Re: Wärmepumpe und Lüftungsanlage - Kombinieren?

Hallo Christoph,

Das Walchenseekraftwerk hat aber keine Pumpen.

Siegfried

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Siegfried Schmidt
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Moin,

Ralf Kusmierz schrub:

Da könnte das Missverständnis liegen: Unter den derzeitigen Bedingungen ist es sicher so, das das derzeitige System marktwirtswchaftlich optmal ist. Jedes andere System muss also zwangsläufig unterlegen sein. Es geht hier denke ich auch darum, dass die Politik die Rahmenbedingungen anpassen müsste.

Hypothetisch: Es würde verpflichtend werden, dass der aktuelle Strompreis an der Börse an die Endkunden weitergegeben wird. Eben nur mal angenommen, man würde das als Gesetz einführen. Dann würde sich die Situation am Markt natürlich ändern.

Und ich halte es auch für recht wahrscheinlich, dass sie die Verhältnisse zum ökologisch besseren ändern würden.

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Ralf Kusmierz schrub:

Das versuch' mal in der Praxis.

Na ja, knapp vielleicht.

Und woher kommt dann der Strom, wenn man den Strom den man erzeugt schon zum Heizen verbraucht? Übrigens kann man auch den Strom, den eine KWK-Anlage produziert in eine Wärmepumpe stecken.

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Helmut Hullen schrub:

Wen kümmern Privathaushalte? Du, selbst wenn du eine Frau wärest, würdest auch nicht von deiner Milchproduktion leben können:-)

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Da steht rund garnichts für diese Diskussion verwendbares.

Hier:

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(Wenn der Link nicht geht, dann den Anfang als Einstieg nehmen und weiterklicken) wird erwähnt, dass in DE rund 180 Mio t SKE in 2005 für Raumheizung und Warmwasser verbraucht wurden. Demgegenüber steht ein Gesamt-Stromverbrauch in DE von 124 Mio t SKE. Dieser Strom dürfte ja wohl im Schnitt mit 50% Abwärme produziert werden, die sich nutzen ließe, wenn man konsequent KWK einsetzen würde. Beim Stromverbrauch ist der _Stromverbrauch_ gezählt, nicht der Primärenergieverbrauch. Ergo lassen sich mit 124 MtSKE auch rund 124MtSKE Wärme erzeugen und damit der Verbrauch an Primärenergie für Heizung von 180 auf 56MtSKE drosseln. Oder nicht? Gut, 50% Wirkungsgrad ist für Klein-KWK-Anlagen vielleicht etwas hoch gegriffen, aber es ist zumindest nicht abzusehen, dass wir mal zu viel Strom haben werden.

Sicher, weil der Verbrauch an Wärme immernoch den Verbrauch an Strom übersteigt. Aber jegliche zukünftige Verkehrskonzepte verlangen immer nach größerem Stromverbrauch als es jetzt der Fall ist (wo Verkehr fast keinen Strom verbraucht). Wärmedämmung wird auch immer besser. Sprich das Verhältnis aus Strom zu Wärmeverbrauch wird zukünftig immer mehr Richtung Stromverbrauch gehen.

CU Rollo

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Roland Damm

Hallo Christoph

Christoph Müller schrieb:

Warum?

Letzendlich wird fast alles, was an Energie von der Sonne auf der Erde ankommt, in Wärme umgewandelt. Das meiste wird sofort wieder ins Weltall abgestrahlt, ein geringer Teil davon wird durch CO2, Methan oder Wasserdampf in der Atmosphäre zurückgehalten. Wäre das nicht so, müsste es ziemlich kalt bei uns sein.

Es stellt sich aber irgendwann ein Gleichgewicht ein, sonst würde schon alles Wasser auf der Erde weg sein. Mag sein, dass Algen regulierend eingreifen und bedingt durch höhere Wassertemperaturen mehr Kohlenstoff aus der Atmosphäre binden können, die genauen Regelmechanismen kennt man leider noch nicht. Das Leben lässt sich nicht so einfach ausrotten und greift IMO aktiv ein um die Temperatur nach oben und nach unten anzupassen! Man kann aber nicht erwarten, dass so etwas besonders schnell geht.

