Ein Haus mit Auto-Batterie

"Christoph Müller" schrieb

Dann mach doch mal und schreib hier nicht so viel.

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Gridwolf
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Christoph Müller schrieb:

An der heißen Luft in Deinen Aussagen.

s.o.

Wenn Du die unten beschriebene Komplexität einfach wegschmeissen und das Ganze so weit zurückschrauben würdest, dass ein einzelner Mensch das komplette Projekt in wenigen Minuten verstehen und überblicken kann. Wie sagte Warren Buffet: "Ich kaufe nur Firmen, die ich in 10 Minuten verstehe". So denken andere Unternehmer auch und die gilt es, als Partner zu gewinnen: Leute, die mit ihrer gesamten Existenz für ein neues Projekt einstehen und nicht nur Diskutanten, die nichts zu verlieren haben. Finden sich solche Partner nicht, ist alles Weitere zum Scheitern verurteilt und Andere machen das Rennen.

Maria

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Maria Bin

Am 04.10.2011 18:02, schrieb Gridwolf:

Lieber heut' als morgen. Schieb' mir mal eben die dafür nötigen Millionen rüber und los geht's. Meine Privatschatulle ist leider grad nicht so gut gefüllt.

-- Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Die Hardware alleine kann nicht viel. Sie braucht noch "Hirn" dazu, sprich ordentliche Computerprogramme.

Würdest du dich damit fahren trauen? Nur, weil es während der Fahrt die Fahrwerke im Eingriff wechseln kann? ICH NICHT! Ich möchte vorher wissen, dass es nicht versehentlich auf ein anderes Fahrzeug mit Karacho drauf knallt und mich dünn wie ein Blatt Papier macht. Ich möchte wissen, dass das auch dann noch klappt, wenn direkt gegen die auf- oder untergehende Sonne gefahren wird. Ich möchte wissen, dass mein Fahrzeug bei Abbiegeproblemen auch rechtzeitig vor dem Weichenherz noch zu stehen kommt. Ich möchte wissen, dass das der Einfädelvorgang so gut funktioniert, dass eine Kollision praktisch ausgeschlossen ist. Ich möchte wissen, dass meine Kabine auch ordentlich befestigt ist und nicht beim nächsten Windstoß von der Palette gefegt wird. Bevor ich damit fahre, möchte ich noch viele andere Dinge erst mal geklärt wissen.

Das muss es aber auch erst mal können. Einfach die Hardware hin zu stellen, reicht sicher nicht.

Besorge mir eine Finanzierung, die mich nicht gleich zum potenziellen Selbstmordkandidaten macht. Dann kann's morgen schon los gehen.

DAS ist eben der große Aufwand! Man kann mit wenig Aufwand einen Papierflieger bauen und zeigen, dass das Prinzip funktioniert. Einen A380 hat man deshalb noch lange nicht.

wenn das System funktioniert - also auch die nötige Sicherheit nachgewiesen ist - dann braucht man keine BUGA mehr. Dann verkauft sich das System von selbst.

Man könnte natürlich eine sehr stark abgespeckte Version versuchen, die so im Freien nie und nimmer akzeptiert wird. Z.B. mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h und mit einer Sensorik, die so auch sicher nicht zum Einsatz kommen wird. Z.B. Ultraschall-Entfernungsmessung für sämtliche Fahrmanöver und Verzicht auf Bildverarbeitung, Radar, Laser usw. Als Stromabnehmer gibt's dann nur einen simplen Bügel. Einfädelvorgänge werden überhaupt nicht gemacht. Es wird stattdessen gewartet, bis ein hinreichend großer Streckenabschnitt frei ist. Ob man mit solch reduzierter Technik auf einen fahrenden Konvoi aufschließen kann, wird man sehen. Geht das nicht, kann Wesentliches des Railtaxis gar nicht gezeigt werden. Zu den wesentlichen Dingen gehört auch ein sehr hoher Fahrzeugdurchsatz.

Dann zeig' was du drauf hast. Ich hab's nicht drauf. Leider.

Die hatten etwas mehr Geld im Rücken wie ich.

Ein Versuchsträger ist selten ein schöner ästhetischer Anblick. Da geht's NUR um's Funktionieren.

Wenn man die nötige Zeit dazu hat. Zeit ist Geld.

Richtig. Nachdem das Projekt allerdings alle betrifft, habe ich wenig Interesse daran, deshalb meine Existenz auf's Spiel zu setzen. Da müssen schon noch einige Andere auch mitmachen. Wenn nicht, dann wird aus dem Projekt eben nichts.

Wie gesagt - das Thema geht eigentlich uns alle an. Wenn ich trotzdem der Einzige bin, der investiert, dann mache ich was falsch. Darum mache ich das nicht im Alleingang. Ich habe noch Überlebenswillen.

Neuer Versuch:

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Bei diesem Projekt nutzt das reichlich wenig. Da muss auch die Politik dazu stimmen. Ansonsten kann man beliebig viel investieren und verlieren. Die Politik hat allerdings keine Ahnung von den Rad-Schiene-Möglichkeiten. Sie verlässt sich auf die Auskunft ihrer Spezialisten. Diese sitzen im obersten Bahnmanagement und bekämpfen Individualverkehr auf der Schiene, weil sie meinen, dann nicht mehr Flugzeug sein zu können. Flugzeug wird die Bahn sowieso nie werden. Aber das interessiert sie nicht. Diese Devise wurde mal rausgehauen und dieser wird nun auch ohne Wenn und Aber gefolgt. Die systematischen Vorteile von Rad-Schiene kennt von diesen Leuten vermutlich niemand. Also werden sie auch nicht ausgebaut. Und so erzählen die Spezialisten der Politik, dass ein Flugzeug auf der Schiene das Beste, Größte, Tollste wäre und alle anderen Ideen nur Spinnereien wären. Die Politik selbst kann's mangels Fachleuten nicht beurteilen. Fachleute sind die, die man dafür hält. Egal, ob sie es sind oder nicht.

So haben viele andere auch angefangen und sind damit baden gegangen. Dass sich nicht unbedingt das Beste durchsetzen muss, haben Microsoft, VHS und Andere hinlänglich deutlich gezeigt.

-- Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Am 04.10.2011 18:27, schrieb Maria Bin:

Werd' doch mal etwas konkreter.

Eben.

Anders ausgedrückt: Du weißt nicht, worum es geht.

wird nicht immer wieder das kurzfristige und seichte Denken um das schnelle Geld beklagt? Damit können wir uns trefflich zugrunde richten, wie unsere Wirtschaftskrise seit 2008 anschaulich zeigt. Ausgestanden ist da noch garnichts.

diese Forderungen kenne ich auch. Geht dann auch nur das Geringste schief, ist die Existenz dahin.

Erkläre mir mal, warum ich dieses Risiko eingehen sollte? Nur, um eine Idee durchzusetzen, von der ich von vornherein weiß, dass ich sie unmöglich alleine realisieren kann? Wieso soll ich dann alleine das Risiko tragen? Damit dann andere den Rahm abschöpfen können? Sorry, aber unter solchen Bedingungen gehe ich lieber Geld verdienen und lebe mein Leben.

Ich habe auch nicht vor, meine Existenz auf's Spiel zu setzen. Wer ehrlich eine Problemlösung will, der sollte die, die sie liefern können, auch leben lassen und ihnen nicht die Luft zum Atmen nehmen, indem man unsägliche Überschuldung als Mindestvoraussetzung erwartet. Unter solchen Bedingungen wäre man blöd zu erwarten, dass einem die Problemlösung kostenlos auf dem Silberteller überreicht wird. So viel Realitätssinn sollte man schon erwarten können. Wer so etwas erwartet, sollte selber mal checken, ob er noch genug Bodenkontakt hat.

Es geht hier nicht um eine ganz private Spinnerei von mir, sondern um einen Vorschlag, mit dem die Mobilität mit einem 10tel bis 20stel der heute nötigen Energie genauso gut betrieben werden kann wie heute und davon wohl fast 100% aus regenerativen Quellen.

Wird so etwas gewünscht oder nicht? Wenn ja, muss sich auch eine Finanzierung dafür finden. Wenn nein, dann braucht man keine Finanzierung.

Dass jemand dafür seine Existenz und die seiner ganzen Familien auf's Spiel setzen muss, ist NICHT NOTWENDIG. Dazu bin ich jedenfalls nicht bereit.

Oder auch nicht. So manche Katastrophen ereignen sich auch aufgrund von Unterlassungen.

Soll jeder tun, was in seiner Macht steht und nach Möglichkeit allen nützt.

Was nützt dein Text und wem nützt er wodurch?

-- Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Christoph Müller schrieb:

Konkret sehe ich an Deinen Äußerungen, dass Du eine Sache anbietest, die im Kern nicht stimmt und nicht tragfähig ist. Deshalb auch die vermeintliche Komplexität, die mutmaßlich ein Konglomerat aus Medieninformationen ist und hinten und vorn kein Ganzes ergibt, denn kein Einzelner kann ein Projekt dieser Tragweite bis zur Marktreife allein durchdenken.

Das Ganze interessiert mich nicht die Bohne und für mich ist hier Schluss.

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Maria Bin

Am 04.10.2011 21:27, schrieb Maria Bin:

Das kannst du dann ja sicher auch genauer beschreiben. Ich bitte darum.

Eben. Deshalb braucht's ja auch Mitstreiter.

Warum äußerst du dich dann dazu?

-- Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Das ist ja schon mal gut, weil das kein Geld, sondern nur Zeit verschlingt. In kleinen Schritten Computerprogramme zu entwickeln, muesste sich doch machen lassen.

Deswegen sage ich ja, dass ein einzelner Prototyp aufzu- bauen und auszuprobieren ist. Es duerfte ja schon ein sehr grosser Schritt sein, ein solches Fahrzeug dazu zu bringen, problemlos ueber Parallelweichen zu fahren. Wenn das alles problemlos geht, kann man einen weiteren simplen Prototyp aufbauen, der zusammen mit dem anderen Fahrzeug faehrt. Da es sich um AGV's handelt, die automatisch gefuehrt von einem Ort zum anderen fahren, duerften die ersten Versuche wohl dahin gehen, Begegnungen bei geringer Geschwindigkeit zu schaffen, bei denen sich die Fahrzeuge ausweichen muessen. Oder das eine Fahrzeug wartet, bis das andere vorbei ist. Wie ein Parcour auszusehen hat, auf dem alles aus- probiert werden kann, kann man sich sicher skizzieren.

Da mich Deine Idee interessiert, will ich das natuerlich auch alles wissen. Bei sehr geringer Geschwindigkeit werden wohl die ersten Fahrversuche laufen muessen.

Ich vermute, dass zunaechst ein mechanischer Vorgang von Hand auszuloesen ist, um bei angeschobenem Fahrzeug den Versuch zu unternehmen, ueber eine Parallelweiche zu kommen.

Es kann auch gleich morgen schon losgehen, ohne dass ein grosser Maezen oder Finanzier auftritt. Wenn Du von Deiner Idee ueberzeugt bist, sie umgesetzt sehen willst, fuehrt halt kein Weg am Bau eines Prototyps vorbei. Der muss so kostenguenstig ausfallen, dass er in jeder Hob- bywerkstatt aufgebaut werden kann. Wie man einen Rech- ner mit der langsam zu entwickelnden Software dazu bringt, das einfache Fahrzueg in Bewegung zu setzen und ueber Parallelweichen fahren zu lassen, dazu fehlen mir die Kennt- nisse.

Um einen A380 geht es bei Deinem Fahrzeug wirklich nicht. Der Grundaufbau fuer ein "Railtaxi" duerfte sehr simple ausfallen. Wie man die ersten Fahrzeuge wei- tergestaltet, muss man dann sehen, wenn der Prototyp sich selbstaendig ueber einen Parcour bewegen kann. Ohne diese ersten einfachen Schritte gibt es kaum Er- fahrung darin, wie Weiterentwicklungen am besten auszusehen haben.

