Ein Haus mit Auto-Batterie

Ein gängiger Trugschluss. Wer lebt bzw. arbeitet in München am Sendlinger Tor, Hauptbahnhof oder Marienplatz? Verkehrsmäßig ist an diesen drei Plätzen wirklich mächtig was los. So viele Wohnungen und Arbeitsplätze gibt's dort aber überhaupt nicht, als dass sie ein derart hohes Verkehrsaufkommen erklären könnten. Was dort passiert, ist, dass man von einem Verkehrsmittel in ein anderes umsteigt, weil das eigentliche Ziel nicht direkt erreicht werden kann. Man MUSS also erst mal ins Zentrum, um dann wieder raus zu fahren. Anders kommt man mit den meisten öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zum Ziel. Große Städte haben VIELE Stellen, die man anfahren kann/will. Das sind bei weitem nicht nur die drei oben genannten.

Wäre vielleicht sinnvoll, wenigstens eine Verbindung ordentlich zu ertüchtigen, um mehr drüber zu bekommen.

Rechnen wir mal. Bahn kann alle 3 Minuten 700 Leute über die Strecke schicken. Macht pro Sekunde 700 Leute /180 Sekunden = 4 Leute pro Sekunde. Per Railtaxi kann man bis zu 7,2 Railtaxis je Sekunde auf die Strecke schicken. Macht also 7 Leute pro Sekunde, wenn in jedem Fahrzeug nur eine einzige Person sitzt. Nutzt man einstöckige Personenkabinen, haben

15 Leute in einer Platz. (Zweistöckig wäre auch möglich.) 15 *7/4=26,25 mal mehr Leute pro Sekunde pro Sekunde mit INDIVIDUALVERKEHR! Dabei wird aber immer so gerne behauptet, dass gerade der Individualverkehr so viele Ressourcen braucht und es deshalb so viel Stau gäbe.

Klar. Von Nichts kommt nichts. Es stellt sich vor allem die Frage, ob sich der Aufwand lohnt.

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Wenn die natürlich alle auch an ein und demselben Bahnhof das System wechseln wollten, dann ginge das freilich auch nicht mehr so ohne weiteres. Dann bräuchte so ein Bahnhof natürlich auch deutlich mehr Gleise. Bei 4 km Bahnhofsabstand dürfte es aber sinnvoller sein, lieber mehrere Bahnhöfe zu bauen, weil dann auch eher zu erwarten ist, dass es mit der Fußläufigkeit klappt.

Die Meisten werden ihre Anlagen auf Gewinnmaximierung im Jahresverlauf programmieren und nicht auf kurzfristige Grenzkosten. Macht man Letzteres, wird man kaum Gewinne erwirtschaften.

Von den gleichen Marktmechanismen, die immer kurz vor Ferienbeginn die Spritpreise steigen lassen, die im Winter das Heizöl teurer machen...

Was sich in einem anderen Umfeld, das man mit solchen Heizungen haben wird, aber schnell wieder ändern dürfte.

Eben deshalb kriegen sie dann ein finanzielles Problem. Was sie im Sommer gewonnen haben, zerrinnt ihnen im Winter wieder.

Was also tatsächlich wie wirtschaftlich sein wird, wäre auszuprobieren. Wie die Programme beschaffen sein müssen, wird sich rumsprechen.

Ja.

Je vielfältiger das Ganze wird, desto stabiler dürfte der Markt insgesamt laufen.

Die müssen doch keine Enthusiasten sein. Sie überlegen sich, was sinnvoller ist. Dämmen oder Kraftwerk ins Haus holen und dafür den Heizkessel genauso rausschmeißen wie mit teurer Dämmung.

Deshalb wird so eine Umstellung auch einige Jahre dauern. Während dieser Umstellungszeit werden sich sicher viele unvorhergesehene Dinge zeigen, auf die man reagieren kann. Wie genau, wissen wir, wenn das Projekt überhaupt mal angegangen wird.

Und wenn mein Teil mit Biogas läuft?

Eine Aussage, die jedem Buchhalter die Schweißperlen auf die Stirn treibt. WERDEN sie auch teurer? Wenn ja, wieviel? Was macht derweil der Strompreis? Na ja - Buchhalter sind auch eher Historiker ... ;-)

Mit meiner leider nur für den aktuellen Markt optimierten Anlage dauert's ungefähr 10 Jahre, bis der Mehrpreis wieder eingespielt ist. Wie lange dauert's, bis du die Kosten für deine Dämmung eingespart hast?

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Christoph Müller
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20 km ist natürlich schon viel. Aber wird ja auch niemand zum Carsharing gezwungen. Soll jeder machen, wie es für ihn am Besten passt.

Dann kauft man sich eben doch selber ein Auto. Selbstfahrend wäre m.E. ein Vorteil. Dann kann man damit nämlich auch mitten die große Stadt fahren, ohne sich selbst um einen Parkplatz kümmern zu müssen. Zum Heimfahren muss man es halt wieder herpfeifen.

Diese Frage stellt sich nicht. Die Entwicklung IST im Gange. Wir werden sie nicht mehr aufhalten können. Es stellt sich eher die Frage, wie wir damit umgehen wollen, damit was Gutes draus wird.

Ein Thema macht mir dabei durchaus Kopfzerbrechen: Alkohol. In den letzten Jahrzehnten, so scheint mir, ging der Alkoholkonsum zurück, weil man seinen Führerschein nicht verlieren wollte/durfte. Mit fahrerlosen Fahrzeugen wird man keinen Führerschein mehr brauchen. (Wird also auch ein Problem für die Fahrschulen werden.) Also werden sich manche Leute öfters mal volllaufen lassen. Wir werden uns also ein verschärftes Alkoholproblem mit einer zunehmenden Zahl von Alkoholikern einfangen.

Damit das nicht passiert, wäre es sinnvoll, eine Kultur des Miteinander statt des Gegeneinander aufzubauen. Aber sieht man sich im Usenet die Diskussionen an, gewinnt man leicht den Eindruck, dass das Eindreschen aufeinander eine Art Volkssport geworden ist, dem sicher nicht alle gewachsen sind. Ohne "Führerscheingefahr" sinkt die Schwelle zum Alkoholmissbrauch.

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Christoph Müller

Das mag sein - ich kenne München nicht wirklich - aber beim aktuellen Autoverkehr kannst Du eigentlich davon ausgehen, dass die Leute dahin fahren, wo sie hinwollen. Die Tatsache, dass der Autoverkehr so massiv Staus erzeugt, ist für mich ein Hinweis, dass er in diesen Situationen am Limit ist. Da will man nicht noch mehr Individualverkehr erzeugen, sondern die Leute etwas organisierter hin- und herbewegen.

1 - 15 in einer Kabine sind kein Individualverkehr. Eine Kabine mit mehreren Insassen muss auch mehrere Bahnhöfe anfahren 2 - wenn Du 7 Wagen pro Sekunde auf eine Strecke schiessen willst, die mit 130 läuft, in einer Art, dass sie sich in den fliessenden Verkehr einreihen, dann brauchst Du ordentlich Platz zum beschleunigen (und zum Bremsen). Wenn Du die Leute in Einzelkabinen hereinschiesst, geht das recht 'einfach', weil man einfach die vorderste Kabine besteigt und dann hereingeschossen wird. Wenn Du aber Leute gruppieren willst, dann musst Du den Leuten etwas Zeit und Platz lassen, damit sie sich in irgendeiner Art und Weise zu den Kabinen zusammentun. Da reicht's dann schnell nicht mehr mit 4 oder 6 Gleisen, sondern Du brauchst bedeutend mehr davon. Alleine für Beschleunigung und Bremsung wirst Du mindestens je 400-500m brauchen (was macht so ein Zug an Beschleunigung/Verzögerung? 1.5m/s^2?) 3 - Bei der Annahme, dass 7 Wagen pro Sekunde mit 130 fahren, hast Du keinerlei Abstand - alle Sicherheit muss aus der Steuerung kommen. Jede einzelne Kabine muss eine garantierte Mindestleistung beim Beschleunigen und beim Bremsen erbringen, und Ausfälle einer Kabine auf der Strecke legen bestenfalls die Strecke lahm - schlimmstenfalls gibt's eine Katastrophe. Dinge wie Bahnübergänge, Langsamfahrstrecken etc kann es nicht geben, weil die ganze Schlange nicht auf so etwas reagieren kann.

Das sind schon knackige Vorgaben, um Deine errechnete Kapazität zu liefern.

In der Tat. Man sollte sich schon visualisieren, dass man hier nicht einfach putzige kleine Kabinchen auf das existierende Gleis setzt, sondern dass man erstens eine Strecke braucht, die komplett auf die Geschwindigkeit ausgelegt ist, die frei von irgendwelchen Bahnübergängen, engen Kurven und dergleichen ist, und die im Haltestellen/Bahnhofsbereich auf einem knappen Kilometer in 4, 6, oder 8 Gleise auffächern muss.

Also alle 4km ein Bahnhof (wieso nicht öfter? Weil die eine Beschleunigungsspur mit der anderen Bremsspur in Konflikt kommt? ;-)), der sich bei kleinen Haltestellen auf einem knappen Kilometer auf die doppelte Breite des momentanen Gleises ausbreitet.

Wie willst Du die Gewinnmaximierung planen? Du musst doch nachvollziehen können, dass die Preisfindung in dem System einfach dran hängt, wer zuerst einschaltet und liefert. Wenn der Preis zu dem Du liefern willst, merkbar über dem Grenzpreis liegt, zu dem andere liefern wollen und können, dann wirst Du halt nicht liefern.

Geben wir im Beispiel einen festen Wirkungsgrad von 33% vor - bei einem Strompreis von 3*pp (pp=PreisPrimärenergie) liefern alle die, die sowieso heizen wollen. Auch im Sommer gibt's ja immer mal wieder Heizungsbedarf. bei 3*pp+5% oder so liefern alle, deren Installation im Prinzip abgeschrieben ist, und die den Gewinn einfach mal mitnehmen. Wenn Du also erst bei höheren Preisen als 3*pp+einbisschen liefern willst, lieferst Du nie. Das erwirtschaftet auch keine Gewinne.

