausfallen. Der Preis steigt etwa mit dem Quadrat der darauf möglichen Geschwindigkeit. Man hat also billigere Strecken, über die man deutlich mehr transportieren kann als über vergleichbare Straßen.

Die Bahnhöfe könnten noch teuer werden. So ein Bahnhof wird etwa so viel kosten, wie ein Parkhaus. Was kostet eine durchschnittliche Benutzung? Irgendwas um 1 bis 2 Euro. So viel wird also auch Abfahrt und Ankunft an Bahnhöfen kosten, die sich in den meisten Fällen mit diesen Gebühren selbst finanzieren werden.

Weil das derart umständlich und teuer ist, dass das real nur ca. 10% der Leute machen. Der Rest zieht andere Fortbewegungsmöglichkeiten vor. Hauptsächlich das Auto.

Autoreisezüge verkehren üblicherweise nur zwischen zwei Punkten. Die Autoverladung ist zu kompliziert, um auch noch Zwischenstationen anzufahren. Weil man zwischen nur 2 Punkten nur höchst selten genügend Verkehr auf die Schiene bringt, wird auch nicht viel in diese Technik investiert. 2-Punktverbindungen werden normalerweise nicht nachgefragt. Nur in Ausnahmefällen. Nötig wäre von überall nach überall. Das ginge per Railtaxi.

Was auch noch erheblichen logistischen Aufwand bedeutet. Was, wenn nun das Auto verladen ist, der Reisende nun aber mal kurz auf's Klo muss und der Zug abgefahren ist, bis er wieder kommt? Am Zielort gibt's jetzt ein Problem, weil niemand das Auto wegfahren kann und die andere Autos deshalb nun festsitzen...

Hat viele Gründe. Nicht nur den hohen Preis.

Logisch. Wird ja auch nicht angeboten und die Bahn dürfte um die Schwierigkeiten mit diesem System durchaus wissen.

-- Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Mir fehlen in diesem konkreten Fall des Fahrzeugbaus sowohl die handwerklichen wie andere Faehigkeiten. Man muss sich wohl im Schweissen, Metallbearbeiten, Programmieren, usw. auskennen. Vermutlich wird man sich als Fahrzeug einfach ein altes Auto vom Schrottplatz holen muessen, um es auf Gleise zu stellen.

Ich sehe schon, du steckst voll in der Alltagsfalle.

Zur Vereinsbildung:

Du muesstest ja zumindest die Gruendung eines Vereins vorantreiben, der das "Railtaxi" als AGV in die Weltsetzen will.

Vielleicht breitest Du die Idee als weltweit umzusetzendes Projekt aus, dass die ueblichen Eisenbahnen abloesen wird. Aber ich kann es natuerlich nicht wissen, wie Du re- gional vorgehst.

Newsgroups werden nur von sehr wenigen gelesen.

Deine Railtaxi-Idee scheint mir voellig unausgedacht, was das Fahrzeug und den Mechanismus selbst betrifft. Auch wie als AGV damit sicher gefahren werden wird, ist noch nicht erdacht, habe ich den Eindruck. Die Idee stagniert auf der technischen Verwirklichungsebene, vermute ich.

Pionierzeiten sind eigentlich immer erneut. Der verstorbene Steve Jobs hat mit einem Freund in einer Garage gebastelt.

Nein, es ist kein Problem fuer mich. Aber es hilft Dir in Deinem Railtaxi-Projekt nicht weiter.

Ideen dazu hatte ich ausgebreitet. Der Rest muss von Dir kommen. Auf einen Finanzsektor zu warten, der ganz wild darauf ist, Deine Idee zu sponsern, sodass Du sie umsetzen kannst, wird wohl nichts bringen. Die Grundschritte bleiben Dir nicht erspart, auch nicht bei Geldmangel.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

Denke, dass damit der Aufwand größer wäre als mit einem kompletten Neuaufbau der Mechanik. Ein Railtaxi ist kein Auto. In einem Auto ein zweites Fahrwerk unterzubringen, ist sicher nicht ganz einfach. Vor allem aber ist ein Auto eine Fachwerkkonstruktion. Da kann man nicht einfach irgendwo irgendwas anschrauben. Die Festigkeit soll ja auch noch passen.

Lieber so als pleite und einen Sack voll Häme noch hinterher. "Spinner", "habe ich doch gleich gesagt" ... Auf solch "hilfreiche" Unterstützung verzichte ich gerne.

Weißt du, wie schwierig es ist, nur einen Stammtisch am Leben zu halten, mit dem man auch noch Geld verdienen kann? BNI (Business Network International) verlangt dafür im Jahr 780,- Euro netto. Mit solchen Summen kann man das verstehen. Aber auch wenn's überhaupt nichts kostet, ist es schwierig. Und nun sollen die Leute auch noch jahrelang etwas zahlen, um irgendwo was dranschrauben zu können? Solches Talent habe ich nicht.

eher nicht. Erst mal nur für Bundesländer oder Deutschland bzw. deutschsprachiger Raum.

Da verstehe ich die Bahnbetreiber nicht. Was sich da mit den ganzen Fahrerassistenzsystemen tut, können die doch eigentlich überhaupt nicht übersehen. Das sind doch lauter Fachleute, denen es leicht fallen sollte, die für das Unternehmen lebensbedrohliche Gefahr zu erkennen, die sich für ihr Unternehmen zusammen braut. Aber man wähnt sich offenbar in Sicherheit und unternimmt überhaupt nichts bzw. bekämpft sogar, was gegen diese Bedrohung helfen könnte. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit...

Selbst die größte Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Außerdem geht es nicht darum, wie viele Newsgroups lesen, sondern was die Leser mit den gefundenen Informationen machen. Ist eine Idee gut, wird drüber diskutiert und in die Welt getragen. Wenn nicht, dann eben nicht.

Scheint? Was scheint denn da? Wüsste ich gerne etwas konkreter, damit ich was dagegen unternehmen kann.

Das ist ein simpler Schwenkmechanismus. Einfacher als die Lenkung eines simplen Autos.

Was vermutest du konkret? Ist das nur ein allgemein dumpfes Bauchgefühl oder kannst du die Probleme auch richtig benennen? Ersteres macht auf Dauer krank. Zweiteres kann helfen.

Warum stellst du mir dann solche Biografien vor, in denen das Wesentliche fehlt?

Der kommt aber ohne Mitstreiter nicht von mir. Die Lust auf Pleite ist bei mir nicht sehr ausgeprägt. Ich möchte lieber überleben. Deshalb fange ich keine Projekte an, die ich mir nicht leisten kann.

Mal sehen. Hatte gestern einen sehr interessanten Termin.

-- Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Ich denke mir, nur der Grundaufbau ist das Entscheidende, also der Fahrzeugrahmen. Daran muss alles befestigt werden.