Ein System braucht ganz notwendig ein erstes Anwendungsgebiet. Eine Bugas ist einerseits relativ ueberschaubar und zweitens ein Belastungstest, da sehr viele Menschen zu bewegen sind. Eine dezentrale Buga ist erst moeglich, wenn es Verbindungs- strecken gibt, die prima funktionieren. Mit dem "Railtaxi" zu- sammen ergeben sich dann ganz neue Gestaltungsmoeglich- keiten fuer BUGAS. Beides zusammen als Paket ist sicher umwerfend gut. Bislang besteht noch kein Anlass, die Rail- taxis auf das Schienennetz der DB zu stellen. Das Railtaxi- System kann ganz fuer sich nachweisen, dass es so ausge- reift ist, ungeheuer viele Menschen in einem komplizierten Gartenschaugelaende zu transportieren. Wenn das funktioniert, lassen sich hoehere Ziele stecken.

Alles auf einmal geht sowieso nicht. Erst das eine fahr- tuechtig machen, dann zusehen, wie auch das andere als Erweiterung im System untergebracht werden kann.

Ich bin in Programmierung und Fahrzeugbau nicht ausgebildet. Bestimmte Handwerkstechniken be- herrsche ich nicht. Das Fahrzeug herzustellen, kann ich mir nur als Arbeitsgruppe vorstellen, die sich be- raet und in der Aufbauarbeit unterstuetzt. Deswegen brachte ich ja den Vorschlag ein, sich mit den Leuten eines Museumsbahnvereins zusammenzusetzen. Bei denen herrscht sehr viel Wissen im Zerlegen und Neu- aufbau von Fahrzeugen.

Das weiss ich nicht. Man sollte Erfinderbiographien durchlesen und sich an den Orten kundiger machen, was sie ihre Objekte aufbauten und zum Einsatz brachten. Das gilt fuer den fruehen Fahrzeugbau von Autos, LKW's, Loks, fuer Dampfschiffe, usw. genauso.

Anfangs geht es wohl auch nur um's funktionieren.

Die Zeit kann man sich nehmen. Zum Schreiben im Usenet nimmt man sich ja auch die Zeit.

Das Projekt betrifft wirklich nicht "alle". Es ist rein Deine Idee, die Du anderen schmackhaft machen willst.

Das ist von Dir abzuwaegen.

Dieses "irgendwie" kann ja nur im Aufbau eines Protyps stattfinden. Das sind Rahmenteile, Raeder, usw., also im Grunde genommen ist es eine etwas lustigere Seifenkiste, die als AGV ueber Parallelweichen fahren soll.

Bislang noch nicht.

Falsch machst Du nur dann etwas, wenn Du mit dem Aufbau eines Prototyps nicht anfaengst. Wenn Du da- zu Mitstreiter haben willst, duerften diese zu finden sein. Als ich in Suedfrankreich arbeitete, hatten sich Jugendliche eine gekuppelte Halle aufgebaut, um darin Fahrzeuge zerlegen und neu aufbauen zu koennen. Irgendwann war die Halle fertig, danach wurde an Fahr- zeugen geschraubt.

In Hamburg hat man eine alte Fabrik umnuetzen duerfen, um darin Kulturarbeit zu machen. Unter anderem richteten sich die Leute eine Werkstatt ein, um historische Autos zu restaurieren. Anderswo wurden Holzboote restauriert. Wo ein Inspirator, da in der Regel auch ein Weg. Mit etwas Geschick laesst sich Deine Idee auf den Weg bringen. Einen Zwang, die Idee umzusetzen, gibt es nicht, das stimmt.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

Geht man das gemächlich an, riskiert man, dass die für die Software nötige Hardware gar nicht mehr lieferbar ist. Also muss man auf jeden Fall in Hochsprache programmieren, weil man damit noch am Ehesten die Möglichkeit zur Portierung hat. Damit ist es aber nicht mehr möglich, hardwarenah zu programmieren, was wieder teurere Hardware und längere Programmlaufzeiten mit sich bringt. Echtzeitprozesse sind mit Hochsprachen nur schwer zu realisieren. Doch genau solche Echtzeitprozesse wird man viele brauchen. Es ist schließlich wenig hilfreich, wenn das Programm berechnet, dass es ohne Bremsen in 10 Sekunden kracht, den Bremsbefehl aber nicht mehr absetzen kann, weil sich mal eben eine Garbage-Collection in den Vordergrund drängelt, die z.B. 15 Sekunden dauert. Mit einem solchen Fahrzeug wäre ich nur sehr ungern unterwegs.

Solche Programmierung ist nichts für Hobbykünstler. Da müssen echte Spezialisten ran. Die kosten durchaus Geld.

Kann man natürlich machen. WEN wird das aber wirklich so weit überzeugen, dass auch der bereit ist, den Rest des Systems zu entwickeln, damit man auch richtig damit fahren kann? Sind die Investoren wirklich so naiv, schon auf ein einziges kleines Signal anzuspringen?

Mit welchem Geld soll das erfolgen?

Das zu skizzieren ist sicher nicht das Problem. Das zu realisieren schon eher, weil man sich damit noch immer ziemlich auf Spielzeugniveau bewegt. Wer investiert weshalb in so teures Spielzeug?

Aber auch dafür sind schon Investitionen zu tätigen, die ich mir nicht leisten kann. Wie gesagt - leben möchte ich auch noch.

DAS soll schon reichen? Aus welchem Grund sollte das wen von was überzeugen?

Sorry, ich habe keine Lust, auf meinen eigenen finanziellen Ruin hin zu arbeiten. Ich weiß, dass es mit diesem Projekt um Summen geht, die ich mir garantiert nicht alleine leisten kann. Ich weiß auch, dass man viele Modelle bauen kann, die dann doch nicht die richtigen Leute überzeugen. Computermodelle habe ich ja schon. Haben sie eine Finanzierung gebracht? Haben sie nicht. Auch die Computermodelle waren ein ziemliches Stück Arbeit. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass ich das Ganze auch in Hardware gießen kann und deshalb auch noch keine Investoren ankommen, um sich in dem Projekt zu engagieren. Spätestens dann, wenn sie erfahren, welche Rolle die Die Bahn spielt, springen sie wieder ab und ich kann's ihnen nicht mal verdenken.

