Re: Die offizielle Verarschung mit den Regenerativen geht weiter

Am 03 Dec 2008 21:09:00 -0400 schrieb Wolfgang Allinger:

Zum Glück kann man die Windräder ja anhalten ...

In Deutschland ist seit einiger Zeit vorgeschrieben, dass auch Windkraftanlagen nach ihren Möglichkeiten zur Netzstabilität beitragen müssen. Und das wird dadurch erreicht, dass sie Netzüberlast erkennen und dann automatisch vom Netz gehen.

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Tom Berger
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Am Thu, 04 Dec 2008 06:58:17 +0100 schrieb Emil Naepflein:

Weil sonst die Lichter ausgehen. So wie vor 2 Jahren, als wegen der Wasserung eines Superkreuzfahrtdampfers an der Ems eine Leitung unterbrochen werden musste und die parallel laufende Leitung die Last durch den Windstrom nicht tragen konnte. Da wurde Europa bis runter nach Portugal zappenduster.

Sinnvolle Möglichkeiten, den überschüssigen Strom möglichst nahe am Entstehungsort zu verbrauchen, gibt es kaum. Das größte Problem dabei ist, dass diese Überlasten nur äußerst selten und sporadisch anfallen, und dass man deshalb keine Verbraucher als Puffer nehmen kann, die ständig Energie brauchen. Die Idee mit den Kühlhäusern fällt also komplett weg.

Fast alle Speichermethoden dürften weitaus zu teuer sein, weil sie ihre Kosten ja nur über diese extrem kurzen und sporadischen Überlastzeiten amortisieren können.

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Tom Berger

Chemie/Physik.

Naturwissenschaft ist hier schon passend.

Ja Propaganda hilft bei mir nichts.

Ja und ? Es geht darum 70% der Stromversorgung zu gewaehrleisten wenn Wind nur durch 30% sinnvoll ist. Verbrennungskraftwerke sind da prinzipiell schon die richtige Ergaenzung, aber soviel Biomasse gibt es nicht.

Aber zu welchen Anteilen soll er denn gemixt sein, da muss es doch zumindest eine grobe Vorstellung geben. Fakt ist dass Biomasse keine grosse Rolle spielen kann weil davon nicht genug herstellbar ist. Im Grunde hat ja alles mit Biomasse angefangen , aber die Industrielle Revolution kam nur in Gang weil man Kohle verwendete, denn Biomasse war auch damals schon zu knapp.

Ja warum tust du dann so als ob du es nicht weisst ?

Willst du Lebensmittel und Treibstoff fuer Fahrzeuge rationieren ? Ich glaube nicht dass die Bevoelkerung das mitmachen wuerde.

Aber es kostet auch Geld , und es kann mehr kosten als es zu vernichten. Mit dem Strom aus Wind ist es doch das gleiche. Eigentlich wollen wir ja moeglichst viel davon nutzen, aber wenn wir zuviel Windanlagen bauen, muessen wir den Ueberschussstrom vernichten weil Lagern zu teuer ist.

Die freuen sich ueber einen Mangel am meisten, weil das ihnen hilft die Preise hochzutreiben.

Haelst du es fuer besser weniger anzubauen und den Mangel zu riskieren ? Bzw. wenn zuwenig Wind ist den Strom abzuschalten ? Oder bei viel Wind den Stropreis niedrig zu machen, aber bei wenig Wind den Preis soweit zu erhoehen dass die Erzeugung mit dem Bedarf schritthaelt ?

Es wird dort von der Regierung gefoerdert denn es verbessert die Handelsbilanz. Es ist ja schon schlimm genug dass Regenwald aus Profigier abgeholzt wird, aber wenn hier der Verbraucher auch noch dafuer bezahlen muss, und das ganze der "Erneuerbaren Energien" wegen stattfindet, dann muss das nicht sein finde ich.

