Photovoltaik Erfahrungnach drei Monaten

Am 08.11.2023 um 22:47 schrieb Ludger Averborg:

Der Hauptkostenfaktor ist aber schon der nackte Akku. Die Kosten für den Wechselrichter sind auch weitgehend unabhängig von der Akkukapazität. Da kommt es dann auf die Leistung an, die man maximal entnehmen will und die würde man bei einem sinnvollen Lastmanagement möglichst reduzieren solange Strom aus dem Akku entnommen wird.

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Stefan
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Am 09.11.23 um 06:51 schrieb Stefan:

Das kannst du gerne glauben und dir alles auch schlecht reden. Dennoch sind das wahre Zahlen aus 2022 und 2023 (bis dato). Zahlen lügen nicht.

Es spielt auch keine Rolle ob es 7 oder 9 Jahre sind. Für uns ist es eine sehr befriedigende Lösung. Gut für uns, gut für die Umwelt.

Jan

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Jan Novak

Am 08.11.23 um 17:09 schrieb Frank Müller:

In jeder Technik gibt es Probleme. Aber im allgemeinen läuft das hervorragend. Man kann in jeder Suppe nach Haaren suchen (und wird welche finden). Ich habe die Akkus jetzt ~2,5Jahre - völlig problemlos. Geh mal zu Nachbarn (Mehrzahl), die PV usw. nutzen und frage nach deren Erfahrungen und Kosten/Nutzen. IdR. wird das sehr positiv sein. Ist fast so wie mit Elektroautos... keiner wollte sie und wenn man sie mal hat will man sie nicht mehr hergeben.

Jan

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Jan Novak

Am 09.11.2023 um 07:09 schrieb Jan Novak:

Es gibt aber auch das Phänomen, dass sich die Leute das schön rechnen weil sie die Wahrheit gar nicht wissen wollen. Es gibt auch einige Möglichkeiten, sich selbst zu belügen.

Das beginnt beim Eigenverbrauch.

Ganz simples Beispiel: Wenn der Strom tagsüber aus der PV Anlage kommt, kann ich die Terassenbeleuchtung den ganzen Tag laufen lassen. Kost ja nix und macht den Eigenverbrauchsanteil höher.

Wie sich das ganze wirtschaftlich darstellt wird man erst in einigen Jahren sehen, wenn Subventionen heruntergefahren werden und wenn man sehen kann, welche Anlagenlebensdauern tatsächlich erreicht werden. Auch die Lebensdauer von E-Autos und deren Gesamtkosten wird man dann besser abschätzen können.

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Stefan

Am 09.11.23 um 07:40 schrieb Stefan:

Genauso kann man sich auch alles "schlecht" rechnen, so wie du das tust. Meine Zahlen sind klare Fakten und keine "hochgerechneten" Daten für die Zukunft. Für die letzten 18 Monate komme ich aufs Jahr gesehen auf rund

7000€ Ersparnis. PUNKT!

Ausserdem meckerst du ja auch an der - aus deiner Sicht - mangelnden Sicherheit und Zuverlässigkeit. Wenn du ein Gegner... oder sagen wir es anders ... wenn du kein Befürworter von PV bist - auch OK. Dann nutze halt deinen Verbrenner und Öl und Gas oder whatever.

Aber nur weil es für dich (im Moment) nicht passt, heisst das ja nicht, dass es bei andere nicht anders ist, oder Andere etwas für die Umwelt tun möchten.

Ich hatte eigentlich das ganze aus idealistischen Gründen angefangen. Weniger wegen Ersparnis. Hab vor 3 Jahren mit 10kWp begonnen. Und durch die gestiegenen Energiepreise ist das eine zuverlässige Kalkulation, denn ich muss nicht mehr (Sprit-) Tanken fahren und Gas-/Ölpreise interessieren mich auch nicht mehr. Hauptsache die Sonne scheint ;-)

Jan

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Jan Novak

Nein. In dem Moment wo Heizung und Warmwasser mindestens anteilig enthalten sind wird dieser Verbrauch sehr klein. Einmal täglich Duschen sind für eine Person rund 200 W oder 1700 kWh/a.