Wenn ich mich dafür überschulden muss, wird es keinen Prototypen geben. Irgendwie habe ich mit solchen Forderungen immer das Gefühl, dass ich mit superreichen Leuten zu tun habe, für die solche Versuche ein finanzieller Fliegenschiss sind und die sich ein normales irdisches Dasein gar nicht vorstellen können.

Wer Modellflieger baut, geht häufig bis an die Grenzen des für ihn grade noch finanziell Darstellbaren. Meistens werden fertige Bausätze gekauft, um das Risiko möglichst gering zu halten. Das geht hier schon mal nicht. Da muss ALLES neu gemacht werden und JEDES Teil birgt sein eigenes Risiko. Wer sich ein solches Hobby leisten kann, muss also gut gefüllte Kassen haben und gleichzeitig ein Allround-Genie sein. Muss sich mit organischen und metallischen Werkstoffen bestens auskennen, muss konstruieren können. Muss mit Hochsprachen genauso vertraut sein wie mit hardwarenaher Echtzeitprogrammierung, muss sich mit allerlei Umgebungssensorik auskennen usw. usw. usw. All das muss ich ganz alleine beherrschen oder ich muss Spezialisten einschalten und dann natürlich auch bezahlen.

Der Entwicklungsaufwand wird zwar nicht so hoch sein, aber durchaus in diese Richtung gehen.

Der des A380 doch auch. Vorne zwei Flügel, hinten ein Leitwerk und 4 Triebwerke. Dazwischen eine Kabine mit Frachtraum und vorne die Pilotenkanzel. Ganz einfach also.

Klar, dass man so anfangen wird. Aber selbst dazu fehlt mir das Geld.

Man kann durchaus "trocken simulieren". Man stellt das Projekt in Fachkreisen vor. Diese pflegen dann, wie fast alle Menschen, das berühmte Haar in der Suppe zu suchen, um es einem dann um die Ohren zu hauen. Genauso, wie ein zu knapp dimensionierter Hebel gnadenlos zusammenbricht. Genau das habe ich gemacht und das hat auch schon öfters zu konstruktiven Änderungen geführt. U.a. kam damit die Mindestentfernung von Bahnhöfen heraus.

Es ist also nicht so, dass die Idee nur frei im Raum schwebt. Sie wurde auch schon von vielen Fachleuten sehr genau durchleuchtet.

Klar. Und da sollte nach Möglichkeit kein Unfall passieren. Denn dann ist das komplette System ganz schnell weg vom Fenster. Deshalb darf in der Entwicklung unter keinen Umständen geschlampt werden. Bevor es auf die Menschheit losgelassen wird, muss ALLES X-MAL überprüft sein und alles muss wirklich hinreichend sicher funktionieren. DAS macht die Entwicklung so teuer.

Weil da aber nichts passieren darf, muss selbstverständlich auch die Sicherheit des Systems nachgewiesen sein.

Natürlich wäre das traumhaft. Aber sowas gibt es nun mal nicht für einen Apfel und ein Ei. Sowas kostet erst mal richtig Geld, das ich nicht habe.

Versuchtsstrecken werden sowieso separat davon betrieben.

Wenn ungeheuer viele Menschen transportiert werden sollen, dann müssen aber auch alle railtaxispezifischen Dinge funktionieren. Abspecken kann man dann höchstens in der Geschwindigkeit und in der Frachtverladung, weil man die Personenkabinen fest montieren kann.

Investoren werden sich ganz schnell finden, wenn sie Aussicht auf Rendite haben. Diese Aussicht wird von der Die Bahn allerdings gleich im Keim erstickt. Dieses Unternehmen ist jedoch aufgrund seiner Machtposition Dreh- und Angelpunkt des Projektes. Das Projekt hieß früher mal "Bahntaxi". Gib mal

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ein und du weißt, wie Die Bahn tickt.

Wie kriegt man also ein solches Team zusammen?

Meine diesbezüglichen Versuche haben allesamt ergeben, dass sie mit Zukunft nichts am Hut haben. Sie wollen ALTE Züge möglichst detailgetreu NACHbauen.

Aber ich weiß es. Sie hatten eine Firma im Rücken.

Klar. Aber in der Hoffnung, dass entweder das System verbessert oder noch besser ein Team zusammen findet, das das Projekt mit VEREINTEN Kräften voran bringt.

Kann gut sein, dass dich die Auspuffgase der Autos überhaupt nicht stören. Dass dich die Landschaftsversiegelung durch Fernstraßen völlig kalt lässt. Dass du die Schadstoffanreicherung durch unsere Art der Fortbewegung nicht erkennen kannst usw. WENN dir aber doch was dran liegt, dann müsstest du auch was tun, damit es so wird, wie du es dir erhoffst. Tust du nichts, dann solltest du dich auch nicht darüber beklagen, wenn die beklagenswerten Zustände bleiben wie sie sind.

Andere scheint die immense Umweltbelastung anscheinend gar nicht zu kümmern. Bin ich denn der Einzige, der was dagegen unternehmen will? Wenn dem so ist, dann kämpfe ich ohnehin auf verlorenem Posten. Einer gegen 7 Milliarden...

Demnach muss das Umweltthema ein Hype sein, den ich mir nur einbilde, der aber in Wirklichkeit gar nicht existiert.

Mit dem Computermodell habe ich schon angefangen. Finden sich trotzdem keine Mitstreiter, dann ist das Thema in meinen Augen unerwünscht.

Bislang nicht. Mitstreiter hätte ich viele gefunden, wenn das Verhalten der Die Bahn ein anderes wäre. Vor diesem Hintergrund halte ich dieses Unternehmen übrigens für die vermutlich größte Umweltsau im ganzen Land, weil sie mit ihrem Angebot ca. 80% der potenziellen Bahnkunden auf die Straße treibt anstatt sie auf die Schiene zu holen. Auf der Straße in die Umweltbelastung nun mal sehr viel höher als mit intelligenten Schienenfahrzeugen im Individualverkehr. Wenn die Bahn aufgrund fahrerloser Autos unter geht, dann hat das das oberste Management der Bahn zu verantworten. Trotzdem werden diese Leute sicher eine hervorragende Altersversorgung genießen, obwohl sie Zehntausende ihres Unternehmens auf die Straße gesetzt haben werden.