Nun kommt aber das entscheidende. Wenn ich die von der Sonne empfangene Energie in Form von Kohlenwasserstoffen speichere und zeitnah wieder in Wärme umwandele, passiert gar nichts. Der Kohlenstoff wurde dazu aus der Atmosphäre entfernt und wird nachher wieder freigesetzt. Die Abwärme wird wieder schließlich ins Weltall abgestrahlt. Perfekte Nullrunde!

Kohlenwasserstoffe sind die perfekten Energiespeicher für die Energie, die nicht sofort benötigt wird. Wenn ich regenerative Energie in dieser Form speichere, kann ich fossile Energieträger in der Erde lassen.

Es ist wirtschaftlich, Reserveenergie als Energie der Lage vorzuhalten. Du benötigst lediglich 1,4 KWh, um bei Bedarf 1 KWh wieder zu bekommen. Das hat nichts mit der Trägheit der Kraftwerke zu tun.

Ich habe schon erfahren, dass du Wärmedämmung nicht magst. Damit würde je dein gesamtes Weltbild zusammenbrechen. Mit Wärmedämmung und dem Einsatz von Wärmepumpen kann ich die Energie, die von der grünen Wiese kommt, so gut ausnutzen, dass du mit deinem Konzept nicht mitkommst.

Du kannst aber gerne darlegen, dass es anders ist. Wie wäre es mit ein paar Zahlen?

Das fällt doch gar nicht ins Gewicht!

Der Preis macht's. Selbst wenn wir in Europa sparsam sind, werden trotzdem weltweit so lange fossile Brennstoffe verheizt, bis es sich eben nicht mehr lohnt.

Aber tröste dich, die Mullahs werden es aber schon vorher richten! Entweder machen die den Kram extrem teuer, um die Ungläubigen zu bestrafen oder der Rest der Welt wehrt sich und kann dann das radioaktiv verseuchte Öl nicht mehr benutzen.

Du denkst nicht weit genug. Man muss nicht unbedingt Pflanzen benutzen, um langkettige Kohlenwasserstoffe aus einfacheren Kohlenstoffverbindungen zu erzeugen.

Was sollen das für Sauereien sein, wenn regenerative Energien benutzt werden?

Du hast das Stichwort Anbaufläche doch selber erwähnt.

Ja, ja, nein.

Dann solltest du solch einen Automaten entwickeln, suchst dir ein paar Kunden, für den Notfall noch einen Energielieferanten und los geht's. Trau dich!

Du verwechselst Arbeit mit Leistung!

Die Abnehmer sind doch da, der Anreiz ist der Preis. Also wird doch Strom gebraucht.

Sie fahren ja auch ohne weiteres ihre Leistung runter, wenn der Wind weht! Sonst würde das System ja nicht funktionieren.

Die Windleistung lässt sich mittlerweile recht gut prognostizieren. Aber es stimmt schon, dass die benötigte Leistung auch ohne Wind verfügbar sein muss.

Angebot und Nachfrage regeln doch den Preis! Und ich persönlich möchte keine sprunghaften Preisänderungen.

Der Stromversorger wird dir selbstverständlich nicht vorschreiben, dass du deinen Strom selber produzieren sollst. Er will doch verkaufen! Was willst du damit sagen?

Wirtschaftlichkeit lässt sich sehr genau beziffern, nämlich in Geld. Das hat nichts mit unterschiedlichen Vorstellungen zu tun!

Gruß Jürgen

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Jürgen Kraus

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Roland Damm schrieb:

Da gibt es aber nichts "zum Anpassen".

