Re: Die offizielle Verarschung mit den Regenerativen geht weiter

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Axel Berger schrieb:

Aber nicht kodifiziert.

Meines Wissens gibt es Untersuchungen, die zeigen, daß die Versorgungssicherheit viel zu hoch ist in dem Sinn, daß die Kosten, die für deren Erhalt aufgewendet werden, die vermiedenen Ausfallkosten bei weitem überschreiten. Es wäre also für die Gesamtheit der Verbraucher deutlich billiger, sich gegen Stromausfallschäden zu versichern bzw. in den Fällen, in denen es relevant ist, USV bereitzustellen. (Das sind nicht viele: In sicherheitskritischen Fällen ist die USV auch heute schon ohnehin vorhanden.)

Das sind ohnehin aber nur Fragen des technischen Netzbetriebs - Versorgungssicherheit im wirtschaftlichen Sinn, daß einfach genug Erzeuger bereit sind, auch ins Netz einzuspeisen, ergibt sich wie immer in der Marktwirtschaft ganz automatisch und wäre höchstens durch äußere Krisen zu stören. (Beispiel: Im Hochsommer, wenn viele Kraftwerke in der Revision sind, beschließt die Union der islamischen Ölförderländer einen Lieferboykott gegen die gottlosen westlichen Teufel, es kommt in den muslimischen Arbeiterwohnvierteln in Deutschland zu Aufständen und Straßenkämpfen, die die Kohlentransporte lahmlegen, und die islamische polnische Volksarmee bedroht das Bundesgebiet mit einer Invasion, worauf der Bundestag den Verteidigungsfall feststellt und die Regierung die NATO um Unterstützung bittet. Wegen der Gefahr von Bethe-Tait-Störfällen werden zu Beginn der Kampfhandlungen die übrigen KKW abgeschaltet. Kein Wasser, keine Kohle, kein Öl, und bei Windstille nur noch Sonne: Da haben wir dann natürlich großflächige Stromsperren, aber das hat nun absolut nichts mit der fehlenden Bereitschaft der Kraftwerker, Strom zu liefern, zu tun.)

Gibt es doch.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz
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Ralf Kusmierz schrieb:

Das letzte große war IMHO Goldisthal- mit WIMRE gut 1.000 MW wohl das größte Europas. Inbetriebnahme Ende 2003.

HtH

Hartmut

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Hartmut Lehmann

Allerdings fasst der Speicher nur 8 Volllaststunden, fuer mehr waere auf dem Berg kein Platz gewesen. Fuer den täglichen Ausgleich Grundlast /Spitzenlast reicht das aus, aber zur Pufferung von Windenergie ist das viel zu kurz.

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google Maps kann man das Ding noch im leeren zustand sehen.

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Carla Schneider

Carla Schneider schrieb:

Du weißt das. Ich weiß das. Jetzt muss sich das nur noch im Kreise der "Regenerativen" 'rumsprechen ;-). Ich fürchte, diejenigen, die gigantische Wochen- oder gar Saisonspeicherkraftwerke für Windenergie propagieren haben sich nie Gedanken über die dafür benötigten Wassermengen gemacht. Das betrifft übrigens auch das beliebte "Mittelmeerkraftwerk" mit seinem "Alpenhochtal" als Oberbecken. Ist schon erstaunlich, wie schnell die Stabilitätsgrenzen von geologischen Formationen bei ständigem Lastwechsel erreicht werden- von der reinen Hydrodynamik solcher Kraftwerke mal abgesehen (Rohrdurchmesser und Fliessgeschwindigkeit vs. Reibungsverluste bei einigen km Fallrohrlänge und einigen 100m Fallhöhe z.B. -da werden schnell staunenerregende Werte erreicht). Ich denke schon, dass Goldisthal nicht weit weg von der Grenze des technisch und landschaftsbaulich sinnvoll machbaren ist- eine Größenordnung mehr geht vielleicht noch, aber das reicht als "Komplettpuffer" für die Regenerativen auch hinten und vorn nicht.