In welchem Jahrzehnt lebst Du? Die Verzinsung meiner Ersparnisse beträgt derzeit minus 10 % als Inflationsverlust. Die Rendite aus der Anlage ist inflationssicher und steigt nominal direkt und mit der Geldentwertung.

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Axel Berger

Mir gehts auch weniger um die Kosten für den Wechselrichter, als um die des, wie du schreibst, Lastmanagements (Laden nur wenn mehr Strom da ist als Eigenverbrauch) und des Lademanagements. Da spielt ja eine ganze Anzahl von Größen eine Rolle: momentaner Eigenverbrauch (kW), momentane PV-Leistung, Ladezustand des Akku, Spannung der Solarzellen (temperaturabhängig, einstrahlungsabhängig und was weiß ich sonst noch alles.

Vor paar Jahren war es noch sehr problematisch, den eigenen Stromverbrauch störungsfrei aufzuzuzeichnen.

Was ist eigentlich üblicher, den Speicher auf der Gleichstromseite anzuschließen oder auf der Drehstromseite?

l.

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Ludger Averborg

Oh du fröhliche, oh du selige gnadenbringende Weihnachtszeit.

l.

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Ludger Averborg

Am 09.11.23 um 09:51 schrieb Ludger Averborg:

das ist überhaupt kein Problem. Den richtigen Energiemeter und das wars.(je nach Zusatzfunktionen kostet der auch schon mal 500-800€).

Ich habe beides. AC Seitiger Überschuss der PV wird über den Gleichrichter in den Speicher geschoben (sofern noch nicht voll). Daneben habe ich noch eine

7kWp Anlage, welche an einem kleine Gleichrichter direkt auf die DV Schiene einspeist. Überschuss würde (mit leichten Verlusten) über die Gleichrichter wieder ins AC gewandelt und abgegeben.

Jan

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Jan Novak

Dankeschön. Das versuiche ich ihm auch schon die ganze Zeit zu erklären ;-)

Jan

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Jan Novak

Am 09.11.23 um 10:01 schrieb Ludger Averborg:

zugegebenermaßen ... an schlechten Tagen erzeugt die 30kWp Anlage ~1kw...

Jan

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Jan Novak

und auf deutsch?

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Torsten Rüdiger Hansen

...

Ich hab keine Ahnung, was die Dinger heute alles können. Bekomme das nur am Rande mal mit. Aber was die Messtechnik angeht, sollte es heute kein Problem sein, sowas zu regeln.

Problemtisch wäre höchstens, wenn man zukünftigen Strombedarf und zu erwartende Sonnenscheindauer in die Optimierung einfließen lassen will. Da wäre der normale Elektriker sicherlich mit der Konfiguration überfordert.

Aber die Erkennung, ob mehr PV Strom erzeugt als verbraucht wird, ist trivial.

Das ist seit 100 Jahren eigentlich kein Problem mehr ;-)

Mag sein, dass es für Privatkunden keine entsprechenden Geräte zu kaufen gab, aber in Industrieunternehmen hat man schon seit Jahrzehnten solche Aufzeichnungssystem um Leistungsspitzen zu erkennen bzw. zu vermeiden. Industrieunternehmen zahlen für die Anschlussleistung. Da wird dann die Maximalleistung in einem 10 (?) Minuten Intervall gemessen. Je kW zahlt der Stromkunde dann einen Leistungspreis. Wir haben hier einen 550 kVA Trafo aus dem wir maximal und das auch nur kurzzeitig mehr als 100 kVA ziehen. Das kostet dann 100 x 20,- € fürs Jahr.

Weiss ich ehrlich gesagt nicht, ist nicht direkt mein Thema. Aber ich würde vermuten, dass man das auf der DC-Seite macht.

Bei Komplettanlagen findet man wohl Systeme, wo man ca. 50V aus den Panelen bekommt in Verbindung mit 48V Akkupacks.

