Nein, muss es nicht - es genĂŒgt, die Feuchtigkeit aus der Abluft
zurĂŒckzugewinnen - wie das geht, ist beim Hersteller beschrieben.
http://baublog.maf-soft.de/2010/08/luftungsgerat.html
--
Moritz Franckenstein
mailto: snipped-for-privacy@gmx.net
Genau. Deswegen sind FlÀchenheizungen und vielleicht noch
Betonkernaktivierung bei Niedertemperatur in der Regel die beste und
hÀufigste Lösung.
Gut das du es im Konjunktiv schreibst. Hoch gedÀmmte HÀuser mit
Niedertemperaturheizung werden deswegen kaum/selten versucht
abzusenken, weil das innerhalb von 8 oder 12h fast nicht geht - die
kĂŒhlen kaum aus. Deswegen muss auch keine Heizleistung vorgehalten
werden die einen 15°C Raum in 1/2h auf >20°C heizt, dazu wĂŒrde noch die
Erhöhung der Gesamtleitung der Heizung kommen. Egal ob du, oder ich,
oder wer auch immer, das gut oder schlecht finden, es ist so. Wer
Schnellaufheizung von abgesenkten RĂ€umen bei einer
Niedertemperaturheizung will, muss das bei der Heizungsplanung
berĂŒcksichtigen lassen. WĂŒrde dieses in der Regel unnötige Feature immer
mit eingeplant, stiege der Heizungspreis in allen FĂ€llen und darĂŒber
regen sich noch mehr Leute auf.
Hinsetzen, selber ausrechnen (oder zumindest die Planungsunterlagen
prĂŒfen) und die Heizung vor dem Einbau mit dem Planer besprechen. (ja,
ich habe das so gemacht)
Meine FuĂbodenheizung hat eine Latenz z.B. im Wohnzimmer von ca. 3...4h,
eine Aufheizung in o.a. Fall dauert ca. 1/2 Tag. Wenn mir das im
Ausnahmefall zu langsam gehen sollte, nutze ich die beiden
Normaltemperatur Heizkörper (einer davon Typ 33) oder mache den
Kaminofen an. Nichts davon ist zufÀllig oder war die Idee von
irgendwelchen Heizungsmenschen - die haben mich eher etwas komisch
angesehen. Auf jeden Fall funktioniert das seit etlicehn Jahren so wie
ich es haben wollte.
Dann sind alle einem oder mehreren BetrĂŒgern aufgesessen. Wir haben nach
drei Jahren ca. 3500 Betriebsstunden (Heizung + Warmwasser). Den
zusÀtzlichen Heizstab haben wir in der Steuerung gesperrt. Wir haben
auch keinen weiteren Ăfen (AbwĂ€rme aus sonstigen Verbrauchern wie
Backofen, Herd, KĂŒhlschrank, Beleuchtung usw. fĂ€llt natĂŒrlich an). D.h.
bei einer elektrischen Leistung der WP von 2 kW (worst case, realistisch
beim Heizbetrieb eher 1.5 kW) kommen da 7000 kWh raus. Das ganze im
WĂ€rmepumpentarif (mit Sperrzeiten) bei 15 ct/kWh ergibt fĂŒr drei Jahre
1050 Euro, oder umgerechnet pro Jahr 350 Euro. Das finde ich durchaus
akteptabel fĂŒr Heizung und Warmwasser.
Bernd
PS Jetzt gerade (heute morgen -21°C draussen) habe wir durch die Sonne
im Haus 22°C. Ansonsten ist die Heizung auf 21°C eingestellt.
Hi,
es gibt aber auch den umgedrehten Fall, hat einer ne HĂŒtte aus Vollholz mit
Niedrigenergiebauweise, keine WĂ€rmepumpe, und muĂ nun winters oben ein
Fenster auflassen, wenn unten der Kamin bollert. Es wird einfach zu warm in
der Kiste. Kaminrohr ist schon direkt aus der Wand raus.
Innenluft-Gasheizung lÀuft viel seltener als geplant, daher ist es oben
manchmal "fuĂkalt"...der schöne warme SteinfuĂboden bekam dicke
Perserteppiche...
Planung solcher HĂ€user ist vielfach noch experimentell, da ist Raten und
Zauberei beteiligt...
Kein Estrich, auf der Bodenplatte wurde nur noch ein Ausgleich
aufgebracht, darauf direkt Fliesen, bzw. vollfÀchig geklebtes Parkett.
Aussen- und tragende WĂ€nde sind massiv (Beton, bzw. KSS). Die restlichen
WĂ€nde sind Trockenbau. NatĂŒrlich haben wir eine LĂŒftung mit WRG aber
ohne Heizregister.