MfG

Hartmut

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Hartmut Lehmann

Dieser Speicher kaeme der Sache schon naeher:

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Der hat 588GWh Kapazitaet und wird als Saisonspeicher genutzt. Weil ganz unten nur ein relativ kleines 0.5 Millionen Kubikmeter-Becken ist, waehrend der See ganz oben 200 Millionen Kubikmeter fasst koennte man den Speicher nicht in kurzer Zeit fuellen wie bei Windenergie gewuenscht.

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Carla Schneider

Hartmut Lehmann schrieb:

Viele regenerative Energien sind chemischer Natur. Zündet, wenn man sie einfach NICHT verbrennt (was auch mit Öl, Gas und Kohle möglich ist), kann man die Energie ganz schön lang speichern. Geht bis zu Jahrhunderten und länger. Weil man kleine Motoren schnell starten und stoppen kann, kann man damit das Gleiche erreichen wie mit Speicherkraftwerken. Die Maschinen müssen lediglich flink (und damit auch klein) genug sein. In der Masse kann man damit trotzdem gigawattweise arbeiten, so es nötig erscheinen sollte.

Sie haben sich auch keine Gedanken über die Möglichkeit der chemischen Energiespeicherung gemacht, die man hat, wenn man nur thermodynamische Maschinen abschaltet.

Sämtliche Brennstoffe kann man auch als Energiespeicher auffassen. Man braucht sie nur liegen zu lassen. Leider scheint das vielen Menschen unbegreiflich zu sein.

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Christoph Müller

es ist ja auch nur zu dem von dir genannten Grund von der DDR geplant worden. An windenergie hat bei der Planung bestimmt keiner gedacht. :) g.k.

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gunter kühne

Ralf Kusmierz schrieb:

müssen.

Lies mal die Paragraphen 36 und 37 durch.

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Bodo Mysliwietz

Stefan Brörring schrieb:

Also davon dann 1/3 je Ein-/Bewohner für Strom. Da wir zufällig 3 Personen im Haushalt sind, müßten wir also 144kWh/Tag durch den Zähler jagen. Real schicken wir aber nur etwas über 9kWh/Tag durch den Zähler - für den ggesmten Haushalt und beinhaltet auch alle Warmwasserquellen exlusive Heizung. Such doch mal passendere Zahlen ;-)

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Bodo Mysliwietz

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Bodo Mysliwietz schrieb:

Mach mal selbst: Da geht es um Haushaltskunden. Wieviel Prozent des Verbrauchs machen die aus?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Stefan Brörring schrieb:

Unser Stromversorger hat uns gerade geschrieben, dass sein durchschnittlicher Privatkunde ein Dreipersonenhaushalt ist und jährlich etwa 3.500 kWh verbraucht. Das macht dann

pro Person und Jahr: 1170 kWh pro Person und Tag: 3,2 kWh

beide Werte decken sich größenordnungsmäßig mit meiner persönlichen Erfahrung.

Mit der Annahme, dass Dein 1/3 stimmt, wäre dass dann ein Tagesgesamtenergieverbrauch von rd. 9 kW_h_/Einwohner.

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Rolf Sonofthies

..

Da lese ich, dass die Versorger, soweit es ihnen zumutbar ist, eine Grundversorgungspflicht haben, deren Umfang, Preise und Bedingungen unter federführender Mitwirkung und Genehmigung durch das Wirtschafts- ministerium festgelegt werden.

Schwanke hatte auf die Feststellung

volltönend und ahnungslos wie stets trompetet:

Im Gesetz steht aber ganz klar, daß nicht jede Nachfrage und schon gar nicht unter allen Umständen befriedigt werden muss. Das sind beides Allaussagen, die durch ein einziges Gegenbeispiel widerlegt sind. Und es steht mehr als ein Gegenbeispiel im Gesetz. Schwanke hat also wieder mal Blödsinn verzapft.

regards, es

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Erhard Sanio

Da faellt mir eigentlich nur Biomasse und daraus gewonnene Energietraeger (Biogas, Ethanol, Methanol) ein. Biomasse wird auf Anbauflaeche gewonnen in Konkurrenz zu menschlicher Ernaehrung. In Deutschland gibt es viel zuwenig davon, und Weltweit braucht man die Anbauflaeche eigentlich zur Produktion der Nahrung fuer die wachsende Weltbevoelkerung.