Beim Gas funktioniert das übrigens nicht so einfach.

Du gehst also davon aus, dass der Brennstoff im Sommer bedeutend weniger kostet als im Winter? Und dass die Leute dann nicht ausreichend bunkern, um im Sommer Strom produzieren zu können? Immerhin sind 4-6 m^2 Platz für einen etwas grösseren Öltank auch in den meisten Häusern zu finden.

Und wo genau ist jetzt Dein Vorteil, der Du im Sommer nicht eingespeist hast? Musst Du im Winter nicht heizen, unabhängig vom Strompreis?

OK - ich dachte schon, wir redeten hier über ernstzunehmende Lagerkapazitäten.

Oh, der Markt wird sehr stabil laufen, sobald es eine minimale installierte Basis gibt. Nur, den Gewinn, den wird man nicht hinkriegen.

Na gut, weil Du's bist - aber bitte nur Gas von glücklichen Kühen ;)

Mit Subvention 3 Jahre, ohne 5.

cu .\\arc

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Marc Gerges.

OK. Dann sind wir dann wieder dabei, dass das fahrerlose Auto an sich den Bezug zur Automobilität nicht unbedingt grundlegend verändert.

Mmmmh. Das ist schon ein bisschen das Phänomen des Parkplatzsuchverkehrs auf die Spitze getrieben: die Autos fahren nicht auf der Suche nach einem Parkplatz in der Stadt herum, sondern einfach nur deswegen, damit sie keinen Parkplatz suchen müssen. :)

Ich seh's an sich neutral: wenn mein Auto mich irgendwann ohne mein Zutun wo hinbringen kann, stört mich das nicht unbedingt. Der Akt des Fahrens an sich ist aber heute auch nicht unbedingt das, was mich davon abhält, das Auto zu nutzen.

Schau Dir an, wie die Leute es handhaben, die nicht auf ein Auto angewiesen sind. Wenn's in dieser Gruppe nicht bedeutend mehr Alkis gibt, würde ich mir da keine Gedanken machen.

Die Fahrschulen.... pfff. Die Reitschulen mussten sich auch irgendwann umorientieren.

cu .\\arc

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Marc Gerges.

Ja gut. Aber die Realitaet ist halt, dass es eine preis- guenstigen Vorlauf braucht. Direkt ausgereifte Heightech- Maschinen kann ich mir nicht vorstellen. Auch koennen meines Erachtens Investoren nur regional gewonnen werden, die sich sagen, dass bringt unsere Region weiter. Wenn

20 Doerfer mit einer Kleinstadt verbunden sind, von dort aus theoretisch ein Anschluss an ein groesseres Netz existiert, sind Verhandlungen mit dem groesseren Verkehrs- traeger ganz anders gestaltbar. Wenn in jedem Dorf ein sinnvoller Haltepunkt existiert, zu dem man ein Rail- taxis rufen kann, dass dann dort hinbringt, wo die be- treffende Person hinwill, andere sich zugleich individuell auf dem Streckennetz bewegen koennen, bekommt das Pro- jekt Hand und Fuss, wenn es wirklich funktioniert. Wenn so jedes Dorf mit den Kleinstaedten im Westerwald ver- bunden waere, waere die Region fein raus und haette etwas zum Vorzeigen.

Wenn es dann richtig losgeht, sagt das doch, dann geht es endlich richtig los.

Das Grundmuster muss moeglichst einfach sein und ausbaufaehig. Wenn das preiswerte Grundmuster sich bewaehrt, laesst sich alles langsam dorthin steigern, wohin man letztlich damit kommen will.

Ordentlich viel Geld gibt es nicht. Zunaechst gibt es das nur scheibchenweise. Wenn Vertrauen gewachsen ist, muss trotzdem ein Zeitrahmen ein- gehalten werden, indem ein Grundmuster zu funktio- nieren hat und erkennen laesst, dass diese Ein- richtung auf lange Zeit funktionieren kann und ausbaufaehig ist.

news://freenews.bingo-ev.de/local.astrail

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Noch ist dort nicht viel los. Wenn sich dort was zu regen beginnt, kommt

Das kann ich nicht einschaetzen.

Ich vermute, dass alle diese Firmen, denen an der Idee liegt, nur kleine Garagenfirmen sind, die sich alle viel von der Idee erhoffen und mit Idealismus ans Werk gehen. Unter Umstaenden muss sich ein Verein bilden, der Foer- der sucht, um diese gemeinnuetzige Sache ins Laufen zu bringen. Deswegen denke ich, dass die ersten Ansprech- partner solche sich, die historische Bahnen aufarbeiten und ueber das Wissen verfuegen, wo sich stillgelegte Bahnstrecken befinden. Ein geeignetes Areal muss man dann befahren wollen und alle Vorarbeiten dafuer regeln.

Die werden kaum wissen koennen, auf was sie sich da einlassen und wohin das fuehren wird. Ich kann mir ein Sponsoring in die Kasse einer gemeinnuetzigen Unternehmung vorstellen, die eine erste Basis fuer das System absichern will.

Dieses "wenn dann" ist gefaehrlich. Wenn Dir keine Firmen den Start ermoeglichen, dann (betreibst Du das Projekt nicht)....

Liest sich wie ein Weg. Nur suchen die sich lieber etwas, wohin sie Geld geben koennen, dass sie von der Steuer absetzen koennen.

Ich bin in den naechsten Tagen in den USA unterwegs. Es wird vielleicht noch etwas dauern.

Du wirst einen besseren Einblick in die fuer Dein Projekt notwendigen Diskussionszirkel haben.

Wir hatten in Hamburg fast taeglich Diskussionen zu AGV's. Dort wo ich wohnte suedlich des Hamburger Hafens, versammelte sich mit grossem Enthusiasmus immer ein Kreis der Leute, die ueber Zukunftsthemen der automatisierten Bahnfahrzeuge nachdachten. Auch der individuelle automatisch gelenkte Transport- waggon war taegliches Thema. Alles hoerte sich so an, als koenne man die Hafenzusammenhaenge, die auf der Schiene stattfinden, gleich morgen umkrem- peln. Es war ein Fahrzeugbauer darunter, der das Thema vehement vorantrieb. Das Ziel war, die Last- wagentransporte aus dem Hafen durch solche AGV's einzelner selbstfahrender Waggons zu ersetzen. Diese Fahrzeuge sollten zu bestimmten Punkten an der Stadtgrenze fahren, wo dann umverteilt wird. Das eine auf die Bahn, das andere per LKW, bis sich bessere Wege finden.

Ja nun, das Bahnnetz mit seinen Fahrzeugen ist histo- risch gewachsen. Natuerlich steht mehr aus der Ver- gangenheit zur Verfuegung als das, was durch Zukunfts- themen voranbewegt wird und gelegentlich zu Investi- tionen fuehrt, wenn sich Enthusiasten zusammenfinden.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

"Grundlegend" ist in diesem Zusammenhang ein ziemlich dehnbarer Begriff.

Sie fahren hin, um Nutzen abzuliefern.

Vielleicht gibt's ja auch Mischlösungen. So lange dir das Fahren gefällt, fährst du selber. Wenn's dich anödet, schaltest du auf Automatik um. Solche Fahrzeuge dürften wg. des teuren Cockpits allerdings teurer als reine Automatenfahrzeuge.

Weiß nicht, wo es dazu Daten gibt.

Ein paar werden ja noch übrig bleiben. Reitschulen gibt's ja auch noch.

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Christoph Müller

Keine Ahnung, wie das allgemein, ist, aber für mich funktioniert es eigentlich recht gut...

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

So an etwas Neues dran zu gehen, verhindert genau dieses. Dann gibt's eben nichts Neues. Das machen dann Andere. In D schon oft passiert: Gute Idee. Verwertet wird sie z.B. von Japanern wie z.B. Fax...

Ich mir auch nicht. Deshalb braucht man am Anfang ein finanzielles Polster, das den üblichen Reifeprozess einer Idee am realen Produkt ermöglichst.

Würdest du das von einer Autofabrik auch vermuten? Wir reden hier immerhin von ähnlichen Größenordnungen.

dann ist da höchstens als Betatestfeld zu sehen. Da muss schon alles fixfertig sein. Es geht dann also nur noch um den Feinschliff.

Klar. Und wenn der nicht will, gehen die Milliarden Entwicklungsaufwand den Bach runter. Deshalb halte ich es für besser, die Finanzierung lieber im Vorfeld sicherzustellen als hinterher mit leeren Händen dazustehen.

Bis es so weit ist, muss allerdings verdammt viel Geld investiert worden sein. Oder man macht einen Spielfilm draus. Der dürfte billiger sein und man kann sich die Sache (fast) genauso gut vorstellen. Aber auch dafür fehlt mir das Geld.

Aber halt erst, NACHDEM das ganze Geld investiert wurde.

Aber nur, wenn dafür auch die nötige Kohle vorhanden ist. Nur auf ehrenamtliche Idealisten setzen zu wollen, führt höchstwahrscheinlich NICHT zum Erfolg. Auch dann nicht, wenn es eine solche Strecke wirklich gibt. Selbst wenn man sowas organisatorisch hin kriegt - sowas dauert einfach zu lang, weil ja nur in der Freizeit gearbeitet wird.

Was will man damit zeigen? Zeigt man das Eine, kommen 100 Miesmacher daher, die natürlich ganz was Anderes gezeigt haben wollen und so lange das nicht gezeigt ist, ist das gesamte System selbstverständlich Murks und nur rausgeworfenes Geld. Beißt man die Zähne zusammen und realisert, was man im Rahmen seiner Möglichkeiten realisieren kann, kommen die nächsten Einwände nach genau dem gleichen Muster. Wer was verhindern will, sucht Gründe. Wer was bewegen will, sucht Wege. Ich suche einen Weg zur Finanzierung und Realisierung des Projekts. Meine praktische Erfahrung ist eben gezeigtes Szenario. So kommen wir bis zum Beweis des Gegenteils anscheinend nicht weiter.