Die sĂŒdseitigen Zimmer (AZ, WZ, EZ) sind bei Sonne eher wĂ€rmer, die
Zimmer nach Norden: GĂ€stezimmer, Hauswirtschaftsraum, KĂŒche,
Schlafzimmer sind vielleicht 1 bei viel Sonne 2 Grad kÀlter. Es gibt im
Badezimmer (auch Norden) eine in die Trockenbauwand unsichtbar
eingebaute Heizung (gleicher Vorlauf), sodass es jetzt (wegen der
relativ hohen VL Temperatur) dort auch wÀrmer ist als sonst. Es gibt
aber keine aktive Regelung, Kerntemperierung und Wandheizkörper sind
durch ein Ventil hydraulisch abgeglichen (natĂŒrlich nicht auf gleichen
Volumenstrom). Die Regelung erfolgt raumtemperaturgefĂŒhrt mit einem
FĂŒhler im WZ.
Das ist wahrscheinlich richtig, allerdings bei uns wegen der
geologischen VerhÀltnisse schwierig und im Vergleich zum Flachkollektor
teurer. Und ganz ehrlich, wie viel kann man bei 350Â Hiezkosten noch
einsparen? Wenn der WÀrmebedarf allerdings höher ist, könnte sich eine
Bohrung rechnen (ĂŒber die dann hoffentlich bessere Arbeitszahl).
Die Spreizung von 6 Grad spricht fĂŒr eine brauchbare Auslegung des
Kollektors. Die Laufzeit der Pumpe ist pro Start ca. 1h. Die obigen
TemperaturverhÀltnisse haben wir am Ende der Stunde.
Bernd
Ahh, noch so einer wie wir! Okay, wir haben kein Passivhaus, nur
"Niedrigenergie" (2007: KfW 60) und Tiefenbohrungen, aber keine KWL. Es
kommen also auch noch andere Leute auf diese Idee ...
Deine (positiven) Aussagen zu derartigen Systemen kann ich nur bestÀtigen!
Luft-Wärmepumpen.
Erdkollektor nicht, aber Energiesparhaus (besser KfW 40 - für KfW 60
hätten wir kontrollierte Lüftung gebraucht, die haben wir uns gespart)
mit WP mit Tiefensonde.
Thermisch kein Problem. Ansonsten na ja. Wir stehen auf einem
Grundwasserschutzgebiet, damit war dann ein aggresiver Wärmeträger
nötig (ohne Korrosionsschutz). Damit hatte selbst der (große deutsche)
Hersteller kaum Erfahrung - mit dem Resultat, daß die Brühe alles an
Buntmetall im Kreislauf an- und zum Teil durchgefressen hat. Den neuen
Kompressor gab's dann auf Kulanz, den Umbau auf nicht korrodierende
Verrohrung im Sondenkreis plus einen Zwischenwäretauscher mußten wir
selbst zahlen.
Betriebskosten sind niedrig, und den Strom machen wir seit diesem Jahr
auch selbst :-)[1].
Gruß
Markus
[1] Rechnerisch. PV-Anlage mit Netzeinspeisung.
Hallo Gunter Strack, Du schriebst am 11.02.2012 08:50
moin, moin!
Das sollte nicht passieren. Dass die Heizleistung nicht genĂŒgen kann um
alle RĂ€ume mollig warm zu bekommen - OK. Aber dass die Heizung aus
konstruktiven GrĂŒnden wegen niedriger AuĂentemperaturen komplett die
GrÀtsche macht, das *darf* nicht sein. Dann ist was falsch.
Was heiĂt "recht viel?" Man braucht nicht wenig, wie viel man benötigt
hÀngt aber durchaus von der erforderlichen Heizleistung ab. Siehe auch
unten.
... ich kann *nur* zum Thema Erdkollektoren was sagen.
In meinem Elternhaus (Bauernhaus Bj. 1927 mit entsprechender
WÀrme"dÀmmung", als Resthof mit einem halben Hektar Grund gekauft) wurde
1978 eine ErdreichwÀrmepumpe (elektrisch betrieben) eingebaut.
Anschlussleistung AFAIR 2,8 kW, max. Heizleistung bei 13 oder 14 kW. In
dem Zuge wurde eine Zentralheizung mit FuĂbodenheizung (drei RĂ€ume
unten) und Niedertemperatur-Plattenheizkörpern (4 RÀume oben, Flur /
Treppenhaus, KĂŒche, 2 BĂ€der) eingebaut. Ach ja, Warmwasser macht sie
auch, aber heizt einen WW-Speicher nur bis etwa 45°C "vor", in der KĂŒche
gibt's fĂŒr höhere Temperaturen noch einen el. Durchlauferhitzer, der
auch das Bad oben mit versorgt.
