Photovoltaik Erfahrungnach drei Monaten

Am 08.11.2023 um 11:42 schrieb Jan Novak:

...

Ich weiss nicht, wie du rechnest. Der typische Stromverbrauch eines Privathaushalts liegt bei 4000 kWh pro Jahr. Das sind bei ca. 0,3 € je kWh dann 1200,- € pro Jahr.

Weiter unten hattest du da etwas von einer Einspeisevergütung von 600,- € pro Jahr geschrieben.

d.h. wenn du 100% deines Strombedarfs mit deiner Anlage decken kannst und keinen Strom zukaufen musst, kannst du da einen Nutzwert von 1800,- € pro Jahr ansetzen.

Damit bekommst du die Anlage niemals finanziert.

Da kannst versuchen, einen zusätzlichen "Nutzen" durch ein E-Auto zu realisieren, aber auch das erfordert zusätzliche Investitionen. Dassebe gilt für eine Wärmepumpenheizung.

Man müsste verschiedene Szanarien vergleichen und die Kosten der Gesamtsysteme vergleichen, also "normaler" Stromkunde ohne PV-Anlage und ohne Speicher mit Diesel PKW und Gasheizung und denjenigen mit PV-Anlage, Speicher, E-Auto und Wärmepumpenheizung.

Ich kenne jetzt nicht deine komplette Kalkulation, aber ich bin da sehr skeptisch.

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Stefan
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Am 07.11.2023 um 15:11 schrieb Gerd Schweizer:

Hallo, hab eine ähnliche Anlage wie du. Was mich ein bisschen wundert ist der doch recht hohe Netzbezug. Ich hatte von Juli bis September nur 4 kWh / Monat Bezug. Du hast doch deutlich mehr.

Gut das sind letztlich Peanuts, aber evtl. kann man das durch Nutzerverhalten evtl. noch drücken.

Bei mir war der Speicher in den 3 Monaten praktisch nie leer. Von daher die 4 kWh kommen wohl von der Logik der Anlage, rein rechnerisch könnte es sogar Null sein aber machmal hab ich ein paar W Netzbezug obwohl der Speicher voll ist. Manchmal kann es natürlich auch sein, wenn Herd, Spülmaschine und WAMA an sind, dass er dann zusätzlichen Netzbezug braucht, weil die Leistung der Solaranlage und des Speichers nicht mehr passen.

Ansonstne als Vorhersage im Januar 2023 hatte ich z.b.

Netzbezug 270 kWh Aus der Solaranlage 50 kWh

Im Februar aber ging es rapide hoch mit dem Solarstrom und nur noch

Netzbezug 90 kWh

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Matthias Frank

Helmut Wabnig schrieb:

Das waren wohl um die 5000 für 7,8 kWh Speicher. Allerdings hatten wir da nicht die Wirtschaftlichkeit als Priorität.

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Gerd Schweizer

Juergen schrieb:

Jetzt im November hatten wir zwei Tage hintereinander keine Sonne. Da ging der Speicher auf 10% Ladung herunter aber der Netzbezug war trotzdem nur eine kWh.

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Gerd Schweizer

Am 08.11.23 um 13:44 schrieb Stefan:

Wir haben 2 Elektroautos,eine Wärmepumpe und Klimaanlagen (vor allem zum Heizen bei Not, da keine Fussbodenheizung - aber in den letzte 2 Wintern nur 2 mal gebraucht). Unser Jahreserbrauch liegt bei ~7000kWh (ohne Autos).

Eines der beiden E Autos ist meiner Frau, das andere ist ein Firmenwagen. Bei diesem bekommen ich 38Cent / kWh vergütet, wenn ich zu Hause Tanke... je mehr ich (im Sommer) fahre, desto besser. Darüber hinaus kostet mich der Strom aktuell 0,38Cent und nicht 0,30 wie von dir angenommen.

In der Summe komme ich auf eine Ersparnis von rund 7000€ / Jahr (Wenn man einen Benzinpreis von 1,90 / Liter gegenrechnet für die gefahrenen Km der beiden KFZ.

Das ist eine absolut faire Berechnung.

Jan

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Jan Novak

Am 08.11.23 um 13:24 schrieb Stefan:

Was ist Bistromatics?

Jan

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Jan Novak

"Jan Novak" schrieb:

Mir ist das ganze noch nicht sicher genug und es gibt wohl auch Probleme bei der Zuverlässigkeit. Wenn man daran denkt wie viel Leistung diese Akkus haben wundert mich so was nicht:

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auf mich nicht grade ausgereift...

