Re: Wärmepumpe und Lüftungsanlage - Kombinieren?

Moin,

Rolf_Bombach schrub:

Das ist richtig, klingt jetzt vielleicht komisch das ich sowas sage. Aber der Grund ist einfach: Hier im Dorf z.B. wurden in den letzten Jahren rund 20 Häuser gebaut, davon aber _kein_ Niedrigenergiehaus. Häuser die nicht als Niedrig- oder Nullenergiehaus konzipiert sind, sind ziemlich teuer im Umbau. Ein bischen besser isolieren kann man 'mal eben' (kostet auch noch an die 20k¤) aber eine Heizung braucht man danach dennoch.

Es ist richtig, das tolle Dinge möglich sind. Aber sie passieren nicht. Wie sehr ist Normalbürger bereit, ein halbes Jahr in eine Pension zu ziehen, damit das gerade erst abgestotterte Einfamilenhaus auf Niedrig-Energie umgebaut wird was dann noch mal Schulden für die nächsten 20 Jahre verursacht? Klar, überhaupt nicht bereit.

Selbstverständlich ist gute Isolierung energiesparender.

Aber Heute haben wir quasi keine Nullenergiehäuser und ich kann nicht absehen, dass sich das in den nächsten 20 Jahren signifikant ändern wird. Genausowenig ist abzusehen, dass Kohlekraftwerke in den nächsten 20 Jahren einen Wirkungsgrad von 40% haben werden. Das wird vielleicht für die gelten, die dann neu gebaut werden, aber noch lange nicht für den Durchschnitt.

In 20 Jahren wirden aber quasi alle Heizungsanlagen in DE einmal ausgetauscht werden. Kann sein dass man dann 20 weitere Jahre später keinen wirtschaftlichen Vorteil mehr daraus hat und auf Solarwärme umbaut. Kann sein. Aber KWK ist jetzt schon als Alternative zu Ölheizung machbar. Ohne das man das Haus komplett umbauen muss.

CU Rollo

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Roland Damm
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Ralf Kusmierz schrieb:

Davon würde er erst mal seine eigenen Betriebs- und Rohstoffkosten abziehen. Den dann noch verbliebenen Rest würde er versteuern. Damit die Steuerlast möglichst niedrig ausfällt, pflegt man die Betriebskosten so hoch wie möglich anzusetzen. Bei einer normalen Heizung nützt einem das allerdings gar nichts, weil alles privat ist. Mit einem Veredelungsbetrieb, den man mit einer Stromproduktion ja darstellt, sieht die Sache ganz anders aus.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Rolf_Bombach schrieb:

Sag' das mal einer Friseuse oder einem Lackierer.

Es ging AUCH um Wohnraum, aber eben nicht nur. Es geht um umbaute Räume.

Wenn du das für ein Rückzugsgefecht hältst, dann sagst du mir, dass du dich mit dem Thema noch gar nicht beschäftigt hast. Denn das diskutiere ich schon längere Zeit und ist auch irgendwo auf einer älteren Seite meiner Homepage zu finden.

CH ist nur ein kleines Land.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Hallo, Roland,

Du (roland-damm) meintest am 14.05.07:

[...]

Und weil das jetzt in Deinem Dorf so ist, ist das auch künftig weltweit so? Seltsame Art der Beweisführung.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Rolf_Bombach schrieb:

Ich hab's extra für dich wiederholt. Die Wiederholung hast du bemerkt. Denn Sinn auch?

...ist ein Kreuz, auf dieser Ebene diskutieren zu müssen...

Diese Phantasielosigkeit ist doch schier unglaublich. Dachte eigentlich schon, dass man geistige Flexibilität erwarten kann. Wenigstens so viel, dass man Geld in angepasstes Aggregat umdenken könnte. Da muss ich deine Fähigkeiten hoffnungslos überschätzt haben. Bitte um Entschuldigung dafür.

Neuer Versuch: Was ein Auto kostet, kannst du dir vorstellen? Die Stückzahlen sollten so ganz grob über den Mt.Blanc gepeilt (Daumen wäre zu präzise) auch bekannt sein. Nun stelle dir ähnliche Stückzahlen für ein Gebilde mit wahrscheinlich 80% weniger Teilen, dafür 10-facher Lebensdauer vor. Da kommt man dann durchaus auf Stirlingmotor und Gasturbine...