Eben nicht, weil man da keinen Ueberschusstrom aus Windenergie hineinstecken kann und und ihn spaeter bei Flaute wieder herausholen kann.

So macht man es momentan, wenn viel Wind ist schaltet man Kohle und Gaskraftwerke ab und kann dann die Windenergie voll nutzen. Das geht aber nur weil Windenergie nur einen kleinen Anteil hat und weil viel mehr Energie durch Verbrennung erzeugt wird. Bei einem weiteren Ausbau der Windenergie wird das anders werden.

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Carla Schneider
*Bodo Mysliwietz* wrote on Mon, 08-12-01 18:21:

Du vergißt den indirekten Verbrauch, der Speicher soll ja nicht nur die Haushalte versorgen.

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Axel Berger

Moin,

Carla Schneider schrub:

Christoph beschrieb gerade, wieso man die Energie _nicht_ komplett aus Windkraft gewinnen kann/ b.z.w. es versuchen sollte. Wo ist also das Problem?

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Christoph Müller schrub:

Der Nachteil daran ist, dass die Maschinen, die die chemischen Energiespeicher umsetzen, während dieser Zeit auch still stehen und kein Geld einbringen. Es ist also eine Kostenfrage, denn die Abschreibung der Anlage läuft weiter.

Oder anders: Eine Anlage 60% der Zeit still stehen zu lassen rechnet sich dann noch, wenn sie in der Betriebszeit entsprechend teureren Strom produziert. Es wird/muss also entsprechende Preisschwankungen beim Strompreis geben.

Ob deswegen allerdings - so wie viele es meinen - gleich die Welt (oder zumindest die Wirtschaft) untergeht, halte ich für fraglich.

CU Rollo

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Roland Damm

Du hast schon mal was von Stilllegungsflächen gehört?

Du hast auch davon gehört dass die hier produzierten Nahrungsmittel zum Export in Entwicklungsländer subventioniert werden und dort die lokale Produktion kaputt machen und dass dann dort die Lebensmittelversorgung überwiegend durch Importe gedeckt werden muss?

Du hast auch schon davon gehört dass diese Politik überhaupt Schuld ist dass sich die Bevölkerung in den Entwicklungsländern bei steigenden Weltmarktpreisen nicht mehr ausreichend mit Lebensmittel versorgen kann?

Es gibt in der EU mehr als 3 Mio ha Stilllegungsflächen.Dies Flächen können ohne einfluss auf die Lebensmittelproduktion dafür genutzt werden um Energiepflanzen anzubauen. Natürlich kann damit keine Vollversorgung erziehlt werden. Aber das ist ein weiteres wichtiges Element im Energiemix. Und wenn man die Flächen dazu rechnet die für den subventionierten Lebensmittelexport genutzt werden dann kommen noch ein paar Mio. ha dazu.

Lies bitte ergänzend dazu auch mal den folgenden Beitrag:

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Emil Naepflein

Wozu denn die verlustreiche Umwandlung? Nur, damit man damit per Verbrennungsmotor autofahren kann? Biomasse sollte möglichst wenig Umwandlungsprozesse erfahren. Damit das geht, muss sie stationär in angepassten Maschinen genutzt werden. Wg. der geringen Energiedichte und dem damit zusammenhängenden Transportaufwand ist das nur in dezentralem Maßstab sinnvoll. Dem käme ein automatisches Stromhandelssystem (ASTROHS) sehr entgegen.

Isst du Bäume, Baumschnitt, Stroh, Laub, ...? Wenn es um die Nutzung von Biomasse geht, sollte man bevorzugt an ABFALLNUTZUNG denken. Was da aktuell mit dem Biogas abgeht, gehört meiner Meinung nach verboten! Biogasanlagen, die nicht der Abfallbehandlung dienen, sondern mit eigens dafür angebauten Pflanzen beschickt werden, sind ein Irrsinn. Wie man an deiner Äußerung sieht (nicht nur du lieferst sie), wird mit solchen Anlagen die gesamte Biomasse als Energielieferant in Verruf gebracht.