Pleite, Haeme? Das sind alles Konventionen. Das Wort "Spinner" darf kaum belaestigen. Leute, die Museumsbahnen restaurieren, gehen dabei nicht vor die Hunde. Warum sollte jemand, der an einem zeitvorgreifenden Thema "Railtaxi" arbeitet, sich an der Idee verheben? Die Einfuehrung des Fahrzeugparks eilt ja nicht. Man kann sich Zeit lassen.

Ein Bekannter von mir kam aus Los Angeles zurueck, pachtete im Westerwald leerstehende Raketen- und Munitionsbunker und richtete tief im Wald ein Kulturzentrum ein. Er baute alles selbst um und aus. Finanziellen Rueckhalt bekam er dann von einer auslaendischen Automobilfirma, die dafuer einmal im Jahr das Gelaende nutzt, um ihre Neuautos vor ausgewaehltem Publikum zu praesentieren.

Kleinraeumig scheint mir derzeit am sinnvollsten, weil ersteinmal im Kleinraum gezeigt werden muss, was ein solches Verkehrs- system kann.

Die Bahn ist historisch gewachsen, gesund geschrumpft worden, und bewegt sich immer nur mit wenigen Neuansaetzen voran. Individualver- kehr auf die Schienen zu lassen, duerfte der Bahn ganz fern liegen.

Wenn das ausreicht, ist es ja gut.

Es gibt nichts Gebautes, das nachweist.

Da Du formuliert hast, Dir selbst sei das System noch viel zu unsicher und Du wuerdest Dich bislang bei dem Stand der Entwicklung in kein "Railtaxi" setzen, sagt mir, die Idee ist noch nicht allzu weit vorangetrieben, was das Fahrzeug und den Fahrbetrieb angeht.

Einerseits suggerierst Du, das Railtaxi kann dies und das, andererseits ist Dir das unentwickelte Railtaxi noch viel zu riskant.

Wieso? Das Wesentliche ist doch, dass es diesen Leute, meist ohne grosses Eigenkapital, gelang, ihre Ideen ganz direkt umzu- setzen. Dies meist in kleinen Schritten.

Das laesst hoffen. Ich fiel gestern einem Chirugen zum Opfer. Davon muss ich mich jetzt erholen. Alles Gute erstmal.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

Vom Aufwand her ist die Sensorik und deren Auswertung das Entscheidende.

Weil fast alle Teile daran komplette Neuentwicklungen sind. Zwar mit bekannter Technik. Aber trotzdem völlig neu in der Zusammenstellung. Dafür gibt es keine fertigen Pläne, die man nur noch "frisch anmalen" müsste, wie das bei Museumsbahnen meistens der Fall ist.

Wie lang? Sobald das Auto keinen Fahrer mehr braucht, ist die Klappe gefallen. Dann geht die Demontage der Bahnen vermutlich deutlich schneller als der Aufbau von Individualverkehr auf der Schiene. Vor allem ist dann kein Geld mehr für sowas vorhanden. Wer pleite ist, hat nämlich meistens auch kein Geld mehr.

Jeder Fall ist wieder anders.

Natürlich wird man kleinräumig anfangen müssen. Dabei muss man aber das Großräumige von Anfang an im Blick haben, weil man sich sonst schnell selber ein Bein gestellt hat. Kann man z.B. keine anderen Spurweiten benutzen, sind die Probleme von Anfang an vorprogrammiert. Nicht nur deshalb muss eine Spurweitenverstellung von Anfang an vorgesehen sein.

sind andere Unternehmen auch. Trotzdem können sie großteils noch heute an technisch vorderster Front mitmischen. Manche erkennen die Zeichen der Zeit. Andere nicht und wieder andere bekämpfen sie sogar.

weil sie nichts wirklich Zukunftsfähiges im Angebot hatte und noch immer nicht hat. Sie wollte schon lang an die Börse. Aber an der Börse werden Zukunftsaussichten gehandelt. Weil die Bahn diese nicht bieten kann, ist der Börsengang immer wieder verschoben worden. Das erhoffte Geld ist mangels Zukunftsperspektiven aus geblieben.

Ihre eigene Pleite genauso. Schaut man sich das Unternehmen aber mal von der rein funktionellen Seite aus an, dann hat es langfristig nur sehr geringe Überlebenschancen, wenn sie weiterhin auf ihrem über 150 Jahre alten Betriebskonzept beharrt. Die Viel-Auf-Einmal-Betriebsweise mit riesengroßen Einheit hat sich längst überholt. Wäre es anders, wäre es unmöglich gewesen, dass das Auto einen so großen Marktanteil erobern konnte.

Vermutlich reicht es nicht aus. Mehr kann und will ich mir allerdings nicht leisten. Mit millionenschweren Imagekampagnen könnte man sicher viel erreichen. Aber so viel Geld habe ich nicht und möchte ich mir dafür auch nicht ausleihen. Wenn die Idee gut ist, müssen sich auch ohne solche Kampagnen Mitstreiter finden.

Kann man so sehen. Allerdings bin ich mir 100% sicher, dass die nötige Sicherheit durchaus erreicht werden kann. Ist halt Entwicklungsaufwand, den ich mir alleine sicher nicht leisten werde.

Klar. Ist ja nur ein gedankliches Konstrukt, das allerdings mit vielen Fachdiskussionen durchaus schon um Einiges gereift ist. Mit entsprechenden Entwicklungskapazitäten im Rücken bin ich mir deshalb sicher, das Ding ordentlich zum Laufen zu bringen. Mit dem gezeigten öffentlichen Interesse ist das aber eher fraglich. Es müsste vielleicht irgendeine Stiftung einsteigen.

"Ohne großes Eigenkapital" stimmt in den meisten Fällen allerdings nicht.

Besessen will ich nicht sein. Mich ständig am finanziellen Abgrund bewegen will ich nicht. Beharrlich will ich dagegen schon sein. Deshalb bin ich so lang am Projekt dran.

Gute Besserung!

Reply to
Christoph Müller

Frei schweben wird die Sensorik nicht wollen.

Das sagt mir halt, man muss ein Fahrzeug bauen und peu a peu technische Entwicklungen, sprich Vorrichtungen, usw., einbauen und austesten.

Das haengt vom Entwickler selbst ab.

Damit bringst Du Dir Stress in die Entwicklungsarbeit, ohne dass damit angefangen worden waere.

Das ist als Prognose fuer das Thema Railtaxi wertlos. Es sind reine Randthemen. Das Wesentliche ist die Herstellung der ersten Prototypen und Wege-/Schienenfuehrungen. Wenn Geld fehlt, dann vergeht halt Zeit, weil nicht angefangen wird.

Ja. Beim Railtaxi haengt halt alles an Dir.

Die Spurweitenfrage stellt sich wirklich erst, wenn die ersten Prototypen fahrbereit sind und ueber komplizierte Parcours fahren koennen. Da genuegt es voellig, wenn das alles auf einer Spurweite stattfindet.