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Stefan

Am 09.11.2023 um 12:01 schrieb Jan Novak:

...

So rechnest du als Privatverbraucher. Aber kein Industrieunternehmen würde in technische Anlagen investieren, bei denen die zu erwartende Rendite so gering ist. Es sei denn, es gibt andere Gründe, z.B. gesetzliche Vorschriften oder Greenwashing.

Ja, da habt ihr beide aber offensichtlich etwas nicht verstanden...

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Stefan

Am 09.11.2023 um 09:13 schrieb Jan Novak:

...

Eine solche Investition kann dir nur dann 7000,- € Ersparnis liefern, wenn du vorher Kosten in mindestens dieser Höhe hattest.

Das Thema hab ich gar nicht angesprochen. Wenn eine solche Anlage inselfähig wäre, wäre das sogar noch ein zusätzlicher Nutzen den man irgendwie bewerten könnte. Aber auch davon war in diesem Diskussionsstrang keine Rede.

Ich habe nichts gegen PV. Ich habe durchaus schon überlegt, hier eine keine Anlage aufzubauen für die Firma. Damit könnte man schon einiges von dem Grundbedarf den wir hier tagsüber haben abdecken und würde sich dann auch rechnen. Es rechnet sich aber nicht mehr, wenn die PV Anlage deutlich überdimensioniert ist und schon gar nicht, wenn man einen Akku dazu rechnet.

Das Argument mit der Umwelt kenn ich. Ich hab vor 30 Jahren mal einem Vereinskollegen vorrechnen wollen, dass sein 5000,- DM teure solare Warmwasserbereitung in Minusgeschäft ist. Der wurde da richtig aggressiv obwohl das sonst immer ein netter Kerl war.

Da kam dann das Argument: "Interessiert mich nicht, ich will schließlich was für die Umwelt tun".

Ein anderer Bekannter hat vor kurzem seine Sonnenkollektoren außer Betrieb genommen weil sein Warmwasserspeicher defekt war. Das Ergebnis war eine deutliche Reduktion seiner Gasrechnung.

Man kann das als Hobby machen. Das ist auch legitim und es ist auch legitim, Subventionen die ausgelobt werden einzustreichen. Nur, gerade wenn man es als Hobby ansieht, verliert man schnell den Blick für die Realität.

Der Dieselpreis interessiert mich auch wenig. Wenn man Spritverbrauch und Spritkosten betrachtet, stellt man fest, dass man vor 20 oder 30 Jahren mehr Geld für den Sprit den man pro km benötigt ausgegeben hat.

In den 80ern hatte ich einen 123er Mercedes 230. Der braucht bei sparsamer Fahrweise ca. 12l auf 100km. Heute hab ich eine 204er C-Klasse mit deutlich höherer Leistung und die braucht bei vergleichbarer Fahrweise 6l Diesel. Damals hab ich 1,75 DM pro Liter bezahlt, also 21,- DM pro 100 km. Die 6l Diesel kosten mich etwa 11,- €. Das ist inflationsbereinigt die Hälfte.

Geld spare ich vor allem dadurch, dass ich mir nicht alle 3-5 Jahre ein neues Auto kaufe.

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Stefan

Google Übersetzer hilft dir. Hab ich neulich mit portugiesischen Rezepten entdeckt. Durchaus verwendbar.

l.

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Ludger Averborg

Wie macht man das denn?

Genau über Privatkunden reden wir aber doch hier. Privatkunden sind heute in der Lage, Einzelgeräte über den Stecker zu messen (so wie ich den Strom aus meiner PV messe), Aber weiter, wenn im Zählerschrank Drehstromwandler eingebaut werden müssen, ists für Privatpersonen doch zu Ende.

Wie wird das denn genau gemessen? Ich find das überhaupt nicht trivial. Klar weiß dein Zähler, ob du Strom beziehst oder einspeist. Das sind dort aber doch keine anschließbaren Signale.

Hier sind doch offenbar einige, die ihre PV mit Speicher betreiben Wie habt Ihr das gelöst?

l.