Nein Marktwirtschaft und Kapitalisten wuerden das nicht tun, denn es rentiert sich nicht, sie werden vom Gesetz dazu gezwungen.

Aber "Erneuerbare Energie" Fans wollen das.

Verbrauch senken beim Auto ist auch wieder ein anderes Thema. Aufgrund der Sicherheitstechnik werden Autos immer schwerer, und brauchen daher staerkere Motoren als frueher was wieder den Verbrauch erhoeht.

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Carla Schneider

Klaus-Holger Trappe schrieb:

Speicherkraftwerke.

Z.B. Abschalten von Kraftwerken, die mit speicherbaren Energien arbeiten. Einzige Voraussetzung: Die Dinger müssen halbwegs flink sein und dürfen nicht deppert gigantische Ausmaße annehmen.

Ein geeignetes Abrechnungssystem (z.B. automatisches Stromhandelssystem für ALLE) und die passende Technik kommt ganz von selbst aus ganz schnöden wirtschaftlichen Gründe.

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Christoph Müller

Eigentlich sollten sie sich ueber die Zeiten amortisieren in denen zuwenig Wind ist und sie Energie an den Verbraucher liefern und das ist bei Windkraft in 3/4 der Zeit der Fall.

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Carla Schneider

Am Thu, 04 Dec 2008 10:05:20 +0100 schrieb Carla Schneider:

Nein, das ist falsch. Ich hatte nicht gedacht, dass Du meine Formulierung auf die Golfwaage legen würdest, deshalb die Bitte: stell Dir unter "Vernichtung überschüssigen Windstroms" einfach die Abschaltung von WKAs vor. Dazu sind die WKAs im Interesse der Netzstabilität sogar gesetzlich verpflichtet, und die Einnahmeausfälle trägt nicht der Stromkunde oder der Netzbetreiber.

Ja, wobei die benötigten Daten im Netz verfügbar sein müssten. Ohne konkrete Berechnung bleibt dann halt nur das gute Bauchgeführl, und da tippe ich ganz lottomäßig darauf, dass bei 35% Windstromanteil die durchschnittliche Leistung der WKAs auf 19,3% der Nennleistung sinken würde.

Kurz: ich glaube nicht, dass nennenswert wirksame Stromspeicher zu denselben Kosten verfügbar gemacht werden könnten, wie den WKA-Betreibern an Einnahmen entgeht, wenn sie die Überschüsse entsorgen oder gar nicht erst erzeugen.

Nein, das wurde nach dem großen europaweiten Stromausfall vor 2 oder 3 Jahren geändert. WKAs müssen nun nach ihren Möglichkeiten zur Netzstabiliträt beitragen, Sie müssen mit Vorrichtungen zur Erkennung von Netzüberlasten vershehen sein und müssen in diesen Fällen vom Netz gehen.

Je größer die Regelzonen sind, in denen die Einspeisung ausgeregelt wird, desto konstanter ist die Windlast. Bei globaler Betrachtung ist klar, dass der Windstrom fast völlig konstant wäre. Aber schon innerhalb Europas gleichen sich die Windlasten so weit aus, dass nur noch Schwankungen um 10% über bzw unter den Durchschnittswert auftreten (die 10% hab' ich mal auf einer Meteorologie-Seite gefunden, kann sie aber nicht wiederfinden. Wenn da jemand was beitragen kann, wäre ich froh).

Aber selbst innerhalb der kleinen deutschen Regelzonen können WKAs mit Solar"kraftwerken" und Biomassekraftwerken zu virtuellen Kraftwerken zusammen geschlossen werden, die völlig konstanten Grundlaststrom abgeben. Das wurde vor einigen Monaten erst empirisch erprobt, das Ergebnis hat die Erwartungen übertroffen.

Norwegen ist dichter bewohnt als die Sahara. Und ich kann mir vorstellen, dass die Norweger weniger bereit sind, ihre schönen Fjorde in Speicherseen zu verwandeln, als die Saharastaaten, völlig abseeits von Menschen liegende Gebiete für Solarkraftwerke bereit zu stellen.