Warum sollte das so sein? Der Stromverbrauch ist wenig disponibel, denn er betrifft inzwischen hauptsächlich Beleuchtung und informationstechnische Anwendungen, also hätte eine Preisstellung nach Spotpreisen fast gar keinen Einfluß auf die Verbrauchsstruktur. Welchen Nutzen hätte also eine entsprechende Investition in die Verrechnungstechnik (mal abgesehen davon, daß das eigentlich fast nichts kostet: Bald wird es nur noch Solid-state-Zähler geben, und die rechnen natürlich mit beliebigen Tarifstellungen, reine Softwarefrage

- das bißchen "Börsenpreis berücksichtigen" machen die also ggf. "gleich mit").

Interessant ist das eigentlich nur für die Raumheizung: Mit einem Tageswärmespeicher kann man dann natürlich "Nachtstromtäler" abfahren. (Der Strom kommt dann aber bitteschön aus Kernkraftwerken, vergiß das nicht. Und so billig ist er auch nicht: Wenn sie sich den A... abfrieren, dann heizen sie alle gleichzeitig, d. h. man hat rund um die Uhr die gleiche Netzlast und den (fast) gleichen Hochpreistarif, denn der geringe Preisunterschied ist dann nur noch dazu da, den disponiblen Teil, also die Raumheizung, auch in die sonst vorhandenen Lasttäler zu locken.

Klar, an den paar kalten Wintertagen könnte der Bauer seinen Holzvorrat verfeuern/verstromen, aber: Lohnt es sich, *nur dafür* den Generator nebst Motor vorzuhalten?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Roland Damm schrieb:

Wo siehst Du Probleme?

Wie meinen? Ich kippe Kohle/Öl zum Heizen entweder daheim in den Kessel oder im Kraftwerk: Letzteres bringt mehr Heizwärme. Falls deswegen die Kesselanlagen reduziert werden, nehmen die Großanlagen natürlich zu.

Die Wärmepumpe könnte sogar direkt von einer Wärmekraftmaschine angetrieben werden, das spart noch einmal die Generatorverluste ein und auch den Generator selbst, aber das macht den Wirkungsgrad und die Emissionen des Motors nicht besser.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Moin,

Ralf Kusmierz schrub:

Wie? Es gibt maßlos viele Sachen, die so sind, wie sie sind, weil sie durch Regelung so vorgeschrieben sind. Was meinst du z.B., warum es mehr als ein Energieversorgungsunternehmen in Deutschland gibt? Etwa, weil es sich durch die Marktwirtschaft so als optimal ergibt, oder vielleicht doch eher, weil staatliche Regilierung (Kartellamt) dafür sorgt? Was meinst du, wie sich die Energieverteilungsnetze verändern würden/müssten, sollte ein Politiker auf die Idee kommen, Überlandleitungen mit mehr als 100kV zu verbieten?

Nach den Zahlen, die ich so gefunden habe, macht Beleuchtung nur 10% des gesamten Stromverbrauchs aus. Die größten Verbraucher sind E-Motoren gefolgt von Heizungen (Warmwasser, Prozesswärme,...).

Selbst wenn das so wäre, und? Was sich verschieben würde, wäre dass Kraftwerke, die Dauerlast produzieren an Wert verlieren und Kraftwerke die Spitzenlast produzieren an Wert gewinnen würden (mal so salopp gesagt). Das würde zwar auch zulasten der Windenergie gehen, die keine Spitzenlasten abdecken kann, würde aber auch zulasten von Kohle und Atomenergie gehen.

Klein-KWK-Anlagen würden sich eher lohnen als bisher. Zumindest bis zu einer Größenordnung, die es zulässt, die Abwärme noch vor Ort zu verbrauchen, nicht mehr jedoch, wenn die Abwärme zum Schornstein raus geht. Also das, was allgemein gewollt ist.

Du gehst davon aus, dass sich an der Verbrauchsstruktur nichts ändert. Wieso? Natürlich, wenn man davon aus geht, dass alles beim alten bleibt, dann bleibt alles beim alten, das ist trivial.