Ein oeffentliches Interesse kann nur in einem bestimmten Gebiet, fuer das sich ein solches "Railtaxi" lohnen koennte, entstehen. Dafuer muessten aber auch erste Prototypen fahrbereit sein, die sagen, okay, diese Art AGV probieren wir in unserer Region aus. Das kann unsere Nahverkehrs- probleme loesen.

Bundesweit gibt es keinen Bedarf, nur in kleinen und fuer das Railtaxi zugeschnittenen Verkehrsraeumen. Was darueber hinausgeht, ist reine Zukunftsmusik und jede Prognose ist ohne wirklichen Gehalt.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

Anschrauben ist aber kein großer Aufwand. Davon hat man aber nicht viel.

Bis man auf diese Weise fertig ist, gibt es keine Bahn mehr, auf der das Ding noch fahren könnte.

Was heißt Stress? Den müsste eigentlich das Bahn-Management haben. Es hat schon 30 Jahre vertrödelt. So lang könnte die Bahn schon Individualverkehr auf der Schiene anbieten.

Diese Prognose zeigt allerdings, wie man so ein Projekt angehen muss, wenn es Erfolg haben soll. Mit Hobbybasteleien wird man nicht weit kommen. Durch die lange Trödelei wäre jetzt nicht mehr Kleckern, sondern Klotzen angesagt.

Das ist sogar eines der zentralsten Themen überhaupt in diesem Zusammenhang. Was nützt es denn, wenn ich ein tolles Ding baue und dann nichts mehr da ist, worauf es noch fahren könnte?

Das Wesentliche ist die Finanzierung des Projektes. Mit Hobbybasteleien braucht man da gar nicht erst anzufangen.

Richtig. So lange bleibt's bei der "trockenen Simulation".

Außer mir ist dann vermutlich auch niemand davon betroffen, wenn wir mit unserer landgebundenen Mobilität 95% der eingesetzten Energie einfach sinnlos verblitzen. Genau deshalb geht ja auch das Öl zur Neige und unsere Umwelt kaputt. Aus welchem Grund geht das nur mich ganz alleine was an und wieso betrifft das außer mir sonst niemanden?

Die Spurweitenverstellung braucht man auch, um unterschiedliche Bahnsteigkanten bedienen zu können, die hier im Land verbaut sind. Dafür braucht man auch eine Höhenverstellung, weil auch nicht alle Bahnsteigkanten auf gleicher Höhe sind. Ich kann natürlich jede Funktion einzeln realisieren. Dann brauche ich für jede einzelne Funktion auch einen eigenen Klapparatismus. Da ist es besser, erst mal nach Gemeinsamkeiten zu suchen und dann alles in einem Aufwasch mit nur wenig Technik zu realisieren.

Halte ich für eine ungeschickte Herangehensweise.

Dafür gäbe es ziemlich viele Gegenden. Aber dummerweise auch ein Bahnmanagement, das sich vehement gegen derlei "Teufelszeug" zur Wehr setzt.

Dafür werde ich aber garantiert nicht meine Existenz aufs Spiel setzen. Die zu lösenden Probleme gehen m.E. Viele was an. Nicht nur mich. Warum also muss ich alleine meine Existenz ruinieren, wenn auch nur eine Kleineigkeit schief geht? Bei einem solchen Projekt ist absehbar, dass viele Kleinigkeiten schief gehen werden. Auch wenn man sie in den Griff bekommen kann - mir fehlt einfach das Geld dazu.

Reply to
Christoph Müller

Was es im Prototyp gibt, das ihn fahrbereiter macht, ist erst einmal gut.

Absurd. Die Bahn faehrt in 100 Jahren immer noch, folglich sind auch noch die Schienen da.

So wichtig ist den Leuten ein Individualverkehr auf der Schiene sicherlich nicht. Sie sind voellig damit zufrieden, wenn ein langer Zug in den Bahnhof einfaehrt und alle Wartenden mit- nehmen kann. Kaeme alle drei Minuten ein Railtaxi, wuesste keiner, fuer wen das jeweils ist. Ober ein Streit bricht los, wer damit fahren darf.

Der springende Punkt ist halt eben, dass Deine Prognose von anderen nicht geteilt werden muss. Folglich besteht fuer diese Leute ueberhaupt kein Anlass, sich so motivieren zu lassen. Von so grossem Gewicht ist die Railtaxi-Idee nicht. Es besteht absolut kein Zwang, es einzufuehren. Der Vorgang geht ganz anders:

Deine Idee hat einige interessante Aspekte: es ist ein AGV und kann, wenn es als Produkt ausgereift ist, ueber "Parallelweichen" fahren, ohne dass anderer Schienenverkehr darauf zugreifen muss.

Das kann man ausprobieren, bis Prototypen funktionieren, und zu- gleich ein Anwendungsfeld dafuer suchen. Als Beispiele wurden Bundesgartenschauen genannt oder Regionen, die einen verbesser- tes Nahverkehrssystem haben sollten, sodass ohne lange Warte- zeit, ein AGV genutzt werden kann.

Deine Autosuggestion ist halt das Grundproblem. Ausser Dir bewegt sich keiner in dem Glauben, ploetzlich seien die Schienenfahrzeuge und -wege weg. Das tritt weder ein, noch nimmt Dir das jemand ab.

Mit Sicherheit wirst Du um den Selbstbau nicht herumkommen. Moeglicherweise schliessen sich Deiner Idee einige Enthusiasten an, die ebenfalls die Idee umgesetzt sehen wollen. Aber es ist zunaechst eine Brickolage. Wenn der Prototyp etwas hergibt, wird daraus sicher ein interessanteres Fahrzeug, das vorzeigbar ist und das bereits leisten kann, was es in Grundzuegen soll.

Damit aus der Idee etwas wird, musst Du halt damit anfangen, einen Prototypen auf die Beine zu stellen. Ein Zwang dazu be- steht natuerlich nicht.

Parallel zu Deinem Loesungsweg suchen andere nach guten Loesungen. Wer es mit welcher Idee zu was bringt, ist voellig offen. Energie ist im Ueberfluss vorhanden: Solarenergie --> Strom.

Das Railtaxi-Projekt wird auf sehr lange Zeit nie auf den ueblichen Bahnstrecken fahren duerfen. Es braucht erst einmal ein eigenes kleines Regionalnetz oder ein kompliziertes kleines Netz z.B. auf einer BUGA, wo Railtaxis zeigen, was sie koennen. Bislang koennen sie noch nichts.

Das Thema kann man sich schenken. Es ist noch viel zu weit weg. Vermutlich kommt es nie zu einem solchen Einsatz, sondern es faehrt nur im dafuer eingerichteten Kleinnetz. Waehrend der Fahr- zeit auf diesem Netz sind sehr viele Schwaechen auszumerzen und Verbesserungen vorzunehmen. Das hat sich bisher bei allen AGV's gezeigt. Das Wartungsthema ist ein weites Feld.