Beim Railtaxi geht es um weit mehr als nur Rumschrauben. Mit Rumschrauben baut man üblicherweise nicht gleich völlig neue Fahrzeugkonzepte auf. Man modifiziert höchstens mal hier und da irgendwas.

Im konkreten Fall bislang noch nicht.

Dieses Geschick scheint mir offensichtlich zu fehlen.

-- Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Hm, Du meinst, die Entwicklung koennte so schnell sein und an Dir vorbeigehen, dass dann fuer die Software schliesslich die Hardware fehlt? Das liest sich so, als lebe ein "Railtaxi" staendig im Stress, bereits veraltet zu sein, schon wenn es faehrt. Das kann aber nicht sein duerfen. So ein System muss ueber viele Jahre funktionieren und alles muss lieferbar und austauschbar sein.

Naja. Um nachzuweisen, dass problemlos ueber Parallel- weichen gefahren werden kann, sich zwei Prototypen un- gefaehrlich auf kompliziertem Parcours begegnen und aus- weichen koennen, spielt die Entwicklungsgescheindigkeit von Hard- und Software keine Rolle. Wenn in der Vergangen- heit in Garagen angefangen wurde, geht das heute auch noch. Ein Lokschuppen mit Drehscheibe boete sich an.

Naja. Ich sage mir, wenn die ersten kleinen Schritte geleistet sind und funktionieren, steigert das auch die Bereitschaft, an den weiteren Schritten mitzuarbeiten. Bei attraktiver Entwick- lungsgruppe bildet sich mit Sicherheit ein Foerderkreis, der auf ein funktionierendes regionales Netz aus ist. Ein guter Verein waere sowieso das Ideale, denn der kann endlos wachsen und gute Lobbyarbeit leisten, um eine solche Idee voranzubringen. Das Thema waere dann nicht mehr alleine Deine Idee, sondern wirklich Allgemeingut, das voranzubringen ist. Auch laesst sich dann ueber Diskussionen genauer herausarbeiten, was wirklich gewollt ist, wenn man von Railtaxis spricht. Moeglicherweise ist Deine Idee etwas zu "eingleisig" und erlebt dann eine sol- che Abaenderung, die sich leichter voranbringen laesst. Ich denke, Handwerker, Informatiker, Fahrzeugbauer, Gleisbauer, Engagierte fuer den oeffentlichen Nahverkehr, usw. lassen sich sicher zu einem gemeinnuetzigen Verein zusammenbringen, der im Railtaxi etwas sieht, das aufgebaut werden kann.

Es gibt in den USA und anderswo Enthusiasten, die sich aus alten Bauteilen, die sie sich bei Schrotthaendlern besorgen, ganz eigene Fahrzeuge aufbauen, die dann so aufgemotzt werden, dass es Schoenheiten sind. Geld? Fuer Themen, die man engagiert weiterbringen will, ist das Geld in der Regel vorhanden. Es mehr um die Frage, wie man sich so organisiert, dass sich die Betraege deutlich absenken lassen, Schenkungen stattfinden, usw.

Ein Bergsteiger, der sich ausruestet, um komplizierte Kletter- touren unternehmen zu koennen, stellt sich andere Fragen. Er sucht nach dem, was ihm das sichere Bergsteigen auf ungewoehnlichen Routen ermoeglicht.

Ich kann natuerlich nicht wissen, was Du mit "leben" bezeichnest.

Es muss ja sicher ein mechanischer Vorgang entwickelt werden, der ein Fahrzeug auf ein anderes Gleis bringt, waehrend man sich gleichzeitig auf dem vorherigen Gleis weiterbewegt. Die erste Mechanik ist mit Sicherheit sehr simpel gehalten. Wie das dann in eine automatisch ge- steuerte Vorrichtung verwandelt werden kann, ist sicher der naechste Schritt.

Eine solche Phantasie beruht auf zu grossen Plaenen. Warum sollte ein Projekt, das in kleinsten Schritten entwickelt wird, jemanden ruinieren?

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

Am 05.10.2011 15:44, schrieb Karl-Ludwig Diehl:

Durchaus möglich. Mit einem etablierten Railtaxi ergäbe sich das Problem deshalb nicht, weil man mit entsprechenden Stückzahlen selber Standards setzen kann.

Ist mit Flugzeugen übrigens nicht anders. Da kommt nur rein, was sich schon lange bewährt hat. Jedenfalls wenn es um sicherheitsrelevante Komponenten geht.

Mit entsprechenden Stückzahlen im Rücken ist das kein Problem. S.o.

Wenn man alles Bettelmodus zusammenklauben muss, dann schon. Da liefert ein gutmütiger Mensch irgendwas mit Standard A. Man macht damit rum und das eine oder andere funktioniert dann auch. Dann kommt eine andere Komponente dran. Im Normalmodus würde man sagen, dass man auf diesem Standard aufbaut. Im Bettelmodus muss man nehmen, was man kriegt. Deshalb gibt's nur Standard B, der sich natürlich nicht so ohne weiteres mit Standard A verträgt. Anstatt voran zu kommen, kämpft man nun erst mal mit Kompatibilitätssproblemen, die am Einfachsten in Hochsprache zu lösen sind. Damit hat man aber schon wieder ein Echtzeitproblem an der Backe. Viel Spaß macht diese Art der Entwicklung sicher nicht. Spaß ist aber im Bettelmodus eine Grundvoraussetzung, um überhaupt was voran zu bringen.

Zeigen.

Aus dieser Motivation heraus habe ich den 3D-Entwurf gemacht. Macht deshalb jetzt irgendwer mit?

Hätte ich ein voll funktionsfähiges System - Astrail komplett. Dann würde man mir wahrscheinlich die Türen einrennen. Das aber an meinem eigenem Grab. Darauf lege ich zum derzeitigen Zeitpunkt noch keinen gesteigerten Wert.