.. den gleichen Tarif, wieso sollte der plötzlich ganz besonders hoch sein? Beim Vorhandensein vieler KWK-Anlagen würde in kalten Zeiten der Strompreis sogar sinken können.

Das könnte sich so einpendeln, aber IMO erst nachdem sich die Verbrauchs- und Erzeugungsstruktur geändert hat.

Das ist allein eine Preisfrage. Die Betriebskosten eines Generators sind nicht besonders groß, die Anschaffung ist der Knackpunkt. Und Anschaffungskosten sind ein weitem Rahmen eine Frage der Stückzahlen. Über Ecken weiß ich von jemandem, der sich eine KWK-Anlage für 1000¤ selbst zusammengebastelt hat. Sicherlich noch mit rein manuellem Betrieb und wohl auch nicht mit der Lebensdauer und Wartungsfreiheit, die sich ein normaler Haushalt wünscht, aber prinzipiell machbar.

CU Rollo

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Roland Damm

Hallo, Roland,

Du (roland-damm) meintest am 22.04.07:

Der grösste Teil des Stroms wird im industriellen Bereich umgesetzt.Der Wärmebedarf von VW könnte nicht gross genug sein, um die im eigenen Kraftwerk anfallende Wärme zu jeder Zeit abzunehmen - die Stadt Wolfsburg profitiert davon, in Form von Fernwärme. Allerdings vor allem im Winter. Im Sommer ist die Nachfrage nicht sonderlich gross.

Beschäftige Dich mal mit Tagesbelastungskurven, sowohl für Strom als auch für Wärme, sowohl im Sommer als auch im Winter.

Kraft-Wärme-Kopplung ist dann rentabel, wenn es genug Abnehmer für die Wärme gibt und die Transportkosten hinreichend klein sind.

Relation: ok. Das sollte aber vor allem daher kommen, dass die Gebäude-Isolierung usw. erheblich verbessert werden. Und damit der Wärme-Umsatz sinkt.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Hallo, Ralf,

Du (me) meintest am 22.04.07:

Vor etwa 30 Jahren habe ich die Tagesbelastung der HASTRA (Bereich Hannover sowie Hannover-Umland) gesehen: im Umland wurde der meiste Strom nachts bezogen, in den Schlafsiedlungen. Mit dem Ergebnis, dass die Leitungsquerschnitte in einigen Siedlungen nicht mehr ausreichten.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Siegfried Schmidt schrieb:

Dann scheine ich einem Irrtum aufgesessen zu sein. Auf Wikipedia gibt's Alternativen zu dem, was ich meinte.

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Servus Christoph Müller
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Christoph Müller

Moin,

Ralf Kusmierz schrub:

Leider finde ich reine Referenz dafür, kam neulich in irgendeiner Nachrichtensendung, ich weiß nur leider nicht in welcher. Da wurde ein Beispiel vorgeführt, wie sich ein Dorf mit eigener Gasversorgung selbstständig gemacht hat und jetzt systematisch vom regionalen Monopolisten wieder platt gemacht wird. Nur derjenige kann das tun, was du vorschlägst, der die Sache allein aus eigener Tasche bezahlen kann. Und selbst der kann dann noch durch einen simplen Boykott der großen Energieunternehmen kaputt gemacht werden. Und jetzt fasel nichts von Verschwörungstheorie, da brauchts keine Verschwörung, das ist einfach nur simple Marktwirtschaft, dass ein großes Unternehmen kleine Konkurrenten nicht gerade fördert.

Wenn's sich so rechnet. Aus 1l Öl macht das Kraftwerk rund die äquivalente Menge von 0.5l Strom. Der Rest geht zum Kühlturm raus oder wird beim Transport verheizt. Aus diesen 0.5l Strom macht die Wärmepumpe 1.5l Heizwärme (b.z.w. das Äquivalent in Öl umgerechnet). Aber es bleibt kein Strom mehr über.

