Woher kommt es denn dass die Windkraftwerke und auch die Solarkraftwerke bisher so wenig an Systemdienstleistungen beitragen "durften".
Dies liegt doch eindeutig daran, dass die Netzbetreiber diese Erzeuger nicht ernst genommen sondern als lästiges Anhängsel geseehn haben. Deshalb haben sie auch lange Zeit ganz einfache Regeln eingeführt wann diese Erzeuger Strom liefern dürfen und wann nicht (Netzfrequenzunterschreitung und -überschreitung). Diese werden auch noch als knallharte Werte definiert so dass bei einer Netzstörung alle Kraftwerke gleichzeitig vom Netz gehen. Die Folgen von dieser engstirnigen Strategie hat man bei dem großflächigen Netzausfall im Jahre 2006 gesehen. Da wollten die Windkraftwerke das Netz stützen, als dann aber die definierte Netzfrequenz unterschritten wurde sind dann plötzlich rund 30 % der installierten Windleistung so wie es von den Netzbetreibern gefordert schlagartig vom Netz gegangen. Danach hat das Umdenken bei den Netzbetreibern langsam begonnen und heute müssen zumindest neue Windkraftanlagen Systemdienstleistungen bei Frequenzunterschreitung erbringen.
Allerdings hat sich bei überschreiten der oberen Netzfrequenz noch nichts getan. Da müssen immer noch alle Wind- und Solarkraftwerke schlagartig vom Netz. Sollte das mal passieren dann gehen wirklich die Lichter aus. Innovative Firmen wie z.B. SMA haben da schon lange Vorschläge gemacht, die aber von den Netzbetreibern bisher nicht erhört wurden.