Wie kriegt man so eine attraktive Entwicklergruppe zusammen? Es ist längst in Mode, dass auch in den Betrieben die Ingenieure so weit ausgequetscht werden, dass sie nach Feierarbend kaum noch Lust auf andere "Spinnereien" verspüren. Die wollen nur noch ihre Ruhe haben, was ich auch gut nachvollziehen kann. Wie kriegt man also unter diesen Bedingungen eine attraktive Entwicklergruppe zusammen? Womit kann man sie locken, wenn nicht mit Geld und Aufgabe ihres Arbeitsplatzes?

Das Fatale: Die Leute meinen, dass das meine ganz alleinige Idee wäre und ich folglich auch ganz alleine für alles aufzukommen habe. Du sagst doch selbst, dass ich erst mal einen Prototypen aufbauen soll. Ganz alleine, weil ich anders nicht an die entsprechenden Leute heran komme.

So ist das nun mal. Da denkt man Jahrzehntelang entgeltlos und intensiv über ein Thema nach. Dann gehört sie allen. "Wärst du nicht so blöd gewesen, darüber nachzudenken, hättest du Karriere wie ich machen können..." Merke: Wer Ideen hat, ist normalerweise der Depp der Nation. Es sei denn, er hat das Glück, sie noch zu Lebzeiten zu Geld zu machen. Das Glück haben aber nur ganz ganz Wenige. Komm' jetzt bitte nicht mit Patenten. Hätte ich die dafür nötigen Ideen alle angemeldet, wäre ich heute mit Sicherheit pleite und die Hälfte der Patente wäre auch schon ausgelaufen. Statistisch gesehen werden 97% aller Patente NIE genutzt! Die Erfolgsaussichten für die Erfinder sind somit deutlich geringer als beim Lottospielen. Und hat man doch mal eine wirklich gute Idee, dann passiert Folgendes: Krösus zum kleinen Erfinder "An der Idee arbeiten wir auch schon lang, haben aber wg. Geheimhaltung nicht alles angemeldet. Wir können dein Patent also jederzeit angreifen und kippen. Wenn du uns die Produktion trotzdem verbietest, musst du mit Schadenersatz in Höhe von 500.000,- Euro pro Monat rechnen." Dabei ist es völlig egal, ob das stimmt oder nicht. Wie meinst du, wird der kleine Erfinder auf eine solche Drohung reagieren? Wenn er z.B. eine kleine Familie zu ernähren hat? Meinst du ernsthaft, dass er das riskieren wird? Dieses Szenario ist keine Erfindung von mir. Den Sachverhalt habe ich unfreiwilligerweise bei einem Gespräch zwischen zwei Patentanwälten während einer Patentrecherche im Deutschen Patentamt München mitbekommen. Es ging darum, wie man die Forderung seiner Mandanten durchsetzen kann und was wie erfolgversprechend ist.

Warum so kompliziert? news://freenews.bingo-ev.de/local.astrail

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ist eine Newsgroup, die auch über einen Webzugang verfügt. Für die, die mit Newsgroups nichts anfangen können. Diese Plattform ist genau dafür gedacht, dass sich dort die richtigen Leute zusammen finden. Wird zwar gelesen. Aber außer mir traut sich keiner zu schreiben.

Wo sind diese engagierten Leute?

Wie geht das?

Normaler Mittelstand würde ich mal sagen.

Weil jedes einzelne Teil eine Sonderanfertigung darstellt und viele Teile gebraucht werden. Ich habe mal mit Freunden zusammen einen Stirlingmotor gebaut. Der war SEHR viel einfacher als ein Railtaxi. Als Bettelmotor hat das Ding über ein Jahr gebraucht, bis es zum ersten Mal gelaufen ist.

Eine sinnvolle Entwicklung ist im Bettelmodus kaum sinnvoll zu machen. Speziell dann nicht, wenn schon von vornherein bekannt ist, dass es sich um ein ziemlich komplexes Vorhaben handelt.

Servus Christoph Müller

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Reply to
Christoph Müller

Ich halte das Railtaxi fuer eine schlichte Idee, die eben in kleinen Schritten umzusetzen ist. Sich damit zu stressen, Hardware koenne veralten, ist ueberfluessig.

Wenn es zwei oder drei Fahrzeuge gibt, die einiges koennen, ist schon viel gewonnen.

Du denkst Dir das zu kompliziert. Es geht ja offensichtlich darum, als AGV ueber Parallelweichen zu fahren, usw. Das will erst einmal gezeigt sein, dass das geht. Danach sieht man weiter. Eine weltweite Einfuehrung steht sowieso in den Sternen.

In Arizona hat sich Paolo Soleri ein Wuestengebiet gekauft und baut dort eine Stadt auf. Das Geld kommt durch den Verkauf von selbstgegossenen kleinen Glocken, usw. zu- sammen. Man muss sich wohl etwas einfallen lassen, um mit seiner Idee weiterzukommen. Er hat viele Anhaenger gefunden, die in dieser Stadt siedeln und das Projekt voran- bringen wollen.

Das glaube ich nicht. Aber die Chancen sind dann da, das System in einem begrenzten Gebiet zu einer An- wendung zu bringen.

K.L.

Reply to
Karl-Ludwig Diehl

Am 05.10.2011 18:49, schrieb Christoph Müller:

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eventuell gibt es dort (die Möglichkeit) Parallelweichen oder Hubweichen (zu bauen).

Nachteilig an beiden Weichen-Systemen ist, dass die doppelte Anzahl Räder benötigt wird, und alle schwenkbaren Räder eines Zuges ganz sicher die gleiche Position haben müssen.

Die Laufruhe, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten, kann man wohl auch nur mit vergleichsweise großem Aufwand sicherstellen. Oder das abbiegende Fahrzeug vermindert die Geschwindigkeit deutlich, was die Nachfolger ausbremsen wird bzw die Gesamtkapazität der Strecke verringert.

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Robert Pflüger

Es sollen Einzelfahrzeuge sein. Aber das Problem bleibt daselbe.

Die Geschwindigkeitsverringerung beim Abbiegen belastet das System sicher erheblich, wenn dauernd irgendwo Taxis einfaedeln oder sich ausfaedeln.

K.L.