Es gibt weitaus mehr Staaten, die als Standorte für Solarkraftwerke geeignet sind, als es Ölstaaten gibt. Unsere Abhängigkeit würde also gegenüber dem heutigen Zustand deutlich sinken!

Wenn Du unbedingt energetisch autark sein willst, dann musst Du in den sauren Apfel beissen und musst in Deutschland teure Energiequellen wie Geothermie erschließen. Geothermie kann zu Erzeugungskosten von etwa 15 Ct/kWh etwa so viel Strom liefern, wie heute alle AKWs zusammen, und kann einen guten Teil unseres Wärmebedarfs decken.

Ich halte solche Autarkie hingegen nicht für erstrebenswert. Unser BIP wird zur Hälfte durch Export erwirtschaftet - wir sind also so ziemlich das letzte Land, das von Autarkie profitieren würde. Ich sehe im Gegenteil Projekte wie DesterTec als große Chance, politisch instabile Länder wie die Sahara-Anrainer durch Einbeziehung in den Welthandel dauerhaft zu stabilisieren.

Stimmt. Aber zur Ausregelung und als Ausgleichsenergie für Windstromschwankungen reichen 10% schon dicke aus. Das Problem ist dann nicht der Energieträger, sondern sind die allermeistens untätig in der Gegend herum stehenden Biomasse-Kraftwerke, die viel WKA-Ausbau ja nur die Windflauten abdecken müssen. Aber daselbe Problem stellt sich für jede andere Speichertechnologie ganz genau so.

Naja, 30 bis 40% regenerative Energie ist doch schon mal ein gutes, und wie wir gemeinsam erarbeitet haben, auch ein wirtschaftlich machbares Ziel.

Jetzt kommt ein Trick, mit dem wir die 40% EE-Anteil dann ohne Zubau eines einzigen EE-Kraftwerks auf 60 bis 70% hoch schrauben können: durch Energieeinsparung! Tatsächlich ist das Potential noch höher, aber wir wollen es ja nicht übertreiben :-)

Und wenn wir dann schon mal soweit sind, dann gönnen wir uns doch ruhig noch 10 bis 20% Solarthermie aus der Sahara. Falsl dieser Anteil aufgrund politischer Instabilität mal wegbricht, dann können wir den Ausfall gerade so noch kompensieren. Dazu noch ein wenig Geothermie, und schon haben wir

100% EE im Lande :-) Ganz ohne Speicher!

Stimmt. Und was machst Du mit den fehlenden 499.900 Jahren?

Logisch! Genau so wie das Problem mit den verseuchten Flüssen nur ein Hebel ist, die Verklappung von giftigen Abwässern in unseren Flüssen zu verbieten :-)

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Tom Berger

Am Thu, 04 Dec 2008 11:47:19 +0100 schrieb Carla Schneider:

Nöö - das wäre billiger und sauberer dadurch zu lösen, dass man mehr WKAs aufstellt, so dass auch bei relativ wenig Wind, so wie er eben durchschnittlich anfällt, genau die gewünschte Strommenge erzeugt wird.

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Tom Berger

Carla Schneider schrieb:

Verringert aber nicht deren spezifische Kosten pro kW elektrischer Leistung, was den Rahmen ziemlich eng steckt. Massenproduktion von Kleinanlagen dürfte deutlich billiger sein, was den effektiven Regelbereich sehr stark vergrößert. Effektiver, umwelt- und sozialverträger obendrein.

Sooo viel? Was ist mit Mobilität, Gebäudeheizung, Industrie?

Massenweise Kleintechnik könnte auch schnell gebaut werden. Die werden dann in die ohnehin vorhandenen Heizräume gestellt. Man braucht dann nicht mal ein Kraftwerk genehmigen. Auch keine Straßen für die Fernwärme aufreißen und hat die Wärme trotzdem im Haus.

