Du hast geschriebn, da´das RCD deswegen nicht funktioniert, und das ist Unsinn.
Die hat eine Personenschutzfunktion, die sie mit dem Notsromgenerator wegen zu geringen Kurzschlußstroms nicht ausfüllen kann. Daß /moderne/ Generatoren bei Überlast abschalten, nützt da genau gar nichts.
Und daß man an von Notsromgeneratoren gespeisten Betriebsmitteln/Anlagen keine geschmiert kriegen kann, "weil die ein IT-Netz bilden", ist einfach nur Nonsens. Eöektroanlagen müssen DAU-sicher ausgeführt werden, sonst würde die Basisisolierung ausreichen.
Das Problem ist doch, daß bei einem IT-System ohne Isolationsüberwachung eine mehr oder weniger hochohmiger Erdschluß unbemerkt auftreten kann und man dann eben doch Fehlerströme hat, wenn man an einen anderen aktiven Leiter kommt, und dann funktioniert das RCD selbstverständlich wie vorgesehen.
Nun ja, es war ja nicht fachlich falsch, sondern nur blöde ausgedrückt, ganz bewußt. Jedenfalls lebt der RCD in der landläufigen Anwendung von einem Stromfluß zur Erde, um dann abzuschalten, er braucht also schon die Erde, ohne jetzt quasi eine Erdungsschraube mit grüngelbem Draht dran zu haben...
Auch mit Brille steht da: "Am mobilen Generator der ein IT-Netz bildet funktioniert erstmal kein RCD, da nichts geerdet ist."
Allerdings ist mir vorhin klargeworden, daß das sogar stimmt - damit das RCD auslöst, muß ein Fehlerstrom "außen rum", und das kann er nur, wenn der Generator irgendwie/irgendwo geerdet ist.
Ich nehme also alles zurück und behaupte das Gegenteil.
Ist aber praktisch auch egal: Das RCD ist eigentlich unverzichtbar (IT ohne Isolationsüberwachung taugt nicht viel), also muß eben vor das RCD generatorseitig eine Sternpunkterdung vorgesehen werden, womit dann das RCD so eine Art Isolationsüberwachung leistet: Gibt es dann verbraucherseitig einen Erdschluß, löst es aus.
(Natürlich kann ein RCD nie verhindern, daß sich jemand zwischen zwei aktiven Leitern anklemmt, und auch nicht sinnvoll darauf reagieren..)
On 26 Nov., 03:00, "Ralf . K u s m i e r z" wrote: >
Richtig. wenn absolut nix geerdet ist, kann kein FI ausl=F6sen bei Ber=FChrung....
Nur, dann besteht auch keine Gefahr beim Ber=FChren einer Phase, selbst barfu=DF auf nassem Boden. Es flie=DFt dann eben nichts...
Im Grunde ist das dann schon das Prinzip der Schutztrennung/ Schutztrafo. Da kann auch nichts flie=DFen/durchstr=F6men. Da ist das Erden sogar deswegen unzul=E4ssig.
Das sollte man alles bei einer permanenten Installation machen. Aber für den Notfal, um nur die direkt angeschlossene Heizung und ein paar Verbraucher zu betreiben ist das nicht nötig. Es werden Millionen von Generatoren und Wechselrichtern in dieser Art und Weise völlig zulässig betrieben.
Eben, und da nützt auch eine Sicherung in der Regel nichts.
Wenn die Isolationsüberwachung einen Fehler meldet wird man schleunigst dafür sorgen dass dieser Fehler beseitigt wird, denn man hat das IT-Netz sicher nicht ohne Grund aufgebaut. Man möchte nicht unbedingt dass beim
Fehler schon eine Abschaltung erfolgt. Deshalb meldet die Isolationsüberwachung meist nur den Fehler, und trennt die Verbraucher erstmal nicht vom Netz.
Am Fri, 26 Nov 2010 07:47:38 +0100 schrieb Emil Naepflein: ...
Es gibt noch ein gewichtiges Argument, der es gerade für den Notfall sinnvoll erscheinen lässt, auch für ein paar wenige Verbraucher doch ein TN-S-Netz vorbereitet zu haben.
Wie schon mehrfach erwähnt wurde, ist für ein IT-Netz(ähnliches Konstruckt) die Isolation des Generators+Zuleitung bis zum Verbraucher grundlegende Sicherheitsvoraussetzung. Aber gerade im Notfall ist es ganz sicher von Vorteil, wenn ich mich darauf nicht verlassen können muss. Mit einem TN-S-Netz ist es erst einmal prinzipiell sicherheitstechnische Wurst, ob da die Ratten am Generator geknabbert, sonstiges Viezeug innen Brücken oder zumindest geringere Isolationswiderstände fabriziert haben oder man irgend einen Generator zu greifen bekommt der von der Bauart her schon bezüglich der Isolation grenzwertig ist. Man schließt das Teil einfach an und solange da Leckströme fließen, die einen Menschen zwar locker erlegen, aber den Generator und die Erdleitung nicht nennenswert beeindrucken beibt der benotfallte im Geschäft.