Die Herangehensweise _muss_ die sein, dass ein kleiner Schritt nach dem anderen erfolgen muss. Ein Klapparatismus fuer alle Spurweiten liegt in weitester Ferne. Bereits das Bewaeltigen der Parallelweiche und das Fahren als AGV bringen die schon an Deine Leistungsgrenze als Entwickler. Du wirst froh sein, wenn erst mal das funktioniert. Schon mit dem ersten Aufbau eines Prototypen zeigst Du Ueber- forderung, da es am Aufbauwillen fehlt. Du schiebst das da- mit weg, indem Du sagst, es muss erst ein Finanzier da sein.

Mit dem Bahnmanagement hast Du ja ueber Jahrzehnte wirklich kaum etwas zu tun, weil sich das Railtaxi auf eigenem Wegenetz bewegen muss, falls es jemals zum Aufbau von ersten Prototypen kommen wird. Du kannst schon froh sein, wenn sich eine Region findet, die Dir ein Wegenetz nur fuer das Railtaxi aufbauen will, weil sie von den Fahrleistungen der Prototypen beeindruckt ist und daran glaubt, dass man sich horizontal wie im vertikalen Aufzug sicher bewegen kann.

Das ist eben das Kernthema: Wenn Du keinen Prototypen in den Ring werfen kannst, der bestimmte Fahrstrecken sicher bewaeltigt, bleibt Deine Idee Traumraum.

Genau diese vielen Fehlerstellen muessen alle schon ausgemerzt sein, bevor Du damit an richtige Fanianziers herantreten kannst, die Dir ein Wegenetz und den Fahrzeugpark finanzieren wollen, weil sie sehen, dass diese Railtaxis in einem regionalen Verbund funktionieren werden.

Ueber einen bestimmten toten Punkt musst Du halt rueberkommen. Mit moralischen Appellen kommst Du nicht weiter. Der Bahnverkehr rollt auch in Zukunft, die Energiefragen lassen sich immerzu loesen. Dein Railtaxi kann es geben oder nicht. Es ist kein Kernthema un- serer Gesellschaft, da neben dem Bahnverkehr der Individualverkehr in Form der PKW's auch weiterhin funktionieren wird.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

Genausogut kann ich Christbaumkugeln und Lametta dran hängen und behaupten, das Eine wäre ein Radar-Abstandssensor, das Andere ein Triangulationsentfernungsmesser und eine Bildverarbeitung mit Fußgänger- und Wildtiererkennung. Funktioniert zum Fahren nämlich genauso wenig, wenn nicht gleichzeitig auch der ganze Rest mitsamt Betriebsprogramm zusammenspielt.

Das ist eben genau NICHT anzunehmen! Menschen kaufen sich genau genommen keine Fahrkarte, sondern eine Fahrt mit bestimmten Komfortanforderungen. Die wird man bald auf der Straße deutlich günstiger und komfortabler anbieten können. Dann stellt sich die Frage, wer noch aus welchem Grund die Eisenbahn benutzen soll. Sie ist umständlich zu erreichen. Man kommt von ihr nur umständlich zum eigentlichen Ziel. Man ist von Fahrplänen abhängig und ist in Sachen Gepäck ziemlich eingeschränkt. Per fahrerlosem Auto geht das alles sehr viel eleganter entspannter. Wer wird also aus welchem Grund dann noch bereit sein, das veraltete Viel-Auf-Einmal-Rad-Schiene-System mit sehr viel Geld zu erhalten?

Das normale Volk weiß überhaupt nichts von dieser Möglichkeit. Deshalb ist sie ihm auch völlig egal.

Was aber, wenn sie von fahrerlosen Fahrzeugen zum Bahnhof gefahren werden? Warum nicht einfach sitzen bleiben und warten, bis man genau an der gewünschten Haustüre ist? Wozu die Umsteigerei?

Ist etwa so wahrscheinlich wie die Einfahrt in einer Tiefgarage, dass man sich dort streitet, wer als erster rein darf.

Railtaxis sollen nicht alle 3 Minuten fahren. Sie sollen jederzeit fahrbereit bereitstehen. Dafür wird jeder normale Bahnhofsbetreiber schon deshalb sorgen wollen, weil seine Bezahlung von der Zahl der Abfahrten und Ankünfte abhängt. Hat er wiederholt zu wenige Railtaxis am Bahnhof, müssen die Leute lang warten. Deshalb werden sie gerne auf einen anderen Bahnhof ausweichen. Hat er wiederholt keine freien Andockstellen, dann muss man vor oder nach diesem Bahnhof ausgeschleust werden. Beides weder der Kundschaft noch dem Bahnhofsbetreiber besonders gefallen. Damit entgehen Gewinne.

Klar. Im obersten Bahnmanagement geht man ganz einfach davon aus, dass das Szenario, das ich skizziere, nicht kommen wird und basta. Ob es kommt oder nicht, hängt allerdings von mir überhaupt nicht ab, sondern in erster Linie von der Qualität der Fahrerassistenzsysteme. Ein gutes Fahrerassistenzsystem wird keinen Fahrer mehr brauchen. Wenn es trotzdem als Fahrerassistenzsystem verkauft wird, dann hat eher psychologische als sachliche Gründe.

Allerdings wird man in einer alternden Gesellschaft wie der unseren davon ausgehen müssen, dass diese älteren Menschen z.B. aufgrund von Seh- oder Gehörschwächen aus dem aktiven Verkehr gezogen werden. Nun frage mal solche Leute, was sie sich als erstes Wünschen? Unabhängige MOBILITÄT! Genau diese bieten fahrerlose Fahrzeuge.

Da das oberste Bahnmanagement davon aus geht, dass das Auto immer einen fitten Fahrer brauchen wird, erübrigen sich aus ihrer Sicht selbstverständlich alle weiteren Überlegungen dazu. Das ändert allerdings nicht das Geringste an der realen Faktenlage.

Aus deren Sicht sicher nicht. Die reale Faktenlage ist aber nicht mit dem Bahnmanagement.

Das kann man nur mit genug Geld im Rücken ausprobieren.

Auch für solche abgespeckten Entwicklungen fehlt mir das Geld und somit auch der nötige Rückhalt.

Als Ingenieur habe ich gelernt, in Funktionen zu denken. Um zu sehen, dass die Fahrerassistenzsysteme immer besser werden, muss man kein Prophet sein. Es reicht schon, wenn man ein paar Fachblätter liest, um zu sehen, wohin die Entwicklung geht. Die Richtung ist jedenfalls eindeutig. Das Problem, das ich sehe, ist eher, dass die Bahnerer nur Bahnfachzeitschriften lesen und alles andere bestenfalls nur Hobby ist. Die meisten Bahnerer, die ich kennengelernt habe, sehen die Bahn als völlig isoliertes und von der übrigen Welt losgelöstes Verkehrssystem. Man betrachtet gar die Straße als Konkurrenz und denkt nicht im Traum an sinnvolle Synergien. Das höchste der Gefühle in dieser Richtung ist vielleicht grade noch mal ein Autoreisezeug. Das war's dann aber auch schon. Im geistigen Inselleben der Bahn sehe ich das Hauptproblem, das ihr nach meiner Einschätzung die Existenz kosten wird.

