X-No-Archive: Yes
begin quoting, Axel Berger schrieb:
Aber nicht kodifiziert.
Meines Wissens gibt es Untersuchungen, die zeigen, daß die Versorgungssicherheit viel zu hoch ist in dem Sinn, daß die Kosten, die für deren Erhalt aufgewendet werden, die vermiedenen Ausfallkosten bei weitem überschreiten. Es wäre also für die Gesamtheit der Verbraucher deutlich billiger, sich gegen Stromausfallschäden zu versichern bzw. in den Fällen, in denen es relevant ist, USV bereitzustellen. (Das sind nicht viele: In sicherheitskritischen Fällen ist die USV auch heute schon ohnehin vorhanden.)
Das sind ohnehin aber nur Fragen des technischen Netzbetriebs - Versorgungssicherheit im wirtschaftlichen Sinn, daß einfach genug Erzeuger bereit sind, auch ins Netz einzuspeisen, ergibt sich wie immer in der Marktwirtschaft ganz automatisch und wäre höchstens durch äußere Krisen zu stören. (Beispiel: Im Hochsommer, wenn viele Kraftwerke in der Revision sind, beschließt die Union der islamischen Ölförderländer einen Lieferboykott gegen die gottlosen westlichen Teufel, es kommt in den muslimischen Arbeiterwohnvierteln in Deutschland zu Aufständen und Straßenkämpfen, die die Kohlentransporte lahmlegen, und die islamische polnische Volksarmee bedroht das Bundesgebiet mit einer Invasion, worauf der Bundestag den Verteidigungsfall feststellt und die Regierung die NATO um Unterstützung bittet. Wegen der Gefahr von Bethe-Tait-Störfällen werden zu Beginn der Kampfhandlungen die übrigen KKW abgeschaltet. Kein Wasser, keine Kohle, kein Öl, und bei Windstille nur noch Sonne: Da haben wir dann natürlich großflächige Stromsperren, aber das hat nun absolut nichts mit der fehlenden Bereitschaft der Kraftwerker, Strom zu liefern, zu tun.)
Gibt es doch.
Gruß aus Bremen Ralf