Warum sollte man das Ausloten der Grenzen nicht einem Markt überlassen, an dem ALLE mit nur minimalen Eintrittshürden teilnehmen können?

Ist auch sinnvoll.

das macht heute eher mit speicherbaren Energieträgern. Sie werden selbst dann verheizt, wenn sie keiner braucht. Nur, weil die Anlagen zu groß sind, um mal eben abgeschaltet zu werden. Das ist eine Folge des zugrundeliegenden Abrechnungsmodells. Mit ASTROHS würde sich andere Technik etablieren.

WELCHEN Preis und WER hat ihn zu bezahlen?

Und Strom aus speicherbaren Energieträgern wird IMMER abgenommen und muss NIE vernichtet werden? Wieso wurde eigentlich der Niedertarif für die Speicherheizungen eingeführt? Damit hat man dreimal so viel Energie für die Heizung gebraucht wie mit normalen Heizungen. Ist das denn keine (sinnlose) Vernichtung und unnötige Umweltbelastung?

Immer unter der Voraussetzung, dass die großen thermodynamischen Anlagen "selbstverständlich" durch laufen können. Wieso soll denn nur Windstrom entsorgt werden? Das ist doch nichts weiter als eine verbale Luftnummer.

Verbrennungskraftwerke

Kleinanlagen kann man massenweise zwischen 0% und 100% Last mit nur kürzesten Zeitkonstanten regeln. Würde jede Gebäudeheizung durch ein entprechendes Kleinstkraftwerk ersetzt, wäre ein elektrisches Leistungspotenzial am Netz, das mehr als SÄMTLICHEN Kraftwerken entspricht. Wenn's dick kommt, kann man damit also 100% mit speicherbaren Energien betreiben. Man kann aber auch binnen Minuten komplett auf regenerative Energien wie Sonne und Wind umstellen. Dafür braucht man nicht mal neue Leitungen zu legen.

Interessanterweise ist es hier allerdings kühler als in der Sahara, was den Zellen so gut tut, dass hierzulande fast ein ähnlicher Ertrag pro Fläche zu erwarten ist, wie in der Sahara. Dort werden die Zellen schlicht so heiß, dass sie kaum noch Lust zum Stromerzeugen haben. Das bischen Mehrertrag in der Sahara lohnt die teuren Leitungen nicht, die da nötig wären.

Verbrennungsprozesse abschalten und die Energie ist ggf. für Jahrhunderte in Form von Brennstoff gespeichert. Scheint schwer zu verständlich zu sein.

Sehe ich auch so. Dazu gesellt sich allerdings noch weit verbreitete Unkenntnis über die tatsächlichen Möglichkeiten.

Seufz... Kein Mensch will PERMANENT allen Strom mit Biomasse machen. Nur dann, wenn grade nicht genug nicht speicherbare Energieformen verfügbar sind.

Wenn die Sonne alleine die Hausdächer und Fassaden im Land Jahr für Jahr das 4,6-Fache unseres von großer Verschwendung geprägten Energiebedarfs einstrahlt - dann wird es uns doch in Gottes Namen gelingen, davon ein paar Prozent für unsere Zwecke abzuzweigen. Es geht ja nicht nur um die direkte Solarenergienutzung. Es gibt noch Wind, Wasser, Biomasse...

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Christoph Müller

Es war schon immer Vorschrift dass Windkraftwerke vom Netz gehen wenn es eine Störung im Netz gibt. Leider wurde nicht bedacht was passiert wenn tatsächlich bei einer sehr hohen Last die Frequenzabweichung dazu führt dass alle Windkraftwerke nahezu gleichzeitig vom Netz gehen. Dies war auch eine der Folgen warum es zu dem E.ON-Vorfall kam. Wenn eben die Windkraftwerke exakt bei Unterschreitung von 49,5 Hz vom Netz gehen und diese gerade viele GW Leistung liefern dann wird es zappenduster.