Erst wenn die Finanzierung zumindest für einen überzeugenden Einstieg vorhanden, kann sinnvoll an dem Projekt gearbeitet werden. Das setzt Investoren voraus, die das Thema verstanden haben und es auch realisiert haben wollen. Von dieser Sorte Leute braucht hinreichend viele.

Vielleicht meinen wir sogar das Gleiche und drücken uns nur unterschiedlich aus.

Solche Projekte werden üblicherweise über Meilensteine definiert, die nacheinander zu erreichen sind. Z.B.

  1. Meilenstein: Parallelweiche und Umsteigefahrwerk bauen und Funktion des Umsteigemechanismus unter allen denkbaren Umständen zeigen.
  2. Meilenstein: Funktion des geregelten Allradantriebs unter allen denkbaren Umständen zeigen.
  3. Meilenstein: Funktion des geregelten Allradantriebs zusammen mit Richtungswechsel an Schalt- und Paralleweichen nachweisen. Fehlerwahrscheinlichkeit kleiner x ist sicher zu stellen.
  4. Meilenstein: Automatische Frachtgutverriegelung muss in weniger als zwei Sekunden zuverlässig erfolgen.
  5. Meilenstein: ...

Es bedarf sehr vieler solcher Meilensteine, bis man Personenverkehr zwischen 20 Dörfern abwickeln kann. Ist das erst mal der Fall, denn sollte die Vermarktung nicht mehr das große Problem sein. Ich könnte mir gut vorstellen, dass einem dann sowieso die Türen eingerannt werden.

Weiß ich.

Vielleicht meinst du ja die Meilensteine. Aber auch die müssen erst mal alle abgearbeitet sein, bis das Ding verkäuflich wird.

So ist es nicht. Wie gesagt: Ich auch schon mit einem Hersteller von Stromabnehmern auf einer Transportmesse diskutiert. Er wäre aus dem Stand bereit gewesen, eine Million in das Projekt zu investieren. Aber macht er das, dann gibt es zwar einen speziellen Stromabnehmer für Railtaxis. Aber wem kann er sie verkaufen, wenn der Rest nicht existiert? So geht's vielen Firmen. Denen, die Antriebe machen, Radhersteller, Federungshersteller, Karosseriebauer, Hersteller von Schienen usw.

So lange einer auf alle anderen wartet, wird nichts draus. Deshalb muss das Gesamtprojekt massiv parallel angegangen werden. Das erfordert viel Abstimmung. Für das Vorfeld gibt's desgalb news://freenews.bingo-ev.de/local.astrail

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wenn's um Eingemachte geht, gibt's noch ein weiteres Forum, das eher als Lexikon auf Wikibasis realisiert ist.

Wie gesagt - geht man das Projekt nur ehrenamtlich angeht, ist Rad-Schiene demontiert, bevor man was drauf ausprobieren kann.

Kann man natürlich trotzdem versuchen und ich würde auch mitmachen. Ob am Ende damit wirklich was aus dem Projekt wird, muss sich erst noch zeigen.

Die Kugelbahn wäre so eine Bahn. Der Betreiber wäre auch bereit, Railtaxis drauf fahren zu lassen. Aber woher kommen die Railtaxis? Was sagt das Eisenbahnbundesamt dazu?

das wissen sie dann, wenn ich mit ihnen gesprochen habe. Sie können sich außerdem noch im speziellen Forum umhören und Fragen stellen. Dafür wurde es schließlich gemacht.

Kann ich mir nicht recht vorstellen (was aber nicht unbedingt was heißen muss). Aufwändige Hightech-Entwicklungen auf ehrenamtlicher Basis? Wo wurde sowas schon mal gemacht? Worum ging es da? Wie lang hat's gedauert? Ich kenne nichts dergleichen mit vergleichbarem Aufwand.

So ist es.

Wäre schön, wenn ich nicht der einzige Schreiber wäre, der dort so vorgeht.

Technische Entwicklungen kann man fast immer von der Steuer absetzen.

Auf der Schiene?

Nicht schlecht. Was ist draus geworden?

Wann war das?

Das Umverteilen kann man sich per Railtaxi sparen. Die Dinger fahren gleich zum Zielbahnhof.

Vom Zielbahnhof können die Container auf LKW verladen werden. Der Zielbahnhof könnte aber auch gleich ein Hochregal sein. Vgl. letztes Bild auf

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Egal, um welches Unternehmen es sich handelt: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

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Christoph Müller

Jain. Stelle ich mir ein Dorf vor und eine große Fabrik in der Stadt. Dann kann ich mir gut vorstellen, dass sich Fahrgemeinschaften bilden. Ein Start - ein Ziel. Für die gesamte Fahrgemeinschaft. Natürlich könnte man auch mehrere Ziele ansteuern. Aber warum sollte man, wenn sie alle die gleiche Strecke fahren wollen?

Das ist genau der Grund, weshalb die Bahnhöfe mindestens 4 km Abstand voneinander brauchen.

Ist jetzt nicht ganz eindeutig. Ich gehe davon aus, dass es sich z.B. um eine Art Fahrgemeinschaften handelt. Jede Fahrgemeinschaft wird sich für die Fahrt eine Kabine mieten. Sie fährt dann nonstop vom Start zum Ziel; kann aber auch unterwegs noch den einen oder anderen Kollegen "aufgabeln". Bei der Abfahrt wird man sich am Bahnsteig oder in einer bereitstehenden Kabine versammeln. Ist der Letzte eingetroffen, drückt wer den Abfahrtsknopf. Die Kabine wird daraufhin von einem Railtaxi abgeholt und in den laufenden Verkehr auf der Hauptstrecke eingeschleust.

Wieso denn? Gehst du davon aus, dass die ALLE von ein und demselben Bahnhof starten werden? Das werden sie NICHT! Kein Bahnhof wird einen so großen Einzugsbereich haben, um derart viel Verkehr von der Straße auf die Schiene zu schleusen. Selbst große Fabriken werden mehrere Systemzugänge haben. Dann muss der Langsamfahrbereich des Bahnhofs quasi über das ganze Werksgelände ausgeweitet werden.

Ich habe mit 1000 Metern gerechnet.

Müsste ich nachschauen. Wenn's eng wird, wird man auch mit Linearmotoren als "externer Booster" arbeiten. Damit ließen sich auch Beschleunigungen wie in einer Achterbahn realiseren, was man aus Komforgründen aber sicher nicht machen wird.

Nullabstand ist sicherer als Fahren auf Abstand. Jedenfalls auf der Schiene. Denn im Nullabstand können sich schlecht größere Differenzgeschwindigkeiten ausbilden, die zu einer heftigen Kollision führen könnten. Nur deshalb funktionieren lange Züge! Verbinde die einzelnen Waggons eines Zugs jeweils mit einem 70 Meter langen Seil - dann wird's TROTZ "Sicherheitsabstand" richtig gefährlich. Man hält sie aus gutem Grund schön nahe beisammen. Das wird man beim Railtaxi genauso machen. Nur mit dem Unterschied, dass die Abstände elektronisch eingeregelt werden und nicht über starre Kupplungen.

Bei der "Zug"zusammenstellung auf der Strecke ist aus eben genanntem Grund auch mit Mehrfachredundanzen zu arbeiten, wenn ein Fahrzeug von hinten auf so einen Konvoi aufschließt. Von der Gefährlichkeit ist dieser Vorgang fast mit dem Landeanflug eines Flugzeugs vergleichbar. Aufgrund des Abstands existiert auch ein entsprechendes Gefahrpotenzial, das mit kleinerem Abstand immer geringer wird.

Wäre allerdings kein Schubbetrieb möglich (wie auf der Straße), dann wäre das natürlich eine höchst riskante Angelegenheit. Deshalb macht man sowas auf Straßen auch nicht. Schließlich muss man bei so kleinen Abständen immer damit rechnen, dass auch geschoben wird. Straßenfahrzeuge werden damit schnell instabil und fahren dann in den Graben oder in den Gegenverkehr. Schubbetrieb auf der Schiene ist allerdings aufgrund der guten seitlichen Führung überhaupt nichts Ungewöhnliches. Lok hinten gibt's durchaus im planmäßigen Verkehr.

richtig.

Letzteres soll durch Mehrfachredundanzen verhindert werden. Ersteres dadurch, dass havierte Fahrzeuge von den Folgefahrzeugen bis zur nächsten Ausfahrt geschoben werden. Ausgenommen, es handelt sich um Achsbruch bzw. Vergleichbares oder einen sonstigen Nothalt.

Bahnübergänge sollte es eigentlich schon längst nicht mehr geben. Sie zu beseitigen, ist allerdings zu teuer. Dafür wird derzeit einfach zu wenig Nutzen produziert. Per Railtaxi wär's vermutlich gleich ein Mehrfaches an produziertem Nutzen, weshalb man sich die Beseitigung von Bahnübergängen viel eher leisten kann.

Was die Langsamfahrstellen betrifft: Klar muss dann auch ein kompletter Konvoi langsam fahren. Trotzdem wird deshalb nicht gleich der Verkehr im ganzen Land ausgebremst, weil alleine aufgrund der großen VerkehrsKAPAZITÄT immer große Lücken zu Pufferung vorhanden sein werden.

Kapazität ist ist eine theoretische Maximallast und NICHT reale Auslastung! Auf Straßen beträgt die Kapazität rd. 0,5 Fahrzeuge pro Sekunde und Spur. Die sind schnell erreicht. Auf der Schiene in Railtaximanier liegt die Kapazität bei 7,2 Fahrzeuge pro Sekunde und Spur. Die kriegt man praktisch nicht so leicht her.