So viel Geld will ich aber nicht ausgeben, weil ich dann pleite bin. Es gibt schöneres im Leben als pleite zu sein.

Aber nur möglicherweise. Für sowas riskiere ich nicht meine Existenz. Das ist mir die Sache nicht wert.

Erst heißt es "zeichne doch mal schnell auf", dann heißt es "dies und das geht damit aber nicht". Dann löst man die Probleme und detailliert weiter aus. "Aber dieses und jenes kann doch damit auch nicht gehen". Also denkt man wieder nach, wie diese Probleme bewältigt werden können. So geht das lang dahin, bis die ganzen Einwände ausgeräumt werden können. Dann heißt es "du musst einen Prototyp bauen". Da ich selber Entwicklungsingenieur bin, weiß ich, was das heißt und wie schnell da die Tausender fällig werden. Da mache ich jetzt nicht mehr mit. Lieber geht die Bahn pleite als ich. Mehr als meine Hilfe, diese Pleite abzuwenden, kann und will ich nicht. Ich bin nicht das Kindermädchen der Bahn. Sie muss selber wissen, was sie will. Wenn sie sich nach wie vor auf einem fremden Planeten ohne Kontakt zur Erde wähnt, dann ist das in erster Linie ihre Sache und nicht meine.

Dann sollen sie doch mal zeigen, was sie drauf haben. Warum tun sie es denn nicht?

Nochmal: Es geht nicht darum, dass ich mit dem Railtaxi der große Zampano werde, der allen zeigt, wo der Bartl den Most holt. Es geht einfach darum, eine auf Dauer lebenswerte Umwelt hin zu kriegen? Ist das denn wirklich nicht vermittelbar? Klar, dass ich mir davon auch so viel Anerkennung erhoffe, dass ich meinen Lebensabend mit Familie nicht grade in Armut verbringen muss. Aber das ist nicht der Kern der Sache. Der sind nämlich die kommenden Generationen. Es ist schon bemerkenswert, mit welcher Selbstverständlichkeit davon ausgegangen wird, dass ich unbedingt ein zweiter Bill Gates werden will oder ihn gar noch übertreffen will. Wenn ich 10 Mio. Euro Vermögen (nach heutigem Geldwert) habe, dann brauche ich nicht mehr. Was soll ich denn mit noch mehr?

Aber nur, wenn man sie auch nutzt. In den letzten Jahrzehnten haben wir fast ausschließlich nur fossile und nukleare Energieformen genutzt. Diese machen uns jetzt enorme Probleme. Doch ändern darf man das nicht, weil es ja sonst sein könnte, dass irgendwer sagenhaft viel Geld verdienen könnte. Lieber gehen unser aller Lebensgrundlagen vor die Hunde, bevor sowas Unerhörtes passiert. Oder?

Kann man so natürlich jederzeit postulieren. Ich kann auch postulieren, dass der Schnee schwarz ist. Und ich kann's sogar nachweisen. Nämlich mit einer Wärmebildkamera. Im langwelligen Infrarotbereich ist er nämlich tatsächlich schwarz. Alles nur eine Frage des Standpunktes.

Willst du finanziell denn nicht überleben? Oder hast du so viel Geld, dass es dir schon wurscht sein kann?

Du meinst also, ich soll meine Existenz für eine BUGA riskieren? Warum sollte ich?

Mag sein. Der Forderung, dass ich meine Existenz zur riskieren habe, weil die Idee ja schließlich von mir ist, werden ich mit Sicherheit nicht nachkommen. Ich habe nämlich Überlebenswillen in mir und will nicht als Kamikaze sterben.

Was ich mit der Idee anbieten kann, ist, dass wir unser Land weitestgehend subventionslos zu mindestens 70% auf heimische regenerative Energien umstellen. Aus reinem gesunden Eigennutz. Wenn das nicht gewollt wird, muss eben eine andere Lösung her. Eine ähnlich effiziente kenne ich allerdings bis heute nicht. Aber wenn sie nicht gewollt wird, dann wird sie halt nicht gewollt. Dann bringt es auch nichts, wenn ich dafür meine Existenz aufs Spiel setze. Warum sollte ich es als tun? Um ein superreicher Mann zu werden? Will ich doch überhaupt nicht. Wird mir aber trotzdem gerne unterstellt. Wieso eigentlich?

DANN brauche ich keine Finanziers mehr. Dann ist das System nämlich fertig für den Serieneinsatz und die Betreiber werden sich ihre Finanziers suchen.

Stimmt. Da ich in etwa weiß, was es heißt, diesen Punkt zu überwinden, weiß ich mit Sicherheit, dass ich ihn alleine nie überwinden werde. Entweder finden sich also geeignete Mitstreiter oder es wird eben nichts draus.

Moral scheint ja tatsächlich keine Rolle mehr zu spielen. Braucht man Öl, dann fällt man eben in ein ölreiches Land ein und holt es sich. Wer was dagegen hat, wird platt gemacht.

Ehrlich gesagt, halte ich eine solche Welt nicht für erhaltenswert. Dafür lohnt keine Anstrengung.

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Christoph Müller

Das ist Zukunftsmusik und erinnert an Beamen. Natuerlich ist es ein Vorteil, von der Haustuere bis zum Ziel gebracht zu werden, ohne umzu- steigen. Im Nahbereich schafft dies jedes Taxi. Beim Railtaxi sehe ich das ueberhaupt nicht vor mir, da das Fahrzeug nicht bis vor die Haustuere gelangt.

Ein schoenes Bild. Wir streiten uns bei Cotsco (eine Marktkette) in der Hochgarage um die zur Verfuegung stehenden Parkplaetze. Der Kundenstrom will nie ab- reissen.

Es springt ins Auge, dass die Fahrzeuge nie in ausreichender Zahl vorhanden sein koennen und dass es ein Nacheinander des Eintreffens und Abfahrens geben muss. Ein langer Zug ist da sicher vorteilhafter.

Das oberste Bahnmanagement denkt ueber die schlichte Weiterentwicklung des historisch gewachsenen Bahn- konzeptes nach. Darin gibt es keine Individualverkehrs- mittel.

Wer ueber so etwas nachdenkt, der arbeitet eben genau an der Weiterentwicklung der Individualverkehrsmittel. Diese fahren bislang auf der Strasse. Denkt man an AGV's als Individualverkehrsmittel, dann kann man sich dafuer ent- scheiden, auf Schienen, speziellen Trassen oder Strassen zu fahren. Du hast Dich am Thema "Schiene" angedockt.