Berechnet hat die Anlage mein Vater selber (der war
Maschinenbauingenieur). Wir haben damals das nach Osten leicht
abschĂŒssige GelĂ€nde hinterm Haus auf 500 mÂČ FlĂ€che bis zu einer
mittleren Tiefe von vielleicht 1,60 m ausgehoben (ganz genau weiĂ ich
das nicht mehr, kommt aber etwa hin). Wir kamen dabei schioon in den
Bereich des Grundwassers. Hineingelegt haben wir 10 PU-Rohrschlangen,
ĂŒber Verteiler parallel geschaltet als ErdreichwĂ€rmetauscher (die LĂ€nge
weiĂ ich nicht mehr exakt - waren meine ich je 1.000 m). Als
Transportmedium wird Wasser mit Glykolzusatz verwendet. Mangels Geld war
das bis auf die reinen Erdarbeiten alles Handarbeit - hat aber auch SpaĂ
gemacht.
Die Anlage hat im "Katastrophenwinter" 1978/79 gleich ihre
BewÀhrungsprobe bestanden.
Nach kurzer Zeit (1 Jahr oder so) gab's einen Defekt; eine
Kabelisolation war an einem Rohr des Kompressors durchgescheuert
(Konstruktionsfehler, das hĂ€tte da nicht anliegen dĂŒrfen). Wurde vom
Hersteller problemlos behoben.
Seitdem lÀuft die Anlage mit einem Minimum an Wartung problemlos vor
sich hin. Ich bin davon nach wie vor begeistert.
AuĂentemperaturen unter -20°C hat's allerdings bei uns seither kaum gehabt.
Bei Temperaturen um -20°C auch ĂŒber "lĂ€ngere" ZeitrĂ€ume (wenigstens
einige Tage, mehr am StĂŒck gibt das Klima hier halt kaum her) hat die
Anlage klaglos und mit ausreichender Heizleistung funktioniert.
Bei lĂ€ngeren KĂ€lteperioden geht die Temperatur im AuĂenkreislauf knapp
unter 0°C, was anzeigt, dass Wasser im Erdreich um die Rohrschlangen
herum gefrieren dĂŒrfte. Was dem Wirkungsgrad allerdings eher gut tun
wird: Kristallisationsenergie wird frei. Schwierig könnte es werden,
wenn um die Rohrleitungen herum vollflÀchig ein kompakter Block
gefrorenen Bodens entsteht. Dennoch hat die Heizleistung immer ĂŒber den
ganzen Winter ausgereicht, der Fall scheint also bislang nie eingetreten
zu sein.
Die AuĂentemperaturen sind aber bei einer Anlage mit Erdreichkollektoren
auch ziemlich wenig von Belang, sofern die Kollektoren tief genug
liegen. Halt so tief, dass das im Winter nicht von oben her durchfriert
und so flach, dass die Sonne das Erdreich im FrĂŒhjahr wieder auf normale
Temperaturen durchwÀrmen kann.
Die Anlage muss eben - wie jede andere Heizung auch - in ihrer
Heizleistung auf den WĂ€rmebedarf abgestimmt sein. Ob man dabei wirklich
mit AuĂentemperaturen von -25°C rechnen muss halte ich fĂŒr fraglich.
Eine auf -20°C ausgelegte Heizung hielte ich schon fĂŒr ausreichend. Die
lÀuft dann bei -25 °C durch und es wird dennoch nicht mehr 20 °C warm in
der Bude sondern vielleicht nur noch 17 °C. Mal so als Hausnummer. So
what? In RÀumen, in denen ich es wÀrmer haben *muss* stelle ich dann
einen HeizlĂŒfter auf. FĂŒr die paar Tage im Jahr an denen das alle
Jubeljahre mal so sein mag ist das auch kein Weltuntergang. Und ich
spare mir die Mehrkosten einer weit ĂŒberdimensionierten Anlage (die
zudem noch mit schlechterem Wirkungsgrad arbeiten dĂŒrfte). Schon eine
auf auf -20°C ausgelegte Heizung ist ja an den meisten Tagen des Jahres
ĂŒberdimensioniert ;-)
GruĂ
Werner
Plausibel.
Ich glaube nicht, dass die Sonneneinwirkung die negative Folge zu
flacher Verlegung kompensiert. Wenn man fĂÂŒr die WiedererwĂ€rmung des
Erdreichs den ganzen Sommer veranschlagt, wird die
Sonneneinstrahlung ĂÂŒberhaupt nicht benötigt. Selbst bei
WÀrmeisolation auf dem Boden kÀme es zur ErwÀrmung vom Erdinneren
her.