Deswegen geht man jetzt langsam dazu über dass Windkraftwerke auch bei stärkeren Abweichungen am Netz bleiben und auch Blindleistung liefern damit die Spannung konstant bleibt.

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Dann können nämlich die Windkraftwerke auch einen wesentlichen Beitrag zur Netzqualität leisten.

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Emil Naepflein

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Tom Berger schrieb:

Netzseitig läßt sich ohnehin jeder Einspeiser abschalten. Netzstabilität hat mit der Frage der Kapazitätenverteilung doch fast nichts zu tun, und einen technischen Störfall wie das mißglückte Leitungsmanagement im Umfeld der abgeschalteten Emsquerung als Argument gegen WKA zu mißbrauchen, ist einfach nur hanebüchen.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Die Prognosemöglichkeiten sind heute für die nächsten 24 h schon sehr genau.

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Emil Naepflein

Am Thu, 04 Dec 2008 12:35:57 +0100 schrieb Ralf Kusmierz:

Oh, nichts liegt mir ferner. Habe ich tatsächlich diesen Eindruck erweckt?

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Tom Berger

Am Thu, 04 Dec 2008 12:40:11 +0100 schrieb Emil Naepflein:

Klar, aber es geht nicht um die Prognosen (die ändern am tatsächlichen Windstromaufkommen gar nix) sondern erlauben nur die lastgerechte Steuerung der Ausgleichskraftwerke. Hier geht es aber darum, dass Windstrom faktisch wie Grundlaststrom sicher und verlässlich mit konstanter Leistung ins Netz gespeist werden kann, wenn man die Regelzonen weit genug fasst oder virtuelle Kraftwerke zusammen schaltet.

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Tom Berger

Am Thu, 04 Dec 2008 12:13:18 +0100 schrieb Christoph Müller:

Uuups - nicht Carlas, sondern mein Fehler. Es sind gute 25% der Stromerzeugung.

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Tom Berger

Die wesentlichen Kosten sind die pro kWh elektrischer Energie. Die brauchen nicht verringert zu werden, sondern man freut sich wenn sie nicht zu sehr ansteigen durch diese Abschaltvorgaenge. Fakt ist dass ein heruntergefahrenes Verbrennungskraftwerk viel weniger Brennstoff konsumiert, und das ist die Ersparnis.

Dass das irgendwie den Regelbereich vergroessert sehe ich nicht, der ist sowieso 100% .

Wir reden von der Stromversorgung.

Das hilft aber nichts wenn man ueberschuessigen Windstrom aus Norddeutschland nach Sueddeutschland, oder sonstwohin transportieren will.

Und ich dachte wir reden von der Stromversorgung.

Um eine Massenpleite zu verhindern. Wer investiert mit geliehenem Geld, muss vorher wissen wieviel Gewinn er damit machen kann.

Das ist eben die Frage. Es werden ja offenbar genug Anlagen fuer den Windstrom abgeschaltet. Eigentlich alles ausser Kernkraft und Flusskraftwerke.

Der Verbraucher den Strompreis.

Richtig, denn diese Kraftwerke koennen abgeschaltet werden. Vielleicht irgendwelche Aelteren nicht, aber es gibt auf jeden Fall neue Grosskraftwerke die damit kein Problem haben.

Kernkraftwerke z.B. erzeugen rund um die Uhr die gleiche Leistung.

Diese Speicherheizungen waeren z.B. Kandidaten fuer die vernichtung von ueberschuessigem Windkraftstrom.

Weil bei einem weiteren Ausbau am Ende der Wind an Spitzentagen mehr Strom erzeugt als insgesamt ueberhaupt verbraucht wird.

Verbrennungskraftwerke

Das regeln geht auch mit Grossanlagen, und auf die kuerzeste Zeitkonstante kommt es nicht an.

Und es waere auch betraechtlich teurer.