Gerufen werden ueber's Telefon seit langem Taxis. Sie kommen inzwischen sogar, wenn Patienten zum Arzt und zurueck zur Wohnung muessen. Das ist fuer die Krankenkasse billiger als die Krankenwagenfahrt. Ein Railtaxi kann das nicht leisten.

Die Faktenlage ist auch nicht so gehalten, als sei irgendwann das Railtaxi von Bedeutung.

Ohne das gibt es kein Railtaxi. Vielleicht auch deswegen nie.

Auch da faellt dann das Railtaxi aus.

Das sagt ja nicht, dass die Fahrerassistenzsysteme die Eisen- bahn ersetzen koennen, sondern dass es zu Eingriffen in den Individualverkehr kommen kann, da Automaten eventuell sichere Fahrhilfen werden.

Ich sehe es auch als ein Verkehrssystem, das seine ganz eigene Entwicklungsdynamik hat. Ein Individualverkehrsmittel laesst sich darin kaum unterbringen.

Ich kann mir auch nur vorstellen, dass, wenn es AGV's als Individualfahrzeuge gibt, diese, optimal verladen, mit Bahnen ueber lange Distanzen gebracht werden. Danach fahren sie wieder als AGV auf den Wegen der Individualverkehrsmittel.

Investition hat wirklich nicht automatisch mit Pleite zu tun. Es kann auch Zugewinn herauskommen.

Damit haengt halt die Railtaxiidee in der Luft.

Mit der Deutschen Bahn hat Deine Railtaxiidee eigentlich nichts zu tun. Es wird auch kaum so sein koennen, dass Railtaxis irgendein Schicksal der Bahn wenden koennen. In Deiner Ima- gination geht die Eisenbahn zugrunde. Aber das muss sie ja nicht. Sie kann munter weiterfahren.

Das Thema Schiene ist bei AGV's nur eines der vielen Wege, auf denen gefahren werden kann. Was es bereits gibt, auszu- breiten, macht sicher viel Sinn.

Na gut, den Arbeitsansatz Umweltschutz durch Railtaxis zu erreichen, laesst sich natuerlich verfolgen.

Weniger Verkehr waere sicher der bessere Weg. Aber vermutlich besteht auch spaeter der Zwang, Verkehrsmittel nutzen zu muessen.

Als einen Bill Gates sehe ich Dich wirklich nicht. Ich glaube auch nicht, dass man mit Railtaxis als Entwickler reich werden kann. Dazu ist das System viel zu sproede. Man kann es offensichtlich garnicht oder nur sehr langsam entwickeln. Je- denfalls sagen das Deine Beitraege aus.

Damit ist zu rechnen.

In D werden die AKW's abgeschaltet. Anderswo vielleicht auch sehr bald. PV wird sicherlich immer wichtiger und gut genutzt.

Aus Deiner realistischen Betrachtung laesst sich ein kom- plettes Desinteresse der DB ablesen. Es tut sich da nichts in Richtung "Railtaxi".

Man kann lange Strecken fast ohne Geld auskommen oder sich so organisieren, dass alles trotzdem funktioniert. Aber ich will Dir keine Ratschlaege geben, wie Du leben solltest.

Was Du machen kannst und riskierst oder nicht, ist nicht mein Problem. Ich sehe nur, dass einige Prototypen her muessen, die zeigen sollen, was Railtaxis koennen. Wenn sie etwas koennen, also als AGV funktionieren, dann kann das fuer dezentrale Gartenschaugelaende von Nutzen sein. Mehr sage ich nicht.

Niemand sagt, dass Du Dich finanziell am Railtaxi zu ueberheben hast. Es wird nur gesagt, wenn es das Railtaxi geben soll, muessen halt Prototypen gebaut sein, die zeigen, was sie koennen. Wann das ist, ist erst einmal egal.

Das Railtaxi seh ich nicht mit dieser Idee verbunden.

Ich kaeme nie auf die Idee, dass Du durch die Entwick- lungsarbeit am Railtaxi zum reichen Mann wirst. Anderer- seits sehe ich Dich auch nicht verarmen. Weder besteht Zeitdruck noch Zeitnot. Das Umsetzen der Idee kann beliebig lange Zeit vor sich hergeschoben werden, ohne dass es zum Aufbau von Prototypen kommen muss.

Bloss gibt es deswegen kein Railtaxi. Das ist alles. Es gibt dann nur eine Idee davon.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

Das hat nichts mit Beamen zu tun, sondern mit den immer besser werdenden Fahrerassistenzsystemen.

Wenn das Timing klappen würde, dann ginge das per Railtaxi und fahrerlosem Auto. Die Bahn sorgt allerdings aktiv dafür, dass es kein Railtaxi oder was Vergleichbares geben wird. Sie geht lieber pleite. Deshalb wird das Auto die komplette Strecke bedienen müssen. Mit fatalen Folgen. Denn damit ist so ein Auto auf sehr viel Bordenergie angewiesen, was mit Akkus alles andere als einfach ist. Deshalb ist zu befürchten, dann dann wieder mit Verbrennern gefahren wird. Was das bedeutet, habe ich oft genug erläutert.

was bewegt dich zu dieser Meinung?

Klar. Die kommen im Sekundentakt aus sämtlichen Richtungen. Und sie fahren auch im Sekundentakt in sämtliche Richtungen ab. Immer nach Bedarf.

Schon mal nachgerechnet? Der fährt vielleicht alle 3 Minuten und kommt aus EINER Richtung und verlässt den Bahnhof auch nur in EINER Richtung.

Genau das ist das existenzbedrohende Problem. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Das gilt auch für die Bahn.

Die sind aber wg. dem Fahrer sehr teuer.

Möglich. Unsere Umweltprobleme im Nachhinein zu bewältigen, scheint einfacher und billiger zu sein.

Diese weit verbreitete Fantasielosigkeit überrascht mich immer wieder.

Wenn jemand Assistent vom Prof. ist - was will der meistens werden? Selber Prof.? Sehr wahrscheinlich. Meinst du, dass es gelegentlich mal jemand schafft? Hier geht es nur um einen einziges individuelles Schicksal. Wenn es ein Fahrerassistenzsystem schafft, dann kann es im nächsten Moment millionenfach kopiert werden!

Das Verladen kann aber grundsätzlich nur auf LANGEN Zügen erfolgen? Dieser Zusammenhang erschließt sich mir nicht.

Es kann auch sein, dass jemand mal für mich einen Lottozettel ausfüllt und ich damit den Jackpot knacke. Für wie wahrscheinlich hältst du das?

Sie sorgt dafür, dass sich Investoren sofort wieder zurückziehen, sobald die Bahn auch nur den Anschein erweckt, dass sie so etwas nicht will. Versetze dich ganz einfach mal in die Rolle derer, die jetzt mit Eisenbahn Geld verdienen.