Reply to
Karl-Ludwig Diehl

Auch Entwicklungsprozesse müssen geplant werden. Dass die Räder und Lager so schnell veralten werden, halte ich jetzt auch für unwahrscheinlich. Das Problem sehe ich eher auf der Software- und Prozessorebene. Diese Bereiche sind seit geraumer Zeit im Fluss. Was die Mobilität betrifft - die Standards sind noch nicht ganz ausgegoren. CAN, MOST, LTE, Autosar, Flexray, ... Worauf soll man aufbauen? Als kleines Würstchen kann man nur den Daumen in den Wind halten und hoffen, dass man auf den richtigen Standard gesetzt hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass man den richtigen erwischt hat, ist aus statistischer Sicht eher gering. Deshalb kommt man nicht drum rum, sich mit Schwergewichten zu einigen, die nach Möglichkeit mit ins Boot zu holen sind. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, auf die richtigen Standards gesetzt zu haben, ungemein. Schon alleine wegen der dahinter stehenden Marktmacht.

Ich denke das aus praktischer Erfahrung.

Ich kann kaum glauben, dass so etwas Eindruck machen soll und frage mich, ob es wirklich sinnvoll ist, mit derart fantasielosen Menschen große Geschäfte zu machen. Da ich so etwas kaum nachvollziehen kann, würde ich befürchten, dass schon kleinste Misserfolge (sie sind unvermeidlich im Entwicklungsgeschäft) zu ungeahnten Schwierigkeiten mit den Geldgebern führen werden. Wie will man da noch sinnvolle Entwicklungen machen können?

Von etwaigen Sponsoren erwarte ich schon, dass sie wirklich wissen, in welchem Projekt sie sich engagieren. Das setzt etwas Vorstellungsvermögen von noch nicht Vorhandenem voraus. Das halte ich in Sachen Seriosität für einen Mindeststandard. Leute, die nur ihr Geld anlegen wollen, ansonsten aber kein Interesse am Projekt haben, dürften fehl am Platze sein. Die ziehen ihr Geld sofort wieder ab, wenn sich vermeintlich woanders was Besseres ergibt. Irgendwo ein dummes Gerücht und schon ist das Projekt am Ende.

Welche Alternativen gibt es, die eine ähnlich große gewünschte Wirkung hätten?

Ob du's nun glaubst oder nicht - das Projekt hat vor allem finanzielle und gleichzeitig politische Probleme und eins ergibt in einem schönen Teufelskreis das Andere.

Das ist eine ganz andere Dimension, als wenn ich jetzt eine Zahnbürste erfinden würde. Dafür gelten die klassischen Regeln einer Standarderfindung. Man legt sich weder mit der Politik noch mit großen Konzernen an, die den Markt diktieren können.

-- Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Am 04.10.2011 19:40, schrieb Christoph Müller:

wäre in den Sand gesetzt. Das Prinzip könnte als Taxi, oder zum Transport von einzelnen Autos funktionieren, allerdings nur im Nahbereich, und nicht auf Strecken der Bahn. Weshalb:

- Fahrzeuge mit so einem kurzen Radstand sind für hohe Geschwindigkeiten auf Schienen zu wenig "laufruhig" Mit den niederen Geschwindigkeiten, die mit diesem Radstand möglich sind, würde die Bahn mit ihren Zügen ausgebremst. - Die geplanten engen Kurvenradien sind für Bahnfahrzeuge nicht befahrbar. - Der in

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aufgeführte Zusammenschluss von mehreren Fahrgestellen zu einem Containertransporter scheitert daran, dass mit einem solchen Verbund keine Kurvenfahrten möglich sind, es sei denn, alle Seecontainer würden neu entwickelt, nur um damit auf astrail fahren zu können. - Dieses Konzept setzt voraus, das zu einer vielzahl der verkauften privaten PKW eine nicht unerhebliche Menge an Railtaxi in Betrieb genommen werden müssen, dazu noch für Fracht und als Taxi. nur so als Größenordnung: Im Juli war im Hamburger Hafen ein Containerschiff mit 13800 Containerplätzen. Die umzuschlagen würde rund

30.000 Railtaxi benötigen. Die bahn hat Möglichkeiten in dieser Größenordnung. Wolltest Du das mit astrail, bräuchtest Du die notwendigen Einheiten von heute auf morgen.

Mein Fazit: Such Dir eine Stadt, ein Dorf, vielleicht auch nur eine Siedlung, die wie z.B. Zermatt vom Rest der Welt abgeschnitten auf Verbrenner als Individualverkehr verzichten, und Interesse an astrail haben könnten.

Andreas

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Andreas S

Am 05.10.2011 21:25, schrieb Robert Pflüger:

Dafür fehlen halt ein paar Euro fuffzich. Wie stellst du dir eine Hubweiche vor? Für den Individualverkehr auf der Schiene ist es zwingend erforderlich, dass die Fahrzeuge bestimmen, welches Gleis genutzt wird. Das darf NICHT vom Fahrweg bestimmt werden. Die Weichen müssen also zwingend passive passive Bauteile sein. Aktive Weichen zwingen zu sehr großen Fahrzeugabständen, so dass der Hauptvorteil des Individualverkehrs schnell wieder dahin ist.

Die Laufruhe wird durch geregelten Allradantrieb erreicht, der auch Steigungen bis 10% (nicht Promille) ermöglichen sollte. Lieber ein aufwändiges Fahrwerk als aufwändige Strecken. Den technisch-finanziellen Aufwand kriegt man mit Massenproduktion in den Griff, wie der Automobilbau anschaulich zeigt. Strecken sind dagegen immer teure Einzelanfertigungen. Wie teuer sie werden können, sieht man schnell, wenn man Hochgeschwindigkeitsstrecken mit normalen Strecken bis 130 km/h vergleicht. Der Aufwand steigt etwa mit dem Quadrat der möglichen Geschwindigkeit. Aber auch mit der Steigfähigkeit der Fahrzeuge. Deshalb wird die Steigung von Bahngleisen auch in Promille und nicht wie auf der Straße in Prozenten angegeben. Die Lokomotiven müssen schließlich genug Zugkraft entwickeln können, um die vielen antriebslosen Waggons bewegen zu können.