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Rolf_Bombach schrieb:

Empirisch gesehen ist es aber doch auch so, dass in die Kleinanlagen bisher noch gar nicht richtig investiert wurde, weil der Strommarkt nun mal auf GLEICHMÄSSIGKEIT hin getrimmt wurde und noch immer wird. Was soll und kann man also unter diesen Umständen anderes erwarten? Gleichmäßigkeit und der Ausgleich von Angebot und Nachfrage sind zwei völlig unterschiedliche Herangehensweisen. Letzteres kann ohne weiteres zu sehr massiven Lastschwankungen im Netz führen. Wahrscheinlich wäre z.B., dass nachts nur 30% und tagsüber 100% Strom gebraucht wird. Der heute installierte Kraftwerkspark käme da durchaus in Schwierigkeiten.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Rolf_Bombach schrieb:

Weil die eigene Anlage nicht permanent läuft, sondern zwischendurch auch mal abschaltet oder die Leistung runter fährt. Es geht nicht um entweder-oder, sondern um eine Optimierung.

Netto würde ein durchschnittlicher Privathaushalt, wenn er nur nach Wärme fährt, mehr Strom produzieren als er selber braucht. Diesen "Überschussstrom" würde als nicht nur der Nachbar kaufen, sondern er ginge auch in Industrie und Verkehr. Zumindest wenn das Astrail-Konzept angegangen wird.

Wenn es für alle ein Vorteil ist, kann man in der Tat davon aus gehen. Die Welt ist nun mal ziemlich komplex.

So ganz verstanden scheinst du das Ganze noch nicht zu haben.

Kommt drauf an, zu welchem Zeitpunkt. Kräftiger Wind und Sonnenschein kann die Strompreise schon mal so weit sinken lassen, dass besser ist, mit gekauftem Strom zu heizen als teure Brennstoffe dafür zu verwenden.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Christoph Müller schrieb:

Würde er nicht, weil die ein Teil seiner Erzeugungskosten *sind*.

... hatte ich "Differenz" genannt.

Betriebskosten werden nicht "angesetzt", sondern treten auf. Und man versucht nicht, sie möglichst hoch zu machen (das schmälert nämlich den Gewinn), sondern sie so niedrig wie möglich zu halten, um eben den zu maximieren. Ja, und man muß den dann versteuern. So what?

Hauptsache bla, bla ...

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Wann hattest Du zuletzt eine Betriebsprüfung durch die Finanzbehörden?

Diese wissen genau wie hoch die Betriebskosten sein dürfen. Sollten sie tatsächlich so hoch sein dass nichts übrig bleibt werden sie nach sogenanntem Eigenverbrauch fahnden. Dies geschieht auch beim Bäcker oder Metzger. Sie werden dann feststellen dass Du im Haus die Wärme des BHKWs nutzt und damit einen Eigenverbrauch hast. Sie werden dann für diese abgenommene Wärme fiktiv den ortsüblichen Preis einsetzen und so Deinen Gewinn erhöhen. Dabei wird dann herauskommen dass Du nach Abzug aller Steuern auch nicht besser oder schlechter da stehst als jemand der eine normale Heizung eingebaut hat.

Das ist Wunschdenken.

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Emil Naepflein

Der Begriff ?Vegetarier? ist indianischen Ursprungs und bedeutet:

?Der von der Jagd ohne Beute zurückkam...?.

SCNR

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Emil Naepflein

Eben wer nicht unkündbar verbeamtet ist hat Pech gehabt

Kein Problem, draußen warten genug, die Geld übrig haben und die sich täglich freiwillig von Gutmenschen foltern lassen.

Und alles nur, um von den bösen bösen Atomstrom wegzukommen.

Das mit den variablen Einnahmen, das wäre etwas für die EEG-Anlagenbetreiber.

MfG

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Bernd Löffler

Moin,

Ralf Kusmierz schrub:

Nun lässt sich aber nicht exakt voraussagen, wie weit eine Leitung ausgelastet sein wird. Meinetwegen magst du die Grenze auf 90% festlegen, aber das ändert nichts an der Problematik: Der Energieversorger leitet seinen Strom durch eine Leitung, weiß aber nicht, ob und wie viel er dafür bezahlen wird. Das erfährt er dann am Monatsende, wenn die Rechnung kommt. Oder wie? Wie viel die Leitung kostet, muss doch wohl vorher klargestellt werden. Sonst funktioniert doch garnichts. Sonst leitet ein Stromverkäufer 80% der Leitungsleistung durch diese durch in dem Glauben, es würde nichts kosten. Dann geht der Leitungsbetreiber hausieren und gibt Geld dazu für denjenigen, der noch weitere 10% durch die Leitung schickt, damit der Leitungsbetreiber auf über 90% kommt und dem der die 80% durchleitet eine dicke Rechnung schreiben kann. Nee, das passt nicht.