Für diese Menge an Heizwärme müsste/könnte ein KWK-Anlage 2.5l Öl verbrennen und würde damit diese 1.5l Wärme plus 1l Strom erzeugen. Die Wärmemenge wär bis hierhin erst mal die selbe wie oben. Aber es wurden zusätzlich noch für 1l Strom erzeugt für die das Ölkraftwerk

2l Öl verbrennen müsste um diese Strommenge zu erzeugen. Zuzüglich zum oben gesagten würde dieser Fall also 1.5l Heizwärme plus 1l Strom aus 2.5l Öl erzeugen und nicht wie oben aus 3l Öl.

Ich gebe zu, diese Rechnung ist übel über's Knie gebrochen, aber zumindest zeigt sie, dass der Unterschied nicht so gigantisch ist. Nur: Kleine KWK-Anlagen können schneller auf Lastspitzen reagieren und daher besser als Großkraftwerke das ausregeln, was Wind und Solarenergie an Schwankungen mit sich bringen.

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Helmut Hullen schrub:

Klar, aber wer sagt denn, dass der Strom den Privathaushalte erzeugen, auch nur von diesen verbraucht werden darf?

CU Rollo

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Roland Damm

Hallo Jürgen

Wg. des Lebensprinzips "leben und leben lassen".

Das aktuelle Artensterben ist aber schon beachtlich.

Besonders schlimm, wenn man die Zusammenhänge noch gar nicht verstanden hat. Dann kann nämlich alles Mögliche passieren, von dem wir heute nach gar keine rechte Vorstellung haben. Ein Grund mehr, sich bei Eingriffen in die Natur möglichst zurück zu halten und unnötige Eingriffe zu vermeiden.

So ähnlich argumentiere ich mit regenerativen Energien ja selbst ganz gerne. Trotzdem ist es so, dass wir dafür Fläche benötigen, die wir der Wildnis, die insgesamt recht gut eingeschwungene Gleichgewichtsprozesse hat, abringen müssen.

Richtig.

Wirtschaftlich FÜR WEN?

Wie soll das gehen, wenn für die thermische Stromproduktion schon die Hälfte bis 2/3 der Primärenergie hops gegangen sind?

Durchaus. Denn wenn zu viel Strom im Netz ist, sollte man die thermische Stromproduktion schlicht einstellen statt denn damit produzierten Strom speichern zu wollen.

Wenn dir Wärmepumpen und Wärmedämmung so gut gefallen - was hältst du davon, den Strom nicht verlustreich auf der Grünen Wiese, sondern dort zu produzieren, wo eben nicht genug Wärmedämmung vorhanden ist (Altbau, Denkmalschutz, ...)? Ein automatisches Stromhandelssystem würde diesbezüglich weder etwas verbieten noch vorschreiben. Jeder kann für sich selbst seine optimale Wirtschaftlichkeitsberechnung machen. Wer meint, dass für ihn die Wärmedämmung die optimale Lösung darstellt - niemand wird ihn dran hindern, eine zu verwenden. Wer meint, dass eine Strom-Wärme-Kopplung besser wäre - auch das wird niemand verhindern. Ich zähle mich nicht zu der Sorte Mensch, die anderen vorschreiben will, was sie zu tun und zu lassen haben. Alle werden ihre eigenen Zahlen verwenden.

Durchaus. Denn die aktuelle Tarifstruktur sorgt z.B. für ziemlich üppige Bereitstellungsgebühren. Nur sieht da selten wer die Zusammenhänge mit den trägen Großanlagen.

Da wäre es natürlich schön, wenn wir der Welt zeigen könnten, dass wir auf fossile Energieträger gar nicht angewiesen sind, sondern uns mit heimischen regenerativen Quellen versorgen. Diese Möglichkeit haben wir tatsächlich. Könnte gut sein, dass das dann Nachahmer in der Welt mit sich bringt.

??? Im Astrail-Konzept kann man solche Kohlenstoffverbindungen ohne weiteres benutzen. Was denke ich denn da zu kurz?