Frank

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Frank Müller

Douglas Adams, Life, The Universe and Everything. Kapitel 5

"Bistromathics is the most powerful computational force known to parascience. A major step up from the Infinite Improbability Drive, Bistromathics is a way of understanding the behavior of numbers. Just as Einstein observed that time was not an absolute, but depended on the observer's movement through space, so it was realised that numbers are not absolute, but depend on the observer's movement in restaurants.

Nonabsoluteness The first nonabsolute number is the number of people for whom the table is reserved. This will vary during the course of the first three telephone calls to the restaurant, and then bear no apparent relation to the number of people who actually turn up, or to the number of people who subsequently join them after the show/match/party/gig, or to the number of people who leave when they see who else has turned up.

The second nonabsolute number is the given time of arrival, which is now known to be one of those most bizarre of mathematical concepts, a recipriversexclusion, a number whose existence can only be defined as being anything other than itself. In other words, the given time of arrival is the one moment of time at which it is impossible that any member of the party will arrive. Recipriversexclusions now play a vital part in many branches of maths, including statistics and accountancy and also form the basic equations used to engineer the Somebody Else's Problem field.

The third and most mysterious piece of nonabsoluteness of all lies in the relationship between the number of items on the bill, the cost of each item, the number of people at the table and what they are each prepared to pay for. (The number of people who have actually brought any money is only a subphenomenon in this field.)

Numbers written on restaurant checks within the confines of restaurants do not follow the same mathematical laws as numbers written on any other pieces of paper in any other parts of the universe."

l.

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Ludger Averborg

Am 07.11.2023 um 20:58 schrieb Helmut Wabnig:

Das ist von vielen Faktoren abhängig. Eine Rechentabelle, die auch mit unterschiedlichen Parametern der eigenen(!) Umstände auf diese Zeit eingeht gibt es bei Dr. Andreas Schmitz (der "Akkudoktor"):

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Die Kosten für den Solarakku der eigenen Wahl trägt man mit Kaufpreis dividiert durch Akkukapazität unten links unter "Speicherkosten pro kWh" ein.

In "Erweiterte Einstellungen" kann man die Einschränkungen bei der Akkugröße vornehmen. IMO ist es bei modular aufgebauten Akkus mit nur einer BCU bei €/kWh ohnehin nicht sinnvoll über einen Bereich von 0,5 bis 30kWh zu rechnen.

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Thomas Einzel

Am 07.11.2023 um 23:39 schrieb Ludger Averborg: ...

Das eher kein wirtschaftlicher Ansatz. Die Kosten des dafür deutlich größeren Akkus und der schlechete Wirkungsgrad durch "umladen"

Ohne Eigenbau eher 500...600€/kWh. Bei DIY Akkus wesentlich weniger wenn man die eigenen Arbeit nicht zählt.

Bei einer 19,3kWh BYD HVM für c. 8500€ kommt man auf ca. 440€/kWh, aber

19kWh ist für ein EFH ohnehin schon zu groß (wenn es wirtschaftlich sein soll)
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Dann lieber einen dafür passenden "Stromvertrag", oder (falls nutzbar vorhanden) ÖPNV mit Deutschlandticket.

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Thomas Einzel

Wenn eine Akku mit 50kWh-Nutzkapa für's Auto 50tsd kosten würde, bekämst Du das Auto nicht für unter 30 oder um 30 Listenpreis. ... zumindest bekommt man ansehnliche e-Autos gut unter 40k€. ... und ein e_auto-Akku muß deutlich robuster sein und deutlich mehr Leisten können als ein stationärer, wohlbehüteter Heim-Akku. ... Also müssten solche Speicher für den Home-use-bereich eigentlich eigentlich sehr deutlich unter

1k€/kWh kosten.

Für einen Akkuttausch bei PKW liegen derzeit so Preise bei >10k€ bis

20k€ an.

Unterschied könnte jedoch sein das die dicken Dinger sicher im Automobilbereich in größer Stückzahl und durchstandartisierten Verfahren gebaut werden.

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Bodo Mysliwietz

E-Autos dürften dennoch auf deutlich höhere Teilzyklen kommen ... oder man schaltet Rekuperation gänzlich ab.