Doch, Herr DAU hat einfach die Heizung ans Notstromaggregat angesteckert. Die war nie an ein RCD angeschlossen, deshalb hat nie jemand gemerkt, daß der Neutralleiter darin einen Erdschluß hat. Und das Notstromaggregat steht draußen, weil es lärmt, qualmt und stinkt, und das hat auch einen Erdschluß per Luftfeuchtigkeit. Und schon kriegt man die Frau von Herrn DAU bei Gelegenheit eine geschmiert und fällt tot um...
"Emil Naepflein" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...
Hab ich noch nie was von gehört - ich mach mich mal schlau. Warte mal kurz...
Ahh - eine Art Desinfektionsmittel für Diesel. Und LiquiMoly hat auch sowas im Angebot.
Der Generator - und somit der Tank - steht in einem Gragennebenraum. Im Sommer heiß, im Winter lausekalt. Und dadurch "atmet" der Tank halt und kann prinzipiell Wasser ziehen. Zudem ist der Entnahmestutzen nicht an der allertiefsten Stelle des Tanks (was immer der Konstrukteur sich dabei gedacht hat). Wenn man den leerlaufen lässt, dann bleiben ca. 2 Tassen Sprit im Tank, die nicht angsaugt werden.
Sonst würde etwaig anfallendens Kondenswasser ja mit jedem Testlauf weggesogen werden. Vielleicht sollte das ja vermieden werden, darum der erhöhte Stutzen?
Egal. Der Kunde (zudem mein bester Kumpel) macht jedes Jahr zwei Checks, jeweils zur So/Wi Zeitumstellung. Da werden alle FIs ausgelöst (das habe ich ihm mal so geraten, die So/Wi Umstellung vergisst man nicht) und der Diesel wird für 10min angeschmissen.
10min unter Last, so wird er einmal richtig warm.
Vor etwa einem Jahr kam da übrigens der Ernstfall. Bagger, angrenzendes Baugrundstück, Kabel lag doch etwas anders als eingezeichnet. Und mein Kumpel war nach seinen Angaben auf einmal der beliebteste Nachbar von allen. (War schon dunkel, er hatte Licht - und alle paar Minuten kam wohl ein Nachbar mit ner Kabeltrommel in der Hand...) Immerhin war das nicht so dramatisch, der Bautrupp hatte das Kabel nach 3 Stunden wieder in Betrieb.
Genauso ist es. Weil nämlich gerade im Notfall die Bereitschaft zu "Kompromissen", die ein vernünftiger Mensch sonst nie machen würde, gewaltig zunimmt.
ACK
Und wer will, daß seine Notfallausrüstung es im Notfall auch tut, wird sie einfach regelmäßig überprüfen.
Somit wäre ein System aus einer defekten Heizung und einem defekten Notstromerzeuger immer noch genau so sicher (unsicher), wie alle anderen Stromkreise im Lande, die keinen FI-Schutz haben.
Wobei bei derartigen Stromkreisen schon EIN Fehler reicht, um diese Gefahr zu erzeugen.
Wobei wir schon bei "einem" Fehler sind: Genau genommen benötigt ein solcher Fehler, wenn er gefährlich sein soll, schon zwei Fehler! Entweder ist die doppelte oder verstärkte Isolierung hin, oder es ist die eine Isolierung UND der Schutzleiter hinüber.
Beim von Dir genannten Szenario muss also:
In der Heizung ein Isofehler sein, der einen der beiden Außenleiter mit dem PE verbindet.
Im Generator muss ebenso ein Isofehler sein, der nun den anderen Außenleiter mit dem PE verbindet.
Selbst dann würde der durchverbundene PE nun eine Gefahr ausschließen, ausgenommen das "direkte Berühren", also kein Masseschluss am Generator sondern z.B. eine blanke Ader, die man anfasst.
Also, mir reicht das eigentlich an Sicherheit, wenngleich ich einen FI auch und gerade am (besser: IM) Generator für sehr sinnvoll halte. Dass Generatoren mit zwei oder mehr Schukosteckdosen, ohne FI und als IT-System, überhaupt zugelassen sind, finde ich nicht so prickelnd. Mir wäre lieber: IT am Generator = ein einziges angeschlossenes Gerät. Oder eben Iso-Überwachung MIT Auslösung.
IT-System ohne ISO-Überwachung, mehrere Geräte dran, am Ende sogar eine ganze Hausinstallation daran? Nee, würde ich nicht haben wollen.
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