Z.B. zu viel benötigte Fläche für Energiepflanzen. Unsere verfügbaren Flächen sind begrenzt. Wir sollten auch möglichst effiziente Systeme verwenden und die ineffizienten nur dann, wenn sie sich nicht vermeiden lassen. Die Strukturen sind auch so zu gestalten, dass man ineffiziente Systeme möglichst selten braucht. Das Astrail-Konzept sollte das leisten.

Machst du mit?

Wenn die Großkraftler über die viele Backup-Leistung jammern, geht es sehr wohl um viel Energie und Schadstoffe. Denn sie behaupten ja, dass sie diese Leistung STÄNDIG vorhalten müssten. Schon ist der Faktor Zeit drin und damit die Energie, weil die Leerlauf- bzw. Standby-Verluste dem Vernehmen nach ja immens sein müssen. Ich schließe daraus lediglich, dass man Technik verwendet, die dem realen Marktgeschehen nicht angepasst ist.

Muss man Gebäude wirklich elektrisch heizen? Das ist doch nichts weiter als KÜNSTLICHER Strombedarf! Man könnte auch sagen, dass dieser Strom nur Regelungsverluste darstellen. Ist etwa so, als hätte man ein Auto ohne Gaspedal. Der Motor kann nur Vollgas. Die Geschwindigkeit wird über die Bremsen geregelt. Die Leistung des Motors wird dann auch immer zu

100% abgenommen.

Wieso jammern dann die Großkraftler so sehr über die Windenergie, wenn das alles überhaupt kein Problem ist?

Trotzdem herrscht riesen Jammer bei den Großkraftlern.

Aber nur über längere Zeiträume. De facto ist Strom nicht richtig lagerbar. Folglich müsste sich der Strompreis SOFORT entsprechend Angebot und Nachfrage anpassen.

Auch dann nicht, wenn du damit Geld verdienen könntest, ohne irgendwelche Einschränkungen zu haben?

Mit Handel leben auch eine Menge Leute.

Das meinen Viele. Trotzdem ist es falsch. Wirtschaftlichkeit ist das Verhältnis von Nutzen zu Aufwand. Es wird lediglich versucht, sowohl Nutzen wie auch Aufwand in Geld auszudrücken, um leichter rechnen zu können.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Hallo, Roland,

Du (roland-damm) meintest am 22.04.07:

Sagt niemand - wozu auch. Wenn ich mir aber den Stromlieferanten nach Preis und Zuverlässigkeit aussuchen darf, dann dürfte mein Nachbar nicht unbedingt in der Spitzengruppe der Lieferanten landen.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Moin,

Helmut Hullen schrub:

Richtig, genau das Problem hast du aber nur genau dann, wenn du mit deinem Nachbarn zusammen eine Insellösung aufbauen willst (ich habe mal gehört, dass dass übrigens in Deutschland noch nicht mal zulässig ist). Will ich ja nicht. Das Stromnetz existiert und soll durchaus als Backup, besser gesagt als Backbone vorhanden und weiter genutzt bleiben. Nur derzeit kann man auf fast alle Stromleitungen einen Pfeil draufmalen, der Anzeigt, in welche Richtung die Energie fließt, und zwar immer, 24h/Tag. Warum muss das so sein? Man kann das Energieversorgungsnetz oder ~verteilungsnetz auch einfach als ein Energieausgleichsnetz auffassen - technisch besteht da kein unüberwindlicher Unterschied.

[Ich weiß wohl, dass die Sachen mit Auslastung einer Leitung, Synchronität, Wellenwiderstand, Blindleistung,.... dazu führen, dass es erwünscht ist wenn man weiß, in welche Richtung und wie viel Energie durch eine Leitung fließen soll. Einfach pauschal alles zusammenklemmen geht sicher nicht. Aber die Probleme sind nicht unlösbar und die Netzbetreiber sollen ja auch durchaus dafür Geld bekommen, dass sie es ermöglichen.]