Das kann man auch jetzt schon mit Grosskraftwerken.

Das kann man auch jetzt schon schnell genug.

Er meinte Solarthermische Kraftwerke, die gehen nur mit direkter Sonnenstrahlung. Photovoltaik geht auch bei uns, allerdings ist im Winter der Ertrag sehr gering, im Sommer dagegen sehr hoch.

Kein Problem bei Solarthermischen Anlagen.

Wichtig ist vor allem dass dort auch im Winter Strom erzeugt wird, und wegen der Speichermoeglichkeit bei Solarthermischen Anlagen auch nachts.

So wird es doch momentan gemacht, darum geht es doch bei der Diskussion.

Sofern diese brauchbar sind.

Dir ist nicht klar dass dieses "Nur dann" bei Wind 70% bis 80% des gesamten Stromverbrauchs umfasst, d.h. es ist der weit groessere Teil.

Ja sicher geht das, es ist sehr teuer und es faellt nur saisonal im Sommer tagsueber an. Fuer Laender die dann Klimaanlagen brauchen weil es so heiss ist, ist das genau richtig, in Deutschland aber gibts den hoechsten Stromverbrauch im Winter.

Ja ich weiss, speicherbar ist davon nur Biomasse, und davon muesste man am meisten haben...

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Carla Schneider

Pro ha kannst du von 15.000 bis 18.000 KWh Ertrag pro Jahr ausgehen. Das wären dann bezogen auf 3 Millionen ha Stillegungsfläche 54 Milliarden KWh bzw. 54.000 GWh.

Die Stromerzeugung betrug 2007 alleine in D ca. 636.600 GWh.

Für die Gesamte EU dürfte man dann auf ca. 2000.000 GWh kommen.

Die gesamte Stillegungsfläche in der EU könnte also maximal einen Anteil von unter 3% beitragen. Das reicht zur Pufferung eines Windenergiesystems bei weitem nicht aus.

Gruß

Stefan

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Stefan Brröring

In dem von dir angegebenen Link wird übrigens von 50.000 KWh pro Hektar ausgegangen. Das ist Unfug.

Dazu noch folgender Ausschnitt:

"Das energetische Potential von Biomasse wird auch deshalb oft unterschätzt, weil es an den Hektarerträgen von Rapsöl mit 1,5 t je Hektar festgemacht wird. Dabei gibt es andere Pflanzen, die einen deutlich höheren Hektarertrag haben, etwa Palmöl mit 10 t je Hektar,..."

Toll, Palmölplatagen auf Stillegungsflächen in der EU. Dann kommt auch hier das richtige Urlaubsfeeling auf.

Prost

Stefan

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Stefan Brröring

Am Thu, 04 Dec 2008 14:47:38 +0100 schrieb Stefan Brröring:

Das BMU sieht das Potential von Biomasse in Deutschland langfristig bei 50 TWh/a bei der Stromerzeugung (11,5% des gesamten Verbrauchs), bei 150 TWH/a bei der Wärmeerzeugung (51% des gesamten Verbrauchs) und bei 155 TWh/a bei Kraftstoffen (25% des gesamten Verbrauchs).

Das reicht für die Pufferung auch eines extrem hohen Windstromanteils bei weitem aus!

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Tom Berger

Am Thu, 04 Dec 2008 14:40:51 +0100 schrieb Carla Schneider:

Wurde dieses Prinzip nicht im Herbst 2008 weltweit abgeschafft?

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Tom Berger

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Carla Schneider schrieb:

Falsches Argument: Damit eine Anlage betrieben werden kann, muß die Kalkulation eine Kostendeckung auf Vollkostenbasis (ausbringungsabhängige (Brennstoff usw.) und ausbringungsunabhängige (Kapital-)Kosten) hergeben. Der Abgabepreis kann aber unter dieser Voraussetzung bei preislich variabler Nachfrage jederzeit auch bis zum Betriebsminimum, also den variablen Kosten, sinken. Für ein Kohlekraftwerk ist es immer günstiger, den Strom zum Kohlepreis zu verkaufen anstatt es stillstehen zu lassen - Geld verdienen muß es allerdings dann in der Hochpreiszeit. Deshalb gab es die Schwachlasttarife natürlich schon vor der Kernenergie, eben deswegen, um die Schwachlasttäler zu füllen und in der Zeit noch wenigstens etwas anstatt gar nichts zu verdienen.