Schau' dir das mal an:

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ist ein recht komfortabler Bahnhof mitsamt Güterbahnhof abgebildet, der fast die Kapazität des Münchner Hauptbahnhofs aufweist. Soo viele Gleise braucht man gar nicht.

Es gibt mehrere Abschnitte: Vom abbiegewilligen Fahrzeug aus betrachtet sieht's so aus:

  1. Beginn der Parallelweiche -> Fahrwerk wechseln
  2. Hat's geklappt? Wenn nein - Noch VOR dem Weichenherz zum Stehen kommen! Sonst... Sind schon mal 1000 Meter verbraten.
  3. Nach dem Verlassen des Hauptgleises Bremsen - nochmal 1000 Meter.

Das Gleiche umgekehrt auf der Beschleunigungsseite. -> 4 km Mindestabstand.

Richtig. Ist auf

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auch so dargestellt.

Was heißt schon "planen"? Man muss Gefühl für die Sache entwickeln und die Vorgaben für seine Kiste aus dem Bauch heraus machen. Im Sommer sind Energiespeicher meistens billiger als im Winter. Also kauft man sie im Sommer und verstromt sie im Winter. Man kriegt dann zum kleinen Preis mehr Nutzen. Ob's richtige Gewinne werden, kann niemand garantieren. Das hängt von vielen Faktoren ab.

So einfach kann man zwar programmieren. Aber warum sollte man? Einfach laufen lassen, weil grad etwas mehr verdient wird als der Rohstoff kostet? Muss man die Abwärme wegwerfen (z.B. im Sommer), dann hat man nur sehr wenig Nutzen aus dem Rohstoff gezogen. Im Winter wäre der Nutzen sehr viel höher. Dann ist Wärme nämlich auch was wert.

Selbstverständlich werden hier viele unterschiedliche Denkansätze ausprobiert werden. Das Optimum dürfte sich wenigstens in groben Zügen herauskristallisieren. Wenn es unliebsamen Auswüchsen kommt, wird man das immernoch machen, können, was man ist solchen Fällen zu tun pflegt: Man macht Vorschriften und Gesetze. Ich glaube aber nicht, dass man besonders viel davon brauchen wird. Noch glaube ich an den gesunden Menschenverstand. Wenigstens ein bischen.

Hängt dann von meinem ganz persönlichen Verhältnis zwischen Nutzen und Aufwand ab. Also auch vom Zustand meiner Wärmespeicher. Sind sie leer, bin ich eher geneigt, die Maschine zu starten als wenn sie voll sind und ich deshalb die Wärme wegwerfen muss.

Das wird ein dehnbarer Begriff. "Heizen WOLLEN" ist kein Entweder-Oder, sondern eine Größe, die halbwegs analog dem Füllzustand der Wärmespeicher sein wird. Heizen wollen, kann auch heißen, dass man jetzt zwar schon Gewinn machen könnte. Wartet man allerdings noch etwas, könnte man jedoch etwas mehr Gewinn machen. Also wartet man. Dann sind die Strompreise besser und die Wärmespeicher leerer und zudem hat man dann vielleicht auch noch einen hohen Eigenstrombedarf. Strom kaufen ist ja in solchen Situationen immer teurer als selber welchen zu machen. Dafür sorgt alleine schon die Handelsspanne.

Hängt extrem davon ab, was die lokale Strompreisstatistik sagt. Sagt diese, dass der Strompreis noch weiter steigt und ist der aktuelle Wärmebedarf nicht wirklich akut, dann wird gewartet, obwohl schon Gewinne erzielt werden könnten. Ist der Wärmebedarf dagegen akut, wird sofort gestartet.

Weil es da spezielle Verträge gibt und weil sich Gas relativ einfach in geologischen Schichten speichern lässt.

Vermute ich zumindest.

Wie gesagt - ich VERMUTE. Kann aber auch falsch liegen.

Der Vorteil ergibt sich aus der Vermutung, dass ich billigeren Treibstoff habe und die Nachfrage nach Strom aus Energiespeichern im Winter deutlich höher ist als im Sommer. Im Sommer macht die PV die Strompreise kaputt.

Hängt sicher auch von der Zahl der Anlagen ab. Je weniger es sind, desto mehr wird man damit verdienen können. Je Häuser also auf

0-Energiestandard gebracht werden, desto weniger werden Strom auf Abruf liefern können. Das werden sie sich bezahlen lassen.

Klar doch ;-)

Im Worst-Case- oder im Durchschnittszenario? Ich habe Worst-Case angenommen.

Wenn du so schnell am ROI ankommst, dann ist das aber auch ein Indiz dafür, dass dein Haus vorher in einem ziemlich schlimmen Zustand gewesen sein muss. Da wird man dann schon alleine aus Komfortgründen investieren müssen.

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Christoph Müller

Da, wo man momentan Parkplatzprobleme hat, hat man tendenziell auch einiges an Verkehr. Diese Orte mit selbstfahrenden Autos anzufahren, unter der Überlegung, dass die Autos dann im Kreis herumfahren, bis man seine Besorgung erledigt hat, scheint mir etwas kontraproduktiv. Dir nicht?

cu .\\arc

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Marc Gerges.

OK - die Kunden sind also in dem Falle aufgefordert, sich selbst dementsprechend zu organisieren, eine Startzeit auszumachen, auf den letzten zu warten oder nicht etc?

Klingt nicht viel anders als heutiger öffentlicher Transport: die Abfahrtszeit des Zuges steht im Fahrplan, und man ist entweder zeitig da oder verpasst den Zug.

Fein :)

Ach, die Kabinen stehen zu Beginn nicht auf der Schiene, sondern werden erst noch auf ein Fahrgestell gesetzt? Ich dachte, für den Personentransport gäbe es dementsprechende mit Kabinen ausgerüstete Fahrgestelle.

Christoph, in Städten arbeiten viele Leute auf einem Haufen. Zu Veranstaltungen kommen viele Leute gleichzeitig. Wenn Deine Bahnhöfe mindestens 4km auseinanderliegen, dann kann das schon einige zehntausend Arbeitsplätze abdecken. Ausserdem musst Du ja auch noch Kreuzungen zwischen verschiedenen Schienensträngen abdecken. Du kommst also recht schnell in einem Bereich, wo Du in Städten 10000 oder 20000 Pendler abdecken willst.

Vernünftig.

Und es wäre noch mal ein enormer Zusatzaufwand. 1000 Meter sind sicherlich eine vernünftige Annahme.

Die Kabinen reden miteinander? Wenn nicht, werden leichte Geschwindigkeitsverluste sich aufschaukeln, bis zu dem Punkt, wo man Stau hat. Die Veriationen wirst Du immer haben, z.B. wenn eine Kabine aus einem Verbund ausschert, und die nachfolgende den Wind erwischt. Die nachfolgenden bremsen successive härter, um nicht aufzufahren.

Ich würde die Relativgeschwindigkeit schon noch in die Abschätzung einbringen ;-)

Sicher. Ich hatte jetzt allerdings nicht damit gerechnet, dass Du Puffer an den Kabinen brauchst. Schubbetrieb in der Eisenbahn hat heutzutage eine Lok, die den Zug zusammenschiebt. Mit individuellen Wagen, die jeweils einen Antrieb haben, wird's durchaus unruhiger - ganz davon abgesehen, dass jetzt niemand mehr ausscheren kann.

OK, das war nur zum Sichersein - einfach, dass die aktuelle Schiene sich nicht für das Railtaxi eignet.

OK, Du gehst also nicht von den 7 Fahrzeugen/sec aus, sondern davon, dass nur ein Bruchteil davon auf der Strecke sind und sich zu KOnvois zusammenfinden.

Deine Kapazitätsberechnungen basieren worauf?

Nein, die Kapazität liegt bei bedeutend weniger. Die 7.2 sollten für einen relativ unmittelbaren Gridlock sorgen. Hast Du mal simuliert, bis zu welcher Auslastung man gehen kann, bevor's anfängt zu hängen?

Wenn Du die Gleise nicht brauchst, brauchst Du Infrastruktur zum Kabinenshuffeln.

Du hilfst mir schon dabei, darzulegen, dass ein Betrieb auf momentaner Infrastruktur überhaupt nicht in Frage kommt, und dass komplett neue Infrastruktur aufgebaut werden muss.

Das mag sein - aber wenig Gewinn ist besser als kein Gewinn. Solange einige Leute diesen Ansatz verfolgen, wird der Strompreis stabilisiert.

Ich glaube, dass Du mehr gesunden Menschenverstand kriegen würdest, als Du erwartetest :)

Wieso solltest Du so überlegen? Du hast die Ökologie im Sinne, und die volkswirtschaftlichen Konsequenzen. Das haben die anderen nicht unbedingt.

Nein, hier irrst Du konsequent: wenn Du nicht liefert macht's sonst jemand. Der Preis wird nicht wesentlich weiter steigen, da bei minimaler Steigerung die liefern, die mit wenig Gewinn glücklich sind.

... und die Wärmespeicher leerer und zudem hat man

'Handelsspanne'?

'Lokale Strompreisstatistik', die den Preisverlauf vorhersagt?

Entweder ich habe Deinen Markt nicht verstanden, oder Du.

Meinem Verständnis nach: zu jedem Zeitpunkt gibt es einen Preis für Strom, den die Nachfrager zahlen und die Anbieter einnehmen. Wenn der Strom den Nachfragern zu teuer ist, gehen sie, falls sie es können, vom Netz (z.B. kann mein E-Auto ja kurz mit Laden pausieren), und durch die Überproduktion fällt der Preis. Dann gehen auch die Anbieter vom Netz. Analog zur Unterproduktion, die den Preis steigen lässt und die Anbieter ans Netz bringt. Statistiken und Vorhersagen gibt's da keine.

Der Minimalpreis ist 0 - hier liefen die regenerativen, die keine direkten Betriebskosten haben. Der Maximalpreis pendelt sich dort ein, wo die installierte Basis den Strom anbieten kann, und noch einen für die Betreiber angemessenen Gewinn erzeugen kann.