Ich habe überhaupt nichts gegen deine Darstellung bezüglich, wodurch die Kosten für eine Leitung entstehen. Der Fall ist klar, hauptsächlich Baukosten und wie hoch die sind richtet sich nach der Belastbarkeit der Leitung.

Aber das das so abgerechnet wird...? Stell dir vor du kaufst ein Pfund Äpfel und erfährst an der Kasse, dass das jetzt 1000¤ kostet, weil extra wegen dir ein weiterer LKW fahren musste. Da würdest du doch auch nicht mitspielen, auch dann nicht, wenn du vorher 1000 mal Äpfel gekauft hast, für die du quasi keine Transportkosten zahlen musstest (weil der LKW fährt ja sowieso).

Vom Energiethema mal weg, meinst du das wirklich so? So rational, wie VW den Phaeton baut und Mercedes mal kurz 30 Milliarden versenkt hat, weil sie auf den amerikanischen Markt wollten?

Ein weiteres guten Beispiel: Warum gibt es kein Restaurant, welches den Preis nach Anwesenheitszeit berechnet? Das wäre doch sehr realistisch, wo doch die Ladenflächenmiete so einen großen Anteil an den Kosten hat. Warum gibt's das nicht? Ganz einfach: Weil es nicht üblich ist. Das ist keine Folge von marktwirtschaftlichen Zwängen. Höchstens in der Art, dass der Zwang besteht, die Kosten so auf die Kunden zu verteilen, wie diese das erwarten und von der Konkurrenz gewohnt sind. Aber es gibt nicht den gringsten Grund, dass Essen im Restaurant allein auf die Speise umzulegen. Im Wirtschaftsleben gibt es viele solche Sitten, das Stromabrechnungssystem ist nur ein Beispiel dafür. Es ist üblich, die Sache so oder so dem Kunden in Rechnung zu stellen, aber wie das Abrechnungsverfahren aussieht, ist grundsätzlich relativ frei.

Billiger als umsonst? Schwer vorstellbar. Wenn der Markt sowas erzwingen würde, dann würden Telefongespräche auch meistens nichts kosten, es sei denn die Leitungen sind gerade voll belegt - dann aber gleich richtig viel, denn auf die Gespräche die dann laufen, werden die gesamten Netzkosten umgelegt.

Du scheinst anzunehmen, dass es ein 'korrektes' Umlageverfahren für die Kosten auf die Nutzer gibt. Das sehe ich nicht so, es gibt einfach nur viele Varianten und meistens ist eine davon üblich. Mehr aber auch nicht.

Wie gesagt, für die Dampfmaschine bestand damals auch kein Bedarf.

CU Rollo

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Roland Damm

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Roland Damm schrieb:

Das ist eine komplett unzutreffende Darstellung der Abläufe. Es wäre praktisch so: Ein lokaler Versorger stellt seinen Zulieferbedarf fest (was er im allgemeinen im voraus macht, der Lastgang läßt sich gut prognostizieren, wodurch automatische Stromhandelssysteme überflüssig sind). Dafür holt er sich Angebote ein, logischerweise von den Betreibern der Leitungen, die in sein Versorgungsgebiet führen, und bekommt zeitabhängige Preise "ab Leitungsende" genannt, normalerweise für jede Viertelstunde einen (das ist praktisch schnell genug verändert). Logischerweise nimmt er die billigsten Angebote an (was in der Praxis bedeuten würde, daß alle Gebote gleich hoch sind, es geht dann nur noch darum, ob ein Betreiber auch zu diesem Preis anbietet oder mitteilt, er würde nicht liefern).