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Bodo Mysliwietz

Am 08.11.2023 um 13:27 schrieb Stefan:

Sowas wie 8Jahre/150tkm sind aber im Markt vertreten. Und so eine Akku erlebt einen ganz anderen Streß.

Ich meine einige Teslas haben es schon auf 400tkm geschafft.

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Bodo Mysliwietz

Am 08.11.2023 um 15:23 schrieb Jan Novak: ...

Genau dass ist der Kalkulationspunkt den man in keine _allgemein_ gültige Berechnung aufnehmen kann.

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Thomas Einzel

Am 08.11.2023 um 18:24 schrieb Thomas Einzel:

Ich frage mich vorallem wie man das abrechnet? Gerade aus Arbeitgebersicht unter steuerlichen Aspekten.

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Bodo Mysliwietz

Da sehe ich das Problem nicht. Beim Firmenwagen legt man normalerweise Tankquittungen vor. Genau sowas kann man aus der Software der Wandkiste vermutlich auch ausgeben lassen. Eine gewisse Ehrlichkeit wird einfach vorausgesetzt, der Sprit der Quittung kann auch ins Auto des Kumpels geflossen sein.

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Axel Berger

Wichtig scheint mir, ob wir nur über den nackten Akku reden, oder ob da die nötwendige Elektronik, die diesen Akku nur dann lädt, wenn sonst Strom ins Netzt gespeist würde, und ihn so lädt, dass es optimal für die Lebensdauer ist. Ich vermute, so eine Elektronik, die den Eigenbedarf abtastet usw. ist auch nicht ganz geschenkt zu bekommen. Wie ists günstiger? Akku schon auf der Gleichstromseite oder erst auf der Drehstromseite?

l.

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Ludger Averborg

Am 08.11.2023 um 15:23 schrieb Jan Novak:

...

Da sind aber einige grundlegende Fehler drin. Wobei die Randbedingungen auch noch nicht ganz klar sind. Das E-Auto als Firmenwagen bringt dir sicherlich einen finanziellen Vorteil wegen der geringeren Besteuerung des geldwerten Vorteils.

Das mit der Wärmepumpe/Klimaanlage ist auch unklar. Ist die zusätzlich zu einer normalen Heizung verbaut?

Ist die in der Investition von 50.000,- € mit drin, oder kommt das oben drauf?

Die Klimaanlage bringt natürlich auch einen Nutzen, Komfortgewinn, den man irgendwie bewerten könnte. Und die Kombination Klimaanlage und PV-Anlage klingt natürlich sinnvoll. Allerdings laufen solche Anlagen hierzulande auch nur wenige Wochen im Jahr.

Die 7000 kWh Strombedarf sind ungefähr doppelt so hoch wie für einen Normalhaushalt. Das kann bei einem großen Haus natürlich sein.

Trotzdem erscheint mir die Einsparung von 7000,- € pro Jar zu hoch angesetzt.

Das ist aber nur ein Fehler. Wenn du 50.000,- € investierst und einen Nutzen von 7000,- € pro Jahr dagegen rechnest, dauert es 10 Jahre und nicht 7 bis sich das refinanziert hat. Egal, ob du die Investition aus Erspartem oder über einen Kredit finanziert hast, gehört in eine seriöse Rechnung eine Verzinsung hinein.

Aber wie oben geschrieben: Ich glaube immer noch, dass du da mit geschönten Zahlen rechnest, also die Investition zu niedrig ansetzt und/oder den Nutzen zu hoch.

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Stefan

Am 08.11.2023 um 18:22 schrieb Bodo Mysliwietz:

Das klingt auch realistisch.

Wenn ich ein Fahrzeug mit einer Akku-Reichweite von mehr als 400km habe, komme ich bei 400.000 km auf weniger als 1000 Ladezyklen. Das klingt also durchaus machbar.

Um die 400.000 Kilometer in 8 Jahren zu schaffen, muss ich aber 50.000 km pro Jahr fahren. Geht man von einer rein geschäftlichen Nutzung an

200 Arbeitstagen im Jahr aus, sind das 250 km pro Tag.

Durchaus möglich, aber eben nicht der Normalfall.

Gerade bei Kleinwagen, die als Zweitwagen oder als Rentnerfahrzeug genutzt werden, kommt man häufig auf deutlich unterdurchschnittliche Fahrleistungen von deutlich unter 10.000 km pro Jahr.

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Stefan

Genau *so* ist es.

Jan

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Jan Novak

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