Der angemessene Gewinn ist so eine Sache: wenn ich Heizung brauche, ist der 'Gewinn' dann angemessen, wenn ich aus der Stromproduktion etwas mehr herausbekomme, als ich in die Primärenergie stecke, die ich zur Erzeugung brauche. Noch extremer: wenn ich wirklich genau jetzt unbedingt Heizung brauche, nehme ich, was ich kriegen kann: jeden Cent, den der Strom bringt, hilft mir, die Kosten für den Brennstoff zu decken. Du kannst also davon ausgehen, dass, wenn im Winter viel Wärme gebraucht wird, die Stromkosten nicht wesentlich über den Brennstoffkosten für den zusätzlichen Brennstoffbedarf für den Generator liegen.

Im Sommer ist das ganze ein Pokerspiel mit hunderttausenden Teilnehmern: sie brauchen keine Wärme, können aber den Strom verkaufen. Wenn alle darauf pokern, dass sie erst dann liefern, wenn sie 10% Gewinn machen, wird der Strom auf diesen Preis steigen. Wenn aber einige schon bei 9% einsteigen, oder sogar bei 8, oder 7, dann kommt der Preis nie so hoch. Sicher verlieren dabei alle, aber das ist Markt :)

Die Vermutung wäre zu untermauern. Der Brennstoff geht in die Stromproduktion, die Heizungsfunktion ist Abfall. Brauchen wir im Sommer so viel weniger Strom? Sicher brauchen wir den, wegen Dingen wie Fotovoltaik. Da kann der Brennstoff aber sowieso nicht mit konkurrieren, ausser er wird gratis abgegeben. Also wird das auch keinen Einfluss haben.

Meiner Meinung nach ist dieser ganze Teil Deines Ansatzes sehr unkomplett.

Genau - zu dem Zeitpunkt, an dem PV am Start ist, steht Deine Heizung. Aber wenn keine PV da ist, machen Dir Deine 100000 Mitanbieter die Preise kaputt.

Durchschnittliche Winter.

Das predige ich ja dauernd: mit relativ banalen Dämmmassnahmen kann man schon so enorm viel wegschaffen. Der aktuelle 21kW-Kessel wird mittelfristig (sobald ich den Tank mit geschenktem Öl durchgefeuert habe) gegen einen 9kW ersetzt. Und das ganze wegen ein bisschen Kellerdeckenisolation, Dachbodenisolation und anderer Feinheiten.

Dämmen ist so spottbillig, zumindest für die ersten 80%, dass es hier wirklich keine Frage ist, es nicht zu machen.

cu .\\arc

Reply to
Marc Gerges.

Die Alternative ist dann, dass das Projekt keinen Vorlauf bekommt, nicht weiterkommt.

Das liest sich wie eine Endlosschleife der Selbst- verhinderung eines sonst gemuetlich wachsenden Projektes.

Die Groessenordnung, an die ich denke, also dass ueberhaupt etwas entstehen kann, muss gering ge- halten sein. Andernfalls kommt es nicht einmal in Ansaetzen zu Anfaengen, die etwas hergeben.

Wer soll denn eine Fix- und Fertigstellung eines europaeischen Grossnetzes vorfinanzieren wollen? Wenn Du alle Doerfer und Kleinstaedte mit einem AGV versiehst, sodass jederzeit und sehr preis- guenstig zwischen den Ortschaften gependelt wer- den kann, ist endlich eine Idee umgesetzt, die zeigen kann, welchen Reifegrad der Idee sie hat.

Eine Region in sich selbst verkehrsmaessig sinnvoll mit AGV's komplett zu verbinden, kann keine Millarden kosten.

Wer soll denn in ein Produkt investieren wollen, das bereits am Anfang eine Dimension hat, die niemand be- waeltigen kann? Das weltweit vorhandene Bahnnetz ist aus kleinen Strecken entstanden, die dann verbunden wurden. Wenn ein kleines Netz mit AGV's funktioniert, laesst sich ein weiteres Netz anbinden. Das gelingt sicher auch nur dann, wenn das Testgebiet im guenstigen finanziellen Gesamtrahmen stattfindet und reibungslos laeuft. Wenn in einem Kreisgebiet wie dem Westerwald ein solches Netz funktioiniert, laesst sich der Taunus anschliessen.

Wenn komplett das Geld fehlt, muss gebastelt werden. In winzigen Schritten geht es voran. Wenn z.B. ein Museums- eisenbahnverein in seinem Lokschuppen ein Absteilgleis fuer den Aufbau freigibt, laesst sich ein AGV-Teil lang- sam aufbauen. Mit der gesamten Gruppe liesse sich ein Parcours einrichten, wo das Fahrzeug zu Haltepunkte ge- rufen werden kann und dann als AGV auf Wunsch zu einem x-beliebigen Haltepunkt den Fahrgast bringt.

Zeit muss investiert werden. Wenn ein kleiner Zusam- menschluss von Haltepunkten sicher funktioniert, kann man an reale Verbindungen denken. Anders als in kleinen Schritten kann ich mir den realen Aufbau des Systems nicht vorstellen.

Ja. Konzipiert wurde auf dem Papier ein Gueterstrecken- netz, um den LKW-Verkehr aus dem Hafen nehmen zu koennen.

Das weiss ich nicht, weil ich aus Hamburg wegging, um ueber den regionalen Raum Westerwald zu arbeiten.

Es liegt vielleicht 3 Jahre zurueck. Da es ein Gespraechskreis war, der Kontakte zur Hafenbahn, usw. hatte, wird man sicher weiter nach Wegen gesucht haben, der Idee weiteren Auftrieb zu verleihen. Gut fand ich, dass es eben um Hafengueter- verkehr ging. Damit war ein bestimmtes eingegrenztes Guterverkehrsnetz auf der Schiene gemeint. An den Endpunkten am Stadtrand sollte dann erst der LKW mit Containern beladen werden. Es war gewissermassen eine Erweiterung des automatischen Entladens im Hafen, also der automatisierte Transport an den Stadtrand.

Um auszuprobieren, wollte man einen Bahntunnel, der stillliegt, frueher fuer Transporte vom Elbufer bis nach Altona genutzt wurde, reaktivieren. Das war politisch sicher nicht durchsetzbar, da in Altona ein wichtiges Teilstueck der Trasse zerstoert war.

Der Zielbahnhof war in diesem Fall eben der Halt am Stadtrand, wo der LKW-Verkehr beladen werden sollte.

Ja sicher. In diesem Fall waeren die Container direkt auf den Lastwagen gelandet und das Railtaxissystem waere reiner Hafenbahnbetrieb und ueberschaubar.

Uberschaubarkeit und klare Kompetenzfelder sind wichtig. Die Schnittstellen, die dann in andere Netze fuehren, sind kompliziertere Zukunftsmusik. Erst das eine, dann das andere.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

Schon. Das Ding muss aber doch gar nicht im Kreis fahren. Es reicht, etwas vom Zentrum entfernt zu parken. Macht man heute ja auch. Wenn auch mit ziemlichem Grant im Bauch, weil man so weit laufen muss. Dann entfällt einfach der Grant.

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Christoph Müller

Stimmt. Wenn's keiner haben will, wird's selbstverständlich auch nicht gemacht.

Oder wie die Sorge um die eigenen Existenz.

Möglich. Vielleicht stelle ich mich auch nur zu blöd an. Aber ich habe halt nun mal einen gewissen Überlebenswillen. Wenn ich alleine so ein riesiges Projekt angehe, kann ich mit absolut sicher sein, binnen kürzester Zeit pleite zu sein. Wem wäre damit wie geholfen?

Das Netz ist doch schon vorhanden. Anfangs braucht man nicht mal Parallelweichen. Da geht's noch mit Schaltweichen. Wenn auch etwas "holprig". Aber es geht. Trotzdem müssen die Fahrzeuge selber fahren. DAS ist der Entwicklungsaufwand, den ich mir nicht alleine leisten kann.

Das nicht. Aber die Entwicklung der Fahrzeuge, um die es hier geht. Das sind keine einfachen Eselskarren, sondern richtige High-Tech-Geräte, die man vom Entwicklungsaufwand her eher mit Flugzeugen vergleichen sollte.

Solche wie die, die auch den Transrapid oder Cargolifter oder Stuttgart

21 haben wollten.

Das soll auch weiter verwendet werden, um Investitionen zu sparen.

Natürlich geht das. Aber erst dann, wenn diese Fahrzeuge auch hat. Die kauft man nicht einfach im nächsten Laden.

Im Testgebiet sehe ich eher die kleineren Probleme. Da wird sich schon was finden, wenn erst mal die Entscheidung gefallen ist, wirklich Individualverkehr auf der Schiene haben zu wollen. Einer der Entwicklungsschwerpunkte wird u.a. sein, die Gefährte möglichst leise zu machen. Das lässt relativ geringe Widerstände in der Bevölkerung erwarten. Mit nur 130 km/h kriegt man auch noch vernünftige Kurvenradien hin und muss sich nicht brutal durch's nächste Dorf bohren, wie das mit der Hochgeschwindigkeit der Fall ist. Man kann im wahrsten Sinne des Wortes die Kirche im Dorf lassen.

Klar geht das. Aber halt nicht ohne entsprechende Fahrzeuge.

Mit 24 Stunden pro Tag? Leben will man ja auch noch von irgendwas. Wenn

3 Stunden pro Tag übrig bleiben, ist's schon viel. Was erwartest du, dass damit raus kommt und bis wann es was Vorzeigbares gibt?

Klar. Dauert dann aber auch entsprechend lang und Miesmacher wird es nicht davon abhalten, das berühmte Haar in der Suppe zu suchen und zu finden. Auf 100 Miesmacher kommt vielleicht 1 Unterstützer. Miesmacher müssen nichts wissen und auch nichts können. Unterstützer müssen dagegen wissen, was sie unterstützen. Deshalb ist das Verhältnis von Miesmachern zu Unterstützern so schlecht.