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Ludger Averborg

Wenn du damit den Klimaschutz meinst: Man sollte sich da als erstes mal ansehen, was diese Klimaschutzmaßnahmen, die die deutschen Bürger viele hundert Milliarden gekostet haben, denn bewirkt haben. Das war gestern in allen Medien: das Holozän (unsere jetzige Warmzeit) ist jetzt so warm geworden wie die Eem-Warmzeit vor 128 000 bis 117 000 Jahren. Genauer gibts der CO2-Gehalt der Athmosphäre wieder: Der ist durch diese teuren und teils zerstörerischen Maßnahmen nicht etwa gesunken oder langsamer gestiegen, sondern steigt jetzt schneller als je und so hoch wie noch nie.

Nein, die deutschen "Klimaschutzmaßnahmen" bewirken nichts.

Wenn man dran verdient: ok, das ist ein sinnvolles Argument.

l.

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Ludger Averborg

Am Thu, 09 Nov 2023 14:11:07 +0100 schrieb Ludger Averborg

Soweit ich weiss, wird dann zwischen dem Zähler vom Versorgungsnetzbetreiber und der eigentlichen Verteilung ein spezieller Zähler montiert (Hutschiene) der mit der PV-Anlage bzw. ihrem Wechselrichter und/oder Akkuspeicher kommunizieren kann.

Ich hätte mal wieder das Problem, dass ich mehrere Zähler vom Versorgungsnetzbetreiber habe und mehrere aber nicht alle auf Überschusseinspeisung mit Speicher laufen sollen, eventuell die meisten mit Überschusseinspeisung mit Speicher und einer nur Überschusseinspeisung. Die Abrechnung wird dann in Deutschland eine Katastrophe (bzw. unsäglich kompliziert), insbesondere weil mindestens ein Zähler auf Mieter läuft.

cu. Juergen

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Juergen

Am 08.11.2023 um 22:47 schrieb Ludger Averborg:

Unterhalb eines für EFH (Einfamilienhaus) Zwecke eher nicht sinnvollen

50kWh Akkus - für EFH Anwendungen im Range von sagen wir mal eher 5...20kWh - ist ein Hybridwechselrichter die wirtschaftlichere und kompaktere Lösung. Einfach selber durchrechnen.

Dazu vergleiche man bitte einen sagen wir mal einen 10kW (Drehstrom) Hypridwechselrichter wie ihn z.B SMA (Sunny Tripower 10.0 SE) oder Kostal (Plenticore Plus 10) anbietet mit drei MPPT Ladern und drei einphasigen Wechselrichtern wie sie z.B. Victron anbietet (oder bei letzterem einer einphasigen Lösung die wenig aufwändiger, aber eben nur einphasig ist) Beide Wege funktionieren und es gibt Leute die auf genau einen der beiden Wege als die ultimative PV mit Akku Lösung "schwören".

Und dann - bitte nur BTW - gibt es neuerdings noch Marketing-Aktivitäten zum Thema Balkonkraftwerke (BKW) mit Akku - mit in Summe durchaus recht stolzen Preisen für diese kleinen Leistungen bzw. elektrische Arbeit. Dazu sei bitte gesagt, dass eine feste Einspeisung einer Grundlast mit Zeitumschaltung nur wenig sinnvoll ist. Wenn man eine Solaranlage mit Akku betrieben möchte, ist ein Wirkleistungsmesser in der Hauptverteilung, der den (Hybrid-)Wechselrichter im Akkubetrieb auf *dynamische* Nulleinspeisung

*regelt* wirtschaftlich unumgänglich. Eine manuelle *Steuerung* auf eine feste Einspeisung ist möglich, aber wirtschaftlich kaum sinnvoll, da weder die Grundlast konstant ist, noch die Nutzungszeiten fest sind und man so entweder elektrische Arbeit weiterhin an den Verteilnetzbetreiber verschenkt, oder sich selbst durch unnötige Leitungsreduzierung einschränkt und unnötig mehr Elektroenergie einkauft. Just my 2 Cents.
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Thomas Einzel

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