Um diese Geschwindigkeitsreduzierung zu vermeiden, müssen die Fahrzeuge lenken und nicht der Fahrweg.

-- Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Am 06.10.2011 10:00, schrieb Andreas S:

Wie lang sind die Fahrwerke der Bahn? Wie ruhig laufen sie? Kann ein Fahrwerk ohne Waggon bewegt werden oder springt er dann aus den Gleisen?

Die Laufruhe wird vor allem durch geregelten Allradantrieb erreicht.

Reichen 130 km/h nicht? Die Durchschnittsgeschwindigkeit des ICE zwischen den jeweiligen Hauptbahnhöfen von München und Hamburg beträgt lediglich ca. 140 km/h. Weitere Abstriche gibt es für die Benutzer durch die aufwändigen Zubringer auf beiden Seiten sowie durch das Fahrplanraster. Man kann selbst auf so großen Distanzen von Glück reden, wenn noch eine 3-stellige Geschwindigkeit von Haustür zu Haustür erreicht wird.

Was ist denn geplant? Was hindert Bahnfahrzeuge am Durchfahren enger Kurvenradien?

Das ist eine Frage des Railtaxi-Fahrwerks. Das wird kein primitiver Eselskarren sein.

für Deutschland rund 4 Millionen Stück.

??? Bist du dir sicher, das Konzept verstanden zu haben?

0,75% des deutschen Railtaxibestandes.

Bis die jetzige Viel-Auf-Einmal-Bahn überhaupt erst mal los fährt, sind die ersten Railtaxis schon wieder zurück im Hafen (bzw. aus der näheren Umgebung her beordert). Statt lang im Hafen rumzulungern und dort viel Speicherplatz zu benötigen und viel totes Kapital zu verursachen, fährt nämlich mit dieser Technik jeder einzelne Container unmittelbar nach dem Verladen mit 130 km/h in Richtung Zieladresse. Klar, dass der Zoll da auch noch ein Wörtchen mitzureden hat. Ist aber jetzt nicht anders.

Wenn das halt so einfach wäre...

-- Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Am 06.10.2011 10:01, schrieb Christoph Müller:

ich hab mir da nichts ausgedacht, ich hab nur im Internet nachgesehen. Die Hubweiche ist die Weiterentwicklung (oder eine Variante) der Parallelweiche.

Schau dir einfach mal das Prinzip der Hubweiche an, und polter dann weiter oder auch nicht. z.B.

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ich meine die Höhenunterschiede beim aufsetzen auf die Weiche. Je nach Planungsgeschwindigkeit sind die Weichen entweder sehr lang oder die Geschwindigkeit muss runter.

ich denke mit den passiven Weichen hat man beides.

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Robert Pflüger

Am 06.10.2011 15:09, schrieb Christoph Müller:

Der Antrieb spielt absolut keine Rolle, seh Dir das Prinzip der Radsätze mal an.

Die Bilder sind von Dir, also müsstest Du wissen, was geplant ist.

Wie gesagt, ich gehe davon aus, Container, bzw. Ladung, die auf mehr als zwei railtaxis befördert werden müssten, brauchen eine andere, eigene Bauweise.

Die seitlichen Erschütterungen, die Du da spürst, werden gemindert durch die Länge der Waggons, setz oder stell Dich mal direkt übers Fahrwerk, dann hast Du in etwa die Kräfte Deines Railtaxis, wobei in den Waggons auch in den Fahrwerken vieles abgefangen wird. Ich hab da mal was aus Wiki:

Der *Sinuslauf* tritt auf bei Rad-Schiene-Systemen mit konisch profilierten , also sich nach außen hin verjüngenden, starr gekoppelten Rädern . In Kurven rollt das nach außen versetzte Rad mit größerem Umfang auf der Schiene ab als das zur Gleismitte versetzte Rad, welches gegenüber dem äußeren zurückbleibt, sodass die Achse in die Kurve einlenkt. Übergangsbögen erlauben eine proportionale Entwicklung von Versatz und Gleiskrümmung. Abweichungen von der Ideallinie werden allerdings durch dieses Prinzip der Spurführung überkompensiert, sodass eine Schlingerbewegung entsteht.

Diese Bewegung ist bei kleinen Amplituden sinusförmig und hat eine konstante Wellenlänge, also eine mit der Fahrgeschwindigkeit zunehmende Frequenz. Sie wird bei hoher Geschwindigkeit durch dynamische Kräfte angefacht (engl. /hunting oscillation/) bis hin zum Zick-Zack-Lauf mit Anschlag der Spurkränze an die Schienen, sodass Maßnahmen zur Dämpfung getroffen werden müssen, um übermäßigen Verschleiß und Komforteinbußen zu vermeiden.

Weder bei zylindrischem Radprofil, typisch für Straßenbahnen, noch bei Einzelrädern, wie beim Talgo , tritt der Sinuslauf auf. Erstere fahren mit recht lauten Geräuschen durch enge Kurven, falls die Spurkranzschmierung nicht ausreicht, während beim Talgo die Räder in Kurven zur Winkelhalbierenden zwischen den Wagen ausgerichtet werden.

zitat ende.

Das mit den Radien: Geh mal los, und hol Dir ein aktuelles Einsteigerpacket von Märklin, Trix oder Rocco. Dann nimmst Du drei kurze Zweiachser, verbindest die mit Ladung, und fährst über Weichen oder Kurven. Ich denke, die Radien der Modellanlage entsprechen Deiner Vorstellung von Radien, die um Hotels oder in Innenstädten verlegt werden könnten. In echt sieht das aber deutlich anders aus. Da ist so eine Weiche, je nach Geschwindigkeit, die darauf gefahren werden soll, mal so um 3 Waggons lang, während im Modell der Waggon noch vorn und hinten übersteht. Ladung, wie in Deinem Konzept beschrieben, steht bei solchen Radien durchaus mal in 3/4 seiner Breite ausserhalb der Gleise, kein Fahrwerk, auch kein von Dir Neukonstruiertes, kann das ab. Somit müsstest Du wieder Unterschiedliche Konzepte anbieten, für Ladung oder Individual getrennt. Deshalb wird astrail immer eine Insellösung bleiben.

Andreas

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Andreas S

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