Man kann ja mal hochrechnen, wie lang das dauert. Ein Ingenieurbüro, das ein paar (!) Leute für die Entwicklung des speziellen Fahrwerks abstellt, braucht bis zu einem sinnvollen Prototypen vielleicht ein halbes bis ganzes Jahr. Sollen's nur 2 Leute sein, dann sind das 100 bis

200 * 2 Arbeitstage zu je 8 Stunden. Also 800 bis 1600 Stunden. Das geteilt durch 3 macht also rund 270 bis 550 Arbeitstage für einen hoch motivierten und engagierten "Freizeitkämpfer", der auch schätzungsweise 10.000,- dafür übrig hat.

Fahrwerk ohne Antrieb ist nicht sonderlich hilfreich. Antrieb muss also rein. Geregelt und an allen 4 Rädern, um zu verhindern, dass der Radkranz anläuft. Lenken muss das Ding auch noch damit. Fail-Save-Konstruktion ist selbstverständlich. Jeweils 2 Motoren auf einer Achse müssen also einerseits unabhängig voneinander arbeiten. Andererseits dürfen sie keine zu großen Drehzahlunterschiede erlauben, damit das Fahrwerk nicht verkanten und aus den Gleisen springen kann. Diese beiden Motoren müssen also über eine ganz spezielle Kupplung miteinander verbunden sein, die es nirgendwo im Laden zu kaufen gibt. Diese muss erst entwickelt werden, was wohl auch so 1 bis 2 Mannjahre brauchen wird. In hoch motivierter Freizeitbeschäftigung wären's also rund 3 bis 6 Mannjahre und nochmal locker 10.000,- Euro. Ohne Regelalgorithmus funktioniert der Antrieb nicht sinnvoll. Dafür braucht man geeignete und zuverlässige Hardware sowie ein entsprechendes Regelprogramm mitsamt geeigneter Sensorik. Dafür sollte man ebenfalls in Mannjahren rechnen.

Ist das alles beisammen, hat man als einzelner Feierabendkämpfer rund 10 Jahre verbraten, viel Geld los gebracht und ist noch keinen Meter gefahren.

Aber immerhin - mit dem Erreichten kann man jetzt mal auf Rad-Schiene-Prüfstände. (Weiß nicht, ob der bei der DLR in Oberpfaffenhofen noch existiert und ob die einen Freizeitkämpfer damit spielen ließen.) Jetzt kann man die Parametrierung des Ganzen zumindest mal in groben Zügen herausarbeiten. Je nach Spurbreite werden sich einige Parameter auch verändern müssen. Diese Feinarbeit dürfte einige Wochen in Anspruch nehmen, wenn alles gut geht.

Jetzt noch Klimaprüfungen. Muss ja auch bei Eis und Schnee zuverlässig funktionieren

Nach gut 10 Jahren kann man sich an die Karosserie und Aufbauten wagen. Die Ladungssicherung muss unabhängig von der jeweiligen Fracht funktionieren. Deshalb ist der Aufwand vermutlich ähnlich groß wie der für das Fahrwerk. Könnte diesen Aufwand aber auch übersteigen.

Usw.

Als Einzelkämpfer wird man also locker 20 Jahre brauchen, um überhaupt nur ein einziges funktionierendes Exemplar zu haben. Frau und Kinder sind entweder mit Enthusiasmus dabei, ober sie haben einen derweil verlassen. Der Preis ist mir zu hoch, weil ich noch nicht mal dann weiß, ob aus dem System tatsächlich was wird.

Ohne obige Vorleistung wird allerdings nichts draus.

Ich vermute mal, dass nicht viel rausgekommen ist. Das wäre nämlich sehr wahrscheinlich groß durch die Presse gegangen.

Da wurde längst das Railtaxi diskutiert.

Das ginge per Railtaxi auch.

Wozu eingegrenzt? Wenn man die aufwändige Entwicklung schon mal gemacht hat, dann sollte sie doch eigentlich überall verfügbar gemacht werden. Sonst lohnt doch der Aufwand überhaupt nicht.

Wieso schon am Stadtrand? Der Container ist doch schon auf einem Landfahrzeug und auf einem Schienennetz, das über ganz Eurasien reicht. Jedes Umladen kostet Zeit und Geld. Per Railtaxi wird man erst am dem Ziel nächst gelegenen Bahnhof wieder umladen. Das kann auch das Werksgelände einer Firma sein.

Also eine kleine Detaillösung ohne übergeordnetes Gesamtkonzept. Das dürfte im Verhältnis zum Entwicklungsaufwand ziemlich teuer sein.

Wieso das? Hat die Bahn kein Interesse an ihrem System?

Ich vermute eher, dass das kein Ziel-, sondern nur ein Durchgangsbahnhof werden sollte. Vom Zielbahnof zum eigentlichen Ziel sollten es im Schnitt nicht viel mehr als 10...20 km sein. Nach meiner Vermutung stand den Containern von dort aus noch eine Distanz von mehreren hundert Kilometern bevor.

Wieso denn reiner Hafenbetrieb? Wenn auf dem Container eine Zieladresse steht und die ganzen Zollformalitäten erledigt sind, kann's doch gleich ab Hafen zum Ziel gehen. Oft genug gibt es auch am Ziel ein Zollamt im Landesinneren. Vom Schiff auf's Railtaxi, damit zum zum Ziel nächstelegenen Bahnhof, LKW, Zollamt, Firma.

Oder gleich ein Konzept, das die ganzen Netze bedienen kann. Deshalb wird ein Railtaxifahrwerk auch ganz schön aufwändig sein.

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Christoph Müller

Wenn sie das alle wollen, wird man sie nicht lange auffordern müssen. Bei uns in der Gegend gibt es viele Autobahnanschlüsse mitten in der Pampa aber mit großem Parkplatz. Nachdem es da eigentlich nichts zu holen gibt aber immer viele Autos dort stehen, gehe ich davon aus, dass sich dort viele Fahrgemeinschaften treffen müssen. WIRD also ohne Aufforderung offensichtlich gemacht.

Steht die Abfahrtszeit der Fahrgemeinschaft auch im Fahrplan? Das machen die paar Hanseln doch unter sich aus!

Aber egal. Man kann ja auch nach Fahrplan fahren, wenn sich dafür genügend Interessenten finden.

Wie ich das gemeint haben, kannst du dir hier anschauen:

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etwas nach unten scrollen. Die Kabinen stehen am Bahnsteig bereit. Man kann sich Zeit lassen mit Ein- und Aussteigen. Es wird damit niemand behindert.

Ich lebe selber in einer Stadt. Da gibt's eine einzige Fabrik mit 30.000 Beschäftigten und zwei Güterverteilzentren sowie mehrere Industriegebiete. Die Leute müssen garantiert nicht alle zur gleichen auf den gleichen Haufen. Selbst die große Fabrik hat schon viele Werkstore, auf die sich die Leute verteilen. Das mit den vielen Leuten auf einem Haufen ist das Kernproblem von Viel-Auf-Einmal-Transportmitteln wie Bahn oder (weniger schlimm) Bus. Je größer die Fahreinheiten sind, desto krasser wird's mit der Verkehrskonzentration und umgekehrt.

Ein guter Grund, Fahrgemeinschaften zu bilden.

Durchaus.

Trotzdem wird man an manchen Streckenabschnitten mit Linearmotor fahren. Z.B. an langen und steilen Auf- und Abstiegen, um die 130 km/h halten zu können. Bei 10% Steigung könnt's sonst mit der Motorleistung etwas knapp werden. Von der Haftreibung her sollt's sogar nach funktionieren.(0,2 und nicht 0,1 wie in vielen voneinander abgeschriebenen Tabellenwerken steht.)

Die nicht unbedingt. Aber die Railtaxis auf jeden Fall. Die sind für die Fahrerei zuständig. Nicht deren Ladung. Sie werden sich auch noch mit diversen Weichenwarten unterhalten, die fest an der Strecke installiert sind. Die sagen dann z.B., dass der Zielbahnhof wg. Bauarbeiten im Moment nicht angefahren werden kann oder die Railtaxis mit der Nummer X und Y einen Abstand von xxx Meter bilden sollen, weil ein Fahrzeug in den Verband eingeschleust wird usw.

In einem kompakten Konvoi ist das kein Problem. Der verhält sich diesbezüglich eher wie ein Stab. Das beschriebene Problem kann's nur mit solchen Konvois geben oder mit auf großen Abstand fahrenden Einzelfahrzeugen. Doch diese werden sowieso versuchen, sich zu einem Konvoi zusammen zu schließen, um Antriebsenergie zu sparen.

Die Kräfte können beachtlich werden. Meine ursprüngliche Idee war, Straßenfahrzeuge schienentauglich zu machen. Als ich nachrechnete, habe ich diese Idee aber schnell wieder verworfen. Dann hätte man auf der Straße regelrechte Panzer gebraucht.

na ja - die Regelungen werden schon versuchen, physischen Kontakt nach Möglichkeit zu vermeiden. Den gibt's nur mit ziemlich kräftigen Fremdeinwirkungen oder schlechter bzw. defekter Kurzdistanzregelung.

Warum sollte da niemand mehr ausscheren können? Das Railtaxi lenkt. Nicht die Weiche. Es wird zwar auch Weichen verwenden können. Doch das wäre ziemlich ungeschickt, weil man damit kompakte Konvois auseinander reißen müsste. Der Abbiegende müsste auf der graden Strecke so weit separiert werden, dass genügend Zeit für das zweifache Umstellen der Weiche bliebe. Mitsamt Sicherheitsabstand für den Fall, dass was mit der Umstellerei nicht funktioniert hat.

Richtig.

Auf der Straße auf der Fahrschulweisheit, dass man immer 2 Sekunden Abstand zum Vorausfahrzeug haben sollte. Auf der Schiene 5 m Railtaxilänge bei 130 km/h.

Wie viel ist "bedeutend"?