Mit welcher Kundschaft? Oder wird sie dann zum Spielzeug einiger Superreicher, nachdem die komplette Mittelschicht abgeschafft ist?

Aber nur, wenn dazu auch das nötige Geld vorhanden ist. Andernfalls bleibt's beim zahnlosen Tiger.

Sag' das mal unserer belebten Natur. Wieso haben so viele Lebewesen, Beine, Flossen und Flügel oder sonstige Methoden entwickelt um von A nach B zu kommen? Warum also sollte der Verkehr eingeschränkt werden? Was eingeschränkt werden muss, ist nicht der Verkehr, sondern dessen schädliche Auswirkungen!

Tatsächlich? Man unternimmt zwar gewisse Anstrengungen. Aber die sind eher auffallend zaghafter und ineffizienter Natur. Schwerpunkt hat der Lobbyismus. Nicht der Umweltschutz. Die Überschuldung der öffentlichen Hand nimmt den Regierenden nun mal ihre Entscheidungsspielräume. Die Politiker verkommen mit der Überschuldung zu reinen Marionetten der finanzstarken Unternehmen und die Wähler zu Statisten.

Die spielen im Energiegeschehen keine besonders große Rolle. Der Strommarkt ist nur Teil des Energiemarktes.

Nur ist PV eine recht ineffiziente Angelegenheit, die nur wg. des EEGs so stark voran getrieben wurde. Mit einem automatischen bidirektionalen Stromhandelssystem für alle hätte heute niemand mehr einen normalen Heizkessel. Dieser wäre längst durch was Stromproduzierendes ersetzt, weil man damit deutlich günstiger heizen könnte. Damit wäre allerdings auch JEDES Kraftwerk mit Kühlturm längst überflüssig. Und damit logischerweise auch die Diskussion um die Kernenergie. Ganz ohne irgendwelche besonderen politischen Beschlüsse. Und man hätte jetzt aufgrund des effektiveren Umgangs mit Energie sehr viel mehr Geld für die PV zur Verfügung und hätte auch sehr viel mehr CO2 eingespart, als bisher mit PV.

So habe ich das mit der trockenen Simulation des Konzepts gehalten. Jetzt geht's an die Hardware. Die ist verdammt teuer. Ist halt so mit Prototypen.

Unsere Umweltprobleme gehen dich vermutlich auch nichts an.

Ich frage mich, wie ich das ohne geeignete Mitstreiter hin kriegen soll.

Für unsere Mobilität brauchen wir etwa 1/3 unseres kompletten Primärenergiebedarfs.

Trotzdem klingt gerne vorsorglicher Neid durch. Deshalb muss ICH ja alles vorfinanzieren, was mir allerdings nicht möglich ist.

Zeitdruck und Zeitnot herrscht durchaus. Nicht für mich. Aber für die Bahn. Sie kann die Entwicklung der Fahrerassistenzsysteme nämlich nicht aufhalten, die sie in Existenznöte bringen werden.

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Christoph Müller

Es empfiehlt sich, die ganze Diskussion einzuengen. Die Bahn braucht am "Railtaxi" nicht interessiert zu sein. Das Thema ist allein: Wie kommt es zum Bau erster Prototypen, die zeigen sollen, was ein Railtaxi kann.

Privat ein Railtaxi zu kaufen, lohnt sich nicht. Es muss Teil eines Railtaxisystems sein. Die Anzahl der Fahrzeuge ist begrenzt. Wenn alle gleichzeitig aufgerufen sind, steht kein weiteres Fahrzeug zur Verfuegung. Dass ein solcher Fall eintritt, ergibt sich zwingend. Auch koennen die Ent- fernungen zur Verfuegung stehender Railtaxis erheblich sein. Bis es eintrifft, kann viel Zeit vergehen.

In der Vorstellung koennen sie alle Sekunden irgendwo eintreffen. In der Realitaet fehlt es aber an Fahrzeugen, da es immer nur eine endliche Menge geben kann. Wenn Tausende als Leerfahrten herumirren, macht das auch keinen Sinn.

Der Nachteil beim Railtaxi ist halt, dass es weder Fahrzeuge noch ein ausgebautes Netz gibt. Schon die Herstellung eines Prototyps erscheint unmoeglich, da dem Entwickler zu riskant.

Railtaxis werden mit Sicherheit teuer sein oder sie sind nicht vorhanden.

Die Realitaet sagt, die Bahn zu ersetzen, kann man sich als Thema zwar vornehmen, aber in der Bahn gibt es ausreichend Fachkraefte, die gerne darauf verzichten wollen und ihr System attraktiv halten.

Vermutlich nicht, da es an Investitionskapital und der Nachfrage fehlt. Daneben wirken Kraefte, die die Einfuehrung verhindern. Eine Gesellschaft laesst nicht alles zu.

Es ist sicher sinnvoller, ueber lange Strecken verladene Fahrzeuge zu transportieren.

Die Wahrscheinlichkeit koennte hoeher sein im Vergleich zur Wahrscheinlichkeit, dass auf einem bundesdeutschen Bahnetz Railtaxis fahren duerfen.

Es wird einfach nicht gewusst.

Gewusst wird aber: wenn Prototypen aufgebaut sind, laesst sich ausprobieren, ob sie die komplizierten Aufgaben in einem vorbereiteten Parcours erfuellen koennen, fuer die sie erdacht sind. Folglich ist man mit der Entscheidung, Prototypen zu bauen, auf der sicheren Seite.

Gewusst wird auch: wenn die Prototypen funktionieren, kann man Railtaxis fuer ein herzustellendes Streckennetz einsetzen. Dieses muss relativ klein sein und in einem Gebiet gebraucht werden. Dort kann sich das System bewaehren, also im Dauer- versuch gefahren werden und Nutzen bringen.

Mehr wird noch nicht gewusst.

K.L.

Reply to
Karl-Ludwig Diehl

Genau genommen geht es überhaupt nicht um den Bau der Prototypen, sondern darum, wie wir von unserer gigantischen und vor allem sinnlosen Umweltbelastung wieder weg kommen. Wenn das Railtaxi abgelehnt wird, dann sollte es bessere Alternativen geben. Dann sollten wir über diese besseren Alternativen reden. Zu schlagen wäre, die für den Energiebedarf für die landgebundene Mobilität auf ein Zwanzigstel ohne Komfortverlust zu reduzieren und diesen zu mindestens 70% aus heimischen regenerativen Energien zu bedienen. Komforteinbußen sind dabei aber nicht erlaubt. Er muss dabei eher besser werden. Man will ja keine Rückschritte.

Wäre auch ziemlich sinnlos.

Richtig.

Auch richtig.