Die Theorie beschreibt jetzt nicht, warum die Preise so sein sollen (sie ist nicht präskriptiv), sondern sie erklärt deskriptiv, wie sie zustandekommen. Und zwar so: Die Grenzkosten des Leitungsbetriebs gehen näherungsweise gegen Null, d. h. dem Betreiber entstehen durch die konkrete momentane Durchleitung (fast) keine variablen Kosten. Sein Betriebsminimum (das ist ein terminus technicus) liegt daher bei Null. Kurzfristig kann er folglich seine "Wertschöpfung" (nämlich den Transport von A nach B) zum Preis Null anbieten. Er wird also genau dann liefern, wenn sein Einkaufspreis bei A nicht über dem erzielbaren Verkaufspreis bei B liegt.

Und B wiederum wird ziemlich genau dem momentanen Einkaufspreis des Grenzanbieters entsprechen, das ist derjenige, den der Versorger noch als Lieferanten zusätzlich benötigt, wenn alle anderen Anbieter mit niedrigeren Gestehungskosten ihre Kapazitätsgrenze erreicht haben: Sie würden gerne mehr durchleiten und mit dem Verkauf Geld verdienen, können es aber nicht. Warum vergrößern die Anbieter nicht für solche Fälle ihre Kapazitäten?

Weil sich das nicht rechnet: Irgendwann müssen sie auch mehr als die schmalen Arbitragegewinne realisieren, nämlich ihre festen Kosten decken. So richtig lohnend wird die Sache nämlich erst dann, wenn alle Anbieter die Kapazitätsgrenze erreicht haben: Dann steigt der Strompreis bei B nämlich auf das Kostenniveau von dessen Eigenerzeugung an, und genau das muß er dann auch für die zugekaufte (Spitzen-)Leistung bezahlen (und Pokern und Versteckenspielen funktioniert in dem Geschäft nur sehr begrenzt, dafür ist der markt zu transparent). Und genau dann decken die Zulieferer nicht nur ihre Fixkosten, sondern machen auch die erforderlichen Gewinne, deretwegen sie die Leitungen gebaut haben. Die (betriebswirtschaftlich) optimale Kapazität für maximale Gewinne haben sie sich vorher überlegt, diese entsprechend angepaßt und tun das mehr oder weniger laufend. Und die Bäume wachsen dabei natürlich nicht in den Himmel: Wenn dem Versorger der Einkauf im Verhältnis zu seinen erzielbaren Erlösen zu teuer wird, dann setzt er Eigenerzeugung ein - deren Kosten deckeln dann die Verkaufserlöse der Zulieferer.

Es können sich auch etwas andere Konstellationen ergeben, beispielsweise wird hauptsächlich von A nach C durchgeleitet, in der Mitte bei B sitzt ein mitversorgter Abnehmer. Dann kann man sagen, daß der Preis bei B zwischen denen bei A und C liegen wird (andernfalls würden sich Energieflußrichtungen ändern); die konkrete Höhe ergibt sich dann aus dem Kostenniveau der Eigenerzeugung bei B. (B muß kein Netto-Abnehmer sein: Denkbar wäre auch, daß A einspeist und B zusätzlich - Netto-Abnehmer ist dann C.)

Zusammengefaßt und rein deskriptiv: Der Grenzanbieter leitet mehr oder weniger kostenlos durch, die evtl. tätigen anderen erzielen geringe Arbitraggewinne - das alles ist ein Nebengeschäft. Das Hauptgeschäft wird gemacht in der Starklastzeit, das ist diejenige Zeit mit Vollast aller Zulieferer, in der die darauf projektierte Übertragungskapazität ausgelastet ist. (Wenn man es ganz korrekt machen wollte, müßte man noch Reserveleistung einberechnen, aber wir wollen es nicht unnötig komplizieren.) Niemand macht dabei taktische Spielchen oder prognostiziert an Lieferantenkapazitäten herum, es ergibt sich einfach ein Preis aus Angebot und Nachfrage. Es ist die Aufgabe des Regulierers, diesen deskriptiv beschriebenen Preisbildungsprozeß künstlich, also ohne ein reales Wettbewerbsgeschehen, zu modellieren - grundsätzlich kann dabei natürlich keine andere Lastabhängigkeit der Preise herauskommen als im realen Wettbewerb, insbesondere gibt es für die Durchleitungskosten kein "Wünschdirwas".

Abgesehen davon, daß wir hier typische kurzfristige Preisbildungsprozesse bei fungiblen Gütern betrachtet haben und weniger strategische Unternehmensentscheidungen: Natürlich ist das rational. "Rational" heißt doch nicht "richtig", sondern "zielorientiert": Wie immer können unternehmerische Entscheidungen sich im nachhinein als falsch herausstellen - das heißt aber nicht, daß sie nicht unter rationalen Gesichtspunkten getroffen worden wären. Wirtschaft besteht nun einmal aus Handeln unter Risiko.