Daß die KKW Grundlast liefern, liegt nicht daran, daß man sie nicht drosseln könnte (das ginge technisch ohne weiteres), sondern daran, daß deren Grenzkosten spottbillig sind: Läuft es einmal, dann verbraucht es im Betrieb nur etwas Uran, was vergleichsweise fast nichts kostet, also gibt es keinen Grund, es bei niedrigen Erlösen abzuschalten. Die Gewinne, also Strompreise, bei denen es auch noch mehr als die Kapitalkosten erwirtschaftet, erzielt es natürlich wie jedes andere Kraftwerk in den Hochpreiszeiten.

Noch niedrigere Grenzkosten als KKW haben nur die "Regenerativen" Laufwasser, Wind und Sonne: Dort kostet der "Brennstoff" gar nichts, wenn die Anlage nicht läuft, dann verschwindet er eben ungenutzt.

Verwendung, nicht Vernichtung. "Überschüssigen" Strom gibt es nicht, es gibt nur zeitweise sehr niedrige Erlöse für das Stromangebot, und speichernde Anwendungen können auf diese Billigangebote ausweichen, weil sie keine festen Abnahmezeiten haben.

Das ist natürlich nie der Fall. Aber es würden mit zunehmendem Ausbau die Zeiten annähernd kostenlosen Stroms zunehmen, und entsprechend würden die Anwendungen, die das nutzen können, reaktiv ebenfalls zunehmen. Für den Durchschnittsverbraucher käme das aber nicht unbedingt billiger: Es wird immer Zeiten geben, in denen nur wenig Wind verfügbar ist, und da Kraftwerke, die dann liefern, gezwungen sind, auf ihre Kosten zu kommen, müssen die den Strom in den kürzeren Schwachlastzeiten notwendigerweise teurer anbieten, und wenn Vewrbraucher den verwenden wollen, dann müssen sie die höheren Preise auch bezahlen. Dieser Spread macht allerdings Speichertechniken auch ökonomisch attraktiver.

Daß die Starkwindphasen zeitweise in Hochlastphasen fallen und

*derzeit*(!) dadurch den Verbrauch im Mittel verbilligen, weil sie die Preise senken, hat natürlich die Konsequenz, daß die konventionellen Anbieter ihre Preise für die übrige Zeit erhöhen müssen.

Richtig: Im Verbundbetrieb ist nur die gesamte Netzlast von Belang, und die ändert sich ohnehin nur sehr langsam (die übliche Einheit ist die Viertelstundenleistung). "Schnelle" Lastwechsel bekommt man im übrigen auch mit "langsamen" Kraftwerken im Programmbetrieb problemlos hin, man braucht lediglich die Betriebszeiten überlappen zu lassen: Wenn das eine Kohlekraftwerk z. B. morgens um 5 Uhr ans Netz geht und nachmittags um 15 Uhr abgeschaltet wird, dann ist es 10 h durchgelaufen; ein zweites, das um 11 Uhr zugeschaltet und um 21 Uhr abgeschaltet wird, ebenfalls, aber über die Mittagszeit haben sie zusammen eine 4 Stunden lange doppelt so hohe Lastspitze bewältigt, ohne daß es dafür eines Spitzenlastkraftwerks bedurft hätte.

Das geht natürlich nur, wenn die Netzlastsituation prognostizierbar ist (auch unter Berücksichtigung der von der Wettersituation abhängigen Einspeisung), aber das ist sie auch.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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