Hallo Werner Holtfreter, Du schriebst am 12.02.2012 14:18
Ă€h, da scheinst Du mich falsch verstanden zu haben. ich meinte dass man
nicht zu tief legen sollte, *damit* eine Kompensation möglich ist.
Ich schrieb "im FrĂÂŒhjahr". Ich meine mich zu erinnern, dass die
Temperaturen im AuĂÂenkreislauf der Anlage ĂÂŒber den Winter immer
niedriger wurden (und bei etwas unter 0ðC "stehen blieben": es konnte
sich eben immer noch weiter Eis ansetzen) um dann im Laufe des FrĂÂŒhjahrs
wieder anzusteigen bis auf einen Wert, der dann auch im Laufe des
Sommers nicht mehr (oder nicht mehr nennenswert) weiter anstieg.
Um genaueres in Erfahrung zu bringen mĂÂŒsste ich meinen Bruder fragen,
der lebt noch in dem Haus und die Heizung ist immer noch dieselbe.
Möglich. Und auch durch Grundwasserströmungen "von der Seite". Ob das
ausreichen wĂÂŒrde weiĂÂ ich aber einfach nicht. Ich wĂÂŒrde mich scheuen "zu
tief" zu verlegen. Abgesehen davon dass es a) eben nicht nötig ist und
b) höhere Kosten bedeutet.
GruĂÂ
Werner
Falls man nicht in Gebieten erhöhten Vulkanismus lebt oder
warme Quellen in der NĂ€he hat, ist der WĂ€rmefluss aus dem
Erdinnern etwa 70 mW/m^2. Die Verdauungsprozesse in den
RegenwĂÂŒrmern dĂÂŒrften da mehr heizen. Bei 1m Tiefe dĂÂŒrfte
die Erde allenfalls 0.5 K /Jahr nachheizen, falls man
den Abfluss an die OberflÀche voll stoppen könnte.
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Werner Holtfreter schrieb:
Ach wirklich? 50 mW/m^2 sind ĂŒber 4 Monate 0,15 kWh - ob das wohl
einen Hering vom Teller reiĂt?
(Die Sonneneinstrahlung bringt es ĂŒbrigens auch nicht, die AufwĂ€rmung
erfolgt durch den Grundwasserstrom. Es wÀre nicht so blöd,
SolarkollektorenwÀrme in die Erde zu pumpen (wenn die nicht vom
Grundwasser wieder fortgetragen wĂŒrde), aber das erfordert
Pumpleistung fĂŒr die Umlaufpumpen - da könnte sich natĂŒrlich
Solarstrom nĂŒtzlich machen, der steht immer zum richtigen Zeitpunkz
zur VerfĂŒgung. Leider ist er sehr teuer.)
GruĂ aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groĂ geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron AtmosphĂ€re Autor biĂchen Ellipse Emission
Hi,
da hat eben das KÀltemittel versagt. SpÀtestens bei -45° bleibt selbst Freon
flĂŒssig...
Wer den Komfort der FuĂbodenheizung nicht missen mag, kann sich einen
"Tauchsieder" in den WĂ€rmespeicher installieren. Vermutlich reichen
zusÀtzliche 2kW schon hin.
Hallo gUnther nanonĂŒm, Du schriebst am 12.02.2012 14:48
wir leben hier aber nicht in der Gobi :-)
Ja, so die GröĂenordnung 2 kW könnte fĂŒr ein EFH hinkommen. Und das
elektrische Heizelement ist kostengĂŒnstig, frisst kein Brot und hĂ€lt
voraussichtlich quasi ewig. Sicher eine sinnvollere Investition als eine
unnötig groà dimensionierte WÀrmepumpe.
Der Komfort ist ja nicht gleich völlig hin. Der Boden ist schon noch
warm, es reicht bloĂ nicht mehr zum Aufheizen der Raumluft (und der
WĂ€nde) auf die gewĂŒnschte Komforttemperatur.
Dennoch halte ich auch das Vorhandensein von 2-3 HeizlĂŒftern im Haushalt
fĂŒr eine gute Idee. Jede Heizungsanlage kann auch mal komplett
ausfallen. Solange noch Strom da ist kann man dann zumindest einen Teil
der RĂ€ume wenigstens frostfrei bis halbwegs bewohnbar warm halten. Bis
halt der Heizungsfritze da war.
GruĂ
Werner
Polytechforum.com is a website by engineers for engineers. It is not affiliated with any of manufacturers or vendors discussed here.
All logos and trade names are the property of their respective owners.