Du brauchst mir keine Marktparadoxien wie z. B. negative Preiselastizitäten erklären, die stehen in jedem BWL-Lehrbuch. Nur werden sie dort eben auch mit guten Gründen unter "Paradoxien" abgehandelt.

Billiger als "nicht umsonst" natürlich - das geht immer.

Das ist nicht so? Dann gibt es im Telefonmarkt offenbar monopolistische Ineffiziezen. Und was soll das beweisen? Daß die Grenznutzentheorie falsch ist? Kaum!

Ich nehme es nicht an, ich habe es vorgestellt.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Moin,

Ralf Kusmierz schrub:

Also stehen die Preise vorher fest und sind demnach nicht lastabhängig. Also werden die Preise überhaupt nur ausgehandelt und/oder ergeben sich aus dem Marktgeschehen. So wie anderswo auch. Nur warum werden dann anderswo die Preise anders festgelegt (eben nicht nach Spitzenlast)? Obwohl anderswo auch der Markt das Geschehen beherrscht? Überall Monopolwirtschaft, nur beim Strom nicht...?

Sorry, aber damit erklärt sie _nichts_ oder zumindest fast nichts. Unter einer Erklärung verstehe ich, die Bedingungen zu nennen die dazu führen müssen, dass sich die Preisgestaltung so ergibt wie sie ist. Komischerweise werden aber die Fahrtkosten eines Containerschiffes nicht allein auf die Kunden umgelegt, die die letzten 10 Container draufpacken und auch nicht auf die, die die ersten Container bestellen. Da gibt es komischerweise relativ feste Preise die für alle Kunde einigermaßen gleich sind (also zumindest nicht davon abhängen, wie voll das Schiff ist). Monopolwirtschaft?

Meiner Meinung nach sind das einfach nur Sitten, Gepflogenheiten. Im Strommarkt mag das richtig sein, was du sagst. Woanders ergibt sich bei gleichen Randbedingungen eine andere Preisgestaltung. Ergo ist deine Erklärung nicht viel wert.

Dann nenne ein Beispiel für nicht rationales Verhalten.

Das solche Trivialitäten unter Paradioxien eingeordnet werden, lässt schon tief blicken.

Nur, dass sie eine Theorie ist, die beschreibt, wie unter Umständen die Preisgestaltung passieren kann. Aber offensichtlich müssen Preise sich nicht so entwickeln, wie es diese Theorie beschreibt. Man lernt daraus: 'Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist'. Ist auch keine Wetterprognoseregel. Ebenso kann das von dir beschriebene nicht prognostizieren, dass sie die Preisgestaltung auf einem freien Markt mit solcherlei Recourceneigenschaften so ergeben muss, wie du es beschreibst. Sonst müsste ich längst zum Paketversender gehen können und fragen können, ob die gerade einen LKW von X nach Y schicken. Ist der noch nicht voll, dann müssten sie ja mein Paket umsonst mitnehmen können.

Wie kommt deine Ansicht dann damit klar, dass es endlich viele Beispiele gibt, wo die Preise anders auf die Kunden umgelegt werden? Alles unfreie Monopolmärkte? Nur der Strommarkt ist der einzige wirklich echte funktionierende Markt in Europa?

CU Rollo

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Roland Damm

Hallo, Roland,

Du (roland-damm) meintest am 15.05.07:

Wenn Du Marktwirtschaft zwar schreiben kannst, aber nicht verstanden hast, dann solltest Du diesen Mangel nicht unbedingt hier beheben wollen.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Roland Damm schrieb:

Predige ich hier eigentlich Taubstummen? Selbstverständlich sind, wie ich detailliert ausgeführt habe, die ausgehandelten Preise lastabhängig. Dabei ist es wirklich nicht weiter schlimm, wenn man gewöhnlich schon vorher weiß, wie hoch die Last sein wird - das bringt die Erfahrung so mit sich.

Aber selbstverfreilich, was denn sonst.