CU Rollo

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Roland Damm

Hallo, Roland,

Du (roland-damm) meintest am 22.04.07:

Dieser Pfeil ist bei Störungen des Netzes recht hilfreich. Der Verschleiss des Personals könnte sonst etwas zu gross sein.

Und da sind auch die Grenzen der Einspeisung durch jedermann.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Roland Damm schrieb:

(Laß doch mal dieses blöde F'up. Ich lese die Architektur-NG nicht.)

Trifft auf die Stromversorgung nicht zu.

Ersteres.

Auf so eine dämliche Idee kommen nicht einmal Politiker.

Und was davon ist disponibel?

Tssss... und wo ist die Veränderung? Was meinst Du denn, womit Kraftwerke heute Geld verdienen und was folglich ihren betriebswirtschaftlichen Wert bestimmt? Die Musik spieltan der EEX, nicht bei den Endkundentarifen.

Ach wirklich.

Der Heizwärmebedarf geht aber perspektivisch gegen Null (und damit sind wir ausnahmsweise in dsa on topic) - wegen der Dämm- und Klimatisierungstechnik, nicht wegen des Klimawandels. Du darfst nicht Christophs Fehler machen, eine neue Technologie auf den Gebäudebestand von heute zu optimieren, Du mußt schon die Entwicklungen berücksichtigen.

Die möglichen Veränderungen sind überschaubar: Wärmeerzeugung geht zurück. Langfristspeicher ändern daran wenig, die nutzen eher tägliche und saisonale Lufttemperaturschwankungen als Tarifänderungen. (Die andere denkbare Veränderung wäre eine Erhöhung der Betriebsspannungen der Hochspannungsleitungen, die einen globalen Lastausgleich ermöglicht, dann wären Nachttäler weg.)

Der "Hochpreistarif" ist der gewöhnliche Tagestarif im Gegensatz zu Schwachlasttarifen, und hoch ist er einfach deswegen, weil die Lasthöhe den Einsatz der Spitzenlasterzeugung erzwingt.

Das ist deswegen falsch, weil das ein Vorhalten für die Spitzenlast erfordern würde, was zu katastrophal niedrigen Vollaststundenzahlen führt und einen besch...eidenen Wirkungsgrad zur Folge hätte. Realistischer ist eine Dimensionierung auf 4.000 Vollaststunden oder so, was dann bei großer Kälte (teure) elektrische Zusatzheizung erfordert.

Nur ändert sich da eben voraussichtlich nix Bemerkenswertes, und diese Prognose verbietet entsprechende Experimente nach der Devise "Schauen wir mal, dann sehen wir schon".

Selbstverständlich.

Plus regelmäßige Wartung, Platzbedarf, Verwaltungsaufwand ...

Henne und Ei. Welche Kostendegression erwartest Du unter Berücksichtigung von Immissionsschutzvorschriften?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Roland Damm schrieb:

Schweinerei! Aber in Wirklichkeit wahrscheinlich kein Systemversagen - Gerichte existieren.

Ja und? So ist das in der Wirtschaft. Ach, Du meinst, er hätte keinen Zugang zum Kapitalmarkt? Nö Du, das *ist* eine Verschwörungstheorie.

Sorry: Quatsch. Das ist das übliche Gegreine der Verlierer: *die da oben* sind schuld.

Na eben.

Irgendwo geht das natürlich alles nach der Physik. Das Problem sind die Skaleneffekte: Immissionsschutz ist bei Kleinanlagen "unbezahlbar".

Das ist einfach Unsinn und abgesehen von der Technik schon deswegen falsch, weil es da gar nichts zu regeln gibt: Großflächig machen weder Wind noch Sonne schnelle unvorhersehbare Schwankungen, sondern sind genauso gut prognostizierbar wie das Länderspiel im Fernsehen. Du fällst da gerade auf die Propaganda der E-Wirtschaft rein.

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Helmut Hullen schrieb:

Und? Was hat das mit der Erzeugung zu tun?

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf Kusmierz

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