Welchen Anlass könnte es geben, dass alle 4 Millionen Railtaxis (so viele wird man für Deutschland etwa brauchen) gleichzeitig unterwegs sein müssen?

Welcher Fall wäre das?

Den größten Gleichzeitigkeitsfaktor werden vermutlich die Pendler haben. Seit es Gleitzeit gibt, müssen nicht mehr alle gleichzeitig fahren. Es zieht sich über Stunden. In solchen Fällen wird sich eine Art Förderkette bilden. Da viele gemeinsame Ziele angesteuert werden, werden sich zudem Fahrgemeinschaften bilden.

Warum sollte das keinen Sinn machen? Sehr weit werden sie im Schnitt nicht leer fahren. Zu transportieren gibt's fast immer was. Morgens mit den Arbeiten in die Firma und dann gleich mit den dort produzierten Waren wieder raus und dann die nächsten Leute in die Firma... Das ist übrigens einer der ganz wesentlichen Gründe, weshalb das Railtaxi nur

130 km/h fahren soll. Würde es nämlich schneller fahren, müsste es geschlossene Kabinen haben und die Multifunktionsfähigkeit wäre dahin.

Dann müssen wir eben alles lassen, wie es ist und die Bahn pleite gehen lassen, sobald das Auto keinen Fahrer mehr braucht. Die Chance, die landgebundene Mobilität auf 1/20 des Energiebedarfs drücken zu können, ist damit verspielt.

Railtaxis werden vor allem dem normalen Taxi überhaupt keine Konkurrenz machen. Railtaxis werden vor allem die längeren Strecken bedienen. Schon alleine wg. der Start- und Ankunftsgebühren, aus denen sich die Bahnhöfe finanzieren müssen. Auf kurzen Strecken werden diese Kosten deutlich dominieren. Auf langen gehen sie unter.

Die Bahn hatte in ihrem Entfernungsbereich schon mal fast 100% Marktanteil. Ihre Fachleute konnten es nicht verhindern, dass dieser auf heute nur noch etwas über 10% eingebrochen ist. Die Verluste gingen vor allem an das Auto. Eben dieses schickt sich jetzt an, auch noch die letzten verbliebenen Vorteile der realen Bahn zu übernehmen. Wie sollen die Bahnfachleute denn darauf noch sinnvoll reagieren wollen, wenn das System so zu bleiben hat, wie es ist? Welcher Handlungsspielraum bleibt ihnen da noch?

Ob ein Auto ohne Fahrer fahren kann, wird kaum von der Hardware abhängen. Denn diese wird allmählich sowieso verbaut, um die Fahrzeuge billiger und leistungsfähiger zu machen. Der Unterschied zwischen manuellem und fahrerlosen Auto wird vor allem in der Software liegen. Deshalb ist auch zu erwarten, dass fahrerlose Autos sogar billiger werden dürften als manuell gesteuerte. So ein Fahrercockpit ist nämlich ganz schön teuer. Das kann man sich sparen, wenn der Automat fährt.

Diese spüre ich deutlich. Vor allem seitens der Bahn. Sie riskiert lieber die eigene Pleite als dass sie Gedanken an Individualverkehr auf der Schiene überhaupt zulässt. Diese neue Art Schienenverkehr halte ich allerdings für überlebensnotwendig. Wie gesagt - das Auto hat der Bahn schon mal 80...90% Marktanteil abgejagt. Mangels Computer hatte die Bahn keine Chance, gegen das Auto anzutreten. Jetzt gibt es aber Computer, die eine hervorragende Synergie zwischen Straße und Schiene ermöglichen. Diese Chance kann die Bahn nutzen oder sie verstreichen lassen. Viel Zeit bleibt ihr nicht mehr. 30 Jahre hat sie schon geschlafen. So viel systematischen Vorsprung hat sie bereits verplempert.

Schon. Aber wieso sollte das nur auf LANGEN Zügen möglich sein? Das geht auch auf Railtaxis!

Ich könnte natürlich auch selber Lotto spielen. Das würde meine Chancen gewaltig erhöhen. Wie wahrscheinlich wäre dann wohl die Chance, den Jackpot zu knacken? Sie wäre bestimmt um den Faktor 10.000 höher. Ehrlich gesagt - ich spiele trotzdem nicht. Statistisch gesehen werde ich nämlich 50% meiner Einzahlungen verlieren. Mache ich etwas, das der Bahn helfen könnte, werde ich ALLES verlieren und vielleicht fällt ihr auch noch was ein, mit dem sie mich noch extra zu irgendwas verdonnern kann. Hat sie ja mit dem Begriff "Bahntaxi" schon versucht. Deshalb heißt es jetzt Railtaxi und nicht mehr Bahntaxi wie früher. Hätte ich es auf einen Rechtsstreit angelegt, hätte ich vielleicht sogar gewonnen, weil der Begriff von mir schon viel länger benutzt wurde als ihn die Bahn benutzt hat ("Der gangbare Weg in die regenerative Energiewirtschaft, 1992, ISBN 3-928671-02-2. Einen Brief aus dem Jahr

1978 von der Bahn müsste ich auch noch irgendwo rumliegen haben). Aber die Bahn sagt mir damit vor allem, wie sie tickt und dass sie alles tun wird, um Individualverkehr auf der Schiene zu verhindern. Die Chance, unter solchen Bedingungen noch ernsthafte Investoren zu finden, geht gegen Null. Ihre Pleite, die sie mit fahrerlosen Autos erleben wird, geht folglich eindeutig zu Lasten des obersten Bahnmanagements. Was auf die Bahn zukommt, weiß dieses seit Jahrzehnten. Es wird keine Entschuldigung haben, wenn es so weit ist. So gesehen ist es auch das oberste Bahnmanagement, das gezielt verhindert, dass die landgebundene Mobilität mit nur noch 5% der heute nötigen Energie regenerativ betrieben wird. Das macht sie in meinen Augen zur größten Umweltsau im ganzen Land und sie zementiert das auch noch. Die Bahn ist dafür verantwortlich, dass wir noch immer mit Verbrennungsmotoren mit ihren entsprechenden Umweltbelastungen fahren müssen.

Klar ist man mit funktionierenden Prototypen auf der sicheren Seite. Deren Entwicklung kostet allerdings verdammt viel Geld. So viel, dass ich nicht im Traum daran denken kann, dass ich mir sowas leisten könnte.

Klar weiß ich das auch. Ich weiß aber außerdem, dass ich mir einen funktionierenden Prototypen nicht leisten kann. Warum sollte ich für eine Bahn, die so etwas bekämpft, auch noch meine Existenz riskieren? Dann bin ich kaputt und passiert ist dann trotzdem nichts. Da lebe ich lieber, was für manche Menschen scheinbar nur schwer nachvollziehbar ist.

Was nützt das Wissen, wenn die Realisierung nicht finanzierbar ist? Solches Wissen schmerzt. Sonst nichts.

Reply to
Christoph Müller

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