Was bringt Dich auf die Schnapsidee, daß anderswo andere Preisbildungsmechanismen herrschen? Steck Deinen Rüssel mal in ein BWL-Buch, sowas braucht der Ingenieur heutzutage. Das Gegenteil ist doch der Fall: Die Strommafia brauchte vor noch nicht allzulanger Zeit (keine zwei Jahrzehnte) mal einen kräftigen Tritt in den Hintern, um einzusehen, daß die Preisbildung nach Grenzkosten eben auch für die E-Versorgung anzuwenden ist und sie sich ihre Monopolgewinne abschminken können. Und genau so läuft das jetzt auch. (Die weinen immer noch.)

Siehe Buch - die theoretische Begründung dafür heißt "Nutzenfunktion"; lernt man in den frühen WiWi-Semestern. (Und das ist nichts Abstraktes und Künstliches, sondern der quantitative Ausdruck der inhaltlichen Füllung der hehren Werte "Freiheit" und "Selbstbestimmung": Marktwirtschaft ist Freiheit - Freiheit bedeutet, die Tauschverhältnisse mit anderen Menschen selbstbestimmt aushandeln zu können. _Das_ ist die Bedeutung des "Rechts auf Eigentum".)

Schwer von Begriff, würde ich sagen: Natürlich bestimmen die letzten zehn Kunden den Frachtpreis - der ist dann aber für alle gleich. Das geht genau wie an der Börse. Und selbstverständlich hängen die Preise stark von der Auslastung des Kahns ab, weswegen sich der Eigner schließlich bemüht, den ordentlich vollzustopfen.

Deine Meinung ist nicht so ganz auf der Höhe der Zeit - so ca. 153 Jahre hinter dem Mond, würde ich sagen: .

Na, wenn Du das sagst ...

Das hängt zum einen von der jeweiligen Definition von "Rationalität" ab - die einen halten z. B. Kriegführen für rational, die anderen nicht. Und zum anderen ist es hier vollkommen irrelevant.

Dann blick doch mal tief. Du hast ja noch nicht einmal das Inhaltsverzeichnis gelesen.

Sei froh, daß sie nicht solange warten, bis der LKW voll ist, das wäre dann die Alternative. Warum bezahlst Du den festgelegten Preis?

1., weil Du es willst: Du könntest auch zur Konkurrenz gehen. Und 2., weil Du damit eben für genau den Service bezahlst, daß sie nicht warten, bis der Wagen voll ist. Wenn Du 1.000 t Sand transportieren lassen willst, sieht das vermutlich ein wenig anders aus.

Wenn sich eine Entwicklung nicht genau nach der Theorie verhält, dann kann das eben schlicht daran liegen, daß die von der Theorie angenommen Voraussetzungen nicht erfüllt sind, und das widerlegt die Theorie keineswegs.

Das ist eine Möglichkeit.

Sorry, so langsam driftest Du ins Dummschwätzer-Lager ab.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Ralf Kusmierz schrieb:

Funktioniert diese Vorhersage auch noch im Kleinräumigen? Da soll es ja Gegenden geben, in denen etwas mehr Klimaanlagen in Betrieb sind als anderswo. Für eine gute Vorhersage bräuchte man also schon einen halbwegs verlässlichen Wetterbericht über die nächsten vier, besser acht Wochen. Gibt's aber nicht. Schon gar nicht im 1/4-Stunden-Raster. Was bleibt, ist also vermutlich nur ein Jahresdurchschnitt, in den auch noch gehörige Reserven an Leitungskapazität eingerechnet werden müssen, weil es halt bei schwülwarmem Wetterlagen schon sein kann, dass fast jede Klimaanlage läuft. Ohne Stromhandelssystem gibt es dann kaum etwas, womit man der Netzbelastung gegensteuern kann. Folglich muss man massiv in Kupfer bzw. Alu investieren, das die meiste Zeit des Jahres eigentlich nur nutzlos herum liegt und die Netzkosten in die Höhe treibt. Aber wahrscheinlich verstehe ich Dummerchen das halt wieder mal nicht.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Christoph Müller schrieb:

Stimmt.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

Zum Beispiel diesen:

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Hier ist ein Unfall bei Koeln beschrieben. Man konnte es offenbar nur noch ausbrennen lassen. Einer der Fahrer starb:
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Joerg

Ralf Kusmierz wrote: Tach

damals befand sich die Aktienmehrheit häufig in kommunaler Hand. Dort weint man heute noch. Schade um Geldquellen mit der man diverse kommunale Löcher stopfen konnte und nebenbei noch diverse Luftschlösser finanzierte

MfG

Reply to
Bernd Löffler

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