Ist mit den 0,5 Fahrzeuge pro Spur und Sekunde auf der Straße auch nicht anders. Im nächsten Moment hast du Stau aus dem Nichts.

Nein. Das Thema wird es dann interessant, wenn wirklich VIEL Verkehr mit dem Konzept auf die Schiene gebracht wird. Wir sind ja noch nicht mal so weit, dass allgemeiner Konsens herrscht, so ein System überhaupt zu wollen.

Das ist der Bahnsteig, die Railtaxis und die Kabinen selbst, die über einen Antrieb verfügen, der vielleicht einen Meter pro Sekunde schafft. Reicht vollkommen. Muss nicht mal lenken können.

Nicht komplett neu. Die vorhandene mit ertüchtigt werden. Zur Not ging's auch ohne ertüchtigen. Aber dann kämen die Vorteile des Railtaxis natürlich auch nicht recht zum Tragen. Die müssten dann wie ein Zug in der Blocksicherung mitfahren. Für den Güterverkehr könnte das in der Anfangsphase aber trotzdem noch interessant sein.

Wird man sehen, wie das "gemeine Volk" seine Anlagen programmiert bzw. programmieren lässt.

Selbst wenn es so ist, werden wir noch immer ökologisch und volkswirtschaftlich besser dastehen, weil mit diesem Vorschlag die saubersten Energieformen systembedingt bevorzugt werden. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass man sie nicht lagern kann. Z.B. Sonne und Wind. Die machen den Strompreis so weit kaputt, dass kaum jemand ohne besonderen Grund Energiespeicher (also Brennstoffe) verbrennen wird. Heute werden Windräder aus dem Wind gedreht, um die großen thermischen Kraftwerke mit ihrer Nennlast weiter laufen zu lassen. Damit Umweltschaden völlig sinnlos produziert. Abschalten - schon gibt's auch keine Umweltschaden mehr durch die Verbrennung. Spart auch noch teure Speicherkraftwerke.

Um das beurteilen zu können, wird jede Anlage Strompreisstatistiken mitlaufen lassen. Deren Auswerteprogramme werden den Qualitätsunterschied ausmachen. Die billigen werden einen festen Schwellwert haben. Wird dieser überschritten, wird Strom produziert. Egal, was sonst noch los ist. Die Besseren werden noch eine ganze Reihe weiterer Einflüsse berücksichtigen, um mehr Gewinne erwirtschaften zu können. Nutzwärme wird dann ebenfalls als Gewinn gezählt. Abwärme als Verlust.

Das muss die Erfahrung zeigen. Deine Thesen stimmen ja auch nur dann, wenn eine Marktsättigung erreicht ist. Es stellt sich die Frage, OB sie überhaupt erreicht wird und wenn ja, wie lange es dauert und wie dabei die Entwicklung ausschaut.

Es gibt noch sehr viele Unbekannte im System. Deshalb gilt diesbezüglich einfach Abwarten und mal sehen, wie sich das Ganze im Detail entwickelt. Am Ende kommt es drauf an, dass ALLE möglichst viel davon haben.

ASTROHS steht für Automatisches bidirektionales STROmHandelsSystem für alle. Welcher Händler kommt OHNE Handelsspanne aus? Wovon soll er leben, wenn nicht von der Handelsspanne? Er kauft billig ein und verkauft teuer wieder. Von der Differenz zahlt er sein Personal, sein Gebäude, seine Dienstleistungen usw. und natürlich auch seinen eigenen Gewinn.

Wenn die großen Stromversorger Stromhandelssysteme testen (passiert ja immer wieder), dann fällt jedenfalls mir auf, dass ich noch KEINES gesehen habe, das auch eine Handelsspanne gehabt hätte und davon auch hätte leben können.

Es werden laufend die aktuellen Strompreise veröffentlicht. Sowohl An- wie auch Verkaufspreis. Kaufst du dir z.B. einen ASTROHS-fähigen Kühlschrank, dann wird dieser mindestens die gesendeten ASTROHS-Telegramme empfangen und auswerten. Er wird eine Statistik führen um zu wissen, wann die beste Zeit zum Kühlen ist. Je besser die Kiste ist, desto mehr Randbedingungen wird sie berücksichten. Sie weiß, wie lang sie pro Tag bei der vorgefundenen Temperatur etwa laufen muss. Sie kennt in etwa die Heiz- und Kühlkonstanten und Wärmekapazitäten bzw. ermittelt diese nach jeder Türöffnung neu. Mit relativ einfachen Formeln kann man dann ermitteln, wie lang es dauert, bis die kritische obere Temperatur erreicht sein wird. Innerhalb dieser Zeit muss ein Zeitfenster gefunden werden, das groß genug ist, um die Temperatur sicher im erlaubten Bereich zu halten. Das Zeitfenster wird dann so gelegt, dass mit dem billigsten zu erwartenden Strompreis gekühlt wird.

Das sind auf jeden Fall zwei unterschiedliche Preise. Die guten Kühlschränke werden deshalb auch mitbekommen, wenn selber Strom produziert wird. Der selbst gemachte Strom ist günstiger zu haben.

Nicht DIE Anbieter, sondern EINIGE. Es dürfte extrem unwahrscheinlich sein, dass ALLE das Gleiche machen. Aber auch dagegen ist im ASTROHS-Protokoll vorgesorgt.

Warum sollte es denn keine Statistiken und Vorhersagen geben? Die gibt's jetzt auch. Ohne sie wäre unsere Stromversorgung nicht halb so sicher wie heute.

An der EEX in Leipzig wurden auch schon negative Strompreise bezahlt.

Der lag an der EEX auch schon mal bei fast zwei Euro pro kWh.

Nein. Ist der Strompreis unterhalb des eigenen Energiepreises, verschenkt man bares Geld. Dann wird man den produzierten Strom eher in einem Heizstab verbraten als verkaufen.

Könnte bei Marktsättigung hin kommen. Muss aber nicht. Muss man am praktischen Objekt studieren. Dann wird man sehen.

Je nach Sonnen- und Windenergienutzung, nach Anzahl installierter Anlagen, und und und...

Je nach nachgefragter Leistung.

Den man damit mit überschaubarem Risiko kennen lernt. Dann kennt plötzlich jeder die Sorgen und Nöte der Unternehmer. Mehr Verständnis füreinander wäre sicher nicht verkehrt. Dann wird der Eine oder Andere auch eher selber zum Unternehmer werden. Zum Leidwesen der Gewerkschaften, die von ABHÄNGIGKEIT der Arbeit leben.

Im Sommer bzw. Herbst ist Erntezeit. Da fällt auch viel Bioenergie an, die zu lagern ist. Lagerplatz ist teuer. Je länger das Zeug dort liegt, desto teurer wird es deshalb normalerweise auch verkauft. Außerdem braucht man im Sommer ohnehin nicht so viel Energie. Ferien, Betriebsurlaub, lange Tage, keine Heizung, viel Solarenergie... Der Energiebedarf geht erheblich zurück. Die saubersten Energieformen decken große Teile der Stromnachfrage. Wieso sollte der Strompreis nun also dauerhaft auf hohem Niveau bleiben, wenn der Bedarf nur klein ist? Auf niedrigem Strompreisniveau wird man deshalb nur selten auf die Idee kommen, seine thermischen Stromerzeuger anzuwerfen. Wer zu dieser Zeit Brennstoffe verkaufen will, wird nicht viele Abnehmer finden. Das senkt typischerweise den Preis.

Ja.

Doch. Die Brennstoffhändler bleiben auf ihrer Ware sitzen, worauf diese üblicherweise mit Preissenkung reagieren. Gibt's dann wieder hohe Nachfrage, steigt auch der Preis wieder.

Er kann überhaupt nicht komplett sein, weshalb ich mir die Mühe auch tatsächlich nicht mache. Es geht um Tendenzen, aber sicher nicht um das letzte Quantum. Apropos Quantum: Heute werden Häuser gerne mit externen Kaminen gebaut. Grund: Man kann ein paar Quadratzentimeter mehr vermieten. Das ganze über ein paar Stockwerke macht auch ein interessantes Sümmchen.

Wind, Wasser und Biogas gibt's auch noch. Deshalb wird man im Sommer nicht sehr viel Strom mit thermodynamischen Prozessen machen. Wenn, dann vorwiegend mit Biogas, weil dieses ziemlich kontinuierlich anfällt. Wer es allerdings ins Gasnetz einspeist - die großen Gasversorger verpressen es zu Speicherzwecken in geologischen Schichten, um es dann bei Bedarf wieder raus holen zu können.

Im Zweifelsfalle gilt immer der Einzelfall.

Reply to
Christoph Müller

Es duerfte sich lohnen, Erfinder- und Entwickler- biographien zu lesen.

Da offensichtlich das High-Tech-Fahrzeug der Knack- punkt ist, muss wohl ein Prototyp entwickelt werden. Darum kommst Du offensichtlich nicht herum, wenn Deine Idee serioes ist.

Man koennte aus den leerstehenden Kirchen Depots fuer AGV's machen. Fortschritt muss sein.

Ja, mei. Also ran an den Speck. Bis naechste Woche muss die Karre ausgereift vorliegen.

Dir fehlt offensichtlich die richtige Frau. Natuer- lich geht das, wenn man viel Lebenszeit in die Ent- wicklung des Fahrzeugs steckt und dann etwas vorzeigen kann.

In D, sage ich mal, kommen auf einen Aktiven 300.000 Miesmacher. Das darf niemanden schrecken.

Eine Doktorarbeit kann Dich 5 bis 10 Jahre Deines Lebens kosten. Die Veroeffentlichung musst Du in der Regel auch selbst finanzieren. Diese 10.000 Euro braucht der Dokto- rant fuer die Veroeffentlichung. Wo ist das Problem?

Das liest sich so, als sei das machbar.

Das waere dann aber schade, wenn zuvor noch nicht auspro- biert und gefahren wurde.

Wenn ich Dich richtig verstehe, braucht es einige Er- findungen. Wenn das dann erfunden ist, will das vielleicht jemand haben.