Ich weiß - das ist schwer zu verstehen. Ich versuch's trotzdem wieder mal zu erklären:

Sollte es ein automatisches Stromhandelssystem geben, kann man davon ausgehen, dass sich im Stromnetz sehr viele sehr unterschiedliche Stromquellen am Netz befinden werden. Sozusagen vom Hamsterrad bis zum Atomkraftwerk die ganze Bandbreite.

Heute wird fast ausschließlich mit speicherbarer Primärenergie Strom gewonnen. Du schlägst nun vor, "Überschussstrom" aus Windenergie zu speichern, damit man sie Flaute wieder rausholen kann. Während der Wind bläst und Strom produziert, laufen heute allerdings die thermodynamischen Prozesse weiter. Einfach, weil sie viel zu groß sind, um mal eben abgeschaltet werden zu können. Nur deshalb kommt überhaupt auf die Idee, Wind- oder Solarstrom speichern zu müssen. Normalmenschen (also Nichtgroßkraftler) würden doch eher dazu neigen, die teuren thermodynamischen Prozesse so lang anzuhalten, als genug Sonne und Wind zur Stromproduktion zur Verfügung steht. Das Stromnetz macht's doch möglich. Wozu also in teure, verlustreiche und ineffektive Technik groß investieren? Auf die Idee kann man eigentlich nur als Großkraftler kommen, wenn man die Kleintechnik verhindern will.

Schlichtweg, weil viel zu große Verbrennungsprozesse am Netz sind. Kleingehackt wäre die Speicherung der Windenergie kein Thema mehr. Dann würde man die Brennstoffe ganz einfach liegen lassen. Du sagst ja selbst, dass viel mehr Energie durch Verbrennung gewonnen (nicht erzeugt!) wird. Mit der Großtechnik reicht schon relativ wenig Windenergie, um diese Großtechnik in Schwierigkeiten zu bringen. Kleintechnik würde sich infolge ASTROHS ganz von selbst einstellen. Ebenso die passendste Abstimmung mit Solar- und Windenergie usw.

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Christoph Müller

Hallo,

Carla Schneider schrieb:

Woher du deine "Bildung" nimmst und wie alt/reif Du bist ist mir unklar.

quatsch!

schonmal was von fl=E4chenstillegung und nahrungsmittelvernichtung in der eu geh=F6rt?

"die welt" kann sich lokal sinnvoller+besser ern=E4hren.

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Klaus-Holger Trappe

Das ist hier so ueblich. Nachweisen kann ich dass ich bereits im Herbst 1994 im usenet gepostet habe, und seit 14 Jahren das www studiere. Und vorher hatte ich bereits die Berechtigung den Titel Dr. rer.nat. zu führen an einer Deutschen Universitaet erworben. Werden meine Argumente dadurch fuer dich glaubhafter ?

Und wieviel % Flaechen sind stillgelegt ? Mehr als ein paar Prozent der Stromversorgung bekommt man damit nicht.

Das Problem der Landwirtschaft ist dass man vorher nicht weiss wie gut die Ernte sein wird, weil die ja vom Wetter in der Wachstumsperiode abhaengt. D.h. der Ertrag kann betraechtlich schwanken, der Bedarf der Bevoelkerung bleibt aber gleich. Da ist es doch sinnvoll lieber etwas mehr anzubauen, und die Ueberschuesse dann zu vernichten, als zuwenig anzubauen und einen Nahrungsmittelmangel zu riskieren wenn das Wetter nicht mitspielt.

Brasilien holzt den Regenwald ab um dort erneuerbare Energien in Form von Alkohol zu erzeugen, der dann auch bei uns dem Autobenzin beigemischt wird, aufgrund von Vorschriften die die "regenerative Energien" Leute erfunden haben.

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Carla Schneider

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