Doch zurueck zum Hafenbetrieb in Hamburg und der Idee, die entladenen Container mit AGV's an den Stadtrand zu fahren:

Was aus dem Hafen faehrt, geht durch den Zoll, wenn es von ausserhalb des eigenen Wirtschaftsraumes kommt. Das dazu.

Warum nicht gleich an die Zieladresse? Weil die Spe- diteure eine politische Macht darstellen und sich ihre Transporte sichern. Der Schritt, vom Schiff auto- matisch entladen und auf AGV's bis zu Ladestellen ausserhalb der Stadt fahren zu lassen, ist bereits sehr weitgehend als Umstellung. Die AG in Hamburg, die das reflektierte, wollte den immensen Hafenver- kehr mit LKW's aus dem Stadtgebiet heraushaben. Das wuerde grosse Stadtgebiete attraktiver und wohnlicher werden lassen. Seitdem Chinas Wirtschaft boomte, schnellten die LKW-Transporte im Hafen immer weiter an, weil immer mehr Container im HH-Hafen ankamen. Riesige Schiffe werden automatisch entladen und er- zeugen ein grosses Transportvolumen. Ein unentwegter Strom von LKW-Transporten bewegt sich dadurch durch das Stadtgebiet.

AGV-Transporte koennten leise und unauffaellig auf der Schiene stattfinden. Im ersten Schritt nur bis an die Stadtgrenze fahren zu lassen, schien machbar.

K.L.

Reply to
Karl-Ludwig Diehl

Da stellt man dann ganz schnell fest, dass die besten Ideen die ganz einfachen sind. Reißnagel, Reißverschluss, ...

Wer Ideen hat, die erst mal viel Geld kosten, soll sich verkrümeln oder damit leben, dass er sich einem drastischen Wechselbad der Gefühle aussetzen muss, das auch schnell mal zum Selbstmord führen kann.

Ich hab's doch gerne etwas gemütlicher und stehe auf dem Standpunkt, dass gute Ideen auch gut sein müssen. Sind sie gut, dann sollten sich genügend Leute finden, mit denen man sie realisieren kann. Findet man diese Leute nicht, dann ist die Idee vielleicht gar nicht so gut. Vielleicht interessiert es einfach nicht wirklich, dass man mit geeigneten Strukturen bis zu 95% Energie in der Mobilität sparen kann. Lippenbekenntnisse gibt's reichlich. Taten sind was Anderes.

Sag' ich doch andauernd.

Ich habe schon die richtige :-)

Kann auch sein. Bin halt etwas optimistisch veranlagt.

Dummheit tut trotzdem manchmal ganz schön weh. Es geht den Miesmachern ja nicht darum, dass irgendwas besser würde, sondern darum, jemanden ordentlich an den Karren fahren zu können. Sie wollen zerstören und nicht aufbauen. Das ist erschreckend genug.

Doktorarbeiten entstehen meistens während schlecht bezahlter (!) Arbeitsverhältnisse. Immerhin bezahlt.

So teuer dürfte es heute in Zeiten des Internets und Book on Demand nicht mehr sein.

Klar ist das machbar. Aber in überschaubarer bzw. sinnvoller Zeit nicht von einem allein.

Was heißt schon "Erfindungen". Alles Notwendige ist doch schon erfunden. Sicher würde es hie und da mal auch das eine oder andere Patent geben.

97% davon werden aber ohnehin nie genutzt.

Wäre mit automatischem Transport ein rein formaler Akt.

Ist also eine reine Frage des Willens, ob man das Problem abstellen will oder nicht. Potenzielle technische Lösungen gibt es. Den Willen, sie zu nutzen, offensichtlich nicht.

Reply to
Christoph Müller

Ich frage mich, wie der Erfinder des Internet vorging.

Deine Dramaturgie ist natuerlich beeindruckend.

Es gibt Leute, die haben bei jeder Diskussion Angst, jemand koennte dessen Ideen fuer sich nutzen. Diese schreiben dann meist auch nicht oeffentlich. Das koennte ja jeder mitlesen.

Ein seltsamer Satz. Vor einigen Monaten sah ich mir eine Doku zu dem Erfinder der drahtlosen Telgraphie an. Niemand glaubte an die Idee. Als er dann mit sei- ner Entwicklung so weit war, dass es nachweisbar funktio- nierte, fanden sich sehr schnell Geldgeber.

Allein, es fehlt ja der Nachweis. Behaupten laesst sich viel.

Dann taet ich, falls Gleise fehlen, selbiges Fahr- zeug in Deiner Garage entwickeln und auf dem Sport- platz ausprobieren, ob es dahin faehrt, wo es hin soll. Reifen tun'sa fuer's erste auch.

Dann kann's ja sofort losgehen.

Mir liegen keine Statistiken vor. Es kommt vermutlich auf das Fachgebiet an.

Ich rechne es jetzt nicht durch. Eine bestimmte Menge an Pflichtexemplaren ist auch dann beizubringen, wenn das Werk nicht veroeffentlicht wird.

Das Feld der Entscheider ist immer gross. Die Gremien aus Politik und Wirtschaft muessen dafuer gewonnen werden. Sodann ist eine finanzielle Abschaetzung zu erstellen, die moeglichst genau beschreibt, was an Geld aufzubringen ist und wie von Banken geliehenes Geld abgezahlt werden kann. Bei Veraenderungen der Hafenwirtschaft muss dann der Bund mitgestalten. Das zieht sich dann etwas hin. 10 Jahre sind vielleicht notwendig, um alle Gremien zur Mitarbeit zu gewinnen. Diese gehen schnell ins Land.

K.L.

Reply to
Karl-Ludwig Diehl

Der war meines Wissens im CERN in der Schweiz angestellt und macht das im Rahmen seiner Arbeit.

Das ist nicht nur Dramaturgie.

Wenn niemand die Ideen kennt - wie sollen sie dann realisiert werden?

Mit der Railtaxi ist der Sachverhalt etwas anders. Da WEIß man, dass es funktioniert, weil man sämtliche nötigen Technologien kennt. Sie müssen "nur" in geeigneter Weise zusammengestellt und ausgeführt werden. Man weiß aber auch, dass man zum Funktionieren erst mal viel Arbeit/Kapital reinpumpen muss. So lange man mit Finanzgeschäften, Zockerei und Politikbeeinflussung (Lobbyarbeit) mehr Geld bequemer verdienen kann als mit Wertschöpfung, werden keine Werte hergestellt, sondern die Leute auf die Straße. Man schiebt das Geld so lange hin und her, bis alle Vorräte aufgebraucht sind und das ganze System wie ein Kartenhaus zusammen fällt. DANN ist nach einer heftigen Hungersnot und/oder einem Krieg wieder Zeit für etwas Verstand, Neues und Wirtschaftswunder. Auf ein Neues!

Mobile Fahrzeuge brauchen Treibstoffe mit ganz bestimmten Eigenschaften. Um diese herzustellen, geht etwa die halbe Energiemenge drauf. Die andere Hälfte wird in die Tanks gefüllt. Davon werden etwa 80% sinnlos verheizt. Nur 20% kommt an den Rädern an. Macht einen Gesamtwirkungsgrad von grade mal 10%. Jede "läppische" Solarzelle auf dem Dach hat einen besseren Wirkungsgrad. Könnte man nun auch noch wie ein Waggon im Windschatten fahren und hätte auf der kurzen Strecke eine ordentliche Bremsenergierückgewinnung, dann würde die halbe Antriebsenergie für den gleichen Nutzen reichen. Fazit: 5% Energie reichen für unsere Mobilität. Richtig organisiert fällt die Abwärme dort an, wo heute Heizkessel arbeiten. Damit ist diese Abwärme keine Ab-, sondern Nutzwärme und muss der Mobilität nicht mehr zugerechnet werden. Außerdem pflegt man sationäre Stromerzeuger den verfügbaren Brennstoffen anzupassen und nicht umgekehrt wie in der Mobilität üblich. Damit entfallen die Veredelungsverluste.

Und? Ist das jetzt nur eine Behauptung?

Soo fanatisch bin ich nicht. Wie gesagt - die Gleise sind nicht das Problem. Das Problem ist der Entwicklungsaufwand.

Ich will aber nicht in ein Projekt investieren, das niemenden außer mir ernsthaft interessiert. Ich kann ja mit Sicherheit auch blöde Ideen haben. Wenn das Railtaxi niemanden ernsthaft interessiert, muss es ja wohl eine blöde Idee sein. Unabhängig davon, wie ich es selbst sehe.

Mit etwas Glück und den richtigen Interessen kriegt man auch Diplomarbeiten bezahlt. Meine beiden Themen habe ich mir allerdings selber gestellt. "Der Stirlingmotor für den dezentralen stationären Energieeinsatz" 1981 (Technik) und "Dezentrale Kleinstkraftwerke" 1984 (Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu diversen Alternativen).

Schon. Aber das hält sich im erträglichen Rahmen. 10.000,- Euro wären nicht mehr erträglich.

Technik interessiert nicht. Die hat einfach zu funktionieren.

... und so werden reihenweise gute Ideen versenkt. Man lebt ja im Wohlstand und braucht/darf deshalb nichts riskieren.

Doch das ist genau der Grund, weshalb wir im internationalen Vergleich immer weiter zurück fallen. Hätten wir noch genug Wohlstand, könnten wir uns auch eine ordentliche Bildung für breite Bevölkerungsmassen leisten. Je weniger Bildung, desto schneller geht's den Bach runter. Ist zwar nichts Neues. Interessiert aber unsere Entscheiderkreise nicht.

Reply to
Christoph Müller

Verstehe ich nicht. Wenn schon alles da ist, wie Du zuvor schreibst, was ist dann noch zu entwickeln?

Ein Bedarf scheint ja vorhanden zu sein. Jeden- falls ist er mir in Hamburg begegnet. Es wird ihn auch anderswo geben.

K.L.

Reply to
Karl-Ludwig Diehl

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